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Haltung/Herkunft Futtertier

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    Haltung/Herkunft Futtertier

    Achtet ihr beim Kauf auf die Haltungsbedingungen der Futtertiere?
    Ich möchte hier NICHT auf artgerecht oder nicht hinaus, (ich bin seit 13 Jahren Vegetarier, da darf ich das :-)), sondern auf "gesünderes" oder "weniger gesünders" Fleisch.
    Also Kaninchen werden idR in einem kleinen Stall gehalten, kein Frischfutter, keine Bewegung. Lämmer sind draußen und bewegen sich. Wild kann sich natürlich ernähren. Pferde sind in Deutschland meist "fertig", wenn sie geschlachtet werden.

    Hat Wildfleisch deshalb bessere Eigenschaften? Sollte man auf so etwas achten? Ist solches Fleisch zu bevorzugen? Oder spiel es keine Rolle?

    Ich bin sicher, wir alle würden nur vom besten Demeter Hof kaufen, wenn wir könnten, aber das ist nicht das, was ich meine.

    Freu mich auf eure Meinungen!

    #2
    Natürlich hat die Haltung und Fütterung Einfluss auf die Fleischqualität. Ein Lamm, was draußen rumgehüpft ist und natürliches Futter bekommen hat, hat sicherlich eine andere Fleischqualität wie eine Kuh, die ihr Leben lang kaum Tageslicht sieht.
    Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

    In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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      #3
      Die Frage beschäftigt mich auch.

      Meine Kleine mag sehr gerne Schwein, und es bekommt ihr auch sehr gut (natürlich nicht roh ). In der konventionellen Landwirtschaft werden die ja grauenvoll gehalten und geschlachtet, was abgesehen von den emotionalen und moralischen Fragen erwiesenermaßen zu Streßhormonen im Fleisch führt.
      Aber die Preisunterschiede sind wirklich gigantisch.
      Beim Geflügel ist es ja ausdiskutiert - konventionell voller ABs und Psychopharmaka, Bio unbezahlbar. Diesen Konflikt erspart mir Hundi, sie mag es sowieso nicht.

      Die Streßhormone bei nicht-artgerechter Haltung (was ja noch eine sehr sanfte Umschreibung für den Horror ist) sind bestimmt überall, in jeder Fleischsorte außer Wild drin. (Wobei, OT, ich ja auch nicht weiß, wie das Wild "erlegt" wurde, ob es gleich tot war oder sich quälte ..)
      Und natürlich frißt ein Weidetier viel bessere Sachen und verstoffwechselt die anders als die computergesteuerte -Gensoja-Schlachtabfälle-im-Planzenfresserfutter- usw. gefütterten Tiere.

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        #4
        In jedem Fall ist nachgewiesen, dass das Fettsäurenverhältnis von der Haltung abhängt. Fleisch aus Massentierhaltung ist sehr Omega-6-Fettsäuren lastig, Fleisch aus Weidetierhaltung hat ein ausgeglicheneres Verhältnis.
        Gibt bestimmt noch weitere Unterschiede.
        LG Janina mit Marlon & Romy

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          #5
          Zitat von Hupsi Beitrag anzeigen
          Und natürlich frißt ein Weidetier viel bessere Sachen und verstoffwechselt die anders als die computergesteuerte -Gensoja-Schlachtabfälle-im-Planzenfresserfutter- usw. gefütterten Tiere.
          das ist leider Wunschdenken. Auch auf Weiden werden hoch belastbare Futtergräser eingesäht, die viel Energie liefern. Gülledüngung tut ein übriges, um Artenvielfalt zu reduzieren.

          Und in diesen Breitengraden hat ein Weidetier 6 Monate maximal Wiesenfutter, danach geht es in den Stall zu Silage- und Genfutter.
          Sabine
          3 Australian Shepherds,
          1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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            #6
            Herkunft Futtermittel

            Hallo Julia,
            Ich hab gesehen du bist aus Bayern, ich auch.
            Ich hole das Rindfleisch für mein Hundekind direkt vom Landmetzger der selbst schlachtet. Die Kühe kommen von Bauern aus der Region. Sicher keine Garantie für absolut artgerechte Fütterung und Haltung aber nicht ganz so anonym wie der Supermarkt oder das Internet.

            Für Lamm,Schaf und Wild werde ich jetzt dann die Direktvermarkter / Jäger in der Region ( Altmühltal ) anfunken. Wenns da genauso günstig geht wie beim Schlachter ist es gut, ansonsten bestelle ich es im Internet.
            Da bevorzuge ich aber ganze Stücke. Ich will sehen was ich füttere.

            Was ich schon festgestellt habe ist, dass der bayrische Grüne Pansen sehr viel fetter ist als der aus dem Norden. ( meine Tierärztin hat mir das gesagt )

            Ich bin auch noch Barfneuling und manchmal wenn ich versch. Beiträge hier lese wird mir schwindelig worüber ich mir noch alles Gedanken machen sollte.

            Ich füttere jetzt das wobei ich mich gut fühle und Ende.


            Bei Dir als Vegetarier ist das sicher noch etwas heftiger aber vielleicht hast du ja günstige Direktvermarkter in deiner Nähe.

            Liebe Grüße
            Tanja mit Ronja
            -------------------------------
            Liebe Grüße
            Tanja mit Ronja (*25.09.14) und Akani (* 01.05.10 )

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              #7
              Zitat von Sanhestar Beitrag anzeigen
              das ist leider Wunschdenken. Auch auf Weiden werden hoch belastbare Futtergräser eingesäht, die viel Energie liefern. Gülledüngung tut ein übriges, um Artenvielfalt zu reduzieren.Und in diesen Breitengraden hat ein Weidetier 6 Monate maximal Wiesenfutter, danach geht es in den Stall zu Silage- und Genfutter.

              Immerhin: schlechte Weide für sechs Monate (von wie vielen bzw. wenigen übrigens? Weiß ich wirklich nicht) erscheint mir immer noch besser als keiner, sowohl für die betroffenen Tiere als auch für das daraus "gewonnene" Futter.

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                #8
                Ja, ich kaufe fast alles an Fleisch von meinem Bio Metzger bzw. verfüttere ich die eigenen Schlachtabfälle.
                Liebe Grüsse
                Natascha


                Suche nicht die Ansichten anderer kennenzulernen, und gründe nicht Deine Meinung darauf.

                Unabhängig für sich selbst zu denken ist ein Zeichen der Furchtlosigkeit.

                (Mahatma Gandhi)

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                  #9
                  Futterherkunft

                  Hallo nochmal,

                  Man kann sich über vieles Gedanken machen, aber ganz absichern kann mann sich nie. Hier ein Beispiel wie es im Leben laufen kann.

                  Der Freund meiner Tochter hat Pferde zu Hause ( eigentlich. Die Eltern )

                  Er mäht im Auftrag vom Bund Naturschutz die Wiesen und verwendet das Heu dann auch im Stall.

                  Letztes Jahr im Herbst hab ich ihn dann gefragt, wie er das mit dem Jakobskreuzkraut macht, das sich immer mehr wild verbreitet, ob er die Wiesen vorher absucht?

                  Er kannte das Zeug gar nicht und dachte auch dass die gefährlichen Stoffe beim trocknen kaputtgehen.

                  Dieses Jahr wird er sich die Wiesen genauer ansehen die er mäht aber eine Garantie, dass er alles sieht gibt's ja nicht. Soll er den Pferden jetzt kein Heu mehr geben ?

                  Tanja
                  -------------------------------
                  Liebe Grüße
                  Tanja mit Ronja (*25.09.14) und Akani (* 01.05.10 )

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                    #10
                    [QUOTE=Doodlemum;3852303
                    Ich hab gesehen du bist aus Bayern, ich auch.
                    Ich hole das Rindfleisch für mein Hundekind direkt vom Landmetzger der selbst schlachtet. Die Kühe kommen von Bauern aus der Region. Sicher keine Garantie für absolut artgerechte Fütterung und Haltung aber nicht ganz so anonym wie der Supermarkt oder das Internet.
                    [/QUOTE]


                    Es kommt halt darauf an, wie in eurer Region die Kühe gehalten werden.
                    Ich habe von einigen Leuten aus Bayern gehört, dass bei ihnen in der Gegend die Kühe schon seit Jahren nur noch in den Ställen leben...... da muss man sich halt wirklich schlau machen und gucken, die die einzelnen Tierarten in seinem Wohnbereich gehalten werden, wenn einem das wichtig ist. "Aus der Region" ist zumindest beim Fleisch schon ewig keine Qualitätsmerkmal mehr, leider.
                    LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                      #11
                      Zitat von Julia Beitrag anzeigen
                      Hat Wildfleisch deshalb bessere Eigenschaften? Sollte man auf so etwas achten? Ist solches Fleisch zu bevorzugen? Oder spiel es keine Rolle?
                      man kann aus allem eine Wissenschaft machen und bis in's Detail totdenken.

                      Jede Form der Rohfütterung ist auf jeden Fall besser als Trockenfutter. Und dann auch einfach mal im Auge behalten, was einem Beutegreifer so vor die Schnauze kommt: die Alten, die Kranken, die Jungtiere und - nicht vergessen - das Aas.
                      Sabine
                      3 Australian Shepherds,
                      1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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                        #12
                        Herkunft

                        Anne410,

                        Da hast du natürlich recht. Ich kenne in meiner Umgebung noch genau 2 Bauern die ihre Kühe jeden Morgen auf die Wiesen treiben und ich weiß nicht, wann und ob diese Bauern ihre Kühe zu genau diesem Metzger bringen aber vom Gefühl her ist mir diese Fleischbesorgung immer noch angenehmer als der Discounter das Internet oder der große Schlachthof, der die Tiere aus Holland und Polen geliefert bekommt.

                        Die Langhaarrinder aus der Biohofhaltung im Nachbarort würde Ronja sicher auch lecker finden, aber das sprengt dann doch etwas den Rahmen.

                        Selbst beim Wild ist es ja nicht gesichert, was es so gefressen hat.
                        Unser Hundetrainer ist Jäger und auf der letzten Wildschweinjagd mussten von 26 Schweinen immer noch 14 weggeworfen werden. Tschernobyl lässt grüßen.

                        Und die wilden Rehe in den Wäldern meiner Nachbarschaft, finde ich ab 18.00 Uhr Abends in den Winterrapsfeldern , Hopfengärten und vorher in den angrenzenden Maisfeldern. Die werden nicht Bio angebaut.

                        Wie gesagt ich versuche mich dabei wohl zu fühlen was ich füttere und selbst esse aber ich mache mich nicht verrückt.

                        Liebe Grüße
                        TanjaGesendet
                        -------------------------------
                        Liebe Grüße
                        Tanja mit Ronja (*25.09.14) und Akani (* 01.05.10 )

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                          #13
                          Was mich an Wild stört, ist, daß (auch) mit Blei geschossen wird.
                          Und ähnlich wie bei Pferden finde ich Innereien bei Wild heikel, da sie im Schnitt älter sind und dadurch mehr Schadstoffe anreichern.
                          Und anderes Wild (Ente, Fasan) wird mit (Blei) Schrot geschossen. Da gibt`s wohl manchmal Überraschungen.

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                            #14
                            Ente und Fasan für die Hunde - da ist Blei doch ein Luxusproblem ...

                            nee ehrlich, bei Reh, Dam oder Hirsch Geschossreste beim Zerwirken zu entfernen, ist kein Hexenwerk.

                            Und wer kein Flugwild auf Schrot pulen möchte (das würd ich nach so ner Aktion dann eher selbst in den Ofen schmeissen ), der spendiert den Wuffs halt mal ein Masthähnchen vom Direktvermarkter. Kommt wahrscheinlich auch billiger.

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                              #15
                              Vielen Dank für eure Antworten.
                              Nein, verrückt mache ich mich sicher nicht. Aber ich füttere trotzdem lieber Lamm und Wild als Kaninchen und Rind. Manchmal gibt es auch gerade abgelaufenes Bio Fleisch günstiger zu kaufen. Da schlage ich dann schon zu.

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