chron. Darmentzündung

[Gast]

Hallo,

ich habe eine Frage, bevor ich mit BARF beginne.
Mein Hund leidet an einer chron. Darmentzündung, die mit Cortison behandelt wird ( 2x wöchentl. 1/2 Tablette). Es ist so wie Morbus Chron beim Menschen.
Bisher füttere ich ein Spezialfutter vom Tierarzt ( Trockenfutter).
Jetzt meine Frage: Kann ich bei einer solchen Erkrankung auch BARF füttern und was muß ich beachten? Welche Nahrungsergänzungsmittel muß ich geben? Soll ich auch Getreide füttern?

Grüße Susanne

[Christine]

Hallo Susanne!
Bei meinem Hund wurde auch eine chronische Darmentzündung festgestellt.
Allerdings habe ich gar nicht erst mit Cortison angefangen, sondern sie homöophatisch behandeln lassen.
Was die Rohfütterung angeht, so habe ich langsam mit einer Sorte Fleisch und einer Sorte Gemüse angefangen und dann langsam die Sache gesteigert.
Getreide kannst Du geben, wenn Du willst und Dein Hund es verträgt. Ich füttere (aber auch aus anderen Gründen) nur ab und an gekochte Kartoffeln.
Zusätze gab es bei uns nach und nach Öl, Calcoumcitrat (da ich keine Knochen füttern wollte), Kräuter und Spirulina.
Desweitern füttere ich Eier, Milchprodukte und Obst.
Wie gesagt, ich habe mich langsam rangetastet. Heute kann Emma alles fressen und braucht auch schon lange keine Behandlung mehr.

[Gast]

Hallo!

Kenne ich leider auch. Nur habe ich so lange zugewartet, bis mein Hund von der Dauercortisontherapie auch noch einen Leberschaden hatte. Ich könnte mich heute noch ohrfeigen!

Ich bin dann zum Homöopathen, der das Cortison schrittweise abgesetzt hat. Das ist zum Glück auch parallel zur homöopathischen Behandlung ohne irgendwelche Probleme oder Rückfälle gegangen.

Ich habe am Anfang das Fleisch gekocht, weil ich mir nicht sicher war, ob mein Hund durch das cortisongeschwächte Immunsystem mit allen Bakterien etc., die in rohem Fleisch drinnen sind, auch fertig wird. Ob es nötig war, weiß ich nicht, aber zumindest hat es mich selber unglaublich beruhigt.

Was bei uns komisch war: Alle sagen immer, Hühnchen mit Reis und Karotten ist eine optimale Schonkost. Denkste, nicht so bei meinem Hund! Das hat er erst vertragen, als er ganz gesund war. Bei uns ist die Wunderwaffe ungeputzter roher Pansen gewesen. Wenn der Hund einmal breiigen Kot abgesetzt hat, gab es Pansen und die Sache hatte sich erledigt.

Ich denke, du musst einfach ausprobieren, auf welche Lebensmittel dein Hund gut und auch welche schlecht reagiert.

Was ich dir auch sehr empfehlen kann: "Roots" aus dem Barfshop. Das hat meinem Hund auch sehr gut getan, wenn er mal Bauchgrummeln hatte.



Viel Erfolg beim Bekämpfen der Darmentzündung wünsch ich euch!

[Gast]

Hallo,

vielen Dank für die guten Ratschläge.
Balu bekommt jetzt erst seit 5 Wochen Cortison, so das ich hoffe, dass er noch keine Organschäden davongetragen hat.

Ich werde also zunächst versuchen mit einer Sorte Fleisch zu beginnen und dann nach und nach austesten, was er verträgt und was nicht.
Meine Freundin hat mit ihrem 7 Monate alten Welpen auch begonnen zu barfen. Bei ihr kann ich mir dann auch ein paar Ratschläge holen.

Kann man das Cortison langsam ausschleichen?
Was kann man denn an homöopathischen Medikamenten geben?
Sollte ich Knochen generell nicht füttern?

Balu und ich sagen schon mal vielen Dank!!!

Grüße Susanne

[henri]

Original geschrieben von Unregistered
Kann man das Cortison langsam ausschleichen?
Was kann man denn an homöopathischen Medikamenten geben?

Hallo Susanne!
So geht das nicht. Auf keinen Fall selber das Medikament absetzen und irgendein empfohlenes homöopathisches Mittel geben. Das Mittel wird immer ganz gezielt auf EINEN Hund ausgesucht. Da geht es nicht darum, was dein Hund jetzt gerade für Beschwerden hat.

Ich kann dir auch nur raten, zu einem klassisch arbeitenden Homöopathen zu gehen und das Mittel für deinen Hund raussuchen zu lassen. Ich meine die Erstanamnese hat bei meiner Hündin letztes Jahr so um die 80 Euro gekostet und das Mittel dann ca. 6 Euro. Das würde ich wirklich bei deinem Hund investieren.

Hier im Forum haben wir Elke, eine Homöopathin die eine Liste mit empfehlenswerten Therapeuten zusammengestellt hat. Sieh doch mal nach, evtl. gibt es einen in deiner Nähe: http://www.elabi.de/

Wo wohnst du denn? Evtl. kann dir hier auch jemand zu einem Therapeuten aus eigener Erfahrung raten.

[Gast]

Hallo Susanne!

Nach 5 Wochen Cortison kann ich mir nicht vorstellen, dass dein Hund irgendwelche Organschäden hat.

Ich hätte mich auch nie im Leben getraut, das Cortison einfach so abzusetzen. Da war ich heilfroh, dass ich eine kompetente Hilfe durch meinen homöopathisch arbeitenden TA zu haben.

Wie sich das mit den Mitteln verhält, hat Michaela ja schon gut erklärt. Ich glaube, es hätte wenig Sinn, wenn ich dir sage, was mein Hund gekriegt hat, denn das wäre möglicherweise das total falsche Mittel für Balu.

Zu den Kosten von Homöopathen in Deutschland weiß ich nix, aber in Österreich kosten die auch nicht mehr als andere Tierärzte.


Was mir noch eingefallen ist: Lautet bei dir bzw. Balu die Diagnose auch IBD (Inflammatory Bowel Disease)? Link
Wenn ja, dann handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Da kann jederzeit ein neuer Krankheitsschub auftreten, sobald das Immunsystem auch nur minimal irritiert wird. Also größte Vorsicht bei allem, was da irgendwie Einfluss nehmen kann!!

[Gast]

Hallo,

ich war mit Balu schon mal bei uns im Nachbarort bei einer homöopathisch arbeitenden Tierärztin.
Da werde ich wohl auch wieder hingehen.

Habe heute die ersten tiefgekühlten Tüten Rohfleisch gekauft und werde morgen damit beginnen.
Hoffe, Balu bekommt es gut!

Vielen Dank für Eure tollen und hilfreichen Ratschläge.
Hat mir Mut gemacht, dass es Balu bald wieder richtig gut gehen kann.

Grüße Susanne

[Christine]

Original geschrieben von henri
Hallo Susanne!
So geht das nicht. Auf keinen Fall selber das Medikament absetzen und irgendein empfohlenes homöopathisches Mittel geben. Das Mittel wird immer ganz gezielt auf EINEN Hund ausgesucht. Da geht es nicht darum, was dein Hund jetzt gerade für Beschwerden hat.

Ich kann dir auch nur raten, zu einem klassisch arbeitenden Homöopathen zu gehen und das Mittel für deinen Hund raussuchen zu lassen. Ich meine die Erstanamnese hat bei meiner Hündin letztes Jahr so um die 80 Euro gekostet und das Mittel dann ca. 6 Euro. Das würde ich wirklich bei deinem Hund investieren.

Hier im Forum haben wir Elke, eine Homöopathin die eine Liste mit empfehlenswerten Therapeuten zusammengestellt hat. Sieh doch mal nach, evtl. gibt es einen in deiner Nähe: http://www.elabi.de/

Wo wohnst du denn? Evtl. kann dir hier auch jemand zu einem Therapeuten aus eigener Erfahrung raten.

Dem kann ich mich nur 100% anschließen. Erst einen Homoöphate aufsuchen und Deinen Hund genau anschauen lassen, bevor Du das Cortison selbst absetzt.

Alles in allem lohnt sich der Besuch auf alle Fälle und bei uns sind die Kosten sehr viel geringer als früher der TA und es geht Emma bedeutend besser!

[Christine]

Original geschrieben von Unregistered
Hallo,

ich war mit Balu schon mal bei uns im Nachbarort bei einer homöopathisch arbeitenden Tierärztin.
Da werde ich wohl auch wieder hingehen.

Habe heute die ersten tiefgekühlten Tüten Rohfleisch gekauft und werde morgen damit beginnen.
Hoffe, Balu bekommt es gut!

Vielen Dank für Eure tollen und hilfreichen Ratschläge.
Hat mir Mut gemacht, dass es Balu bald wieder richtig gut gehen kann.

Grüße Susanne

War auch früher bei einem TA der das gemacht hat. Leider war das alles andere als klassische Homöophatie. Würde Dir deshalb erstmal raten sie zu fragen was genau sie macht und dann eventuell einen THP aufzusuchen der klassisch behandelt.

[Gast]

Hallo Christine,

die Tierärztin steht auf der Liste von Elke ( www.elabi.de).
Ich denke, dann ist sie doch o.K.? Oder?

Habe heute morgen begonnen mit Gemüsebrei und Hüttenkäse, mit Öl. Balu war total begeistert.
Heute abend gibt es die erste Fleischration.
Mir wurde im Geschäft geraten Gemüse und Fleisch zunächst einmal getrennt zu füttern, wegen der Verdaulichkeit.

Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende

Susanne

[Christine]

Hallo Susanne!
Wenn die TÄ auf der Liste steht umso besser.
Würde aber trotzdem nochmal fragen ob sie klassisch behandelt.
Ich habe Fleisch und Gemüse von Anfang an zusammen gegeben, daß gab kein Problem.
Kohlehydrate sollte man vielleicht nicht mit Fleisch füttern, da die Verdauungszeiten unterschiedlich sind. Das kann, muss aber nicht, zu Problemen führen.