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Der Rückruf

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    Der Rückruf

    Hallo zusammen,

    ihr würdet mir eht weiterelfen, wenn ihr mir mal eure Erfahrungen bezüglich Rückrufen und dem dazugehörigen Training schildern könntet. Mein Hundekind ist jetzt knapp 5 Monate und manchmal habe ich das Gefühl, er hat das Wort "Hier" noch nie gehört
    War das bei euren Hunden in dem Alter auch noch stark abhängig von Situation und Ablenkungsgrad? Aus dem wildesten Spiel und mit hohem Adrenalinpegel nicht gut möglich, im Alltag fast immer? Und wie ha sich das weiter entwickelt? Schubweise? Stück für Stück?
    Wenn es mal nicht funktioniert hat, wie habt ihr reagiert? Training umgestellt oder einfach konsequent und ohne viel Aufregung weiter, weil sich das mit der Weiterentwicklung des Hundes auch weiterentwickelt?
    Mach mir so meine Gedanken, höre bislang auf mein Bauchgefühl und brauch gerade mal ein paar Meinungen...
    Schonmalfür eure Antworten,

    beste Grüße
    Yvonne

    #2
    Zitat von DeanDarweshi Beitrag anzeigen
    War das bei euren Hunden in dem Alter auch noch stark abhängig von Situation und Ablenkungsgrad? Aus dem wildesten Spiel und mit hohem Adrenalinpegel nicht gut möglich, im Alltag fast immer? Und wie ha sich das weiter entwickelt? Schubweise? Stück für Stück?
    Wenn es mal nicht funktioniert hat, wie habt ihr reagiert? Training umgestellt oder einfach konsequent und ohne viel Aufregung weiter, weil sich das mit der Weiterentwicklung des Hundes auch weiterentwickelt?
    hallo yvonne

    dein hundekind ist sehrwahrscheinlich mitten in der pubertät.
    sie ist nicht mehr abhängig von dir und versucht nun aus wieviel drinliegt.
    ausserdem ist in dieser zeit ablenkung extrem schwierig.
    möglichst aus solch einer situation nicht zuviel abrufübungen machen. und wenn, dann musst du sie holen gehen falls sie nicht kommt. kommt sie, muss die belohnung bei dir soooo geil (sorry) sein, dass es für deinen hund wirklich lohnt ein tobespiel mit seinem kumpel abzubrechen !!

    ich mach das bei meinen hunden je nach typ hund mit einem tollen spiel bei mir und/oder viel leckerlie und lob. danach darf der hund meist wieder zum spielkameraden zurück.
    aber solche übungen mache ich selten. abrufübungen gehören für mich in den alltag und mach ich meist mehrmals innerhalb eines spazierganges. und JEDESMAL wird ausgiebig gelobt wenn der hund auf dem absatz kehrt und zu dir kommt. kommt er nicht, wird er konsequent von mir abgeholt !
    du hast es selber geschrieben: konsequenz ist das zauberwort
    grüessli

    patricia

    „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
    (Arthur Schopenhauer)

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      #3
      Hallo,

      ich denke auch das dein Hundi gerad mitten in der Pubertät steckt.

      Rückruf von interessanten sachen konnte ich in der Zeit voll vergessen.
      Besonders bei anderen Hunden war nix zu machen.
      Da hab ich ihn dann nach 1X erfolglosem versuch schon geholt.
      Wenn er dann zwischendurch mal zu mir kam gabs ein leckerchen und lob und er durfte wieder los.

      Immer wieder ohne Ablenkung weiter üben, aber nur wenn du dir sicher bist das es klappt.

      Irgendwann war ich dann richtig überrascht das Junior sich von anderen Hunden abrufen ließ...boah war ich Stolz.

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        #4
        Hallo,

        Anita Balser von der HTS (Hundeteamschule) empfiehlt, auf die Gewohnheiten des Hunderudels einzugehen, bei dem ein Hund normalerweise von hinten nach vorne zur Gruppe aufschließt und nicht umgekehrt.

        Dazu könntest Du Futter hinter Dir fallen lassen, damit der Hund etwas zum "Hintenbleiben" hat und dabei weitergehen. Sobald Du merkst, dass der Hund aufgefressen hat, rufst Du ihn zu Dir oder nimmst den Pfiff dafür oder was auch immer Dein Zeichen ist. Dann kommt er sofort, weil er ja nicht hinten bleiben, sondern aufschließen will. (ohne Belohnungsleckerchen dafür, denn das ist für den Hund nun ein normales Verhalten, das selbstbelohnend ist - er will ja nicht hinten bleiben)

        Wenn Du das eine Weile gemacht hast, wird der Hund den Pfiff mit "Aufschließen" verbinden und dann kannst Du damit beginnen, ab und zu den Hund auch von vorne zu Dir zu rufen.

        Diese Vorgehensweise ist für den Hund "logischer", als zurückgerufen zu werden, um dann in der Richtung weiterzugehen, aus der er gerade kommt.
        Grüße, Martina mit Momo

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          #5
          puh, schonmal dankeschön ihr lieben, ich habe gestern abend nämlich bestimmt eine stunde meinen geduldigen freund mit überlegungen zu meinen defiziten als trainerin meines hundes beglückt
          da früstückt man schon einen clown, hat die bestschmeckendsten leckerlies der welt und ein spielzeug dabei, rennt wie nicht mehr ganz normal "hier"-flötend durch den wald und trotzdem klappt es einfach nicht immer...dachte schon, vielleicht mache ich zuviel/das falsche/zu wenig/nur mist...
          die ideee mit dem aufschließen ist mir allerdings neu, vielen dank für den tip, wird gleich eingebaut

          beste grüße
          yvonne

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            #6
            Was genau muss dein Hund auf das Hörzeichen "Hier" denn machen? Soll er herankommen und vorsitzen? Oder sich einfach nur kurz melden?

            Viele Grüße Melanie

            Kommentar


              #7
              er soll zu mir kommen, normalerweise neben mir sitzen, mag meinen hund ungern vor mir haben, und dann entscheide ich ob er weiter spielen darf oder ob es weiter des weges geht. wieso?

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                #8
                [quote=DeanDarweshi;1908056]er soll zu mir kommen, normalerweise neben mir sitzen, mag meinen hund ungern vor mir haben, und dann entscheide ich ob er weiter spielen darf oder ob es weiter des weges geht. wieso?[/quote

                Meine Tipps:

                Im Training zwischen Ruhe- und Bewegungskommandos unterscheiden.

                Ruhekommandos sind zum Beispiel all jene Kommandos, in denen dein Hund in einer bestimmten Position, ruhen muss (z.B. vorsitzen, oder neben dir sitzen). Ruhekommandos zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgelöst werden müssen, damit dein Hund auch die Info bekommt, wann er wieder entlassen ist und das sie vom Hund viel Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern.


                Bewegungskommandos zeichnen sich dadurch aus, dass dein Hund während er das Kommando ausführt in Bewegung bleibt.
                Sie müssen nicht aufgelöst werden, und, das ist ein sehr wichtiger Knackpunkt, erfordern WENIGER Konzentration und Aufmerksamkeit deines Hundes, und sind deswegen, besser für Situationen geeignet, wo die Ablenkung für deinen Hund sehr groß ist (Beispiel: Spielt mit anderen Hunden)

                Ich würde mich deswegen in den Situationen die du oben beschrieben hast, immer für ein Bewegungskommando entscheiden.

                Die beste Erfahrung habe ich mit dem "Weiter" Kommando gemacht, um einen Hund aus einer Hundegruppe im Spiel abzurufen.

                Wenn du das üben möchtest, poste ich dir gleich gerne noch den Übungsaufbau.

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                  #9
                  Hallo Yvonne,
                  Martinas Tipps aus HTS sind absolut gut - ergänzen würde ich noch: kommt der Hund nach ranrufen nicht, lass ihn 'im Regen stehen' - dreh dich um geh weg, versteck dich. Oder lauf gestikulierend, singend oder was auch immer in eine andere Richtung.
                  Mit einer Hündin habe ich so viel Versteck gespielt, dass sie uns später IMMER im Blickwinkel hatte, egal wie weit weg sie war.

                  Den Hund holen würde ich z.b. überhaupt nicht mehr (einzige Ausnahme - es besteht wirklich Gefahr, aber eigentlich hört das der Hund schon an meiner Tonlage).

                  Wichtig ist sicherlich auch, du steigerst den Trainingslevel moderat.
                  Liebe Grüße von Elke
                  mit kleiner Jessy im Jetzt und Momo und Lazy ganz fest in unseren Herzen, aber eigentlich mit allen Hunden die schon bei uns waren

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                    #10
                    die unterscheidung mit ruhe- und bewegungskommandos finde ich sehr interessant, also wäre ich dankbar für den trainingsaufbau, wäre sehr lieb!

                    das hundkind schaut normalerweise so gut nach mir und bleibt so sehr in der nähe, dass verstecken wenig sinn macht...und wenn er nicht schaut, dann so sehr, dass ich auch weg gehen kann ohne das es ihn interessiert...egal ob ich singe, buddele oder sonstwas mache aber trotzdem danke für den tipp, der scheint bei uns nicht in jeder situation zu helfen.

                    beste grüße und vielen dank für die vielen antworten!
                    yvonne

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                      #11
                      Hi,

                      Zitat von DeanDarweshi Beitrag anzeigen
                      Mein Hundekind ist jetzt knapp 5 Monate und manchmal habe ich das Gefühl, er hat das Wort "Hier" noch nie gehört
                      Ich finde das für 5 Monate einigermassen normal. Die meisten Hunde sind dann noch nicht in der hier angesprochenen Pubertät. Diese Phase des Hinterfragens (hat Frauli das jetzt echt so gemeint) kommt meines bescheidenen Wissens über die Entwicklung von Kleinpurzelchen in der Regel, wenn das Hundekind 9-12 Monate alt wird... bei Terriern öfters und sicher intensiver als bei anderen Hunden

                      Hunde werden nicht mit dem Verständnis für das Rückrufen geboren und... in dem alter hilft "einfach" nur: üben üben üben, wie Patricia das schon gut ausdrückte. Dazu musss man jetzt nicht über Rudelgewohnheiten und anderes Bescheid wissen. Wenn man das Ziel hat, dass der Hund zuverlässig kommt, dann üben.
                      Für den Hund muss man aber auch das Mass der Ablenkung und eben die Entwicklung betrachten. Ein 5 Monate alter Hund hat vielleicht verstanden, was "Hier" bedeutet und... er würde sich wirklich liebend gern kommen... aber die Welt ist halt total spannend. So würde ich ersteinmal in Situationen üben, in denen die Ablenkung nicht zu stark ist, so dass der Hund eine Chance zum Erfolg hat. In anderen Situationen würde ich ihn entweder an der Leine haben oder einsammeln gehen...


                      Zitat von DeanDarweshi Beitrag anzeigen
                      War das bei euren Hunden in dem Alter auch noch stark abhängig von Situation und Ablenkungsgrad? Aus dem wildesten Spiel und mit hohem Adrenalinpegel nicht gut möglich, im Alltag fast immer? Und wie ha sich das weiter entwickelt? Schubweise? Stück für Stück?
                      Das kommt drauf an auf Dich und Deinen Hund. Kann in beide Richtungen gehen... und kann sein, es klappt 5 Wochen super... und dann gibt es einen "kreative" Pause.... weil... mit 7, 8, 9 oder 10 Monaten die ersten Hormone kommen und der Hund tatsächlich erste pubertäre Verhalten an den Tag legt.


                      Zitat von DeanDarweshi Beitrag anzeigen
                      Wenn es mal nicht funktioniert hat, wie habt ihr reagiert? Training umgestellt oder einfach konsequent und ohne viel Aufregung weiter, weil sich das mit der Weiterentwicklung des Hundes auch weiterentwickelt?
                      Im Prinzip ja und genau so. Wenn Du das Gefühl hast, es liegt womöglich an der Art wie Du den Rückruf trainierst, dann würde ich mal einen Trainer vor Ort konsultieren. Aber ansonsten hast Dir die Antworten schon selbst gut gegeben.

                      LG und einen langen Atem, Geduld und viele Belohnungen

                      Petra
                      Petra und Sir Brutus tief im Herzen und Minimausi auf dem Schoss
                      Terrier sind die beste Medizin -- Pinscher sind aber auch nicht schlecht
                      Und: ich bin seit Mai 2011 kein Admin mehr, bitte jemand anderen fragen

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                        #12
                        Zitat von DeanDarweshi Beitrag anzeigen
                        die unterscheidung mit ruhe- und bewegungskommandos finde ich sehr interessant, also wäre ich dankbar für den trainingsaufbau, wäre sehr lieb!

                        yvonne
                        Ziel des Kommandos ist, dass dein Hund lernt, auf ein bestimmtes Hör- und Sichtzeichen, die von dir vorgegebene Richtung zu laufen.


                        Suche Dir einen Ort aus, wo die Ablenkung nicht so groß ist, damit dein Hund sich auch auf das Training konzentrieren kann.
                        Am besten wäre eine etwas größere Fläche.


                        Lass deinen Hund zunächst an der Leine den evt. neuen Ort etwas erkunden. Das wirkt sich positiv auf die spätere Konzentration und das Lernergebnis aus.

                        Leine ihn ab und lauf in eine Richtung.Dabei ggibst du deinem Hund mit freundlichen Worten das Hörzeichen (WEITER), kombiniert mit einem Sichtzeichen (Wink in die Richtung, wo es weiter gehen soll).

                        Wichtig ist dass Du selber auch wirklich in die Richtung weiter läufst, die du vorgegeben hast. Du darfst also nicht stehen bleiben.

                        Wenn er mit in die Richtung läuft die du vorgegeben hast, lob ihn sehr viel um ihm die Info zu geben, dass dies die von dir erwünschte Handlung ist und um ihn natürlich weiter zu motivieren.

                        Bei diesem Kommando braucht er nicht vorsitzen, er braucht auch nicht ganz ran kommen. es reicht, wenn ereinfach deine Richtung einschlägt.


                        Baue dann ab und an ein paar Richtungswechsel ein, um das Kommando zu üben.
                        Dies erst mal eine Woche unter geringer Ablenkung üben und dann den Schwierigkeitsgrad etwas erhöhen.


                        Beachte:
                        Nicht stehen bleiben
                        Keine Leckerchen geben, sondern auschließlich loben
                        Kommando immer freundlich geben, denn schließlich soll dein Hund ja auch etwas Tolles und Positives damit verbinden und gerne zu dir kommen.
                        Faktor der Ritualisierung beachten: Das heißt immer das gleiche Kommandowort und Sichtzeichen verwenden. Wenn man ständig was anderes sagt, um seinen Hund abzurufen, muss er jedes Mal auf Neue beurteilen, was damit gemeint ist. Verwendet man jedoch immer das gleiche, ritualisiert sich das Kommando, dein Hund muss nicht mehr darüber nachdenken, was gemeint ist, sondern führt es fast automatisch aus.


                        Was tun, wenn er nach 1-2 mal rufennicht kommt?

                        Hingehen und abholen, indem man ihm nochmal ein Hör- und Sichtzeichen gibt, oder ihn an die leine nimmt und dann das Kommando noch mal ruhig wiederholt.
                        Dann lernt er, dass du das Kommando auch wirklich durchziehst und er sich dem nicht entziehen kann, bevor er es nicht von Anfang bis zum Ende durchgespielt hat.

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                          #13
                          Na ja und letzten Endes muss man auch einfach den Faktor Zeit berücksichtigen. Wenn man ein Kommando aufbaut, kann man nicht davon ausgehen, nur weil man es ein paar mal geübt hat, dass es in jeder Situation perfekt vom Hund ausgeführt werden kann. Das braucht halt auch alles seine Zeit. Wenn wir in die Grundschule kommen und in der 1. Klasse das 1x1 lernen und das dann schon gut können, heißt das ja auch noch lange nicht, dass wir mathematische Gleichungen lösen können. Gestalte deine Übungen also so, dass sie auch dem Trainingstand deines Hundes entsprechen. Mache jetzt erst einmal die Grundschule, und irgendwann hat er dann auch sein Abi in der Tasche.



                          Viel Erfolg

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von DeanDarweshi Beitrag anzeigen
                            da früstückt man schon einen clown, hat die bestschmeckendsten leckerlies der welt und ein spielzeug dabei, rennt wie nicht mehr ganz normal "hier"-flötend durch den wald und trotzdem klappt es einfach nicht immer...dachte schon, vielleicht mache ich zuviel/das falsche/zu wenig/nur mist...
                            Oh das kommt mir so bekannt vor Versuch mal Brötchen.
                            Teure Leckerchen waren ihm völlig egal aber Brötchenstücke waren der Hit.

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                              #15
                              liebe mimi,
                              ich danke dir, dass du dir die zeit genommen hast, mir das genauer zu erklären!
                              habe sogar schon ein weitergeh/mitkommen.kommando, bei mir heißt das "voran". es nutzt bei stehenbleiben an der leine oder frei, wenn ich will, dass er weiter läuft und wieder vor mir. ich bin nur in dem beschriebenen kontext noch nicht darauf gekommen es zu nutzen...werde es mal nach deinem plan noch weiter verfeinern und dann mal ausprobieren....spannung steigt..
                              dass mein kleiner in der grundschule ist weiß ich, danke für den hinweis, nicht zu schnell machen zu wollen...es hilft immer mal wieder daran erinnert zu werden.
                              beste grüße
                              yvonne

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