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Hund verträgt Frischfütterung nicht

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  • Anne410
    antwortet
    Zitat von Cornflake Beitrag anzeigen
    Sehr viele Genkopien hingegen hat u.a. der Deutsche Schäferhund. Historisch gesehen ist Deutschland Paradebeispiel für den Ackerbau, Getreide bzw. Kohlenhydrate ist absolut typisches Nahrungsmittel für unser Land.
    Das ist doch fast eins zu eins das, was Katharina hier vertritt.
    .

    Der DSH ist aber auch ein Paradebeispiel für eine Disposition zu Pankreasproblemen.
    Daraus könnte man herleiten, dass eben diese Fütterung den DSH krank gemacht hat.......

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  • Cornflake
    antwortet
    Ich hab mir die betreffende Studie von 2014 jetzt tatsächlich einmal im Original durchgelesen (man hat ja sonst nichts zu tun ).
    Selbst die Verfasser nehmen immer wieder ausdrücklich Bezug auf die Studie von 2013 und widersprechen ihr nicht wirklich (zumindest nicht ausdrücklich, ich hab die 2013er nicht selbst gelesen). Ich würde auch nicht sagen, dass sie die ältere Studie relativieren, sondern viel eher spezifizieren.

    Alles in allem untermauern aber die Ergebnisse dieser Studie meinem Empfinden nach bei weitem mehr Katharinas Ausführungen. So sind auch die Unterschiede der Genanzahl zwischen den Rassen historisch zu begründen: Die wenigsten Genkopien haben die nordischen (Schlitten-)hunde, die historisch gesehen mit mehr Protein gefüttert wurden, Getreide ist für den Norden ohnehin kein typisches Nahrungsmittel. Weiter führt die Studie als mögliche Erklärung für das verhältnismäßig geringe Genvorkommen bei diesen Rassen an, dass wohl (ebenfalls historisch belegt) sehr häufig gezielte Wolfseinkreuzungen mit den Schlittenhunden vorgenommen wurden.
    Sehr viele Genkopien hingegen hat u.a. der Deutsche Schäferhund. Historisch gesehen ist Deutschland Paradebeispiel für den Ackerbau, Getreide bzw. Kohlenhydrate ist absolut typisches Nahrungsmittel für unser Land.
    Das ist doch fast eins zu eins das, was Katharina hier vertritt.

    Auch weist eben diese Studie daraufhin, dass nicht allein die Anzahl des betreffenden Gens für die Amylasetätigkeit beim Hund verantwortlich ist, wenn diese auch anscheinend linear mit steigender Kopienanzahl ansteigt. Andere Umstände (wohl auch wie der Hund bislang ernährt wurde) tragen zumindest gute 50% zur individuellen Amylasetätigkeit bei.

    Ich hab mir die Studie von 2013 nun nicht auch angetan, weiß also nicht, wie absolut die Aussagen da getroffen wurden.
    Nichtsdestotrotz bleibt auch diese Studie schon nach ihrem Wortlaut dabei, dass die insgesamt höhere Anzahl von Genkopien beim Hund allerhöchtswahrscheinlich mit der Domestikation desselben zusammenhängt. Das generelle Vorhandensein einer entsprechenden Genausstattung wird auch nicht dementiert, sondern im Gegenteil sogar bestätigt. Lässt man die nordischen Rassen außen vor, ist die Genanzahl defintiv signifikant höher als beim Wolf.

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  • Barack
    antwortet
    Zitat von katharina Beitrag anzeigen
    @Sabine: Die Ergebnisse von 2014 widersprechen denen von 2013 nicht im Grundsatz. Es gibt Hunde, da hast du recht, die mit einem höheren Fleischverzehr gut zurechtkommen, wie es allerdings auch Hunde gibt (HSH!), die besonders viel KH brauchen und eher wenig Fleisch. Man muss seinen Hund individuell füttern. [/I]
    Naja... sie rudern schon ein bisschen zurück in ihrer Absolutheit

    Gibt übrigens genug HSH-Halter, die genau das Gegenteil behaupten.

    So... mein Fazit hier: Wenn Frischfütterung nicht vertragen wird, sollte man die Bauchspeicheldrüse (ich hatte bisher noch keinen einzigen Fall, wo diese volle Funktion zeigte) und die Darmflora beurteilen lassen . Eine individuelle frische Fütterung (roh oder gekocht) sollte das Ziel sein.
    Was hier schon gesagt wurde... Man sollte bei Welpen wirklich bedenken, dass sie anfangs noch keine Amylasetätigkeit vorweisen. Futter mit hohen Kohlenhydratanteilen somit sicherlich nicht an erster Stelle der Fütterung stehen sollte.

    Übrigens sind meine Kunden in der Regel keine alten Hunde, sondern Hunde im Alter bis zu 2 Jahren, die Probleme mit der Verdauung zeigen. Mein Jüngster war 4 Monate, der kein Rohfleisch vertrug. Jetzt mit 12 Monaten und nach der Unterstützung der BSD verträgt er jedes Futter völlig problemlos. Auch Futterwechsel (Urlaub) machen kein Problem mehr.

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  • Anne410
    antwortet
    Zitat von Landhaus-Hunde Beitrag anzeigen
    * Wobei sich für mich kein Symptom darstellen lässt.
    Im Moment mit der Information

    sehe ich einen 6 Monate alten Welpen, dessen Frauchen von Trockenfutter ohne Getreidezusätzen zu einer Rohfleischernährung umstellen möchte.

    Das große Stichwort war doch die Ernährungsumstellung.

    Erstes Posting, erster Satz:
    Zitat von Holly66 Beitrag anzeigen
    Guten Tag@all,
    mein Hund, inzwischen 6 Monate alt, bekommt von frischer Fütterung Durchfall, egal was ich versuche, ob Pansen, Fleisch, Geflügel,.....entweder gleich wie Wasser, oder erst fest, dann breiig, dann wässrig.
    Frische Karotten mit etwas Öl....geht auch gar nicht. Alles schlägt durch.
    Das ist für mich durchaus ein Symptom und etwas, dem man nachgehen sollte.


    Zitat von Landhaus-Hunde Beitrag anzeigen
    Dann frage ich mal konkret, welche Ursachen denn gefunden werden sollten oder könnten.
    Danach würde dann die Überlegung anstehen, ob es zu einer gesicherten Diagnose eine Therapie gibt oder nicht.
    Hier würde man als Ursache als erstes Probleme mit dem Darm oder der Bauchspeicheldrüse in Betracht ziehen. Also sollte die Darmflora überprüft und unterstützt werden und die Pankreaselastase getestet.
    Und es könnte sein, dass das unreife Immunsystem einfach überfordert ist mit Impfungen, Entwurmung etc.. Da läge der Fokus auf der Leber und wieder auf dem Darm.


    Zitat von Landhaus-Hunde Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht ob du Kinder hast Anne und ich möchte auch nicht das du das hier beantwortest. Wer Kinder hat und mit denen schon das ein oder andere Mal beim Arzt war, der wird sicherlich wissen, dass in der Entwicklungsphase bei SEHR vielen Dingen einfach mal abgewartet wird.

    Mit nur einem Symptom wird gar nichts gemacht.* Die Frage ob weiterführende Diagnostik nötig ist, stellt sich erst nachdem mehrere Symptome über einen längeren Zeitraum sehr auffällig sind.

    Ich bin Kinderkrankenschwester (seit fast 20 Jahren auf einer Intensivstation) Kenne mich also mit Erkrankungen von Kindern ein Wenig aus. Insofern war es die falsche Frage Ich bin schulmedizinisch ausgebildet und weiß wie die meisten meiner Kollegen aus dem ärztlichen Bereich "ticken" (nicht böse gemeint, ich bin mit sehr vielen sehr gut befreundet) und bis ich mit meinem eigenen Kind zum KA gehen würde, dann muss es wirklich krank sein, weil es eben auch beim KA "gerne" mal schnell AB und co gibt und ich einfach mal von mir behaupte, dass ich die Situationen ganz gut einschätzen kann.
    Und dieses Beispiel hier wäre für mich auch nicht vorrangig ein Fall für den TA, sondern eher für den THP, um Schwächen des Körpers auszuglichen und den Körper zu unterstützen. Wie schon geschrieben, es hat niemand behauptet, dass der Hund totkrank ist, sondern, dass sein Körper Unterstützung braucht und die findet er in diesem Fall wahrscheinlich nicht beim TA.


    Zitat von Landhaus-Hunde Beitrag anzeigen
    (Für mich ist eine Ernährungsumstellung etwas, was auch in kleinen Schritten vollzogen werden kann. Der Körper muss sich doch der ganzen neuen Ernährungsstrategie erst anpassen. - Meiner Meinung nach, ist ein junger Körper vielleicht sogar noch unerfahrener darin Verdauungsprozesse richtig "umzuschalten".

    Und wenn eine langsame Umstellung nicht funktioniert, DANN ist doch immer noch Zeit zu überlegen ob eine Diagnostik her muss.

    Selbst die Fertigfutterindustrie beschreibt eine Stufenweise Futterumstellung über mehrere Tage von einer Futtersorte auf die andere. )

    Naja, was die Fertigfutterindustrie empfielt würde ich nicht als Maßstab ansetzen.

    Sicherlich kann es Fälle geben, die mit einer langsamen Umstellung (besser) klarkommen, aber ich gebe zu bedenken, dass gerade das Mischen unterschiedlicher Futterartten (z.B. TroFu und roh) oder das mahlzeitenweise Abwechseln für viele Hunde der Supergau ist. Das wäre sicherlich nicht meine bevorzugte Vorgehensweise.

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  • Anja2
    antwortet
    Zitat von katharina Beitrag anzeigen
    Nein, war keine Spitzfindigkeit bzw. keine Absicht. Und in dem anderen Thread schreibe ich gerade nicht, weil es derzeit viele Threads mit demselben Thema gibt, dann konzentriere ich mich auf einen. Aber wir können auch gern wieder "rübergehen".
    Bei der Nutzung des anderen Threads war ich ja nur Deinem Vorschlag gefolgt ().

    Zitat von katharina Beitrag anzeigen
    Die Studie relativiert nicht grundsätzlich, siehe oben.
    Also wenn die erste Studie aussagt, dass Hunde aufgrund ihrer Gene Stärke grundsätzlich verdauen können, die zweite jedoch feststellt, dass von einem generellen Vorhandensein dieser für die Verdauung von Stärke notwendigen Gene bei Hunden nicht gesprochen werden kann, ist das mMn durchaus eine grundsätzliche Relativierung. Diese Meinung vertritt ja auch Nadine.

    Was mir nicht klar ist, ist Deine "Forderung" für die Praxis. Man kann ja anderer Meinung sein, was nun artgerechte Ernährung ist, aber du sagst ja zusammengefasst (hoffe richtig verstanden): Die artgerechte Ernährung gibt es nicht, muss individuell geschaut werden und wenn ein Hund das Eine oder Andere nicht verträgt, heißt das nicht, dass er nicht "normal" iSv. krank ist (wobei Du ja selbst in diesem Thread hier geschrieben hast, dass man vorsorglich Krankheiten ausschließen sollte, was dann nicht zusammen passt, aber darauf will ich erst mal gar nicht eingehen.) Was heißt das für die Praxis?: Angenommen neuer User, will einen Hund zu sich holen und fragt, was er füttern soll. Wenn es so wäre, wie Du sagst, was soll man dann antworten? Probier mal roh, wenn das nicht funktioniert, probier gekocht, wenn das nicht funktioniert, kannst auch noch Dose oder Trofu probieren. Und ob Getreide vertragen oder gar gebraucht wird oder nicht, kann Dir für Deinen Hund auch niemand beantworten.

    Worauf ich hinaus will: Es kann ja nicht das Ergebnis (mE Umkehrschluss Deiner Meinung) sein, dass es auf die Frage nach einer grundsätzlich gesunden Hundernährung keine Antwort (mehr) gibt, oder? Ebenso bräuchte man dann ja egal bei welcher Ernährung bei "Unverträglichkeiten" nie mehr Ursachenforschung betreiben, weil es ja eben Deiner Meinung nach eine ganz individuelle Sache ist?

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  • Landhaus-Hunde
    antwortet
    Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
    Von tot umfallen hat auch niemand etwas geschrieben.

    Und gerade weil der Hund erst 6 Monate alt ist, macht es doch Sinn zu schauen, wo das Problem liegt und die Wahrscheinlichkeit, dass man es "mit geringem Aufwand" beheben kann ist ja relativ hoch.

    Was anderes bei einem Hund, der 14 Jahre alt ist, sein Leben lang entwurmt, geimpft, mit Fertigfutter gefüttert..... da ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass man den wieder richtig "in die Spur" bekommt, da kann man ja oft nur noch Schadensbegrenzung betreiben.


    Das ist etwas, was ich icht verstehen kann, wenn ein so junger und augenscheinlich gesunder Hund so eine Symptomatik zeigt, dass man da nicht zur Ursachenforschung rät, sondern eine Symptombekämpfung ("füttere, was vertragen wird") empfielt. Und dazu werde ich sicherlich auch immer etwas schreiben. Ich finde, das kann man so nicht stehen lassen.

    Dann frage ich mal konkret, welche Ursachen denn gefunden werden sollten oder könnten.
    Danach würde dann die Überlegung anstehen, ob es zu einer gesicherten Diagnose eine Therapie gibt oder nicht.


    Ich weiß nicht ob du Kinder hast Anne und ich möchte auch nicht das du das hier beantwortest. Wer Kinder hat und mit denen schon das ein oder andere Mal beim Arzt war, der wird sicherlich wissen, dass in der Entwicklungsphase bei SEHR vielen Dingen einfach mal abgewartet wird.

    Mit nur einem Symptom wird gar nichts gemacht.* Die Frage ob weiterführende Diagnostik nötig ist, stellt sich erst nachdem mehrere Symptome über einen längeren Zeitraum sehr auffällig sind.



    * Wobei sich für mich kein Symptom darstellen lässt.
    Im Moment mit der Information
    Ich möchte gerne frisch füttern, wie fange ich die Umstellung vernünftig an?
    sehe ich einen 6 Monate alten Welpen, dessen Frauchen von Trockenfutter ohne Getreidezusätzen zu einer Rohfleischernährung umstellen möchte.

    Das große Stichwort war doch die Ernährungsumstellung.

    (Für mich ist eine Ernährungsumstellung etwas, was auch in kleinen Schritten vollzogen werden kann. Der Körper muss sich doch der ganzen neuen Ernährungsstrategie erst anpassen. - Meiner Meinung nach, ist ein junger Körper vielleicht sogar noch unerfahrener darin Verdauungsprozesse richtig "umzuschalten".

    Und wenn eine langsame Umstellung nicht funktioniert, DANN ist doch immer noch Zeit zu überlegen ob eine Diagnostik her muss.

    Selbst die Fertigfutterindustrie beschreibt eine Stufenweise Futterumstellung über mehrere Tage von einer Futtersorte auf die andere. )




    Nun bin ich aber aus dem Thread raus. :Fahne: Weil eben die Diskussion die ich gerade mit betreibe, meiner Meinung nach in einer Gastuserfrage nicht hin gehört.

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  • Sabrina+Co
    antwortet
    @Janina

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  • Sakomo
    antwortet
    Zitat von Sabrina+Co Beitrag anzeigen
    Daraus ergibt sich für mich eine interesante Kernfrage
    Nehmen wir an, das der Hundehalter keinen Einfluss auf die Fütterung in den ersten Wochen/Monaten des Welpen hat und auch nicht auf die Ernährung der Mutterhündin und der Generationen davor. Der Welpe wird erwachsen, ist verdauungstechnisch auf die Verarbeitung von kohlenhydratreicher Ernährung mit moderatem Protein-und Fettgehalt eingestellt, die Darmflora ist entsprechend, die Magensäure wird nur verringert produziert, die Pankreasenzyme entsprechend bereitgestellt.
    Ist dieser Hund nun krank oder angepasst oder beides?
    Hi Sabrina, bei dem Chaos hier übersehen. Lese heute Abend nochmal in Ruhe. Meiner Meinung nach ist er angepasst...und verdauungssensibel bei krassen Veränderungen.

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  • Anne410
    antwortet
    Zitat von Landhaus-Hunde Beitrag anzeigen
    Die Threaderstellerin hat einen 6 Monate alten Welpen. Es erscheint mir eher unwahrscheinlich, dass dieses Tier ohne umfangreiche Diagnostik morgen Tod umfällt, egal ob mit Fertigfutter, Rohgefüttert oder bekocht.....

    Von tot umfallen hat auch niemand etwas geschrieben.

    Und gerade weil der Hund erst 6 Monate alt ist, macht es doch Sinn zu schauen, wo das Problem liegt und die Wahrscheinlichkeit, dass man es "mit geringem Aufwand" beheben kann ist ja relativ hoch.

    Was anderes bei einem Hund, der 14 Jahre alt ist, sein Leben lang entwurmt, geimpft, mit Fertigfutter gefüttert..... da ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass man den wieder richtig "in die Spur" bekommt, da kann man ja oft nur noch Schadensbegrenzung betreiben.


    Das ist etwas, was ich icht verstehen kann, wenn ein so junger und augenscheinlich gesunder Hund so eine Symptomatik zeigt, dass man da nicht zur Ursachenforschung rät, sondern eine Symptombekämpfung ("füttere, was vertragen wird") empfielt. Und dazu werde ich sicherlich auch immer etwas schreiben. Ich finde, das kann man so nicht stehen lassen.

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  • Landhaus-Hunde
    antwortet
    Ich würde gerne Katharinas ersten Beiträgen beistimmen.

    In meinen Augen könnte man sich hier im Forum toddiskutieren, was die richtige Ernährung für Hund und Mensch wäre. Nebst ALLER individuellen Eigenschaften die man bedenken könnte und ALLEN Vorlieben die sich die Menschen raus nehmen möchten.


    In meinen Augen ist es wirklich wichtig, gerade noch bei eher unsicheren Neulingen in Sachen "Ich möchte die Hundemahlzeiten selber zusammen stellen." sich auf wenige Aussagen beschränkt und nicht direkt Teufel an die Wände malt. Davon hat nämlich entsprechender User nichts.

    Verallgemeinernd könnte man sagen, dass sich innerhalb der "BARF"-Bewegung darüber bewusst gemacht wird:
    Ausschließliche industriell gefertigte Nahrungseinheitspampe führt nicht nur beim Menschen zu mehr Problemen. Das kann beim Hund ebenso sein.

    Swanies BARF-Richtlinien bieten gute und einfache Anleitungen wie man als Laie möglichst dicht am Nährwertbedarf des Tieres füttert. Desweiteren gibt es eine Mehrzahl an verschiedenen Möglichkeiten auf die Bedürfnisse (aufgrund von Krankheit, Vorlieben, Abneigungen etc.) des einzelnen Tieres.

    In meinen Augen ist nichts verwerfliches daran, dann man auch mal fünfe gerade sein lassen kann und jemanden, der noch Neu ist und seinem Hund eine alternative Ernährung zu industriellen Fertigfuttern bieten möchte, auch einfach den Ratschlag zu geben, dass schonend gegartes Futter eine Alternative zwischen Fertigfuttern und BARF sein kann. OHNE das ein Tier sofort als "todkrank" dargestellt werden muss.

    Ich finde nämlich tatsächlich erschreckend, dass in so vielen Threads es nur noch darum geht, welche umfänglichen Gesundheitsuntersuchungen man so machen könnte.
    Die Threaderstellerin hat einen 6 Monate alten Welpen. Es erscheint mir eher unwahrscheinlich, dass dieses Tier ohne umfangreiche Diagnostik morgen Tod umfällt, egal ob mit Fertigfutter, Rohgefüttert oder bekocht.....


    Threadentwicklungen wie hier zu lesen, schrecken selbst wirklich sehr motivierte Neu-User ab.

    Es wäre hilfreich, dass derartige Diskussionen in extra Threads geführt würden!

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  • Cornflake
    antwortet
    Zitat von Sakomo Beitrag anzeigen
    Was sieht man, wenn man sich den Menschen aus der Welt wechdenkt beim Hund?
    Ganz einfach, denkt man sich den Menschen weg, gibt es keinen Hund. Der Hund ist doch in erster Linie deshalb der Überlebenskünstler, der er ist, weil er den Vorteil „Mensch“ gegenüber dem Wolf erlangt hat. Er ist deshalb so erfolgreich, weil er von uns aus dem Überlebenskampf und dem Kampf um genügend Nahrung herausgenommen wurde. Es ist doch grade der überlebenstechnische Vorteil, den der Hund gegenüber fast jeder anderen Art hat, dass er nicht mehr für sein Überleben jagen muss. Gäbe es den Menschen nicht, wäre Hund wohl immer noch Wolf. Wie „natürlich“ kann ein Hund unter der Obhut des Menschen überhaupt leben? Wäre ein Leben, wie der Wolf es führt, für den Hund als Folger des Menschen denn wirklich "artgerecht"?
    Selbst die Ernährung vom Wolf hängt stark von seinem Umfeld und seinem Lebensraum ab. Warum also ist grundsätzlich das, was für den Wolf "natürlich" ist, auch für den Hund "natürlich“, obwohl dieser ein gänzlich anderes Umfeld, einen gänzlichen anderen Lebensraum hat, eine gänzlich andere Nische besetzt?

    Die Quellen von Katharina dokumentieren doch relativ eindeutig, dass der Hund in erster Linie oder zumindest auch Getreide und andere pflanzliche Nahrungsmittel als Futter bekam. Die Hunde meiner Großeltern bekamen morgens das Leberwurstbrot und mittags die Essensreste. Und diese Reste waren kein Fleisch, eher Kartoffeln, Bratensauce und auch Getreide(produkte). Ratten jagen? Wie viele Ratten soll denn ein 30kg Hund erjagt haben? Viele Hunde hatten gar nicht den dafür nötigen Freiraum. Auch die Hunde meiner Großeltern – obwohl absolut typische Bauernhunde – waren keine Rattenjäger und kamen mit den Gegebenheiten als 30kg Hund problemlos aus. Nimmt man das alles so an, dann wurde wohl eher getreidelastig + Fleisch ernährt, also warum sollte diese Ernährung(smöglichkeit), die den Wolf vom Hund unterscheidet, nicht auch für diesen (hunde)artgerecht sein?

    Und mal ganz lapidar gesagt: Der Panda ist übrigens auch ein „Carnivor“, sein Gebiss hat durchaus auch Merkmale eines Fleischfressers. Trotzdem frisst er Bambus. Ebenso können Asiaten Alkohol und Milch nur sehr begrenzt vertragen, trotzdem haben sie den gleichen Verdauungstrakt wie wir. Der Hund ist kein reiner Fleischfresser. Wäre er einer, könnte er wohl eher auch grundsätzlich keine Kohlenhydrate verwerten (s. Wolf).

    Dass unterschiedlichste Hunde mit unterschiedlichster Fütterung gesund bleiben und alt werden, lässt doch eigentlich nur den Schluss zu, dass das Spektrum, in dem man einen Hund "gut" ernähren kann, extrem groß und individuell ist. Deshalb bin ich auch bei Katharina, wenn sie sagt, dass es nicht "die eine artgerechte" Hundeernährung gibt.

    Das weiter oben sind nur meine aktuellen Gedankengänge, die vor allem Katharina hier angestoßen hat. Meine bisherige ganz persönliche Meinung: Wenn der Hund Getreide/Kohlenhydrate problemlos verträgt, warum sollte ich den Energiebedarf nicht durch maßvolles Ausbalancieren aller drei Möglichkeiten decken, statt ihn ohne Zwang auf ein Zweibein zu stellen?

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  • Sakomo
    antwortet
    Zitat von katharina Beitrag anzeigen
    Nein, das meine ich nicht. Ich meine, dass im Lauf der jahrtausendelangen Anpassung an den Menschen und seine Nahrung eine Fähigkeit hinzugekommen ist: menschgemachtes Futter verdauen und davon profitieren zu können.
    Diese Fähigkeit ist einhergegangen mit genetischer Anpassung. Hunde sind mehr als zwei Jahrtausende vielfach mit gekochter Nahrung gefüttert worden (unter anderem Brot, Getreide etc.) und haben sich genetisch daran angepasst. Anders hätten sie nicht überlebt.

    Daher ist natürliche Ernährung meiner Meinung nach eine individuell angepasste, die die genetische Ausstattung des einzelnen Hundes berücksichtigt. Es gibt einige Hunde, die von Getreide profitieren, andere nicht. Es gibt auch einige Hunde, die roh nicht vertragen, andere hingegen sehr wohl. Das gilt es herauszufinden und seinen Hund entsprechend zu füttern.
    Katharina, Welpen werden auch heute noch ohne Amylaseproduktion geboren. Zunächst gehen nur Protein und Fett, Amylase kommt erst später dazu und ist abhängig von der Herausforderung. Bis zur 12. Woche ca.haben sie es dann drauf wie ein Großer. Man kann ja Getreide füttern. Mache ich doch auch. Im Urlaub gibt es sogar Trofu. Getreide kann halt Energielieferant sein in Ergänzung zu Fett. Es ist aber ernährungsphysiologisch nicht existenziell und kann es niemals sein. Protein und Fett sind es ...und mit dieser Ausstattung werden unsere Caniden auch immer noch geboren.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Sabrina+Co Beitrag anzeigen
    Ist dieser Hund nun krank oder angepasst oder beides?
    Du hast zwei Sichtweisen: Die eine sagt, überlebensfähig ist das Individuum, das sich am besten an veränderte Umweltbedingungen anpassen kann, dann wäre der von dir geschilderte Welpe gesund, weil am ehesten überlebensfähig.

    Die andere Sichtweise sagt, dass dieser Welpe krank ist, weil er nur überleben kann durch das Futter, das degeneriert ist.

    Ich glaube, dass die "Wahrheit" irgendwo in der Mitte liegt.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Gabriela Beitrag anzeigen
    Bei 75% der heutigen Hunderassen, ein Tier das niemals dauerhaft in freier Natur ohne Menschen überleben würde ! Der Großteil der heutigen Hunderassen ist so degeneriert das nur ein Bruchteil in freier Wildbahn auf sich gestellt überleben würde. Ich glaube nicht das z.B. ein Mops in der Lage ist erfolgreich zu jagen und davon zu überleben.

    LG
    Gabi
    Wir haben Hunderassen geschaffen, die noch nicht mal mehr in der Lage sind, selbstständig und ohne tierärztliche Hilfe zu gebären. Steht bei Helmut Wachtel.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Anja2 Beitrag anzeigen
    Hast Du das Wort "können" bewusst weggelassen? Das ist nicht spitzfindig gemeint (!), sondern das ist mE der Kern. Wie ja schon in dem anderen Thread geschrieben - auf den Du aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht mehr eingegangen bist (?) -, ist die von Dir zitierte Studie zumindest relativiert worden. Und zwar sogar mit einem Wissenschaftler, der verantwortlich für die Erste war.
    Nein, war keine Spitzfindigkeit bzw. keine Absicht. Und in dem anderen Thread schreibe ich gerade nicht, weil es derzeit viele Threads mit demselben Thema gibt, dann konzentriere ich mich auf einen. Aber wir können auch gern wieder "rübergehen".
    Die Studie relativiert nicht grundsätzlich, siehe oben.

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