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    Allergiehund

    Hallo.

    Ich hab mich neu angemeldet und hätte gleich eine Frage.
    Es geht um einen allergiekranken Hund einer befreundeten Familie.
    Es wurde Hausstauballergie, Futtermilbenallergie und auch Nahrung-Allergie festgestellt.
    Die Familie hat sich den Hund erst vor ein paar Wochen zugelegt, der Hund ist aus unserem Tierheim - im Tierheim ist die Allergie nicht wirklich aufgefallen - scheinbar ist am extremsten die Hausstauballergie..
    Sie juckt und kratzt sich fürchterlich und hat sich nun schon in den Rücken eine Wunde geknabbert vor lauter Juckerei.
    Cortison will die Familie ihr nicht geben, wegen der Nebenwirkungen und weil sie noch nicht mal ein JAhr alt ist.
    Sie wollen nun anfangen eine Ausschluß-Futterumstellung zu machen...womit fängt man da am besten an. Und was für Fleisch nimmt man da? Ich meine, Reines Pferdefleisch oder bestimmte Sorten immer zu kaufen ist ja auch nicht billig und nun hat schon die TA-Rechnung einiges verschlungen. Wie kommt man da preislich einigermaßen zurecht, und kann trotzdem dem Hundchen helfen???
    Wär toll wenn einige Erfahrungsberichte von euch kämen....

    Liebe Grüße
    Birgit

    #2
    Hallo Birgit,

    bei einer Ausschlussdiät gibt man zunächst über 6-8 Wochen eine als hypoallergen bekannte Proteinsorte (z.B. Pferdefleisch) und ein ebensolches Kohlenhydrat (z.B. Kartoffeln). Das uns NICHTS anderes bekommt der Hund, durch die Milbenallergie muss das entweder frisch gefüttert oder als Dose gegeben werden.
    Das kann man im Internet beziehen, so ab 3,30€ pro Kilo Fleisch, z.B. beim Tierhotel, oder ab 2€ die Dose (mal im bekannten Auktionshaus gucken). Ist sicher nicht billig, geht aber noch. Ein Hund kostet nun mal. Kann schon sein, dass er im TH weniger Probleme hatte. Dort ist es kalt, viele Fliesen und keine Teppiche

    Achtung, die Kratzerei bessert sich nicht sofort. Es ist wichtig, die Diät bis zum Ende durchzuführen. Dann sollte der Hund sich weniger kratzen. Nach dieser Zeit kann man dann jeweils eine weitere Zutat, z.B. Öl, Gemüse etc. ergänzen. Je nachdem, ob der Hund darauf mit Kratzen reagiert oder nicht, kann man sie dann dauerhaft geben oder halt nicht.

    Zusätzlich würde ich in abwaschbares Hundebett besorgen und über das Kissen einen Allergikerbezug (Encasing) ziehen. Sollte der Hund im Bett schlafen, auch dort alles mit Encasings ausstatten. Alle Kissen/ Bezüge mindestens 1x/ Woche bei mind. 60 Grad waschen und am besten danach in den Trockner. Teppiche sollten möglichst gar nicht vorhanden sein. Matratzen, Vorhänge etc. sollten mit einem Milbenspray behandelt werden. Gibt es auch pflanzlich (z.B. Milbiol), das sollte dann aber nur dort gesprüht werden, wo der Hund sich aufhält, weil die Milben das Mittel sonst in Kauf nehmen.

    Am besten 1x täglich wischen und regelmäßig staubsaugen.

    Der Hund sollte mit einem speziellen Shampoo gebadet werden. Ich hab die besten Erfahrungen mit einem Shampoo/ Spray mit Chlorhexidin zu Tiefenreinigung gemacht. Meins ist von Albrecht.

    Ich hab zusätzlich einen Luftwäscher von Venta, der befeuchtet und reinigt die Luft gleichzeitig von Allergenen. Ist aber sehr teuer. Ich hab gleichzeitig Ionisatoren an, auch die wirken gegen Hausstaub. Ist prima.

    Medizinisch sollte man eine Desensibilisierung in Betracht ziehen bei einem so jungen Hund. Ist auch teuer und muss über eine lange Zeit gemacht werden. Alternativ eine Bioresonanz oder eine klassisch homöopathische Behandlung.

    Alles Gute!

    P.S.: Herzlich Willkommen im GH
    Grüße von Manuela und den Mädels

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      #3
      Dem kann ich nicht viel hinzufügen...

      Außer: Macht die Auschlussdiät gleich richtig und zwar roh bzw. max. mit Dose das erspart dem Hund viel Leid und den Besitzerun auch viel Geld .
      Liebe Grüße von Frieda mit Aky und Cino an meiner Seite und Vasco für immer im Herzen.
      Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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        #4
        Hallo Birgit,

        erst einmal vielen Dank, dass Du Dich für einen anderen Hund so einsetzt. Allergien sind auch bei Haustieren schon ein echtes Thema und Milbenallergie, ob im Hausstaub oder im Trofu keine Seltenheit mehr.

        Gehe ich recht in der Annahme, dass der Hund bisher Trockenfutter bekommen hat? Da sich häufig Futtermilben im Trockenfutter befinden, würde ich dieses erst einmal meiden. Es gibt Ratschläge, das Futter erst einmal einzufrieren, da dies die Milben abtöten, aber die Eiweiße der Milben sind trotzdem noch in gewisser Form nach dem Einfrieren vorhanden, so dass ich lieber auf Nummer sicher gehen würde und Nass- oder Frischfutter füttern würde.

        Ob bereits eine Kreuzallergie zu anderen Nahrungsmitteln vorliegt, so dass wirklich eine Ausschlussdiät mit einer Fleischsorte und einem Kohlenhydratlieferant erforderlich ist, kann ich natürlich aus der Ferne nicht sagen, bezweifle es aber eher.

        Ich würde zunächst mal eine einzige Sorte eines Nass- oder Frischfutters füttern für mindestens 6 Wochen und dann einmal sehen, wie es anschlägt. Wenn es funktioniert, kann man nach und nach ganz langsam andere Komponenten dazunehmen.

        Ob man den Hund allerdings völlig unbehandelt lassen kann hinsichtlich der Allergie, wage ich zu bezweifeln, da ja die aufgekratze Haut eine Eintrittspforte für Pilze und Baktierien darstellt. Außerdem ist so ein Juckreiz sehr quälend, so dass man das erst einmal in igendeiner Form behandeln sollte. Hier würde ich nochmals den Rat des Tierarztes befolgen.

        Liebe Grüße
        von Karosa
        Liebe Grüße
        von Karosa

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          #5
          Hallo.
          lieben Dank erstmal für die schnellen Antworten.
          Also trockenfutter bekommt er schon nicht mehr - er hat Dosenfutter bekommen, aber ich denke da waren nicht die 6 Wochen eingehalten.
          Nun wollen sie versuchen, selber zu kochen....
          Wie macht man das am besten dann für die Portionen...was/wieviel rechnet man denn etwa für einen Hund, Größe Labradorhündin, schlank und lauffreudig. Muss man da extra Vitamine zusetzen, kann man da einfrieren (kartoffeln einfrieren ist doch eher schlecht).
          Die Leute sind berufstätig...wie macht man das da günstigenfalls um alles in Einklang zu bekommen...?

          lg
          Birgit

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            #6
            Also wenn wirklich Auschlussdiät:

            1/3 Kohlenhydrat (Kartoffel, Hirse, Amaranth,...)
            2/3 Fleisch (Pferd, Wild,...)

            Menge muss man testen! An sich 2-3% des Körpergewichts, kommt auf die Aktivität und den Hund an.

            Man kann grundsätzlich alles einfrieren, aber ich koche z.B. auch für 4-5 Tage Kartoffeln vor, püriere die und tu sie in ne Plastebox in den Kühlschrank. Bisher war das kein Problem (mach ich auch erst 3 Wochen).
            Das Fleisch kann man auch 2-3 Tage im Kühlschrank lagern nach dem Auftauen (nicht luftdicht).

            Für diese ersten 6 Wochen wird NICHTS zugesetzt. Nochmal: GAR NICHTS!
            Der Hund bekommt nur Pferd und Kartoffel (z.B.). Wenn dann irgendwas dazu soll z.B. andere Dinge vom Pferd würde ich die auch langsam dazu nehmen. Also noch 1-2 Wochen nur Muskelfleisch und Kartoffel kann man Fett dazu geben, wenn das vertragen wird, Knochen und Innereien.
            Eben Stück für Stück!
            Wichtig ist auch ein Tagebuch zu führen. Was hat man gefüttert, wie war die Haut, das Verhalten (kratzen, Aktivität), der Output und so weiter des Hundes.

            Nach diesen 6 Wochen werden dann neue Lebensmittel ausgetestet.
            Das ist langwierig, es ist am Anfang nicht gerade einfach und auch nicht unbedingt billig. Aber einen anderen Weg gibt es nicht.
            Liebe Grüße von Frieda mit Aky und Cino an meiner Seite und Vasco für immer im Herzen.
            Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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