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Jagdhund nicht jagdlich fuehren???

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    Jagdhund nicht jagdlich fuehren???

    Habe zur Zeit einen Weimaraner in Pflege da die Besitzer in Urlaub gehen. Das Ehepaar dem der Hund gehoert ist voll berufstaetig und beschwert sich immer, dass der Hund so "hyperaktiv" sei, wenn sie von der Arbeit kommen. Der Hund ist sehr nett und leicht fuehrig (bei mir zumindest). Der Hund wurde angeschafft, weil der Ehemann Weimaraner so huebsch fand. Richtig informiert hat man sich ueber die Rasse wahrscheinlich nicht.
    Nun zu meiner Frage: Findet Ihr, das Jagdhunde IMMER jagdlich gefuehrt werden sollten, oder findet Ihr, dass es da Ausnahmen gibt? Wuerde mich mal interessieren. Ich bin selbst grosser Fan vom Deutsch Drathaar, Slowakischer Rauhbart, Bayrischer Gebirgsschweisshund und Deutscher Jagdterrier. Ich habe mir nur nie einen Hund dieser Rassen angeschafft, da mir die Moeglichkeit zum jagdlichen fuehren fehlt.
    LG Tine

    Ein Leben ohne Hunde ist moeglich, aber nicht lebenswert!

    #2
    Hallo,

    ich finde auch so viele Hunde hübsch aber halte denoch abstand von denen den ich nicht gerecht werden kann!
    Ich denke ein Hypaeraktiver Weimaraner ist einfach nicht ausgelastet!
    Man muss ja nicht gleich mit ihm auf die "jagd" gehen. Es gibt mehrere möglichkeiten Hunde Körperlich und vom Kopf her auszulasten!
    Du hast ihn ja jetzt ne Zeit bei dir und kannst ihn beobachten...ob er einfach so ist oder ob er gefordert werden möchte!
    Liebe Grüsse Katja
    Hoffnung ist nicht der Glaube, dass alles gut wird, sondern das Wissen, dass es gut ist, egal wie es endet.

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      #3
      Ich denke, daß das individuell zu entscheiden ist. In jedem Wurf gibt es ruhigere und aktivere Welpen. Wenn ich denn unbedingt einen Jagdhund haben wollen würde, dann würde ich eben einen ruhigeren Hund nehmen . Aber vor allem würde ich mir vorher überlegen, wie ich ihn tägl. auslasten kann und ob ich darauf/dafür überhaupt Lust und Zeit habe...Auslasten bedeutet ja nicht, daß man den ganzen Tag "Ersatzhandlungen" anbieten muß, aber zweimal am Tag auf den beiden großen Gassirunden (die Pflicht sein sollten...neben der kleineren zur Nacht) sollte eben immer auch was zur Auslastung eingebaut sein. Und der Hund sollte neben der geistigen Auslastung eben auch körperlich ausreichend ausgelastet sein (z.B. entspanntes am Rad laufen).
      Ich habe "nur" einen Tibet Terrier. Aber ich habe ein Exemplar erwischt, bei dem der oft schon "verschüttete" Hütetrieb noch stark da ist. Das heiß nicht, daß er ständig hütet oder so (passiert nur gaaaaanz selten), aber er ist eben recht "triebig" und braucht einfach Kopfarbeit UND Bewegung. Ich habe z.B. immer eine Kokusnuß dabei für "spontanes" Treibball (das liiiiebt er...und die Nuß kann ich immer mit bei haben...die großen Bälle nur, wenn ich bewußt plane daß ich Treibball machen will...). Außerdem werden tägl. Suchspiele (langes Suchen von mind. 10-20 min. am Stück), Unterordnungsspielchen und ab und an auch mal Frisbee gespielt. Aber egal was, irgendwas wird eben immer "gearbeitet" und Hundi freut sich da immer riesig drauf... Und dann fahre ich zusätzlich eben tägl. Rad mit ihm, ca.3-15 km . Er braucht das einfach. Es ist zwar kein Problem, wenn ich mal keine Zeit habe und ihn nur "mitschleppe" (Termine, Treffen), aber das hole ich dann entweder später nach oder achte darauf, daß er am nächsten Tag wieder gut ausgelastet ist.
      Und mein "Möchtegern-Hüter" ist nicht annähernd so "triebig" und "spezialisiert", wie ein Jagdhund (oder "richtiger" Hütehund wie Border und Co), weil die Rasse eben auch eine lange "Begleithundevergangenheit" in den Genen hat (neben den verschütteten Hütegenen)...
      Wenn man also bereit ist, dafür zu sorgen, daß der Hund entsprechend seiner Anlage gefordert und gefördert wird, klar warum nicht. Wenn man aber nur einen "hübschen Hund" haben möchte, würde ich da energisch von abraten...Schon ein normaler Hund kostet viel Zeit und verlangt Engagement, wenn man ihm wirklich gerecht werden will. Aber ein Jagdhund ist hochspezialisiert und von ihm zu verlangen, daß er diese Anlagen unterdrückt/nicht benutzt ist m.M. sehr unfair dem Hund gegenüber und alles andere als "artgerecht" .

      Ach ja...ein Halbtagsjob wäre bei einem nicht-jagdlich geführten Jagdhund seeeeehr angebracht... (ich sag ja bei meinem "Möchtegern-Hüter" schon immer, daß er ein "Halbtagsjob" ist...wenn auch ein schöööööner ...

      LG

      nadine
      Liebe Grüße von nadine
      "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht." Franz Kafka

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        #4
        Ich kenne den Hund schon seit er Welpe ist. Meiner Meinung nach ist der Hund wirklich nicht richtig ausgelastet. Er geht nicht in die Hundeschule, weil die Besitzer glauben, sie koennen Ihm alles selber zu hause beibringen. Wenn der Hund bei mir ist, ist er immer sehr ruhig und ausgelastet, da ich trotz Berufstaetigkeit (zwar nur Teilzeit) viel mit meinen beiden Bardino Maedels unterwegs bin. Ich habe den Besitzern schon empfohlen, ein Mantrailing Seminar mit dem Hund zu machen, da dass wohl am ehesten seiner Rasse gerecht waere. Da kriege ich aber leider immer nur ganz wage antworten wie " ja, dass muessen wir mal machen" zurueck. Die Besitzer sind gute Freunde von mir, aber dass mit dem Hund finde ich teils etwas schade, den meiner Meinung nach ist ein solcher Hund mit einer viertel Stunde "Teppich- Wrestling" im Wohnzimmer und einem 10 Minuetigen Gassi am Abend nicht ausgelastet.
        LG Tine

        Ein Leben ohne Hunde ist moeglich, aber nicht lebenswert!

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          #5
          Zitat von tinek Beitrag anzeigen
          Nun zu meiner Frage: Findet Ihr, das Jagdhunde IMMER jagdlich gefuehrt werden sollten,
          grundsätzlich JA!

          es gibt natürlich seltene ausnahmen. aber wenn die von dir aufgeführten jagdhunde (und auch noch andere)nicht das selbe schicksal wie dackel, golden, labi, border und co ereilen soll, dann ist von einer anschaffung eines welpen aus leistungszucht abstand zu nehmen.


          sicher gibt esimmer hunde, die sich aus verschiedensten gründen nicht zur jagd eignen. die sollten natürlich auch ein gutes zuhause bekommen, in dem sie gefördert und gefordert werden.

          aber einen hochpassionierten welpen zu sich zu nehmen halte ich für ziemlich egoistisch. richtig schlimm wird es, wenn diese leute dann in den vorstand kommen und selber züchten. das ist der untergang der jeweiligen rasse.
          LG Nicole und die Usuge

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            #6
            Versteht mich bitte nicht falsch. Ich moechte mir keinen Jagdhund zulegen (zumindest nicht bis ich nicht den Jagdschein abgelegt habe). Ich habe ja schon mit meinen Maedels mehr als genug zu tun. Ich bin nur and den allgemeinen Meinungen hier im Forum interessiert.
            LG Tine

            Ein Leben ohne Hunde ist moeglich, aber nicht lebenswert!

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              #7
              Hallo Tine,

              Rassen sind ja nun schon lange selektiert worden, um einen gewissen Zweck zu erfüllen. Jagdhunde eben, um zu jagen bzw dem Jäger behilflich zu sein.
              Sicher gibt es Hunde, die besser und welche die weniger gut veranlagt sind, dennoch sind solche Hunde, gerade wenn sie noch aus Arbeitslinien kommen, noch immer anspruchsvoll in der Haltung.

              Meiner Meinung nach muss ein Hund nicht unbedingt das tun, wofür er ursprünglich gezüchtet wurde, aber er braucht eine andere Auslastung!
              Das kann ja alles mögliche sein, mantrailing, ZOS, Rettungshundearbeit, Agility, Obedience etc. Möglichkeiten gibt es viele und wenn er der Frau bei der Wäsche hilft.....

              Es ist schade, einen Hund zu beobachten, der unausgelastet ist. Und so etwas geht i.d.R. auf Dauer nicht gut.



              LG nicole
              Liebe Grüße Nicole mit all ihren durchgeknallten Lieben

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                #8
                Ja, das ist echt Schade. Der Hund darf zwar am Wochenende auf groessere Gassi's, aber ansonsten wird nichts mit Ihm gemacht. Am Fahrad laufen und Inliner mitlaufen hat er bei mir gelernt. Das kannte der gar nicht. Ich mache mit meinen beiden z. B. Activity (aehnlich wie Agility aber Gelenkschonender) und bin jeden Tag min. eine Stunde unterwegs, zum Schwimmen, Waldgassi usw. Meistens mit meinen Freundin, so das wir ein ganzes Rudel zusammenkriegen. Das kennt der arme Kerl fast nicht.
                LG Tine

                Ein Leben ohne Hunde ist moeglich, aber nicht lebenswert!

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                  #9
                  also ich finde schon das man arbeitshunde mit alternativen beschäftigungen auslasten kann, aber nur hübsch aussehen ist eben kein leben für egal welchen hund. bildet sich jemand ein, dass so machen zu wollen, sind verhaltensprobleme vorprogrammiert.

                  natürlich finde ich es schade, dass sich arbeitsrassen immer mehr von ihren ursprünglichen aufgaben entfernen, aber in unserer modernen welt kann sowas nur noch von einer minderheit geboten werden. natürlich wünsche ich keiner rasse einen derartigen boom wie zb den retrievern oder border collies, aber zb pudel die ja auch mal wasserjagdhunde und bislang noch keine extreme moderasse waren, fühlen sich in ihren familien wohl.
                  grüßle
                  Susanne

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                    #10
                    hm, also ich würde sagen, einen "hyperaktiven" hund mit ausdauersport auslasten zu wollen ohne kopfarbeit einzubinden wird eher kontraproduktiv enden.

                    und inliner fahren mit hund, sowie laufen am rad sind definitiv ausdauersportarten, auch für den hund.

                    ich habe es aufgegeben hannibal körperlich auslasten zu wollen, denn dies ist einfach nicht möglich. der gute wuirft sich nach 2 stunden radfahren 10 minuten in die ecke und will dann weiter. macht man dies öfters, reichen irgendwann die 2 stunden nimmer und es müssen 3 stunden sein fürs gleiche ergebnis.
                    ich kann hannibal nur und wirklich ausschließlich durch kopfarbeit auslasten. von 10 minuten mäusejagen ist er kaputter als 3 stunden gassi gehen.

                    unterordnung ist eigentlich sein hobby, ich habe mich dem gefügt und als sahnehäubchen darf er dann schutzdienst machen, aber auch dort geht es einfach nicht ohne ordnung und konzentration, andernfals würde der helfer auf den brustwarzen vom platz kriechen.

                    fährten ist nicht sein ding, er hat zwar verstanden worum es geht, findet es aber zu öde frauichens spuren abzusuchen, die ja wohl hinter ihm steht/geht.

                    reines gassi gehen gibts bei uns gerade mal 1-2 stunden pro tag. muß es wegen krankheit oÄ mal kürzer ausfallen ist es für ihn auch noch kein beinbruch. aber wehe seine Kopfarbeit fehlt. dann ist hier rambazamba.
                    zur kopfarbeit alleine reichen manchmal auch einmfach neue dinge beizubringen. socken ausziehen, türen schließen, pfötchen geben, toter hund,...
                    ich würde es an deiner stelle wirklich mal mit solchen sachen versuchen, vielleicht ein paar kleinere rätsel, wie leckerlie unter einen eimer oder solche dinge, und schauen was sich am verhalten ändert.

                    wenns paßt, hast du mit langen spaziergängen am ende für die eigentlichen besitzer einen noch hyperaktiveren hund erschaffen.

                    zudem solltest du ihnen vielleicht erklären, daß es normal ist, daß ein hund aufdreht, wenn seine leute den ganzen tag weg waren. sie mögen müde gearbeitet sein, aber der hund hat den ganzen tag verschlafen und will dann eben beschäftigt werden. das ist aber nicht nur bei weimaranern so, sondern auch beim dackel oder der dogge. hunde sind keine dekoration.
                    Liebe Grüße
                    Katrin und ihr Zoo

                    Unter hundert Menschen liebe ich nur einen,
                    unter hundert Hunden neunundneunzig.

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                      #11
                      also das ist schwer zu sagen.
                      ich kenne viele nichtjagdlich geführte vizsla,dass sie bei nichtjägern unglücklich sind kann ich nicht bestätigen.
                      justus stammt aus einer jagdlichen zucht,ganz bewusst,denn wir haben ein eigenes revier.
                      wenn wir ihn nicht über fährtenarbeit,apportieren,tägliche gänge durch das revier... beschäftigen,entwickelt er sich auch zu einem nervmonster,über reine spaziergänge kann ich ihn nicht auslasten,er braucht die täglichen suchspiele,nasenarbeit...um ausgelastet zu werden.

                      aber geschwister von ihm sind auch an nichtjäger vermittelt worden,die alternativen gefunden haben um die hunde auszulasten.

                      grundsätzlich zu sagen jagdhunde gehören nur in jägerhände,kann ich so nicht unterschreiben.

                      lg,yvonne

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                        #12
                        Zitat von Katrin Beitrag anzeigen
                        zudem solltest du ihnen vielleicht erklären, daß es normal ist, daß ein hund aufdreht, wenn seine leute den ganzen tag weg waren. sie mögen müde gearbeitet sein, aber der hund hat den ganzen tag verschlafen und will dann eben beschäftigt werden. das ist aber nicht nur bei weimaranern so, sondern auch beim dackel oder der dogge. hunde sind keine dekoration.
                        Oder um es mit den Worten von Martin Rütter zu sagen:
                        "Hunde sind Lauftiere und keine lebendigen Sofakissen!"

                        LG
                        Anna
                        Tiere sind meine Freunde und ich essse meine Freunde nicht.
                        Georg Bernhard Shaw

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                          #13
                          aber yvonne, mit dem vizsla ist doch genau das passiert. bzw. es passiert aktuell.

                          die wenigsten vizsla sind doch noch voll jagdlich einsetzbar. die brauchbaren bilden die ausnahme.

                          und sollte es nicht eigentlich genau andersrum sein?!

                          ein freund hat einen top vizsla am band. aber der kommt auch direkt aus ungarn und ist vom wesen eher mann als maus.
                          LG Nicole und die Usuge

                          Kommentar


                            #14
                            @anna

                            *nick
                            gut daß sich andere so schön kurz fassen können.

                            ich sehe es jetzt gerade an hannibal. heute war der enkel meiner arbeitskollegin den halben tag mit hier. er war extrem auf den hund fixiert und mit seinen 12 jahren wollre er auch wissen, was hannibal alles kann. hatte dazu noch eine tüte leckerlies einstecken und nachdem ich ihm alles erklärt habe, hat er sich daran versucht hannibal zum sitzen, liegen, bellen,... zu bringen.
                            klar, daß hannibal das auch für fremde tut, wenn eine ganze tüte leckerlies winkt.*lach damit hatte hannibal heute mehr oder weniger einige stunden UO natürlich immer nur in kleinen einheiten, heute nachmittag waren wir dann noch ne stunde zusammen gassi und nun liegt er in seiner kudde und ist geschafft. das alleine durch eine stunde laufen wäre niemals möglich. ich denke, auch ohne gassi würde er nun geplättet rumliegen und schnarchen.

                            als er beim gassi gehen heute mittag an die stelle kam, wo es hunderte von mäuselöchern gibt, merkte ich schon, daß er eigentlich fertig ist, denn die mäuselöcher waren zwar interessant, aber er war bei weitem nicht so besessen von ihnen wie sonst.

                            vielleicht sollte ich mir den enkel öfters mal ausleihen.*lach
                            Liebe Grüße
                            Katrin und ihr Zoo

                            Unter hundert Menschen liebe ich nur einen,
                            unter hundert Hunden neunundneunzig.

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                              #15
                              Wenn man einen Hund nur dazu anschafft, damit er das tun soll, wofür er gezüchtet wurde, brauche ich sofort ne Schafherde!
                              Viele Grüße - Susi mit der Prinzessin und dem Plüschkroko...
                              ....und Büffelchen Gizmo (16.10.1996-08.03.2009) für immer im Herzen !

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