Prostata

[Balou der Bär]

Klingt blöd...

An was sieht ob mein Wuffel Probleme mit der Prostata hat?????

[Fadia]

Man kann beim Rüden Harnabsatzbeschwerden beobachten. Dies kann z.B. eine längere Pause beim ersten Harnabsatz am Morgen zwischen Beinheben und Beginn des Harnabsatzes sein. Auch häufige Unterbrechungen des Urinstrahls oder auch ein merkwürdig veränderter Gesichtsausdruck beim Urinieren können wertvolle Hinweise sein.

Daneben gibt es im Frühstadium der Prostatavergrößerung in der Regel noch weitere äußerlich sichtbare Veränderungen, die auf eine Veränderung der Hormonspiegel des Rüden zurückzuführen sind. Dies kann zum einen eine Vergrößerung der Perianaldrüsen sein, was zu einer deutlichen Vorwölbung und Verdickung der Afterregion führt. Zum zweiten kann es zu einer zunehmenden Bindegewebsschwäche im Bereich des Penis des Rüden kommen wodurch die Vorhaut immer schlaffer nach unten hängt und nicht mehr dicht am Bauch anliegt.
Meistens fallen die Prostatabeschwerden des Hundes leider erst auf, wenn die Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass ein verändertes Kotabsatzverhalten auffällt. Dabei scheint es oft so, als ob der Rüde den richtigen Platz zur Verrichtung des großen Geschäfts noch nicht gefunden hat, weil er sich häufig hinhockt, dann ohne Kot abgesetzt zu haben weiterläuft, sich erneut hinhockt, wieder nichts passiert, bis es nach diversen Anläufen endlich doch klappt. Gelegentlich ist dabei auch schmerzhaftes Stöhnen zu hören.
Ursächlich für dieses Geschehen ist eine vergößerte Prostata, die aufgrund ihrer Größe gegen den Enddarm drückt und diesen einengt. Die Entleerung des Darmes ist deshalb für den Rüden erschwert oder nur unter Schmerzen möglich.
Da mit der Vergrößerung der Prostata auch eine Veränderung der Durchblutung dieses Organs einhergeht, kann es in diesem fortgeschrittenen Stadium zu Blutungen aus der Prostata heraus kommen. Der Rüde verliert dann Blutstropfen aus dem Penis, ohne Zusammenhang mit dem Harnabsatz; insbesondere beim Aufstehen vom Lager oder bei Erregung.

Gruß
Fadia

[Balou der Bär]

Vielen Dank für die Informationen, und für die schnelle Antwort.

[Beata]

Auch an Prostata bei einem Rüden muß man denken, wenn der Hund sehr schuppt und man die Ursache nicht findet. Schuppen können ein Ausdruck von Schmerz sein und es gibt Hunde (mein Bajado) die lassen sich auch großen Schmerz nicht anmerken, vor allem, wenn sie im Rudel leben und Chef sind. bei Bajado war die Prostata schon vorgekippt, er muß große Schmerzen gehabt haben, aber man hat es ihm nicht angemerkt, er hatte auch keine Blutstropfen. Da ich das mit den Schuppen bei Schmerzen wußte und er dann zum Schluß von einem zum anderen Tag für uns aus heiteren Himmel furchtbar anfing zu schuppen, da war die Ursache nachher schnell gefunden, weil erst da erkennbar war, daß etwas nicht stimmte und er Schmerzen hatte, Bajado hatte nämlich immer schönes langes glattes und ziemlich glänzendes Fell. Er wurde postwendend kastriert und bis zu seinem 13. Lebensjahr ist das Schuppen nicht wiedergekommen.