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    Start ins Barfen

    Julchen ist jetzt einige Tage bei mir und ich will mit dem Barfen loslegen. Ich habe hier im Gästebereich aber nichts gefunden, wie ich einsteigen könnte. Ich habe keine Ahnung wegen Mengen usw.
    Julchen ist 1 Jahr alt und wiegt 9 kg. Zur Zeit bekommt sie Lammfleisch - ein Mix aus Lammherz, Lammlunge, Lammleber, Lammschlund. Das ist so püriert und kommt aus einer Art Wurst. Die Tierärtzin meinte, ich soll ihr pro Tag 1/3 der Wurst geben. Das sind 90 g.
    Ist das auch die Menge, wenn ich anderes Fleisch nehme? Ich will kein Getreide füttern. Wieviel Gemüse braucht sie? Was sonst?
    Sorry, wenn ich mich hier einlesen könnte, würde ich es tun, aber ich finde im Gastbereich nichts dergleichen.

    #2
    Hallo,

    kennst du die BARF Broschüre von Swanie Simon? Wenn nein, kann ich dir nur empfehlen, sie dir mal zuzulegen.

    Ein paar grundlegende Dinge muss man nämlich beim Frischfüttern beachten

    Die Futtermenge wird bei deinem Hund zwischen 2 und 3% des Körpergewichtes liegen, ich würde mal mit 2,5% anfangen. Das sind 225g Futter pro Tag.
    Davon nimmt man üblicher Weise 20% Pflanzliches (Gemüse, Obst und Kräuter) und 80% Tierisches (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte). Somit wärst du bei 180g Tierischem am Tag. 90g wären dann die Hälfte Die TÄ scheint nicht viel Ahnung zu haben.....

    Fleisch teilt sich wie folgt auf: 50% Muskelfleisch, 20% Pansen, 15% Innereien und 15% fleischige Knochen.

    Bei einem Mix ist das immer sehr schwer zu sagen, was wirklich in welchen Mengen enthalten ist. Lunge z.B. hat kaum bis gar keinen Nährwert, kann gut als kalorienarmes Leckerchen oder Füllmateriel für hungrige übergewichtige Hunde genutzt werden. Als tägliches Futter finde ich sie sehr ungeeignet.

    Herz ist Muskelfleisch, sollte aber aufgrund der Zusammensetzung nicht in den Mengen gefüttert werden wie anderes Muskelfleisch. Täglich größere Mengen sind sicher zu viel....

    Leber sollte max. 5% der Fleischgesamtmenge ausmachen.....

    Wenn der Hund dann an das frische Futter gewöhnt ist, braucht er dringend noch etwas zur Calciumzufuhr, nämlich Knochen. Und wenn du keine Füttern willst, musst du ein Calciumpräperat füttern.

    Du siehst, es maht Sinn, sich ein grobes Grundgerüst zu machen und sich dann die Mahlzeiten so zusammenstellen, wie es für den Hund passt.

    Wichtig ist, dass das Muskelfleisch schön fettig ist (15-25% Fettanteil), was leider nur sehr schwer zu bekommen ist.


    Das klingt jetzt alles recht viel und kompliziert... ist es aber nicht
    Besorg dir das Buch und lies dich mal ein, dann wird vieles klarer.
    LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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      #3
      Danke schon mal für die Anhaltspunkte.
      Nein, diese Broschüre von Swanie kenne ich nicht. Wo bekomme ich sie?

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        #4
        Habe es schon bei dem großen Internetbuchhändler gefunden und bestell es gleich.
        Danke nochmals für den Tipp

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          #5
          Die Hefte kannst Du im barfshop bestellen, übliches internet tamtam davor und dahinter. Bei amazon gibts die auch.
          Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht! Lieben Gruß, Natalie mit Donna, und Grave (19.09.2008-28.09.2011) im Herzen

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            #6
            Oh zu spät
            Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht! Lieben Gruß, Natalie mit Donna, und Grave (19.09.2008-28.09.2011) im Herzen

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              #7
              Hallo,
              Deine "Lammwurst" scheint sich nur aus Innereien zusammenzusetzen (Herz wird auch als Innerei gewertet) und Innereien sollten nicht täglich gefüttert werden oder nur in ganz kleinen Mengen.
              Swanies Broschüre ist super und enthält auch Beispielfutterpläne mit und ohne Getreide. Da kann man sich eine Weile dran halten, bis man den Bogen raus hat. Man lernt sowieso immer dazu.
              Beim Gemüse würde ich mit Karotten anfangen, die kann man eh immer im Gemüsebrei haben. In der Regel werden die gern gefressen und gut vertragen, außerdem sind sie sehr gesund für Magen und Darm.
              Wenn Du Gemüse, Salat und Obst verfütterst, ist es wichtig, die Sachen bis zur Unkenntlichkeit zu zerkleinern. Du musst die Zellen "knacken" sonst kann Dein Hund das Grünzeug nicht verstoffwechseln.
              Ein guter Zerkleinerer hilft da enorm, mit ein bisschen Wasserzusatz bei "trockenem" Gemüse wird es schön "matschig". Außerdem ein bisschen Öl (Distel, Lein, Lachs...) zufügen, damit auch die fettlöslichen Vitamine aufgenommen werden können.
              Ich füttere mehr als 3% des Körpergewichts, meine beiden rennen jeden Tag 2h in Feld und Wald rum, buddeln wie die Wilden und sind auch sonst keine Schlafmützen. Da reichen 3% nicht. Aber das ist von Hund zu Hund verschieden, hängt von Typ und Aktivität ab, wiege Deinen Hund am Anfang ein bisschen öfter, dann kriegst Du das schon raus.
              Meine Aufteilung ist 70/30, aber auch das ist Erfahrungssache, und kein Evangelium.
              Füttere auch Sauermilchprodukte und ein wenig Sahne oder Butter kann den Gemüsepamps schmackhafter machen.
              Lammschlund und Magen füttere ich nicht mehr, sind öfter mal sehr parasitenbelastet.
              Es gäbe noch 1000 Sachen zu sagen, aber informiere Dich erst mal mit Swanies Broschüre.
              Ein anderes Stichwort, das Dich vielleicht noch beschäftigen wird, ist Entgiftungserscheinungen.
              Nach dem Umstellen auf Barf kann es Augenausfluss, Juckreiz, schleimüberzogenen Kot etc. geben. Das ist nichts Schlimmes, sondern nur ein Zeichen dafür, dass der Körper bisher angesammelte "Gifte" loswird. Auch dazu findest Du was bei Swanie und natürlich auch massenhaft Infos hier im Forum.
              Annette mit dem Tänzer Felix und Prinzessin Emily
              Das wirkliche Wunder besteht nicht darin, über das Wasser oder durch die Luft zu schreiten. Es besteht ganz einfach darin, über diese Erde zu gehen. Thich Nhat Hanh

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                #8
                Start ins Barfen

                Hallo,
                ich barfe auch erst seit einer Woche. Mein Hund ist schon ca. 5 Jahre alt und schlingt sein Futter, daher gebe ich erst mal alles gewolft und statt Knochen bekommt er Knorpel, Kehlkopf, Strosse, Hühnerhälse - alles gewolft. Das ist genauso gut wie Knochen für die Kalziumzufuhr. Ach ja, und mein Terriermix kommt mit einer dreimaligen Fütterung pro Tag besser klar (Durchfallneigung) und bekommt deswegen auch einen Futtermix mit höherem Geflügelanteil und weniger Rind. Bisher klappt alles prima.

                Vielleicht ist diese Info hilfreich für dich. Viel Erfolg bei der Umstellung.
                LG Susanne mit Elvis — auch Prinz Charming genannt —

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                  #9
                  Zitat von Prinz Charming Beitrag anzeigen
                  Mein Hund ist schon ca. 5 Jahre alt und schlingt sein Futter, daher gebe ich erst mal alles gewolft und statt Knochen bekommt er Knorpel, Kehlkopf, Strosse, Hühnerhälse - alles gewolft. Das ist genauso gut wie Knochen für die Kalziumzufuhr.
                  Hühnerhälse ja, aber Knorpel, Kehlkopf und Strosse enthalten eher weniger Calcium und sind daher als Knochenersatz nicht dauerhaft geeignet.
                  Liebe Grüße
                  Sabrina

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