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Probleme mit Barfen

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    Probleme mit Barfen

    Hallo,

    ich bin hier neu, habe aber schon ein für mich riesiges Problem.
    Ich habe eine 2 Jahre alte Schäferhündin, die seit 10 Monaten bei mir ist. Sie stammt aus dem Tierheim, hat, leidet seit sie ca. 5 Monate alt ist an Bauchspeicheldrüseninsuffizienz und bekommt von mir zu jeder Mahlzeit Pancrexpulver hinzugefügt. Ihrem Erstbesitzer ist sie ausgebüchst, über die Autobahn gelaufen, hat dabei einen Unfall verursacht und seitdem auf der linken Seite HD, da dort erst eine Hüftplatte eingesetzt und dann wieder entfernt wurde.
    Soviel zu ihrer Vorgeschichte.
    Aufgrund ihrer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz hat sie auch recht oft sehr breiigen Kot, ab und an sogar Durchfall.
    Vor 5 Wochen habe ich mit Barfen angefangen. Bei meinem Schlachthof in Bochum hieß es, ich sollte ihr 6 Wochen grünen Pansen/Muskelfleisch zweimal täglich geben und die dritte Mahlzeit sollte aus Obst, Gemüse und Getreide bestehen.
    Dies mache ich. Auch weiß ich, dass einige Tiere am Anfang u.U. abnehmen können. Und genau dies ist auch passiert. Wenn sie ein Moppelchen wäre, wäre das nicht so weiter schlimm. Aber sie wog am Anfang, also vor 5 Wochen noch 29,6kg, was eh schon zu wenig für ihre Größe (ca. 60-62 cm Schulterhöhe) ist, doch nun wiegt sie nur noch 27,8 kg, und die Rippen sind mehr als zu sehen. Sie sieht richtig klapprig aus. Am Anfang habe ich mich nach den Barfvorschlägen von 3% gehalten, ihr also ca. 900g Fleisch incl. Obst gegeben, aber da hat sie nur gebettelt und Kohldampf geschoben. Das habe ich mir nur kurze Zeit angesehen und ihr das Futter auf 1,5 kg aufgestockt. Dies hat ihr aber auch nicht gereicht. Also weiter aufgestockt auf 2,0kg. Doch ich sehe, dass auch das wohl nicht ausreicht. Nach dem Futterplan von Silvia Dierauer habe ich ausgerechnet, dass sie sogar fast 3kg täglich bekommen sollte. Ich befürchte, dass das stimmt, oder?? Ist das denn normal, dass die Angaben, dass man 3% vom Körpergewicht täglich füttern soll, nicht unbedingt stimmen?? Habe Erfahrungen gelesen, wo schwerere Tiere unter 1 kg pro Tag erhalten.
    Bin deswegen ein wenig überfragt und brauche hier mal dringend Hilfe.

    Danke

    Jelena
    Jelena mit Momo, Miculi und Marko. Leon im Herzen, der als Kampfhund im Tierheim sterben mußte. Ich hätte Dich gerne genommen, alter Freund. Hoffe, dass es Dir, dort wo Du nun bist, besser geht als auf Erden. Ich vergesse Dich nie!!

    #2
    Re: Probleme mit Barfen

    Original geschrieben von Möhrli
    Ist das denn normal, dass die Angaben, dass man 3% vom Körpergewicht täglich füttern soll, nicht unbedingt stimmen??
    Hallo Jelena!

    Das ist Richtig. Es gibt die unterschiedlichsten Futtermengen. Das muß jeder selber ausprobieren.

    Speziell bei Deiner Hündin würd ich wegen der Hüftgeschichte auf Getreide verzichten (was Dein Problem nicht grade mindert), oder die Pyseudogetreide wie z.B. Quinoa oder Amaranth nehmen.

    Wegen der Bauspeicheldrüse solltest Du auf leichtverdauliche Sachen wie z.B. Huhn (ohne Haut) oder Fisch achten.

    Diese Sachen machen leider auch nicht dick. Da wirst Du heftige Portionen zusammenkriegen.
    LG Susanne
    Die Legalität unserer Hühner ist gut, nur mit der Brutalität haperts.

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      #3
      Es werden Dir sicherlich noch einige Andere antworten, aber Du solltest wahrscheinlich mehr füttern...die Prozentangaben sind ein wager Anhaltspunkt und können individuell nach unten und oben verschoben werden...wie es für den eigenen Hund eben besser passt... :0))
      Tierliebe Grüße
      TSV Cordula und die 4-beinige Rasselbande :0))

      Jedes Tier-Leben ist ein Geschenk,
      egal wie kurz, egal wie zerbrechlich!

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        #4
        Diesen Thread bitte verschieben ........

        gehört das jetzt zu Gesundheit oder Ernährung?
        LG Susanne
        Die Legalität unserer Hühner ist gut, nur mit der Brutalität haperts.

        Kommentar


          #5
          Hallo Jelena,

          ich kann mich entsinnen, dass man bei Bauchspeicheldrüsen-Probs auch zwischendurch mal die Bauchspeicheldrüse vom Rind verfüttern sollte.

          Ansonsten wirst Du am Anfang (und bei den Problemen Deines Hundes) riesige Mengen füttern müssen, weil die sog. Dickmacher wie alles fettige Gift für sie sind. Auf Pseudogetreide würde ich in Eurer Situation aber nicht verzichten wollen und etwa bis zu 10% der Gesamtfüttermenge an Pseudogetreide zusätzlich füttern.

          Am Anfang sind diese "Unmengen" übrigens durchaus normal, bei Krankheit zudem u.U. auch und wenn Dein Hund eh ein schlechter Futterverwerter bzw. guter Futterverbrenner war, dann wirst Du eh immer mehr als 2% füttern müssen.

          Mein damals kranker Rüde (bei ihm war es u.a. die Leber) brauchte am Anfang ca. 5% von seinem Soll-Körpergewicht (80kg), wovon man immer ausgehen sollte. Nach einiger Zeit hatte sich sein Körper auf das andere Futter eingestellt und ich konnte/musste weniger füttern. Nachdem er dann gesund war, reduzierte sich sein Futterbedarf drastisch auf ca. 1,5%. Nur wenn hier eine Dame Läufig wird/ist, dann muss ich mehr füttern, was dann aber am Stress liegt.

          LG

          Bianca

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            #6
            Original geschrieben von Huehnerhund
            Diesen Thread bitte verschieben ........

            gehört das jetzt zu Gesundheit oder Ernährung?
            Ich würd sagen Ernährung...

            Kommentar


              #7
              Re: Probleme mit Barfen

              Hallo Jelena,

              habe keinen PI Hund, aber einen NI-Hund (Niereninsuffizienz) und muss auch Diät füttern.

              Hier mal rein theoretisch etwas Hilfe u.a. aus einigen TA-Fachbüchern zusammen geschrieben:

              Bei Pankreasinsuffizienz würde ich kein Pansen füttern, da dieser nicht so hochverdaulich wie, zum Beispiel, Muskelfleisch (mageres Rindfleisch, Geflügelfleisch ohne Haut, Rehfleisch, etc. ), Leber, Nieren, rohes Eigelb, Quark mager, Fisch mager, ist.

              Pansen gehört hier, bei PI- Diät, zu den bindegewebsreicherern Futtermittel, die nicht gefüttert werden sollten.

              Die Diät bei PI sollte nur folgendes enthalten:

              hochverdauliches Protein/Eiweiß = eiweißreiche Fütterung

              aufgeschlossene Kohlenhydrate, wie Hafermehl oder andere Mehle in hochwertiger Qualität, auch hochwertige Flocken, vorher eingeweicht etc., Kokosmehl als Ballaststoff, Möhren nur gedünstet und püriert

              fettarm

              Wegen einer beeinträchtigten Fettabsorption sollte das Linolensäureangeobt 50 % über dem Mindestbedarf liegen, d.h. zum Beispiel, BIO-Leinöl sollte auf jeden Fall, so lange wie möglich, gefüttert werden, da dort ein sehr hoher Anteil an Linolensäure enthalten ist. Denke, das können ca. 2-3 Eßl am Tag sein. Wenn gesunder 30 kg Hund ca. 1Eßl bekommt. Würde da mit 1 Eßl anfangen und langsam ran tasten, wie es vertragen wird. Ist auf jeden Fall hochverdaulich.

              Kokosfett = BIO, ohne Zusatzstoffe und nur im Glas, ist eine mittelkettige Fettart und soll sehr gut von PI -Hunden vertragen werden, das muss je nach Hund probiert werden.

              Bei PI Hunde sollte auf die Nährstoffe geachtet werden:

              wie Vitamin B Komplex zugefüttert werden, täglich mindest die doppelte bis dreifache Menge, wie für den Menschen empfohlen. Ich würde die auf Hefebasis Dr. Wolz nehmen oder von Geyer oder halt schaun, dass so wenig wie möglich an zusätzlichen Inhaltstoffen in den Tabl./Pulver enthalten ist. TA fragen !
              Zink je nachdem in Absprache mit dem TA, vielleicht Zinkorotat.
              Vitamin K1 zufüttern gibt es Kanavit zu kaufen
              Vitamin A und D über frische Leber erhöht zuführen, wenn Leber vertragen wird. Anfangs vorsichtig und wenig und angebraten füttern, damit nicht noch Durchfall provoziert wird.
              Vitamin E, pflanzliches in Kapseln ins Futter ergänzen 2-3- 4 im Monat, wenn 400 IE Kapseln)

              Bei schweren Durchfällen an Kalium und Natrium (deutsches Kristallsalz) denken/zuführen.

              Diesbezüglich (Nährstoffe) würde ich mit dem TA Rücksprache halten.

              Wegen der insgesamt geringeren Verdaulichkeit des PI-Hundes, muss die Futtermenge bei PI Hunde je nach Grad der Störung bis auf das Doppelte und oft auch mehr angehoben werden, um das Körpergewicht konstant zuhalten, bzw. um eine Gewichtsabnahme zu veremieden, bzw. um eine Gewichtszunahme zu erzielen.

              Das Futter muss auf 3-4 Mahlzeiten am Tag verteilt werden (um den Verdauungstrakt zu entlasten). Plötzliche Futterwechsel sind zu vermeiden.

              Würde auf jeden Fall mit mind. 1000 g magerem !!! Muskelfleisch pro Tag anfangen, plus oben genannte Futtermittel und den Enzymzusatz entsprechend.

              Hühnerleber ca. 650 g im Monat, würde den auf die Wochen und sogar täglich für den Anfang aufteilen, weil wenn Leber für den Hund neu ist, kann es in größeren Mengen Durchfall verursachen.

              Nieren würde ich auch wegen den Nährstoffen füttern, ca. 600 g im Monat, eventuell auf die Wochen/Wochentage aufteilen, damit ein stetiger Nährstoffzufuhr erfolgt.

              Eigelb roh, würde ich 3 - 4 Stück die Woche füttern (auch wegen den Nährstoffen vermehrt und weil es hochverdaulich ist)

              Genauso Fisch.

              Wenn sie mehr zu Durchfall neigt,würde ich auch deutsches Kristallsalz täglich dem Futter zufügen, eine gute Prise auf jeden Fall.

              Vorsichtig und langsam mit einer Sorte Fleisch etc. anfangen und neue Sorten ganz langsam hinzufügen.

              Wäre vielleicht besser gewesen den Titel deines Threads zu ändern in, zum Beispiel "Hilfe bei Ernährung Pankreas-Hund" ... da es hier einige gibt, die solche Hunde frisch füttern und entsprechend einiges an Erfahrungen haben.

              Hoffe ich konnte dir zumindest bis weitere Hilfe kommt, etwas helfen.

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                #8
                Hallo,

                ich wollte mich bei allen lieben Menschen bedanken, die mir geschrieben haben und mir hoffentlich weiterhelfen konnten.

                Danke auch im Namen von Momo
                Jelena mit Momo, Miculi und Marko. Leon im Herzen, der als Kampfhund im Tierheim sterben mußte. Ich hätte Dich gerne genommen, alter Freund. Hoffe, dass es Dir, dort wo Du nun bist, besser geht als auf Erden. Ich vergesse Dich nie!!

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