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Herz- und Nierenschonendes Barfen - wie geht's??

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    Herz- und Nierenschonendes Barfen - wie geht's??

    Hallo nochmal!
    Hier ist meine nächste komplizierte Frage
    Die Vorgeschichte:

    Mein Hund Timmy (Cavalier-King-Charles-Spaniel, kastrierter Rüde) ist 9kg schwer und vor kurzem 9 Jahre alt geworden. Mittlerweile hat er diverse Probleme mit dem Herzen (z.B. Herzklappeninsuffizienz mit Blutrückstau), was aber bis zu seinem 7. Lebensjahr kein Thema war. Er bekam jedoch 7 Jahre lang Trockenfutter, da mir "barfen" kein Begriff war und als ich davon hörte, kam es mir schrecklich kompliziert vor - was ich heute jedoch wieder zurücknehmen muss!

    Diverse Kratz-Attacken und wahnsinnig schuppiges, stumpfes Fell veranlassten mich 2011 zum Barfen mit Pferdefleisch und Kartoffeln als Heildiät bzw. Ausschlussdiät. Die genannten Symptome verschwanden innerhalb von 3 Monaten und zusätzlich bekam er noch ordentlich viel Muskelkraft dazu und war wieder so lebensfroh und lauffreudig wie ein kleiner munterer Welpe
    Nach der Pferd-Kartoffel-Phase kam dann Gemüse+Obst dazu und mittlerweile weiß ich zumindest, von welchen Sorten er sich kratzt.

    Dann kam die Herzultraschall-Untersuchung im Dezember 2011 und das Ergebnis war nun halt diese linksseitige Herzklappen-Insuffizienz mit dem Blutrückstau in die linke Kammer. Außerdem ist das Herz mittlerweile vergrößert, größer als das eines Labradors...

    Also wurden folgende Tabletten zusammengestellt:
    1. Vetmedin 2,5 mg (2x tägl. eine Tablette, morgens+abends)
    2. Fortekor 5 mg (1x tägl. eine Tablette am Abend)
    3. Prilactone 40 mg (1x tägl. eine halbe Tablette am Morgen)
    4. Dimazon 10 mg (2x tägl. eine Tablette morgens und abends)

    Zusätzlich bekommt er noch Vitamin K1, jeweils 5 Tropfen am Abend.

    Als dann kurz nach der Herzultraschall-Untersuchung die Nierenwerte untersucht wurden, war der Harnstoff laut Tierarzt erhöht (18, ich weiß die Bezeichnung nicht mehr) und es war zuviel Eiweiß vorhanden.
    Deswegen reduzierte er die Dosis von Dimazon von 2x tägl. eine Tablette auf 1x täglich 1/2 Tablette morgens.

    Um den Nierenwert zu verbessern sollte ich auch die tägliche Fleischmenge sehr stark reduzieren (von 160 g auf 90 g pro Tag) und die Gemüsemenge dafür dann erhöhen.
    Dazu bekam er 14 Tage lang Phytorenal-F (2x tägl. 1 ml morgens und abends), was den Harnstoffwert von "18" jedoch nicht veränderte bei der nächsten Kontrolle.

    Also gab es statt Phytorenal-F dann den Phosphatbinder Ipakitine, von dem er nun morgens und abends jeweils 2 Messlöffelchen ins Futter bekommt.

    Übernächste Woche werden dann die Nierenwerte zum dritten Mal kontrolliert, wobei man mir in einem Cavalierforum sagte, dass der Phosphatbinder die Werte nicht verändern wird..

    Abschließend möchte ich kurz aufschreiben, was meine Fellnase aktuell täglich zu sich nimmt (es soll eine Nierendiät sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher ob die so richtig ist, weil jeder Hund ja anders ist):

    Er bekommt täglich eine große Portion bestehend aus Folgendem und aufgeteilt in 2 Mahlzeiten (morgens und abends):

    90 g rohes Pferdefleisch (keine Innereien)
    220 g Blumenkohl oder Brokkoli (Tiefkühlware, gekocht & püriert)
    60 g Äpfel (geschält, ohne Gehäuse & püriert)
    40 g Speisekartoffeln (geschält, gekocht & püriert)
    24 g Speisequark 20% Fett
    10 g gekochtes Ei mit Schale (püriert) (also eigentlich 1x pro Woche 1 Ei)
    2 Kapseln Omega 3 Fischöl mit Vitamin E (aufpieken & ins Futter träufeln)
    2 Messlöffelchen "Vitamin-Optimix sensitive" als Mineralfutterzusatz
    4 Messlöffelchen Ipakitine (Phophatbinder)

    Und zur Erinnerung nochmal die dazugehörigen aktuellen Medikamente:

    Vetmedin 2,5 mg (2x tägl. eine Tablette, morgens+abends)
    Fortekor 5 mg (1x tägl. eine Tablette am Abend)
    Prilactone 40 mg (1x tägl. eine halbe Tablette am Morgen)
    Dimazon 10 mg (1x tägl. 1/2 Tablette morgens)
    Vitamin K1 (1x 5 Tropfen abends)

    Nun meine Fragen:

    - Kann mir jemand sagen, was daran möglicherweise komplett falsch ist und was ich verändern muss, kann oder sollte um die Nierenwerte zu verbessern?

    - Ist das Fischöl und das Eiweiß vom gekochten Ei nicht irgendwie auch zuviel Eiweiß?

    - Ist der Nierenwert "18" schon dramatisch? Leberwerte und Kreatinin waren normal!

    - Gibt es noch andere herz- und nierenfreundliche Gemüse- und Obstsorten?

    - Darf er die Gemüsesorte "Romanesco" fressen? Die ist nirgendwo verzeichnet..

    - Welches phosphatarme Fleisch außer Pferd darf ich noch verfüttern?

    - Sollte man die Dimazon-Tabletten vielleicht ganz weglassen?? Obwohl sie ja auch verhindern sollen, dass Wasser in die Lunge kommt, wegen der Herzklappen-Insuffizienz mit Blutrückstau in die linke Kammer..

    - Woran erkenne ich bei meiner Fellnase, dass alles was ich getan habe grundfalsch war und seine Nieren beginnen zu versagen?

    Ihr seht, ich habe wahrscheinlich seltsame und komplizierte Fragen und suche nun jemanden oder mehrere, die mir helfen können. Ihr dürft sie auch untereinander aufteilen
    Aber seid euch sicher, dass ich für jeden noch so kleinen guten Rat SEHR dankbar bin, denn mittlerweile hab ich echt Kreise in den Augen und verstehe nur noch Bahnhof




    LG, Caruso & Timmy
    >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

    #2
    Hallo,

    die Herzerkrankung besprichst du am besten mit einem guten Kardiologen.

    Beim Futterplan fällt mir auf, dass du viel zu wenig Fett fütterst. Fett ist der Energielieferant Nr.1 in der Hundeernährung und das Fleisch sollte ca 15-20% Fett enthalten.
    Gibt man kein Fett (oder Kohlenhydrate), dann zieht der Hund seine Energie aus dem Eiweiß und das ist schädlich für Leber und Nieren.
    Kartoffeln sind zwar Kohlenhydrate, für den Hund aber oft nicht richtig zu verwerten.

    Hast du den Eiweißbedarf deines Hundes schon mal errechnet? Irgendwie kommt mit der tierische Anteil sehr gering vor, im Vergleich zum Pflanzlichen.
    Zu viel Pflanzliches ist für Hunde ja auch gar nicht gut.....


    Schau mal hier http://www.barfers.de/barf_nierenerkrankungen.html
    LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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      #3
      Hallo!

      Mit der Menge Fleisch wäre mein Herzchen mit sehr ähnlicher Medikation nicht zufrieden, obwohl er Gemüse liebt. Wurdest du mal darauf hingewiesen, daß die Herzmedis u.U. die Nierenwerte stark beeinflußen können? Bist du bei einem richtigen Kardiologen oder wurde das Herz-US in einer "normalen" TK gemacht? Ich würde bezüglich der Medikation und der Nierenwerte mit einem Kardiologen sprechen. Eventuell ist eine Umstellung auf andere ähnlich wirkende Medis sinnvoll bei diesen Werten. Das Prilactone bekommt meiner nicht, aber wenn ich im Netz suche, ist dies eins von den Medikamenten, welches den größten Einfluß auf die Niere hat. Meiner bekommt Dimazon, Vetmedin und Vasotop und seine Nieren- und Leberwerte sind gut.

      Ach ja, das K1 würde ich auf 2x am Tag aufteilen.

      LG
      Martina
      Liebe Grüße
      Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

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        #4
        Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
        Hallo,

        die Herzerkrankung besprichst du am besten mit einem guten Kardiologen.

        Beim Futterplan fällt mir auf, dass du viel zu wenig Fett fütterst. Fett ist der Energielieferant Nr.1 in der Hundeernährung und das Fleisch sollte ca 15-20% Fett enthalten.
        Gibt man kein Fett (oder Kohlenhydrate), dann zieht der Hund seine Energie aus dem Eiweiß und das ist schädlich für Leber und Nieren.
        Kartoffeln sind zwar Kohlenhydrate, für den Hund aber oft nicht richtig zu verwerten.

        Hast du den Eiweißbedarf deines Hundes schon mal errechnet? Irgendwie kommt mit der tierische Anteil sehr gering vor, im Vergleich zum Pflanzlichen.
        Zu viel Pflanzliches ist für Hunde ja auch gar nicht gut.....


        Schau mal hier http://www.barfers.de/barf_nierenerkrankungen.html
        Beim Kardiologen war ich und habe im Februar/März den nächsten Termin.
        Hm, an Fett hab ich garnicht so gedacht... Ich könnte ihm Sahnequark statt Magerquark geben, oder reicht das nicht? Falls nicht, könnte ich ihm reines Pferdefett bestellen.
        Wegen den Kartoffeln wollte ich kommende Woche mal nach Süßkartoffeln bei real gucken und wenn die nicht so wahnsinnig teuer sind, würde ich die mal probieren - die sollen so supergesund sein, kommen aus Asien oder so..
        Der tägliche Eiweißbedarf eines 9-Kilo-Hundes ist laut DHN-Liste 16,6 g - also müsste ich ihm täglich 16,6 g Pferdefett ins Futter geben, oder??

        Der tierische Eiweißanteil bzw. die Fleischportionen wurden vom Tierarzt reduziert wegen zuviel Phosphor und Eiweiß. Andererseits sagt man bei DHN, dass Eiwieß nicht der Verursacher von Nierenproblemen ist - also bekommt Timmy jetzt Phosphatbinder Ipakitine.

        Danke schonmal für den Link!
        >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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          #5
          Zitat von Schmusefluse Beitrag anzeigen
          Hallo!

          Mit der Menge Fleisch wäre mein Herzchen mit sehr ähnlicher Medikation nicht zufrieden, obwohl er Gemüse liebt. Wurdest du mal darauf hingewiesen, daß die Herzmedis u.U. die Nierenwerte stark beeinflußen können? Bist du bei einem richtigen Kardiologen oder wurde das Herz-US in einer "normalen" TK gemacht? Ich würde bezüglich der Medikation und der Nierenwerte mit einem Kardiologen sprechen. Eventuell ist eine Umstellung auf andere ähnlich wirkende Medis sinnvoll bei diesen Werten. Das Prilactone bekommt meiner nicht, aber wenn ich im Netz suche, ist dies eins von den Medikamenten, welches den größten Einfluß auf die Niere hat. Meiner bekommt Dimazon, Vetmedin und Vasotop und seine Nieren- und Leberwerte sind gut.

          Ach ja, das K1 würde ich auf 2x am Tag aufteilen.

          LG
          Martina
          Nun, es war so, dass ich ERST beim Herzultraschall war und DANN erst die Nierenwerte untersucht wurden. Die Kardiologin fragte mich nach den Nierenwerten, die ich ihr noch nicht nennen konnte und dann bin ich erst zur Blutuntersuchung gegangen.
          Der nächste Termin bei der Kardiologin ist im Februar/März und dort werde ich ihr erst alles zeigen können.
          Ich könnte meinen TA in den nächsten Tagen mal wegen Prilactone fragen, denn bis ich wieder zur Kardiologin gehe, das dauert ja noch ein Weilchen.
          Das war eine Kardiologin, die mobile Herzultraschall/Doppler-Untersuchungen anbietet. Sie baut an bestimmten Tagen ihre Geräte bei einem bestimmten Tierarzt auf und bis zu diesem bestimmten Tag müssen sich ca. 10 Patienten angemeldet haben. Sie war sehr gründlich und hat alles super erklärt.

          Vitamin K1 aufteilen kann ich probieren, dann mach ich morgens 3 Tropfen und abends 3 Tropfen ins Futter.

          >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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            #6
            Wegen des Kardiologen meinte ich nur, weil du nach dem Dimazon gefragt hast, das müsste dieser dir dann beantworten.

            Wenn der Proteinbedarf fast 17 g ist, müsstest du dann ausrechen, wieviel Protein die einzelnen Nahrungsbestandteile haben. Danach kannst du die Menge berechnen.
            20% des tierischen Anteils sollten Fett sein. Also, wenn der tierische Anteil nur aus 20%igem Quark bestünde, würde das passen
            Zur Ergänzung von Fleisch würde ich dann reines Pferdefett nehmen.


            Dein 9 kilo-Hund bekommt fast 500g Futter am Tag??? Mein 13 kilo Hund ca 250g
            Insofern kommt der tierische Anteil womöglich, aber das Pflanzliche ist viel zu viel.
            LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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              #7
              Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
              Wegen des Kardiologen meinte ich nur, weil du nach dem Dimazon gefragt hast, das müsste dieser dir dann beantworten.

              Wenn der Proteinbedarf fast 17 g ist, müsstest du dann ausrechen, wieviel Protein die einzelnen Nahrungsbestandteile haben. Danach kannst du die Menge berechnen.
              20% des tierischen Anteils sollten Fett sein. Also, wenn der tierische Anteil nur aus 20%igem Quark bestünde, würde das passen
              Zur Ergänzung von Fleisch würde ich dann reines Pferdefett nehmen.


              Dein 9 kilo-Hund bekommt fast 500g Futter am Tag??? Mein 13 kilo Hund ca 250g
              Insofern kommt der tierische Anteil womöglich, aber das Pflanzliche ist viel zu viel.
              Achso ok

              Zähle ich zum Fettanteil denn dann auch die 2 Kapseln Fischöl dazu oder ist das ein "anderes" Fett?

              Ähm ja, das ist recht viel Futter wenn ich es so koche wie es auf dem Nierendiätplan steht - aber in seine Schüssel packe ich ihm 2x täglich "nur" jeweils 130g von der Pampe und jeweils 45 g Pferdefleisch - also bekommt er täglich 350 g Wie würdest Du es denn aufteilen?
              >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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                #8
                Ich rechne das mit dem Fett nicht sooo genau. Hier gibts am Tag ca 200g tierisches und da das nicht fett genug ist, gibts einen ordentlichen Löffel Fett dazu. Allerdings schaue ich auch schon, dass ich Niere, Herz und andere fettige Sachen dabei habe.

                Ich weiß nicht, wie aktiv Timmi ist..... aber wenn man von 2% des Körpergewichtes an Futter ausgeht, wären das 180g/Tag. Für einen gesunden Hund dann 80% davon tierisch und 20% pflanzlich.
                Bei dem nierenkranken Hund würde ich das Tierische so gestalten, dass ich diese 17g Eiweiß abdecke, Fett nicht vergessen und den Rest mit Pflanzlichen auffülle.
                LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                  #9
                  Hallo,

                  zunächst einmal zum Herzen. Du schreibst, daß Du bei einem Kardiologen warst, der mobil unterwegs ist und wenn sich genug anmelden mal hier und mal dort Untersuchungen anbietet. Ich kann Dir nichts über die Qualifikation desselbigen sagen, aber suche Dir bitte im Interesse Deines Hundes einen Kardiologen mit fester Praxis, der Deinen Hund dann kennt und wo Du jederzeit hin kannst, wenn es mal nötig sein sollte.

                  Kardiologen findest Du hier:

                  www.collegium-cardiologicum.de/

                  Kannst Du dann bitte mal die vollständigen Blutwerte einstellen mit Referenzwerten?

                  Grundsätzlich ist es nicht angezeigt bei Nierenproblemen immer die Eiweißmenge zu reduzieren. Diese Ansicht ist veraltet. Je nachdem wie fortgeschritten die Erkrankung ist, kann eine Reduzierung des Eiweißes angezeigt sein, aber nicht unter den Bedarfswert. Was reduziert werden sollte ist Phosphor. Das geht am einfachsten, indem man keine Knochen füttert und statt dessen Eierschalenpulver gibt.

                  Dabei ist mir aufgefallen, daß Du in Deinem Futterplan keine Calciumquelle angibts. Womit führst Du dem Hund Calcium zu?

                  Dein Hund sollte also auf jeden Fall seinen Bedarf an Eiweiß bekommen. Den deckst Du automatisch, wenn Du ausreichend und abwechslungsreich fütterst. Daß heißt Muskelfleisch, Innerein usw. Bei Fortschreiten einer Nierenerkrankung kann es dann sinnvoll werden Inerreien zu füttern weil diese mehr Phosphor enthalten. Das sehe ich an einem ausschlagenden Wert aber nicht.

                  Du kannst also alles was vertragen wird an Muskelfleisch füttern. Es sollte nur hochwertig sein, also kein Bindegewebe und andere minderwertige Sachen. Innereien sollten auch dabei sein.

                  Zitat von Caruso2011 Beitrag anzeigen
                  Der tägliche Eiweißbedarf eines 9-Kilo-Hundes ist laut DHN-Liste 16,6 g - also müsste ich ihm täglich 16,6 g Pferdefett ins Futter geben, oder??
                  Da bekommst Du was durcheinander. Den Eiweißbedarf deckst Du nicht mit Fett, sondern mit Fleisch bzw. tierischem. Fett ist für die Energie, ebenso wie Kohlenhydrate in Form von Getreide. Als Beispiel: Dein Hund benötigt 17 gr. Eiweiß pro Tag. Bei einer tierischen Quelle, die 17 % Eiweiß enthält benötigt er davon also 100 gr. pro Tag um seinen Mindestbedarf zu decken.

                  Öl gehört nicht zu den Fetten, mit denen der Energiebedarf gedeckt wird.
                  Öl vor allem Fischöl und Ei sind sehr wertvoll für den Hund und schaden ihm nicht. Ebenso kannst Du alle "Tiere" füttern, die von Deinem Hund vertragen werden und solltest auch abwechseln.

                  Kartoffeln enthalten viel Kalium. Da mußt Du prüfen, wie Dein Hund damit umgeht. Bei Herzerkrankungen muß man schauen, daß der Kaliumwert nicht nach unten oder oben rutscht. Das ist aber von Hund zu Hund unterschiedlich, deshalb mußt Du das im Blutbild kontrollieren. Wen der Wert hochgeht, mußt die Kartoffeln reduzieren oder weglassen. Bleibt der Wert in Ordnung ist es gut, denn Kalium ist wiederum gut für die Niere.

                  Bei der Futtermenge mußt Du schauen wie viel Dein Hund insgesamt benötigt. Jedenfalls halte ich die von Dir genannte Aufteilung für falsch. Als Beispiele:

                  Wenn Du 2 % gibst, würde ich das aufteilen in 70% tierisches und 30 % Obst und Gemüse und Getreide.

                  Bei 3 % oder mehr kannst Du dann zum Beispiel die Aufteilung ändern in 60% tierisches und 40 % für den Rest. Bei dieser anderen Verteilung erhöht sich zwar der Eiweißanteil, aber eben nicht so viel wie bei einer 70:30 Verteilung.

                  Du kannst auch 50:50 füttern, solange der Eiweßbedarf gedeckt ist. Unter 50 % würde ich aber nicht gehen und zur Zeit würde ich das auch insgesamt nciht machen.

                  Wenn nur der eine Wert verändert ist, würde ich weiter 70:30 füttern und nur bei einer Verschlechterung das Verhältnis ändern. Ansonsten würde ich auf den Phosphorgehalt achten. Wobei ich so wie sich das hier darstellt, einfach auf Knochen verzichten würde und hier z. Bsp. Eierschalenpulver nehmen würde. Ansonsten aber derzeit keine weitere Phosphorreduzierung in der Ernährung vornehmen würde und auch Innereien füttern, denn da ist auch einiges drin, was Hund braucht und sonst nicht bekommt.

                  Ansonsten kannst Du unterstützend einen Vit B-Komplex geben, Vit K1 (bekommt er ja schon), Coenzym Q 10 ist gut für die Niere und das Herz.

                  Und keine Angst Dein Hund kann trotz allem noch alt werden

                  Lg Dunny

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                    #10
                    @ Caruso

                    Nur am Rande: Du bist nicht zufällig bei einem TA in Hattingen?

                    Hast Du keine Möglichkeit mit der Kardiologin vorher telefonischen Kontakt aufzunehmen? Um die Geschichte mit den Nierenwerten und den Medis abzuklären?

                    LG
                    Martina
                    Liebe Grüße
                    Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
                      Ich rechne das mit dem Fett nicht sooo genau. Hier gibts am Tag ca 200g tierisches und da das nicht fett genug ist, gibts einen ordentlichen Löffel Fett dazu. Allerdings schaue ich auch schon, dass ich Niere, Herz und andere fettige Sachen dabei habe.

                      Ich weiß nicht, wie aktiv Timmi ist..... aber wenn man von 2% des Körpergewichtes an Futter ausgeht, wären das 180g/Tag. Für einen gesunden Hund dann 80% davon tierisch und 20% pflanzlich.
                      Bei dem nierenkranken Hund würde ich das Tierische so gestalten, dass ich diese 17g Eiweiß abdecke, Fett nicht vergessen und den Rest mit Pflanzlichen auffülle.
                      Und welches Fett fütterst Du?
                      >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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                        #12
                        Huhu,

                        oft einfach Butter, mal auch Schmalz und im Moment habe ich noch reines Fett vom Rind da.
                        LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                          #13
                          Zitat von Schmusefluse Beitrag anzeigen
                          @ Caruso

                          Nur am Rande: Du bist nicht zufällig bei einem TA in Hattingen?

                          Hast Du keine Möglichkeit mit der Kardiologin vorher telefonischen Kontakt aufzunehmen? Um die Geschichte mit den Nierenwerten und den Medis abzuklären?

                          LG
                          Martina
                          Nee, in Hattingen ist der nicht. Ich habe heute einen Termin klargemacht für den 8.2. zur Herzultraschallkontrolle. Vorher werde ich mir die Blutwerte vom Nierentest geben/kopieren lassen und bei der Kardiologin vorlegen. Vielleicht wird sie die Medikation verändern. Ich habe gelesen, dass das Prilactone für die Nieren oft problematisch ist und man deswegen immer die Nierenwerte im Auge behalten muss. Vielleicht hat es mir auch jemand von euch geschrieben, wie gesagt ich bin leicht verwirrt im Moment
                          >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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                            #14
                            Zitat von Dunny Beitrag anzeigen
                            Hallo,

                            zunächst einmal zum Herzen. Du schreibst, daß Du bei einem Kardiologen warst, der mobil unterwegs ist und wenn sich genug anmelden mal hier und mal dort Untersuchungen anbietet. Ich kann Dir nichts über die Qualifikation desselbigen sagen, aber suche Dir bitte im Interesse Deines Hundes einen Kardiologen mit fester Praxis, der Deinen Hund dann kennt und wo Du jederzeit hin kannst, wenn es mal nötig sein sollte.

                            Kardiologen findest Du hier:

                            www.collegium-cardiologicum.de/

                            Kannst Du dann bitte mal die vollständigen Blutwerte einstellen mit Referenzwerten?

                            Grundsätzlich ist es nicht angezeigt bei Nierenproblemen immer die Eiweißmenge zu reduzieren. Diese Ansicht ist veraltet. Je nachdem wie fortgeschritten die Erkrankung ist, kann eine Reduzierung des Eiweißes angezeigt sein, aber nicht unter den Bedarfswert. Was reduziert werden sollte ist Phosphor. Das geht am einfachsten, indem man keine Knochen füttert und statt dessen Eierschalenpulver gibt.

                            Dabei ist mir aufgefallen, daß Du in Deinem Futterplan keine Calciumquelle angibts. Womit führst Du dem Hund Calcium zu?

                            Dein Hund sollte also auf jeden Fall seinen Bedarf an Eiweiß bekommen. Den deckst Du automatisch, wenn Du ausreichend und abwechslungsreich fütterst. Daß heißt Muskelfleisch, Innerein usw. Bei Fortschreiten einer Nierenerkrankung kann es dann sinnvoll werden Inerreien zu füttern weil diese mehr Phosphor enthalten. Das sehe ich an einem ausschlagenden Wert aber nicht.

                            Du kannst also alles was vertragen wird an Muskelfleisch füttern. Es sollte nur hochwertig sein, also kein Bindegewebe und andere minderwertige Sachen. Innereien sollten auch dabei sein.



                            Da bekommst Du was durcheinander. Den Eiweißbedarf deckst Du nicht mit Fett, sondern mit Fleisch bzw. tierischem. Fett ist für die Energie, ebenso wie Kohlenhydrate in Form von Getreide. Als Beispiel: Dein Hund benötigt 17 gr. Eiweiß pro Tag. Bei einer tierischen Quelle, die 17 % Eiweiß enthält benötigt er davon also 100 gr. pro Tag um seinen Mindestbedarf zu decken.

                            Öl gehört nicht zu den Fetten, mit denen der Energiebedarf gedeckt wird.
                            Öl vor allem Fischöl und Ei sind sehr wertvoll für den Hund und schaden ihm nicht. Ebenso kannst Du alle "Tiere" füttern, die von Deinem Hund vertragen werden und solltest auch abwechseln.

                            Kartoffeln enthalten viel Kalium. Da mußt Du prüfen, wie Dein Hund damit umgeht. Bei Herzerkrankungen muß man schauen, daß der Kaliumwert nicht nach unten oder oben rutscht. Das ist aber von Hund zu Hund unterschiedlich, deshalb mußt Du das im Blutbild kontrollieren. Wen der Wert hochgeht, mußt die Kartoffeln reduzieren oder weglassen. Bleibt der Wert in Ordnung ist es gut, denn Kalium ist wiederum gut für die Niere.

                            Bei der Futtermenge mußt Du schauen wie viel Dein Hund insgesamt benötigt. Jedenfalls halte ich die von Dir genannte Aufteilung für falsch. Als Beispiele:

                            Wenn Du 2 % gibst, würde ich das aufteilen in 70% tierisches und 30 % Obst und Gemüse und Getreide.

                            Bei 3 % oder mehr kannst Du dann zum Beispiel die Aufteilung ändern in 60% tierisches und 40 % für den Rest. Bei dieser anderen Verteilung erhöht sich zwar der Eiweißanteil, aber eben nicht so viel wie bei einer 70:30 Verteilung.

                            Du kannst auch 50:50 füttern, solange der Eiweßbedarf gedeckt ist. Unter 50 % würde ich aber nicht gehen und zur Zeit würde ich das auch insgesamt nciht machen.

                            Wenn nur der eine Wert verändert ist, würde ich weiter 70:30 füttern und nur bei einer Verschlechterung das Verhältnis ändern. Ansonsten würde ich auf den Phosphorgehalt achten. Wobei ich so wie sich das hier darstellt, einfach auf Knochen verzichten würde und hier z. Bsp. Eierschalenpulver nehmen würde. Ansonsten aber derzeit keine weitere Phosphorreduzierung in der Ernährung vornehmen würde und auch Innereien füttern, denn da ist auch einiges drin, was Hund braucht und sonst nicht bekommt.

                            Ansonsten kannst Du unterstützend einen Vit B-Komplex geben, Vit K1 (bekommt er ja schon), Coenzym Q 10 ist gut für die Niere und das Herz.

                            Und keine Angst Dein Hund kann trotz allem noch alt werden

                            Lg Dunny
                            Wow..., soviel Info, DANKE !!! Da muss ich aber erstmal in Ruhe sortieren und antworte Dir an einem anderen Tag wenn ich mehr Zeit habe, ok? Jedenfalls habe ich am 8.2. einen Kontrolltermin bei der mobilen Kardiologin, da sie die Erstuntersuchung vorliegen hat und jetzt mit den Nierenwerten was anfangen kann. Ich hatte beim Ersttermin noch keine Nierenwerte da. Vielleicht reduziert sie das Prilactone...? Soll ja wohl nicht gut für die Nieren sein..
                            Und Süßkartoffeln suche ich, die sollen gesünder sein als normale. Vielleicht gibt es die irgendwo günstiger als 3,99 pro Kilo...
                            >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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                              Huhu,

                              oft einfach Butter, mal auch Schmalz und im Moment habe ich noch reines Fett vom Rind da.
                              Ok, und das Rinderfett bekommt man wo?
                              Ich habe Timmy heute mal 2% von seinem 9 kg Gewicht gegeben. Zwar hat er sich über mehr Fleisch gefreut aber die vegetarische Pampe war nur 30 g und dann saß er in der Küche und heulte ganz erbärmlich. Er fraß sogar demonstrativ kleine Papierschnipsel

                              Als ich ihm dann einen großen Esslöffel mit Schmand gab war er zufrieden und schlummert jetzt friedlich... (war es wohl das Fett in dem Schmand??).
                              >>Man kann auch ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht!<<

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