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Naturnahe Ernährung?!

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    Naturnahe Ernährung?!

    Hallo ihr Lieben!

    Ich habe vor, meine beiden Hündinnen in naher Zukunft zu barfen, weil ich sie so naturnah wie möglich ernähren will. Ich denke es gibt viele Barfer_innen, die dieselbe Intention haben. Deshalb verstehe ich nicht, wieso auf fast allen Barf-Plänen immer wieder Milchprodukte und Eier auftreten. Bei Eiern bin ich mir noch nichtmal sicher, stibitzen Wölfe/ Wildhunde sich die in der Natur hin und wieder? Aber selbst wenn, Gelegenheit dazu bekommen sie wahrscheinlich nicht besonders oft - und garantiert nicht einmal die Woche. Wieso als Milchprodukte/ Eier? Kann ich meinen Hund auch ohne gesund ernähren? Was muss ich dann als "Ersatz" verwenden?

    Finde das Thema wirklich interessant und bin gespannt, was ihr zu sagen habt!

    Liebe Grüße

    Anni mit Cleo & Maja
    "Hunde sind nicht alles im Leben,
    aber sie machen alles im Leben lebenswert." (Roger Caras)

    #2
    Hallo Anni,

    Eier bzw. Eigelb bekommen meine Beiden 2x wöchentlich, weil die Vitamine wichtig fürs Fell sind. Und wenn sie sie nicht bekommen, merk ich das auch (nach einer Weile). Das Fell wird weniger glänzend.

    Meiner Meinung nach ist das Fleisch, was wir heute so für die Hunde bekommen können, meist weniger vitaminreich als das durchschnittliche Futter der Wölfe. Wild ernährt sich anders als Schlachtvieh. Silage ist anders zusammengesetzt als Wildkräuter, daher bekommt auch das Vieh schon weniger natürliche Vitamine und Mineralstoffe als eben z.B. Reh.

    MiPro´s bekommen meine Beiden eher selten und dann mehr wegen des Geschmacks als wegen der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe.

    Hätte ich die Möglichkeit, meine Hunde ausschließlich mit verschiedenem Wild zu ernähren und dabei auch die kompletten Tiere zu verfüttern, sähe mein Speiseplan vermutlich anders aus. So geb ich halt auch Gemüse (sehr gern wildes, selbst gesammeltes Grünes) und Eier.
    Liebe Grüße,
    Birgit mit Charly und Chico an der Seite und immer im Herzen mein Knopfauge Paul, mein liebes Mäuschen Mandy, die sanfte, ruhige JoJo, die schöne Lisa und mein kluges Pünktchen

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      #3
      Unsere Hunde sind keine Wölfe und auch keine Wildhunde. Wir können sie gar nicht so ernähren, weil uns die entsprechenden Beutetiere weitgehend fehlen. Fleisch aus industrieller Mast und selbst Biofleisch ist ganz sicher nicht mit dem zu vergleichen was wilde Caniden fressen. Selbst wenn ich nur Wildbret füttern würde, wäre das nicht das gleiche. Es fehlen die vielen kleinen Beutetiere, die einen nicht unerheblichen Teil der Ernährung von Wolf und Wildhund ausmachen.

      Außerdem, seit Hunde mit Menschen zusammenleben essen sie hauptsächlich das, was sich im menschlichen Umfeld findet. Milch und Eier sind dabei ganz bestimmt nicht die schlechtesten oder unnatürlichsten Sachen.

      Sicher kann man seinen Hund auch ohne ernähren, ich sehe für mich keinen Grund dazu. Meine Hunde mögen und vertragen Milch(produkte) in jeglicher Verarbeitungsform.
      LG
      Katrin

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        #4
        Hallo!

        Wie schon meine Vorschreiber gesagt haben, ist das Fleisch, das wir füttern nicht mehr so gehaltvoll ist! Deshalb werden auch noch andere Zusätze verwendet um diese auszugleiche.
        Ich persönlich gebe allerdings nur natürliche Zusätze (also keine Tabletten oder Pulverchen...). Bei uns gibt es für Mina und die Katzen zusätzlich verschiedene Gemüse, Obst, Gras, Kräutersorten etc.
        Auch trinkt mein Hund alle zwei Tage einen halben Liter Milch!!! (wir holen die Milch vom Bauern und der Bauer ist immer so nett schon eine Schüssel hinzustellen bevor wir da sind ---> keine Chance Mina aufzuhalten )
        Milch kommt außerdem auch im naturnahen Futter vor! ---> Eine Maus die gerade Junge hat oder sonstige Kleintiere! (zwar nicht so große Mengen, aber dennoch!)

        lg
        Minali

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          #5
          Hi, Anni!

          Streng gesehen hast du recht - da wäre es das Natürlichste, den Hund sein Futter selbst jagen/suchen lassen (was natürlich weder machbar noch vertretbar ist). Oder eben diese eigenen Jagdergebnisse so gut wie möglich zu kopieren (=Vielfalt und Ausgewogenheit der Barf-Pläne).

          Neben erjagten Tieren bis zu einer Größe von Rehen wäre da wohl alles dabei, plus Aas, Kot und Müll (davon bin ich überzeugt, hat so doch die Domestizierung der Hunde begonnen). Die Devise würde wohl lauten "Wie werde ich am schnellsten satt?" und nicht "Wie ernähre ich mich gesund?". Wir liebenden Hundehalter versuchen nun, unsere Tiere so lange wie möglich gesund zu erhalten, ihre Lebensspanne maximal auszudehnen. Daher eben die Ernährungszusammenstellung im Hinblick auf Vitamine etc. ... jahrtausendelange Zucht hat sicher auch ihre Spuren in der gesundheitlichen Robustheit unserer Haushunde hinterlassen, weil nicht mehr der Stärkste/Angepassteste überlebt hat, sondern der Schönste/Liebste/Arbeitsamste. Ob unsere Hunde also gut mit selbst erlegter Beute oder eben Müll zurechtkommen würden, bleibt dahingestellt.

          Ich finde es allerdings in Ordnung, sich beim Barfen auf die einfachsten Zutaten zu beschränken, eben mit dem Argument der Naturnähe. Leider muss ich meinen Vorrednern recht geben: Das heutige "Industriefleisch" kann in der Qualität sicher nicht mehr mithalten mit der Qualität naturbelassener Wild(-beute-)tiere. Aus diesem Grund ergänzen wir dies und das, so natürlich wie möglich eben. Du wirst selbst sehen, was deinen Vierbeinern gut tut, was sie mögen und nicht zuletzt, wobei du selbst ein gutes Gefühl hast. Das Schöne an der Rohfütterung ist ihre Vielfältigkeit. Ich meine fast, dass es keine zwei identischen Futterpläne gibt.

          Jedenfalls viel Spaß und liebe Grüße
          "The average dog is a nicer person than the average person."

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            #6
            Vorneweg: Ginger bekommt sowohl Eier als auch Mipros und auch Gemüse. Und ich mache mir auch Gedanken wegen der Qualität des Fleisches, das es in unseren Zeiten so gibt. Aber: Ich wüsste nicht, wie Mipros und Gemüse die Mängel industriell gehaltener Tiere ausgleichen sollten/könnten. Ich sehe den Zusammenhang einfach nicht.

            Den "Schnickschnack" füttere ich weil Ginger es verträgt, weil es ihr schmeckt, und weil ich mir einbilde, es bringt was, und sei es nur die Flüssigkeit, die beim ausgebluteten Fleisch fehlt. Mangelnde Fleischqualität ist für mich eine komplett andere Kategorie, dem versuche ich mit möglichst viel Wild und Bio bzw. Weidetieren entgegen zu wirken, und wenn das nicht oder nur teilweise mögich wäre, würde ich halt damit leben müssen.

            Liebe Grüße
            Kay

            P.S. Eier gehören für mich nicht zu den Extras, sondern eher zum Kern, obwohl ich muss zugeben, ich hab keine Ahnung, ob bzw. wie oft Wölfe/Wildhunde auf Eierklau gehen.
            Liebe Grüße
            Kay

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              #7
              Hallo ihr Lieben!

              In meinem Fall kommt zu der ganzen Thematik hinzu, dass ich mich persönlich komplett vegan ernähre (also kein Fleisch, keine Eier, keine Milchprodukte, kein Honig usw.). Ich habe mich lange und ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und bin seit dem allein aufgrund gesundheitlicher Aspekte absolut gegen den Konsum von Milchprodukten. In der ganzen Natur findet sich kein einziges Lebewesen, außer dem Menschen, das über das Säuglingsalter hinaus Milch(-produkte) zu sich nimmt - erst recht nicht die einer anderen Spezies! Milch dient in der Natur dazu, dass Säuglinge ihr Gewicht innerhalb von Tagen, Wochen, Monaten sehr stark vervielfachen und stellt in dieser Zeit die alleinige Nahrung dar. Für uns Menschen hängt der Konsum von Milchprodukten mit einem Haufen Zivilisationskrankheiten zusammen. Deswegen bin ich mehr als skeptisch, wenn es darum geht meinen Hunden Milchprodukte zu füttern.

              Dass das Fleisch nicht so hochwertig ist wie die Nahrung der Wölfe ist mir bewusst, deshalb ergänzen wir Menschen es ja mit Ölen und Kräutern (was ich auch in jedem Fall machen werde). Mit dem Gedanken, Eier zu verfüttern kann ich mich auch noch anfreunden, aber ich denke wirklich, dass Milchprodukte hier nicht im Napf landen werden
              Bis jetzt gab es auch noch kein Argument, was mich eines bessere belehrt hätte.

              Bin mal gespannt, ob es noch mehr Meinungen zu dem Thema gibt!

              Liebe Grüße

              Anni mit Cleo & Maja
              "Hunde sind nicht alles im Leben,
              aber sie machen alles im Leben lebenswert." (Roger Caras)

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                #8
                was 'naturfremde' nahrungsmittel beim frischfüttern angeht, seh ich so:

                wir füttern zwar naturNAH, aber halt nicht naturIDENTISCH, unsere haustiere leben nicht so, wie ihre wilden artgenossen - sieht man z.B. am fast ganzjährigen mehr oder weniger stark ausgeprägten fellwechsel durch klimatisierte räume - und nicht jeder hund verträgt alles (auf innereien reagieren z.b. viele mit dünni).
                von daher nutzt es sicher mehr, als daß es schadet, zwischendurch nahrungsmittel mit einzubauen, die so nicht auf dem speiseplan der wildkaniden stehen.

                gemüse frisst ein wildkanide in der regel nicht, es enthält aber vit-k in mengen, die in den fleischteilen, die wir so bekommen/füttern nicht drin sind - außer in leber - aber wenn die nicht vertragen (oder rein nach vit-a bedarf gefüttert) wird, ist das eigentlich zu wenig.

                fell oder därme werden in der regel auch nicht gefüttert - die enthalten aber mangan - was wiederum in getreide oder bananen enthalten ist.

                eier dürfte sich ein wildkanide zwischendurch auch mal genehmigen, zwar nicht in den mengen, die wir so füttern aber immerhin - sie stehen auf dem speiseplan, sind also nicht unnatürlich. eier enthalten z.b. biotin - der bedarf ist normalerweise nicht sehr hoch,es kommt auch in innereien vor und hunde 'stellen einen teil ihres bedarfs selbst her. füttert man nun, aus welchen gründen auch immer, wenig innereien und hat einen hund, der fast das ganze jahr über haart oder fell- und hautprobleme hat, macht etwas extra biotin schon sinn.

                zu den inhaltsstoffen von mipros fällt mir jetzt zwar nichts ein, was sie nötig macht - produkte aus milch stehen aber auch ( bloß in anderer form) auf dem speiseplan von wolf und co.:
                in form von säugenden beutetieren bzw. gesäugten jungtieren. bei ersteren enthält das euter milch - bei letzteren ist es der mageninhalt.
                daß nur der mensch milch zu sich nimmt, stimmt, aus meiner sicht daher nicht.

                ob und was man an naturfremden stoffen (zu)füttert, kommt m.m.n. zum einen auf das tier selbst an und darauf, was man sonst so füttert.

                liebe grüße
                kerstin

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                  #9
                  Hi, Anni!

                  Es spricht absolut nichts dagegen, milchproduktefrei zu füttern. Auch Eier gehören nicht zwingend dazu.

                  Vielleicht wäre es dann auch noch eine ethische Überlegung, ausschließlich Bio-Fleisch zu füttern. Oder eben Wild. Und bei Fischen die Arten wegzulassen, die zur Überfischung der Meere beitragen.

                  Liebe Grüße
                  "The average dog is a nicer person than the average person."

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                    #10
                    was zumindest für manche milchprodukte spricht:

                    kefir und ähnliches helfen bei der verdauung und bauen diese nach z.b. einer antibiotikabehandlung auf. kannst das ja zumindest im hinterkopf behalten, falls solch ein fall bei euch auftritt.

                    wiederum glaube ich nicht, dass du konkrete negative folgen bei deinem hundi wirst beobachten können, nur weil du ihm keine milchprodukte fütterst.

                    für dich ist das "kräuterhandbuch für hunde" von juliette de baraicli levy sicherlich interessant - hat swanie gerade eine neuauflage von machen können. findest du unter anderem im barfshop.
                    sie schreibt zu milch: ist keine natürliche ernährung für den hund. milch aus dem supermarkt hält sie für völlig sinnlos, da durch pasteurisieren tot gemacht.
                    kääse rät sie auch von ab. jedoch quark, rohmilch (in geringen mengen, vor allem für welpen) und buttermilch empfiehlt sie ab und an.
                    also wenn es dir um natürliche ernährung und haltung geht möchte ich dieses buch einfach als ein muss bezeichnen.
                    ich bin total begeistert von dem buch
                    Gruß Tina

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                      #11
                      Tine kann ich nur zustimmen
                      Und darf ich vielleicht noch ergänzend bemerken:
                      Dies ist das Gesunde-Hunde-Forum
                      Wieviele Barfer nun schlußendlich tatsächlich MiPros beifüttern - keine Ahnung. Aber viele hier tun es nicht einfach so, sondern aus den unterschiedlichsten Gründen.
                      Sei es, um der Darmflora wieder etwas auf die Sprünge zu helfen. Oder weil Wauz auf viele andere Dinge verzichten muß und anders nicht satt zu bekommen ist. Oder (wie bei uns) weil MiPros helfen, Fett in den Hund zu bringen, das am Fleisch vielleicht nicht ausreichend vorhanden ist. Oder weil man diverse Medis in den Hund bekommen muß....etcetc.....
                      LG, Susanne mit Rónán, der Krawallschachtel (Komondor-Kuvasz-Mix *~ April 2013) und Negra, der Sanften (Viszlador *April 2010), sowie Carlos (IW-Mix), dem Extremwedler, für immer im Herzen (28.9.1998 - 10.1.2013)

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                        #12
                        Zitat von Chuva Beitrag anzeigen
                        Hi, Anni!

                        Es spricht absolut nichts dagegen, milchproduktefrei zu füttern. Auch Eier gehören nicht zwingend dazu.

                        Vielleicht wäre es dann auch noch eine ethische Überlegung, ausschließlich Bio-Fleisch zu füttern. Oder eben Wild. Und bei Fischen die Arten wegzulassen, die zur Überfischung der Meere beitragen.

                        Liebe Grüße
                        Das habe ich auch vor!
                        Und meinen Hunden wird das sicher auch gut tun
                        "Hunde sind nicht alles im Leben,
                        aber sie machen alles im Leben lebenswert." (Roger Caras)

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                          #13
                          was mir noch einfaellt: bei ei kann ich dir nur raten es auszuprobieren -dem fell tut es wirklich gut und es faellt auf, ob man welches fuettert oder nicht.

                          in der barfbroschuere steht auch, was es alles enthaelt -finde das ueberzeugend. finde es eine gute quelle fuer lauter "gute sachen".
                          Gruß Tina

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