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Eiweißarme Ernährung - WIE???

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    Eiweißarme Ernährung - WIE???

    Hallo Leute,

    ich soll meinen Hund eiweißarm ernähren, weil er zuviel Harnstoff im Blut hat. Die anderen Nierenwerte waren in Ordnung. Ich habe meinem Tierarzt nicht verraten, dass ich meinen Hund barfe (seit April). Er meinte, ich soll wenig Fleisch und viel Reis kochen, oder noch besser ein gutes trofu, welches er in seiner Praxis verkauft. (HAHAHA)
    Wie kann ich mit wenig Fleisch weiter barfen? Alle Futterpläne die ich hier fand, sind mit viel Fleisch.Ich habe keine Ahnung!
    für Tips und Ratschläge bin ich sehr, sehr dankbar.

    unwissende Grüße von Stefan

    #2
    Re: Eiweißarme Ernährung - WIE???

    Hallo Stefan,

    Original geschrieben von Unregistered
    ich soll meinen Hund eiweißarm ernähren, weil er zuviel Harnstoff im Blut hat.
    wie lange vor der Blutabnahme hat Dein Hund kein Fleisch bekommen??

    Harnstoff ist ein fütterungsabhängiger Wert und er kann durchaus auf die letzte Mahlzeit zurückzuführen sein. Wenn er nicht überdimensional erhöht war, würde ich jetzt nicht in Panik verfallen und in ein paar Wochen das Blutbild wiederholen - und dann 24 Stunden vorher kein Fleisch füttern.
    Babsi mit Wendy
    ~ in loving Memory Ferdinand 21.09.2003 - 03.03.2015 ~ Jana 02.03.2001 - 19.06.2014 ~ Cimberly 14.07.2006 - 11.12.2013 ~ Bruno 14.01.1997 - 17.04.2009 ~

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      #3
      Eiweiß

      http://www.gesundehunde.com/forum/sh...light=Eiwei%DF

      Hi Stefan,

      wenn Du die Suchwortfunktion zum Thema Eiweiß benutzst, findest Du einige Threads zu diesem Thema, u.a. den obigen, in dem Christl eine schöne Auslistung des Eiweißgehaltes der einzelnen Lebensmittel schrieb.

      Und diese Seite ist auch nicht schlecht zum Nachschaun:

      http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin14...ves/search.htm

      Wenn es tatsächlich reduziert werden sollte, bieten sich Kartoffeln, Karotten und Joghurd an, die im Gegensatz zu den Gedreidesorten oder Hüslenfrüchten und Quark wenig Eiweiß haben.

      Den Proteingehalt der einzelnen Fleischsorten findest du hier schön aufgelistet:
      http://www.apbt.at/naehrwerttabelle.htm

      Ghrüßchen
      hanna
      GHrüßchen
      Hanna

      Du warst als Hund der beste Mensch,
      den man zum Freund haben konnte.

      In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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        #4
        Aufgrund eines chronischen Nierenleidens und den damit verbundenen hohen Harnstoffwert im Blut bin ich ebenfalls dazu angehalten meinen Hund auf Lebenszeit eiweissarm zu füttern. Aber auch in deinem Fall ist nicht nur das wichtig sondern eben auch Phosphorarm zu füttern. Nimm das bitte sehr ernst, denn nicht selten wird daraus eine handfeste Niereninsuffizienz , die Nieren erholen sich nicht mehr und die Lebenszeit ist entsprechend stark verkürzt. Lasse regelmässig ein Blutbild machen ( so alle 3 Monate) und beobachte deinen Hund gut...auch was das Pinkel-und Trinkverhalten betrifft!

        Also mein Sorgenkind wiegt 28 Kg ( sollte 31 Kg wiegen, ist wegen der Nierenprobl. zu dünn) bekommt am Tag : 350 g Fleisch,und zwar helles Fleisch, kein Rind, 200 g gek. Reis, 400 g gek.Kartoffeln und 100 g gek. Gemüse.Dazu einen Essl. Schweineschm. oder Butter und Vitam./Spurenelem.Präparat - Keine zusätzl. Mineralst.. ( + ein spez. Med.)
        Diese Ration natürlich auf 2 Mahlzeiten aufgeteilt. So...nur damit du ein Bild davon hast wie`bei uns läuft.

        Falls dein Hund den höheren Gemüse/Kohlehydr.anteil nicht so toll verträgt empfehle ich dir Moorträke beizufüttern ( besser als gleich zu Enzymen zu greifen) hilft ungemein das Futter gut zu verwerten, kleinere Kotmengen ect. ( "Moorliquid" von Luposan bei Fressnapf erh.)

        Alles Gute, Sylvia und Fellnasen.

        Kommentar


          #5
          Hallo,
          Danke schon mal für die Antworten. Ich habe meinem Hund den Tag vor der Blutabnahme kein Fleisch gefüttert. (mein Hund wiegt knapp 6 Kilo bei 28cm und ist 1Jahr alt)
          Der Wert BUN liegt bei 34,0mg/dL normal sind 7,0-27,0
          Durch die Links werde ich mich jetzt mal durcharbeiten.
          Danke vielmals
          Gruß
          Stefan

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            #6
            Hallo Sylvia,
            ich hatte ja auch bei meiner Hündin das Problem das der Phosphatwert (2,5) und der Harnstoffwert erhöht war. Nach 3 Wochen Diätfutter und danach hochwertigem Trockenfutter gestreckt mit Reis, Kartoffel, Nudel, etc. waren gottseidank wieder alle Werte im grünen Bereich. Jetzt hatte ich wegen der Fütterung noch mal ein Gespräch mit meiner TÄ und die meinte ich sollte weitgehenst auf Dosennahrung und Flocken verzichten.
            Die beste Lösung wäre ein nach wie vor ein hochwertiges Trockenfutter, als Abwechslung Reis, Kartoffel, Hüttenkäse (wenig) dazu und auch mal Selbstkochen im Verhältnis 2/3 Kohlenhydrate und 1/3 Fleisch oder Fisch. Jetzt sind wir schon wochenlang am Infos einholen und Werte ausrechnen, denn wir möchten auf keinen Fall riskieren, daß die Werte wieder ansteigen.
            Da jetzt wie ursprünglich vorgehabt die Fleisch/Flocken Fütterung mehr oder weniger flachfällt, haben wir uns jetzt dazu entschieden beim hochwertigen Trockenfutter (Canidae, Timberwolf) zu bleiben und dieses mit "Frischkost" in Maßen zu ergänzen. Auch mal Tage wo es nur Frischkost gibt. Jetzt lese ich von Dir man soll kein Rind füttern, sondern nur helles Fleisch. Also quasi Geflügel oder Fisch. Dünstet du das Geflügel und den Fisch an oder gibts du ihn roh. Das einzigste was ich mich getraut habe roh zu füttern, war Rind.

            Gruss
            Tanja

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              #7
              ach ja und Innereien sollte ich wegen dem Phosphat auch nicht mehr füttern.
              Recht muß meine TÄ haben, denn mit hochwertigem Trofu gestreckt mit Kohlenhydrate waren alle Werte wieder o.k. Vorher hatte ich eine sehr hochwertige Dosen mit verschiedenen Bioflocken, Gemüse, etc. gefüttert. Zwischendurch eine Beinscheibe oder mal ein Stückchen getrocknetes Dörrfleisch und die Werte waren hoch.

              Gruss
              Tanja

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                #8
                Hallo!

                Es ist traurig, dass selbst solche Grundlagen der Ernährung nicht funktionieren. Purinarme Ernährung ist das fehlende Stichwort.
                Ich kann nur dringend raten zurück zum Tierarzt/Heilpraktiker zu gehen und Werte festlegen zu lassen. Der Futterplan muß auf diesen Höchstwert unbedingt abgestimmt sein.
                Listen gibt es reichlich im Internet: Purine



                Einen ausgewogenen Frischkornbrei halte ich hier für Notwendig.
                Das Fleisch füttert Ihr doch auch roh. Bei richtiger Zubereitung wird er sehr gut vertragen und bringt reichlich Vitalstoffe ins Futter. Der Gemüseanteil darf, keine Hülsenfrüchte, gerne üppig ausfallen.


                Schöne Grüße

                Kommentar


                  #9
                  Stichwort Purine!

                  Hallo Tanja,

                  Sauermilchprodukte wie Quark, Joghurt, Buttermilch sind purinfrei.
                  Das bedeutet, das auch keine Harnsäure verstoffwechselt werden muss.
                  Auch Eier enthalten kaum Purin. Purinarme Fleischsorten wären z.B. Muskelfleisch vom Kalb und Lamm.

                  Bei einer Fütterung in Kombination von Getreide, Kartoffeln ,Ei bzw. Sauermilchprodukten handelt es sich um sogenanntes Niedermolekulares Protein.

                  Die Ausnutzung liegt bei nahezu 100 %, während die herkömmlichen Nahrungsproteine z.T. nur zu 40-70 % aufgeschlossen und resorbiert werden.

                  Das bedeutet auch, das NP wesentlich besser verwertet wird wie Fleisch ... damit auch der prozentuale Gesamtproteinbedarf sinkt und trotzdem eine optimale Versorgung mit allen erforderlichen Aminosäuren gewährleistet ist.

                  Viel Fleisch zu füttern ist nicht immer mit einer Bedarfsdeckung bzw. optimalen Ausnutzung aller notwendigen Aminosäuren verbunden. Ganz im Gegenteil!

                  Selbst H.G.Wolff ( Unsere Hunde gesund durch Homöopathie) plädiert bei einer Schwäche des Harntraktes für eine Fütterung mit wenig Eiweiß vom toten Tier ( Fleisch) und empfiehlt Eiweiß von lebenden Tieren ( Milch, Quark, Joghurt, Eier etc.) bevorzugt einzusetzen.

                  Wie in einem anderen Thread schon diskutiert, werden in anderen Ländern Herdenschutzhunde ähnlich ernährt und erfreuen sich damit bester Gesundheit.
                  Würde man diese Hunde proteinlastig mit Fleisch abfüllen,
                  hätte sie ähnliche Probleme wie dein Hund.. geschweige Schlimmeres.

                  Samojana

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                    #10
                    Hallo Samojana!

                    Klasse!

                    Wenn ich aber noch ergänzen dürfte:
                    Herdenschutzhunde sind an Milchprodukte seit Generationen gut angepasst. Sie bekommen eher Schafs- und Ziegenmilch als Kuhmilch. Bei unseren Haushunden würde ich auf Milch ganz verzichten. Milchunverträglichkeiten kommen häufig vor.


                    Schöne Grüße

                    Kommentar


                      #11
                      [QUOTE]Original geschrieben von racine
                      [B]Hallo Samojana!

                      Klasse!

                      Wenn ich aber noch ergänzen dürfte:
                      Herdenschutzhunde sind an Milchprodukte seit Generationen gut angepasst. Sie bekommen eher Schafs- und Ziegenmilch als Kuhmilch. Bei unseren Haushunden würde ich auf Milch ganz verzichten. Milchunverträglichkeiten kommen häufig vor.


                      Bei Sauermilchprodukten ist die Unverträglichkeit bei den meisten Hunden eher gering. Durch die Gärung wird der Milchzucker durch die Fermente der Milchsäurebakterien zerlegt.
                      Dazu kommt das diese Bakterien für eine optimale Darmflora sorgen.

                      Muss man halt ausprobieren, aber ich sehe das nicht als großes Problem.
                      Wer will kann auch Ziegenmilchjoghurt selber machen.

                      Samojana

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Samojana!

                        Mit Sauermilchprodukten habe ich keine Erfahrung. Verändern sich die Proteine?
                        Ziegen- und Schafsmilchprodukte könnte ich mir bei angepassten Rassen vorstellen.
                        Hüttenkäse, Yoghurt, u.s.w. nicht.
                        Butter kann empfehlenswert sein.

                        Ich halte nämlich eher die Proteine der Kuhmilch für problematisch. Außerdem ist die Zusammensetzung der Fettsäuren für Hunde ungünstig.

                        Schöne Grüße

                        Kommentar


                          #13
                          Original geschrieben von racine


                          Mit Sauermilchprodukten habe ich keine Erfahrung. Verändern sich die Proteine?
                          [/B]

                          Durch die Gärung liegen in einer hohen Prozentzahl die Eiweiße ( Proteine) in Form von freien Aminosäuren vor. ( d.h. auf natürliche Weise vorverdaut)

                          Die Bauchspeicheldrüse wird praktisch entlastet, weil der enzymische Aufwand dadurch heruntergefahren wird. Die Bauchspeicheldrüse wird bei proteinlastiger Nahrung sowieso meist überfordert, da sie die eiweißspaltenden Enzyme bereitstellen muss. Schafft sie es nicht, rutscht das überschüssige Eiweiß in tiefer gelegene Darmabschnitte. Aber das ist jetzt wieder ein anderes Thema.

                          Zentek empfiehlt selber bei einer purinarmen Ernährung ...Diäten auf der Basis von Ei-und Milchprodukten.

                          Samojana

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Samojana!

                            Mir geht es eher um Eiweißunverträglichkeiten, sprich allergische Reaktionen. Die biologische Wertigkeit spielt hiebei nur eine untergeordnete Rolle. Es gibt ein Büchlein von Sanum-Kehlbeck "Allergie?-Allergie!" Semmelweißverlag, das interessante Aspekte über Milch als Nahrungsmittel liefert.

                            Leider habe ich meinen gesamten Bestand an Skripten, Studien und Bücher zu diesem Thema gerade verliehen. (Ist immer sehr begehrt.) Bei Bedarf würde ich aber nachreichen. Wie wäre es, wenn wir speziell zur Frage Milchfütterung ein Thema machen würden?


                            Schöne Grüße Racine

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Racine,



                              du wirst überall Gegner finden, die an irgendeinem Nahrungsmittel etwas auszusetzen haben. Getreide u.Gluten oder eben der "Murks mit der Milch" von Bruker.


                              Wenn der Hund aufgrund einer Empfindlichkeit ( in diesem Fall Purine u. Harnsäure) wenig Fleisch fressen darf, muss man eben Alternativen finden, um trotzdem seinen Proteinbedarf zu decken.

                              Allergien kann man letztlich auf viele Nahrungsmittel entwickeln, aber sofern keine Allergie auf Sauermilchprodukte vorliegt, ist diese Ausweichmöglichkeit aus meiner Sicht optimal.
                              Wer Kuhmilchprodukte nicht füttern will, kann auf Ziege, Schaf oder Kumyß ausweichen.


                              Ich zitiere deshalb mal einige Fakten:

                              Zitat: 1

                              Insbesondere im Kindesalter stellt Kuhmilch das wichtigste Nahrungsmittelallergen dar (Auftretenshäufigkeit bis zu 7 %). Mit zunehmendem Alter des Patienten verliert die Kuhmilch als Allergen an Bedeutung, bei mindestens einem Drittel der kuhmilchallergischen Kinder tritt nach ein bis zwei Jahren eine Toleranz ein, und die Milch wird vertragen (18). Genauere Zahlen wurden in einer Studie beschrieben, die zeigte, dass 56% der milchallergischen Kinder ihre Allergie bis zum ersten Lebensjahr, 77% bis zum zweiten Lebensjahr und 87% bis zum dritten Lebensjahr wieder verlieren (6). Erwachsene reagieren nur noch eher selten auf Kuhmilch.
                              =====================================

                              In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf die Heidelberger Studie :

                              Vegetarier leben länger als vergleichbare Menschen mit herkömmlichen Lebens- und Eßgewohnheiten.
                              Sie sterben seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.


                              Zitat aus dieser Studie:

                              Milch und Milchprodukte spielen bei der vegetarischen Kost eine wichtige Rolle, denn sie liefern hochwertiges Protein. Von den befragten Vegetariern verzehren 90,3% regelmäßig Milch und Milchprodukte. Rohmilch und pasteurisierte Frischmilch mit 3,5% Fett werden fast gleich häufig getrunken, 17,6% verwenden täglich Rohmilch und 17,3% pasteurisierte Milch.
                              ========================================



                              Und last not least, wir sind schließlich in einem Hundeforum:


                              Vegetarischer Hund feiert 23. Geburtstag

                              Ein Terrier-Schnautzer Mischling aus Michigan hat das für Hunde biblische Alter von 23 Jahren erreicht. Er hat somit die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden um 100% übertroffen.
                              Der Besitzer meint, dass der Hund dieses hohe Alter durch vegetarische Ernährung und viel Bewegung erreicht habe.
                              Der Hund soll mehrere andere Hunde in der Familie überlebt haben.
                              Quelle: www.record-eagle.com

                              Ältester Hund Großbritaniens ist 27 Jahre alt, Vegetarier und stammt aus einem Tierheim
                              20.12.02

                              Die Border Collie-Hündin "Bramble" konnte nach Erreichung ihres 27. Lebensjahres als ältester britischer Hund in das Buch der Rekorde kommen. Trotz ihrer Jahre und etwas Arthritis ist sie aufgeweckt und aktiv. Ihre Besitzerin ist Veganerin und ernährt ihren Hund auch vegetarisch mit Reis, Linsen und Gemüse. Sie erhielt "Bramble" aus einem Tierheim, als diese zwei Jahre alt war.

                              Der älteste Hund der Welt war ein australischer Cattle Dog namens "Bluey" der 1939 mit 29 Jahren und fünf Monten verschied.
                              http://www.border-collie-in-not.de/n...02_bramble.htm

                              Samojana

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