Ankündigung

**Liesbeth** · 01.07.2007, 20:45

Hallo Jockel,

ist Dein Hund schon an Knochen gewöhnt? Wenn nicht, würde ich in der ersten Zeit nur Hühnerhälse geben, die anderen von Dir aufgeführten Knochen noch nicht.
Jeden Tag Knochen wäre mir auch zuviel. Probier' lieber erstmal aus, wieviel Dein Hund verträgt.

Für Sa/So schreibst Du: Abends fasten oder 1 Markknochen. Du solltest nie Knochen pur geben. Immer mit Fleisch zusammen, weil durch das Fleisch die Bildung der Magensäure angeregt wird, die zur Verdauung der Knochen notwendig ist.

Und 200 g Leber würde ich auch nicht direkt geben. Viele Hunde reagieren auf rohe Leber mit Durchfall. Da würde ich mit einer kleineren Protion anfangen und mal gucken wie der Hund es verträgt.

LG

Liesbeth

**Stellina** · 01.07.2007, 21:24

Hallo

Das mit dem Getreidemehl verstehe ich nicht so ganz, mahlst du jeweils Amaranth/Quinona/Hafer ect, selber zu Mehl

Ich koche jeweils das Getreide, oder lasse es in warmem Wasser über mehrere Stunden quellen

Ich füttere auch Getreide, jedoch immer extra, nie mit Fleisch gleichzeitig, wegen den unterschiedlichen Verdauungszeiten.

Wie machst du das mit dem pürierten Mais, was für Mais gibst du da,

**Gast** · 02.07.2007, 09:52

Hallo Liesbeth,
hallo Stellina,

vielen Dank für Eure Antworten!

Also an Knochen tasten wir uns langsam ran, der Futterplan ist auch mehr so für die weitere Zeit ausgelegt, 10 kg Hühnerhälse (Mindestabnahmemenge hier beim Schlachthof) hab ich auch schon eingefroren :-)

Das mit der Kombination Fleisch/Knochen werde ich berücksichtigen, danke!

Leber ist ohnehin nicht so mein Ding wegen Schwermetallablagerungen etc., aber dafür ja auch sehr vitaminreich, werde ich wohl so auf 14-tägig umstellen. Vertragen tut er sie jedenfalls sehr gut.

Die aufgeführten Getreidesorten mahle ich alle selbst zu feinem Mehl (ungewaschen, aber in Bio-Qualität) und rühre Sie mit etwas Flüssigkeit unters Futter. Selbst die winzigen Amaranth-Samen lassen sich zu feinstem Mehl mahlen.

Getreide getrennt vom Fleisch füttern geht leider nicht, da er reine Gemüse/Obst - Getreidemischungen ablehnt. Muss wenigstens immer ein wenig gewolftes Fleisch mit dabei sein, sonst bleibt's stehen...

Mais nehme ich aus dem Glas, also die "Maiskügelchen", ebenfalls in Bioqualität, wie eigentlich alles Gemüse (wegen gentechnischer Veränderung und/oder Pestizid- / Natriumbelastung). Da ich für mich selbst ebenfalls im Biosupermarkt kaufe, erledige ich das in einem Aufwasch und soooo viel teurer ist es inzwischen auch nicht mehr.

Den Mais kippe ich mit etwas Wasser in den Standmixer ("Milkshake-Mixer") und der wird darin zu einem schönen "Babybrei" :-)

Viele Grüße
Jockel

**Lunica** · 02.07.2007, 10:00

dein plan sieht gut aus. habe jetzt den ca-anteil nicht ausgerechnet. wie alt ist denn dein hund ?
die ausgewählten knochen wie schulterknochen u. markbein find ich eher ungeeignet (splittern, zu hart). bleib anfangs bei brustbein, puhä/hühä.

warum fütterst du getreide ? ich füttere beinahe getreidefrei. mais würde ich eh nicht füttern.

fischöl würde ich eher an einem tag geben wo es keinen fisch gibt.

grüessli

patricia

**Carol** · 02.07.2007, 12:10

Hallo Jockel !

Ich finde dein Plan generell nicht schlecht. Mit der Zeit wiegt man kaum was und rechnen auch kaum. Du wirst sehen

Wir haben alle andere Futterpläne, ich könnte dir nur so pi mal Daum sagen was meine Hunde schon seit Jahren kriegen.

An Fleisch, immer zwischen 2 und 4% des Körpergewichtes. Meine grosse Hündin (23 kg) kriegt ca 500 gr Fleisch am Tag, meine kleine Hündin (6 kg) kriegt ca. 200gr Fleisch am Tag. Ich füttere auch zweimal am Tag.

Leber ist ca 1/2 Mahlzeit pro Woche. Fisch mindestens einmal pro Woche. Eine Mahlzeit aus Milprodukte (Quark, Hüttenkäse ....) + Gemüse/Obst, 1-2 mal pro Woche.

Gemüse gibt's sonst wenn wir etwas übrig haben, die Aussenblätter vom Salat z.B. Vielleicht 3-4 mal pro Woche. Extra für die Hunde kaufe ich kein Gemüse.

Knochen kriegen sie jeden zweiten Tag - meistens Geflügel Karkassen/Hälse. Ab und zu Lammbrust - ganz toll ! Oder Kalbsbrust Knochen - da sind alle weiche Knochen und sollten keine Probleme machen. Eine Knochen Mahlzeit soll so ca. 2/3 Fleisch und 1/3 Knochen sein - da sind die Hälse optimal.

Ca. einmal pro Woche ein grösserer Knochen, Rippen z.B. (nach einer Fleisch Mahlzeit) zum Zähne reinigen.

Getreide recht selten. Eher Katrtoffel (aus dem Garten

) oder Reis wenn wir etwas übrig haben.

Ich hoffe das hilft ein bisschen

**Gast** · 02.07.2007, 13:13

Hi Lunica,
hi Carol,

vielen Dank für Eure Antworten!

Der Hund ist ca. 3 1/2 Jahre alt;

"ca." deswegen, weil er aus dem Tierheim kommt und ursprünglich mal ein Fundtier war.

Ca/Phosphor-Verhältnis rechne ich auch nicht aus, ich hab mich mal so ungefähr an die Empfehlungen aus "Natural Dog Food" gehalten, also ca. 75% Fleisch, ca. 10 -15% Knochen der Gesamtfuttermenge sowie ca. 20% pflanzlicher Anteil (hiervon ca. 60% Obst/Gemüse und ca. 40% Getreide) sowie etwa 5% saure Milchprodukte.

Getreide verträgt er soweit sehr gut, ich setze aber bewusst nur auf die glutenfreien Pseudogtreidesorten (außer Hafer). Diese verfüttere ich eigentlich einzig wegen der hohen Vitamin- und Mineralstoffanteile der ausgewählten Sorten. Hafer soll ihn ein wenig lebendiger machen, da er manchmal ein wenig lustlos beim Spazierengehen ist. Nach Haferzusatz hingegen sprüht er nur so vor Abenteuerlust (da "sticht ihn der Hafer"). Die Mehle weiche ich in Wasser, Blut oder auch mal ein wenig Brottrunk ein und mische sie unters Fleisch/Gemüse. Werde das Getreide aber mal versuchsweise ganz weglassen bzw. nur unregelmässig zugeben.

Mais ist eigentlich ein recht gutes Gemüse, viel Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Flour, Magnesium, Kieselsäure, Selen, zellschützende Karatinoide und daher 1-2 x wöchentlich auf dem Plan.

Fischöl passt gut zum Fisch, dachte ich :-) und weniger gut zum roten Fleisch...

Ich versuche, so etwa 900 gr. bis 1.000 gr täglich zu füttern, verteilt auf 2 Mahlzeiten (morgens nach dem ersten Spaziergang und abends nach dem letzten Spaziergang), da dies den 2% des Hundegewichtes (so etwa 47 kg) entspricht. In den ersten Wochen musste er noch ein paar Kilos abspecken, da er im Tierheim naturgemäß nicht die Bewegung bekam, die er so braucht. Jetzt ist er recht athletisch gebaut, die Rippen sind nicht zu sehen aber gut zu fühlen und ich möchte ganz gern, dass das so bleibt.

An Knochen hat er einen Riesenspaß, damit ist der Nachmittag (bei Markknochen) recht gut ausgefüllt. Die verputzt er mit einer immensen Hingabe. Vorgestern hat er einen kompletten Markknochen verarbeitet, die Röhre war aber auch nicht zu dick. Seine Kieferkraft scheint enorm zu sein und auch die Zähne sind (waren durch das Tierheimfutter ein wenig braun belegt) schon sehr viel weißer. Ein 200 gr. Brustbein ist so nach 10 Min. komplett weggeputzt :-)

Aber die Lammknochen werde ich auf jeden Fall mal mit auf meine Einkaufsliste setzen.

Der Plan dient mir in der ersten Zeit eher als Anhaltspunkt, wenn mal eine Zutat nicht im Haus ist, wird etwas anderes zugegeben. Ich hab mir aus dem Buch die empfohlenen Zutaten notiert und dann per Excel-Rechensheet auf die Wochentage verteilt, daher auch die präzisen Gramm-Angaben. Wiegen tue ich eigentlich nur das Fleisch, beim Gemüse hab ich bereits ein ungefähres Gefühl für die Menge.

Wir barfen erst seit kurzem, vorher gabs zum Dosenfleisch bereits püriertes Gemüse dazu (also "teilbarfen" gewissermaßen).

Viele Grüße
Jockel

**Carol** · 02.07.2007, 14:04

eine kleine Bermerkung bei Markknochen - sie sind recht hart, also nicht soooo optimal für die Zähne, aber sie sind auch rund - da könnten die Zähne quasi im "Loch" feststecken. Weisst du was ich meine ? Ich kann nicht so gut erklären ....

**Lunica** · 02.07.2007, 14:05

Kalziumberechnung

Original geschrieben von Jockel
Ca/Phosphor-Verhältnis rechne ich auch nicht aus, ich hab mich mal so ungefähr an die Empfehlungen aus "Natural Dog Food" gehalten........

ein erwachsener hund braucht ca. 50 mg ca/kg körpergewicht pro tag.

für dein hund wäre das 2350 mg/tag od. 16'450 mg/woche.

nach deinem plan berechnet bekommt dein hund pro woche 111'200 mg calcium !

grüessli

patricia

**Stellina** · 02.07.2007, 15:38

Hallo Jockel

Ich würde keine weiteren Markknochen mehr geben, wäre echt schade, wenn was mit den Zähnen deines Hundes passieren würde.
Es gibt doch ne Menge andere leckere Knochen

**Gast** · 02.07.2007, 16:00

Alsooo,

bei den Markknochen war ich anfangs auch ein wenig unsicher. Ich hab ihn während er die bearbeitet die ganze Zeit unter Kontrolle gehabt und muss sagen, dass er die recht "kontrolliert" bearbeitet, dass heißt, nicht wild darauf rumkaut sondern sich diese immer wieder zurechtlegt, so dass er sie gut mit den Zähnen packen kann und dass Mark herausarbeitet.

Die Beobachtung durch mich schließt einen Zahnschaden natürlich nicht aus, das gebe ich zu aber auf der anderen Seite werden in der Wildnis die Knochen ja auch soweit es geht bearbeitet, oder? Und ein Rentier oder ein ausgewachsener Elch haben sicher auch recht stabile Knochen. Für die stabilen Knochen spricht meiner Meinung nach, dass der gesamte Kauapparat gut gefordert wird - außerdem hat er mächtig lange Spaß daran, und den hat er ganz eindeutig, das sieht man. Eindeutig gegen die stabilen Knochen spricht natürlich ein ireversibler Zahnschaden, das stimmt!

Was kann ich denn bei meinem Schlachter noch für Knochen beauftragen? Bisher ist mir nur Brustbein (mit Fleisch dran) oder eben Markknochen geläufig...

@ Lunica:
wie berechnest Du die 111'200 mg Ca.?

Offensichtlich muss ich die Knochenmenge noch drastisch reduzieren, oder?

Hilfst Du mir noch auf die Sprünge? Danke!

Gruß
Jockel

**Lunica** · 02.07.2007, 16:17

rinderbrustbein: 2600 mg/100 g
rinderknochen: 14000 mg/100g
hühnerhälse: 1500 mg/100 g
putenhals: 6900 mg/100 g

diese angaben hab ich hier im forum zusammen gesucht.

zum markknochen: also wenn du ihn so toll beobachtest, spricht nichts dagegen.

grüessli

patricia

**fleckenzwerge** · 02.07.2007, 18:53

Original geschrieben von Carol
eine kleine Bermerkung bei Markknochen - sie sind recht hart, also nicht soooo optimal für die Zähne, aber sie sind auch rund - da könnten die Zähne quasi im "Loch" feststecken. Weisst du was ich meine ? Ich kann nicht so gut erklären ....

Ich weiß, was Du meinst

Ist unserem Pongo passiert, die Zunge lag auch noch darunter. Ein geheule, voll die Panik aber mein Freund konnte den Knochen noch so anheben, dass er über die Zähne kam. Seit dem gibt's keine Markknochen mehr.

Monika

**Gast** · 03.07.2007, 17:44

Original geschrieben von Jockel

Leber ist ohnehin nicht so mein Ding wegen Schwermetallablagerungen etc., aber dafür ja auch sehr vitaminreich, werde ich wohl so auf 14-tägig umstellen. Vertragen tut er sie jedenfalls sehr gut.

Zur Leber:
http://www.drei-hunde-nacht.eu/barf/vita.htm

50 kg Hund sollte im Monat zum Beispiel:
Hühnerleber 350 - 450 g erhalten um den Vitamin A und D Gehalt abzudecken.

Wegen Schadstoffbelastung:
Ist heute wesentlich geringer als früher und die Vorteile von Innereien in normalen Mengen für Hund und Mensch größer als die Nachteile.
Hier meine ich auf jeden Fall junge Tiere und Lebensmittelqualität.

UND:
Es gehört einfach zu einer gesunden artgerechten Ernährung und zum Beutetierschema.

Genauso wie Nieren, Herz und Mägen, gemäß Beutetierschema.

Beim Anfänger Barfer anfangs Leber über den Monat verteilt geben, also in kleinen Mengen, notfalls mal kurz anbraten.
Wie schon geschrieben, wegen Durchfallgefahr und das Anbraten zur Erhöhung der Akzeptanz, da noch unbekannt vom Geschmack.

**Gast** · 03.07.2007, 17:59

Original geschrieben von Jockel

Also an Knochen tasten wir uns langsam ran, der Futterplan ist auch mehr so für die weitere Zeit ausgelegt, 10 kg Hühnerhälse (Mindestabnahmemenge hier beim Schlachthof) hab ich auch schon eingefroren :-)

Die kleinen Hühnerhälse für einen so großen Hund ist ein "Risiko", insoweit, dass er die einfach nur schluckt, ohne mal diese Teile zu zerkauen.
Diese unzerkauten Teile können sich dann leichter "festsetzen oder quersetzen" ... Kann, muss natürlich nicht. Es wäre aber nicht das erste Mal :-(, weil diese Art der rfK einfach für die Größe des Hundes zu klein sind. Meine Meinung.

Und ein rechter Kauspaß sind diese rfK für so große Hunde auch nicht.

Zu Rinderknochen wurde schon erwähnt zu mineralsiert für einen Anfängerhund, zu hart.

Ich würde für den Anfang nur Hühnerkarkassen, so ein halbes ca. jeden drittten Tag füttern und dies notfalls die ersten Male mit festhalten.
Ich habe Anfangs bei der Umstellung schon ganz Teile wieder herausgefordert und es festgehalten, weil sie es vor lauter Gier schlucken wollten. Irgendwann habe sie gelernt auch kleinste Knochen zu zernagen.

Später würde ich dann auf Kalbsbrustknochen, Kalbsschwanz, Lammrippen, Putenhälse etc. übergehen.

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Futterplan - mit der Bitte um Meinungen...

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