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Probleme mit ausgeprägtem Territorialverhalten

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    Probleme mit ausgeprägtem Territorialverhalten

    Hallo,


    ich bin mit meinem Hundelatein etwas am Ende und dachte und hoffe, vielleicht weiss einer von euch einen Rat.
    Ich habe zwei Hunde. Eine Labrador- Hündin,2,5 Jahre und einen Podenco- Rüden,
    2 Jahre,. Beide kommen gut klar und ich dachte bisher, ich hätte die beiden ganz gut im Griff... Die Hündin ist die Chefin von beiden und war auch zuerst da. Nur leider meint meine Hündin seit einiger Zeit, sie sei überall die Chefin und spielt die Haus- und Hofpolizistin! Sie hat in den letzten 12 Monaten ein ausgeprägtes Territorialverhalten entwickelt und versucht alles und jeden zu kontrollieren von der Katze bis hin zu unserer viejährigen Tochter, die meine Hündin eines Tages anbrummte und zwickte, weil diese zu nah an ihr vorbei gegangen war. Ich habe natürlich entsprechende Konsequenzen gezogen: Hunde runter vom Sofa (dass muss ich ja zu meiner Schande gestehen...), kein Liegen mehr im Türeingangsbereich, sondern nur noch auf ihrer von uns zugewiesenen Decke, Fressen nur nach unseren Mahlzeiten, und dabei sehr viel Lob, wenn sie ihre Sache gut macht, außerdem gehe ich mit den Hunden zum Hundesport, damit sie auch mal ans Arbeiten kommt und es uns dreien Spass macht, etc.
    Und ich hatte und habe den Eindruck, dass es ihr mit diesem recht strengen “Regiment“ eindeutig besser geht. Sie wirkt wesentlich ausgeglichener und hat seitdem unsere Tochter weder angebrummt noch gezwickt.
    Vor einigen Tagen hat meine Hündin allerdings erneut gezwickt. Gleiche Situation, nur war es diesmal eine Freundin meiner Tochter. Es ist zwar nichts weiter passiert, aber erstens war es mir super peinlich und zweitens frage ich mich natürlich, was macht meine Hündin beim nächsten Mal, wenn ein Kind ihre „zehn- Zentimeter- territoriale- Aura“ stört? Eigentlich möchte ich das nicht erleben.
    Ich bin also etwas ratlos. Zumal meine Hündin bis vor einem Jahr weder kläffte noch den großen Aufpasser spielte und ich bis dahin keinerlei Probleme mit ihr hatte.
    Ich habe immer darauf geachtet, dass unsere Tochter nicht allein ist mit den Hunden und umgekehrt auch nicht, so dass es nicht zu missverständlichen Situationen kommen kann oder die Hunde von meiner Tochter geärgert werden können.
    Ich hatte auch nie den Eindruck, dass meine Hündin keine Kinder mag – im Gegenteil, sie hat sich immer über Kinder gefreut.
    Das schlimme ist, ,je nachdrücklicher ich ihr das Gefühl gebe, auf der mickrigsten und kleinsten Stufe zu stehen, desto besser ist meine Hündin drauf und wedelt tatsächlich auch mal mit dem Schwanz einfach so, was sie sonst nur macht, wenn ich nach Hause komme.
    Sie war eh schon immer recht distanziert. Wollte zwar immer dabei sein und findet gestreichelt werden auch ganz toll, ist aber trotzdem nicht so der Kuschelhund. Aber ich denke, Hunde sind, wie wir Menschen, halt auch nicht alle gleich.
    Ich muss dazu sagen,dass mein Podenco-Rüde völlig unauffällig in seinem Verhalten ist.

    Ich bin zwar kein Fan von Laisse-fair, aber Kasernenton entspricht auch nicht so meiner Umgangsweise.
    Und ich hoffe, dass einer von euch vielleicht ähnliche Probleme mit seinem Hund hat oder hatte und mir vielleicht den einen oder anderen Tipp geben kann.
    Ich würde mich sehr darüber freuen

    Liebe Grüße

    Leah

    #2
    Labbihündin

    Hallo Leah,

    im zusammenhang mit Kindern wünscht man sich immer den Idealhund. Das kann ich gut verstehen.
    Du schreibst, der Rüde sei problemlos und die Hündin, seit neu eingeführter Ding (keine Cocuch) nur im zusammenhang mit den Kindern. "Nur" meine ich nicht als wirklich nur ;-)

    ******was macht meine Hündin beim nächsten Mal, wenn ein ******Kind ihre „zehn- Zentimeter- territoriale- Aura“ stört? ****

    Bei meiner Hündin wäre bei 10 cm schon alles zu spät. Sie braucht bei Kindern einen wesentlich größeren Abstand. Deshalb gilt bei uns, der Hund geht bei Kinderbesuchen eine Etage höher. Das ist für uns machbar, für Dich aber mit Deiner Tochter ein Problem. Ist die Tochter schon alt genug, das sie mit Hund auch UO Übungen machen könnte (in Deinem Beisein)? Das kann manchmal ungemein helfen. Wenn die Hunde dann damit positive Erfahrungen machen, bezieht sich das häufig auch auf weitere Kinder.
    Aber sicher haben hier einige mehr Tips zu bieten.

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      #3
      Wie meine Vorgängerin, kann ich bei solchen Situationen UO wärmstens empfehlen. Das King soll dem Hund nichts umsonst geben. Immer etwas verlangen, wie Sitz, Platz, usw., bevor es ein Leckerchen, ein Streicheln, ein Spiel gibt. Ideal ist, kleine UO-Übungen auch mit den fremden Kindern auszuüben. Und, eben, aber das weisst Du schon, Kinderbesucher und Hund räumlich trennen.

      Wie hast Du beim letzten Vorfall reagiert?

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        #4
        Hallo Leah !

        Wäre ich Jan Fennell, dann könnte ich Dir das Verhalten erklären. ..bin ich aber nicht, aber ich studiere gerade das Buch "Mit Hunden sprechen" von ihr. Sie versucht in diesem Buch uns Menschen die Sprache (Verhalten)des Hundes zu übersetzen. Ich schreib Dir gerade mal ab, was auf dem Umband des Buches über sie steht (vielleicht findest zu da auch Interesse dran):

        Was Menschen und Hunde verbindet

        Monty Roberts war ihr Vorbild, seine Arbeit mit Pferden ihre Quelle der Inspiration. Jan Fennell hat die Methoden des "Pferdeflüsterers" für Hunde adaptiert. Wie Roberts geht es ihr nicht darum, gewaltsam den Willen der Tiere zu brechen, sondern mit Blick auf die Instinkte und das Rollenverhalten der Vierbeiner mit ihnen zu kommunizieren. Unterhaltsam und anrührend beschreibt Englands erfolgreichste Hundetrainerin, wie sie arbeitet, "Problemhunde" therapiert und was die besondere Beziehung zwischen Mensch und Hund ausmacht.

        Das Buch hat die ISBN Nr. 3-548-36454-3

        Jan Fennell hat ihren ersten eigenen Hund dadurch verloren, daß er eines ihrer Kinder gebissen hat.

        Es hört sich jetzt wie eine Werbung an - ist es aber nicht, sonder das Buch soll Dir und den kindern helfen....und solange Du noch keine Erklährung und Plan hast, halt die Hündin fern von Kindern.
        LG Susanne
        Die Legalität unserer Hühner ist gut, nur mit der Brutalität haperts.

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          #5
          Hallo Leah,
          also für mich hört es sich so an, als wenn Deine Hündin Stress mit ihrem Platz im Rudel hat. Und je tiefer sie durch Deine Massnahmen rutscht, umso stressfreier wird es für sie und sie kann ruhiger werden. Vielleicht kannst Du die "Hausordnung" auch noch auf den Spaziergängen ausbauen. Und bei den Kindern halt weiter Augen auf und versuchen Situationen zu vermeiden, wo es brenzlig wird.
          Viele Grüße,
          Claudia

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            #6
            Hallo Leah,

            wenn ein Hund eher auch mal seine Ruhe möchte, lässt er sich nie ganz umpolen, d.h. evtl. müsstet ihr immer ein Auge drauf haben bei Kindern und da eben etwas vorsichtig sein (sprich räumliche Trennung).

            Aus dem Bauch heraus würde ich aber raten, verstärkt mal Unternehmungen mit Kind und Hund zu machen: Also längere Spaziergänge, Spiele, Ausflüge mit Kind und Hund und immer beide mit einbeziehen. Das müsste man nicht jeden Tag machen, aber so einmal in der Woche könnte so eine Session fest eingeplant werden. Dabei würde ich so ganz nebenbei dafür sorgen, dass das Kind gemeinsam mit dem Hund spielt (Ball) und übt (Leckerlies) und ihn auch führt. Wenn ihr selbstsicherer seid, könnt ihr auch für zufällige, vermehrte Berührungen sorgen.

            Kannst du sagen, in welchen Situationen der Hund so reagiert hat? Also kurz vor/ nach dem Fressen; nach langen Spaziergang (hohes Ruhebedürfnis) o.ä.?
            Liebe Grüße
            Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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              #7
              Probleme mit ausgeprägtem Territorialverhalten

              Hallo,

              erst einmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!!!
              Eure Anregungen und Tipps zeigen mir, dass ich wohl doch auf dem richtigen Weg bin. Das beruhigt mich doch einigermaßen, denn ich war schon sehr verunsichert.

              Für Ariane fv:
              Was Deine Anfrage, wie ich mich bei dem letzten
              Vorfall verhalten habe, betrifft (es waren bis jetzt "nur" zwei, verteilt auf 4 Monate,, allerdings gab es schon einige Male mehr ein Knurren), so habe ich den Vorfall direkt mitbekommen und habe bei meiner Hündin den Schnauzgriff angewandt, zwei, drei Male ein ziemlich lautes und böses Pfui abgeschmettert. Des weiteren habe ich sie auf ihre Decke beordert und sie für den Rest des Abends so ziemlich ignoriert. Allerdings schön darauf geachtet, dass sie bleibt, wo sie hingehört.

              Für Jela:
              Die Situationen, in denen meine Hündin schnappt, waren bisher, wenn z.B. ein Kind schnell an ihr vorbei läut, sie streift, und meine Hündin, glaube ich, das Gefühl hat, sie muss ausweichen und verliert die Kontrolle über die Situation.
              Eine andere, sehr klassische Situation für sie zu schnappen oder auch zu brummeln, ist, wenn unsere Tochter auf den Platz will, auf dem sie gerade steht, liegt, etc. Was allerdings, seit meine beiden Hunde Sofa- und Sesselverbot haben kaum noch Berührungspunkte findet. Diese Situation gab es vorher allerdings in sporadischen Abständen einige Male, ohne schnappen, sondern mit anknurren. In diesen Fällen ging es immer um das Sofa: meine Hündin lag immer auf der einen Seite des Sofas und meine Tochter legte sich auf die andere Seite und meinet wohl, ihr Beine hätten nicht genügend Platz. Und sie versuchte die Hündin mit ihren Füßen vom Sofa zu schubsen. Die Hündin knurrte und blieb liegen und Kind meckerte. Ich habe mit beiden geschimpft. Hund hat nicht zu knurren und Kind hat nicht zu ärgern. Also flogen beide vom Sofa.
              Heute ist mir allerdings klar, dass das ein bisschen zuviel der „Demokratie“, zumindest für meine Hündin, war.
              Fressen, Knochen und Spielzeug dagegen ist bis dato nie ein Problem gewesen. Wobei ich meiner Tochter auch "eingehämmert" habe, dass sie die Hunde nie beim Fressen stören darf.
              Meine Tochter darf ihnen Leckerlies geben, wenn ich dabei bin und mit dem Spielen halte ich es genauso. Und das klappt gut.
              Die Idee mit dem gemeinsamen spazieren gehen und UO Übungen mit einzubauen, finde ich sehr gut.
              Da meine Tochter relativ regelmäßig mitgeht, wäre das eine gute Gelegenheit.


              Also, nochmals vielen Dank für eure Hilfe und euren Zuspruch.

              Im Übrigen finde ich diese Seiten sehr informativ und einfach gut und ich komme bestimmt noch öfter vorbei!

              Liebe Grüße

              Leah

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                #8
                Hallo Leah,

                ja, du bist auf dem richtigen Weg! Würde auch sagen: striktes Couchverbot für die Hündin!

                Schön, dass du hier öfter vorbeischauen willst. Der Mitgliederbereich ist noch viiiieeeel interessanter...
                Liebe Grüße
                Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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                  #9
                  Hallo Leah!

                  Nachdem alle bisherigen Posts in Richtung Dominanz / Platz im Rudel gingen wollte ich dir noch die Sichtweise anbieten, dass deine Hündin vielleicht vor deinem Kind (oder Kindern generell) tatsächlich Angst hat oder zumindest vorsichtig ist. Vielleicht ist zwischen deiner Hündin und deinem Kind irgendetwas vorgefallen, was die Hündin nicht ganz "verkiefelt" hat und jetzt defensiver reagiert. Ich denke, dass man hier gut recherchieren und Kind und Hund in der Interaktion beobachten sollte. UO kann einem verängstigten Hund nicht die Angst nehmen, und wenn die Angst bleibt, bleibt auch das Schnappen. Das ist zumindest meine Erfahrung...

                  Gruß
                  Richard

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                    #10
                    Original geschrieben von Richard&Moritz
                    [B]Nachdem alle bisherigen Posts in Richtung Dominanz / Platz im Rudel gingen wollte ich dir noch die Sichtweise anbieten, dass deine Hündin vielleicht vor deinem Kind (oder Kindern generell) tatsächlich Angst hat oder zumindest vorsichtig ist.[B]
                    Hallo Richard,

                    gegen die Angst oder gar "Vorsicht" spricht einiges: Es ist für die Hündin keine stressige/bedrohliche/fremde Situation. Sie könnte also so reagieren, wie ein Hund bei Angst reagiert: weglaufen, Schwanz einziehen, sich ducken etc. Sie muss nicht nach vorne gehen, wie sie das angeleint oder auf engem, fremdem Raum tun müsste. Evtl. zeigte sie schon vorher Beschwichtigungssignale (Gähnen, Schnauze lecken), die nicht gesehen wurden. Es ist aber wahrscheinlicher, dass sie schlichtweg sehr selbstbewusst reagiert: Sie ist genervt und verscheucht das nervende/ störende Kind, wie sie jeden nervenden Junghund vertreiben würde. Schließlich: Was soll sie auch tun? Deshalb hat es überhaupt nix mit Dominanz zu tun, wenn der Hund von der Couch muss, es ist schlichtweg zweckmäßig: Es wird einfach keinen Streit mehr um begehrte Ruheplätze geben, das Kind sitzt auf der Couch und Hund hat Ruhe in SEINEM Körbchen!

                    Und zu "nur UO": Es geht darum, dass das Kind lernt, mit dem Hund umzugehen, und auch, ihn zu respektieren. Umgekehrt soll der Hund mit dem Kind freudige Erlebnisse verknüpfen.
                    Liebe Grüße
                    Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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                      #11
                      Ciao,

                      ich hab mit Interesse Dein Problem gelesen,
                      nicht weil ich ein ähnliches hätte, aber weil es mich interessiert die Problemfälle zu "studieren".

                      Grundsätzlich bist Du wohl auf dem richtigen Weg,
                      die Hündin braucht Regeln, um zu wissen "wo im Rudel" ihr Platz ist. Wenn sie das weiss, wird sie ausgeglichener sein.

                      Einige der Antworten waren ja auch gut, den Tip mit dem Buch von Jan Fennell würde ich durchaus mal folgen, ist wirklich ein gutes und interessantes Buch!

                      Was bei den anderen Antworten nicht beachtet wurde, meiner Ansicht nach, ist, dass Du junge Hunde hast.
                      Eine Hündin (individuell verschieden und teils auch rasseabhängig) wird mit ca. 2 Jahren "erwachsen" , unabhängig davon, dass sie früher bereits läufig wurde etc...., es ist auch ein altersbedingter Reifeprozess.
                      D.h. sie befindet sich seit sie die Probleme zeigt, im Flegelalter bzw. im Halberwachsenenalter, man könnte es vielleicht mit
                      12-16 bzw. 17-22.... jährigen Kindern/Jugendlichen/"Erwachsenen" verlgeichen , nur mal um eine groben Vergleich zu machen..
                      Rüden sind oft etwas später "reif", d.h Dein Rüde ist jetzt 2 Jahre alt, könnte also auch noch zu einem "Problem" werden.
                      Mit der Rasse kenne ich mich gar nicht aus, kann also nur allgemein sprechen.
                      Klare Regeln sind also wichtig, vor allem wenn kleine Kinder im Spiel sind, Kinder sind die ersten, an denen ein Hund seine Rangordnungsverhältnisse austestet, bei kleinen Kindern hat er leichtes Spiel, leider, aber ist nun mal so, sprich Aufsicht ist geboten!
                      Das Kind mit in die Erziehung einzubeziehen halte ich für eine sehr sinnvolle Lösung, kann aber eben nur unter Aufsicht erfolgen.

                      Ich würde das Verhalten der Hündin auch nicht als Territorialverhalten definieren,
                      Deiner Beschreibung nach, versucht sie die Mitbewohner (Katze, Kinder, Euch..) zu kontrollieren, das ist ein Versuch in der Rangordnung nach oben zu steigen und zu sehen, wo der Platz im Rudel ist, wobei alle Mitbewohner zum Rudel gehören,
                      dass unterschiedliche "Attacken" stattfinden, hängt auch damit zusammen, dass das Rudel aus unterschiedlichen Individuen oder besser "Arten" besteht. Sprich auch die Kommunikaton ist erschwert, für alle Beteiligten!
                      Territorialverhalten ist eher auf Aussenstehende bezogen,
                      Briefträger, am Garten vorbeigehende Passanten (evtl. gar mit Hund), Gäste etcetc.... Fremde eben, die sich zu nach ans häuslic Territorrium wagen.

                      Die "angrifflustige" Reaktion (eigentlich der falsche Ausdruck) bei zu nahem Vorbeigehen gegenüber der Kinder,
                      liegt eher daran, dass jedes Tier eine gewisse "Individualdistanz"hat, die aber nichts mit Territorium zu tun hat. Der Hund will einfach in Ruhe gelassen werden, kommt ihm ein anderer zu nahe, vor allem ein potentieller Rangniedrieger wird er eben mit Zähnezeigen oder Knurren vertrieben, dies wird vermutlich --und verständlicherweise- von den Kindern übersehen, sie kümmern sich gar nicht drum und werden also etwas heftiger durch "zwicken " darauf aufmerksam gemacht.
                      Die Schwelle ist bei jedem Hund anders,
                      die ideale Regel wäre: die Kinder in einem gewissen Abstand vom Hund spielen zulassen, es sei denn sie werden unter Aufsicht aktiv mit ins Spiel integriert und zwar für den Hund in einer "höheren) Position.
                      Grundätzlich gilt aber, auch rangniedrigere sind nicht ihne Rechte,
                      wollen sie ihre Ruhe machen sie das auch rahöheren gegenüber deutlich. Nur Hunde untereinander verstehen sich besser,
                      wir müssen das lernen und manchmal eben auch die Privatsphäre des Hundes respektieren. Z.B. zieht er sich freiweillig auf seinen Platz zurück, kann er dafür gelobt werden, aber dann sollte man ihn auch in Ruhe lassen.

                      Couch-Problem:
                      das ist relativ und muss man wohl von Fall zu Fall unterscheiden.
                      Gibt´s Probleme ist es sicher sinnvoll Couch und Bett als Tabuzone einzurichten.

                      Saluti, joan

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                        #12
                        Rang

                        Hi

                        mal ganz vorsichtig von einem Nichtkenner, der aber Jan Fennell sehr überzeugend fand:Empfehle auch mal, ihr Buch zu lesen.

                        Ihr Prinzip ist, daß der Status im Rudel geklärt sein muß und zwar mit allen Familienangehörigen.
                        Das Schöne an ihrer Theorie ist, daß alles ohne Gewalt abläuft, aber dafür, wie im wilden Rudel, ständig! , ohne Ausnahme und eindeutig.
                        Hund bekommt also laufend Signale und die Ordnung wird laufend bestätigt.
                        Dadurch sollen sich plötzliche Gewaltmaßnahmen, weil etwas "eingerissen" ist, erübrigen.

                        Und um gleich ihren ersten Tip vorwegzunehmen:
                        wenn ein Ranghöherer heimkommt oder einfach nach längerer Pause zum Rudel zurückkommt( also auch z.B.morgens) ignoriert er erstmal die Rangniedrigeren komplett. Oder kann man sich einen Alpha-Wolf beim "duziduzi, ist ja feiiiin, halloooo....." vorstellen?
                        Das empfiehlt sie JEDEM Familienmitglied und JEDEM Besuch, der kommt: 5 Min. lang ignorieren ( Klamotten ausziehen, Einkäufe aufräumen, Schulsachen verstauen...) und wenn der Hund ruhig wird und sich getrollt hat,
                        dann kann( soll) er hergerufen werden und am besten fürs Herkommen noch mit Leckerli belohnt werden, verknuddelt, gestreichelt etc.
                        Hintergrund: dann wurde begrüßt, aber nach Vorgabe des "Chefs".
                        Sollte der Hund einen Anspringen, soll man ihne kommentarlos, ohne ihn anzuschaun oder zu schimpfen, wegschieben.

                        Ich fragte sie, ob sie das denn heute noch mache, wo ihre Hunde ja super "funktionieren", sie sagte:" klar! Die Signale sind IMMER ein Leben lang nötig, allein schon für den Hund, dem damit die Sicherheit nicht genommen wird, daß er die Verantwortung nicht hat und ganz relaxt sein kann."

                        Der 2.Tip hängt mit der Fütterung zusammen:
                        man schnappe sich etwas Kleines zu essen( Obst, Keks, Salatblatt, Schoki), nehme dann den Hundenapf an den Freßplatz, habe den Napf vor sich
                        und mampfe ganz genüßlich "seinen"Anteil ( für den Hund siehts aus wie aus dem Napf), wenn der Hund kommt, ihn ruhig wegscheuchen bzw mit direktem Anschaun auf Distanz halten und ihm ( ruhig schmatzend) etwas voressen.
                        Dann stellt man den Napf ab, geht weg und Hundi darf dran.
                        Jan empfiehlt, daß jedes Familienmitglied zuerst an den Napf geht ( wir machens manchmal auch so, daß nur die Kinder voressen und dann den Napf hinstellen).
                        Sinn ist wie im Rudel, daß der Chef bzw die Übergeordneten zuerst fressen und dann die andren randürfen und das wär viell. auch wichtig, wenn die Kinder das deutlich mitdemonstrieren.

                        Der Hund verknüpft ein normales Familienessen auf dem Eßtisch nicht mit dem Fressen, das er kriegt, für ihn ist das nicht nomal, daß er etwas andres essen muß . Durch die übliche "erst essen die Menschen, dann der Hund"-Anweisung wird für ihn statusmäßig nix geklärt.

                        Hoffe, ich habs richtig rübergebracht, Ausprobieren kann nicht schaden, nur nützen, wie wir schon selbst erlebt haben*ggg*

                        Viele Ghrüße
                        Hanna
                        GHrüßchen
                        Hanna

                        Du warst als Hund der beste Mensch,
                        den man zum Freund haben konnte.

                        In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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                          #13
                          Hallo Leah,
                          ich habs auch ausprobiert,was Hanna schreibt und es wirkt Wunder. Ausprobieren kann dem Hund nicht schaden, es ist oft nur für uns Menschen schwer ,alles ist gewaltfrei und Hundi staunt höchstens ein bischen was da nun schon wieder abgeht. Aber dann gewöhnt er sich an die neuen Verhältnisse und fügt sich freiwillig. Jan Fennell rät auch den Besitzern unbedingt durchzuhalten, den bei manchen Hunden braucht es so seine Zeit.
                          Viel Erfolg wüscht
                          Petra

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Richard,

                            vielen Dank für Deinen Beitrag.
                            Und nachdem ich für einen Moment unsicher wurde, was die Angst betrifft, muss ich allerdings sagen, dass dieser Fall nicht zutrifft.
                            Ginger, unsere Hündin, kennt unsere Tochter von klein auf und auch wenn ich nicht behaupten könnte, dass meine Tochter sie nie geärgert hätte, so habe ich dennoch nie bemerken können, das Ginger jemals Angst vor ihr oder auch anderen Kindern gehabt hätte. Im Gegenteil, sie freut sich durchaus über Kinderbesuch.
                            Ich denke, dass Jela und die anderen schon richtig liegen. Ich habe mir jetzt ein kleines Arbeitsprogramm überlegt, und damit arbeite ich jetzt mit meiner Hündin. Mir macht es Spass und ihr scheint es gut zu tun.

                            Allerdings hätte ich ja doch noch ein paar Fragen, auf die der eine oder andere vielleicht eine Antwort für mich hätte. Ich finde es in manchen Situationen echt schwierig zu entscheiden, wo die Grenze ist, zwischen dem, was meine Hündin noch darf, und was nicht. Denn schließlich soll sie ja noch ein Hund bleiben ;-)).
                            Z.B.:
                            - Sie "verteidigt" unsere Tochter gegen andere Hunde, wenn diese ihr zu nahe kommen

                            - Sie "verteidigt" auch die Bank auf der ich im Feld sitze, wenn andere Hunde zu nahe kommen, meinen Rucksack und sämtliche andere Utensilien ebenso

                            - Sie raunzt Sidney, meinen anderen Hund, des öfteren an, wenn er auf mein Zurufen nicht sofort kommt, d.h. sie weist ihn richtig zurecht! (wobei Erziehung ja eigentlich meine Aufgabe sein sollte !?...)

                            Bei diesen drei Situationen bin ich unsicher und habe mal mehr oder weniger reagiert. Es würde mich interessieren, wie ihr das handhabt.

                            Liebe Grüsse

                            Leah

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                              #15
                              verteidigen

                              Hi

                              so ausm Bauch raus und nach erst halbem Buch würd ich trotzdem sagen:
                              der Hund verteidigt nur das, für was er sich als Leittier verantwortlich sieht und was er seinem Schutz anbefohlen sieht.

                              Das hieße in der Theorie, wenn Euer Status als ranghöher gefestigt wär, dürfte sowas nicht mehr vorkommen.

                              Soviel zur Theorie, aber ich denk, es ist schon etwas dran.

                              J.Fenell empfahl im Falle von vorschießendem, andre z.B. Besuch, Briefträger oder andre Hunde anbellendem Hund, den Hund ganz ruhig am Halsband zu nehmen und so lang kommentarlos hinter sich zu halten, bis er locker läßt und nachgibt( dauerte bei einem notorischen Kläffkunden von ihr mal ca 5 Std) .

                              Ach so, das Erste war, sich beim Hund zu bedanken, ihn zu loben für seine Aufmerksamkeit und erst dann, wenn er weitermacht, ihn nach hinten zu nehmen.
                              Ziel war, daß später nach erstem "Wuff!" ein Lob erfolgt und damit dann gut ist. ich schick mal Claudia vorbei, die das grad mitmacht.
                              Der Ranghöhere regelt die Kontakte zur gefährlichen Umwelt, wir durften aufm Treffen live miterleben, wie sich ein Hund begann, total zu verändern, nachdem seine Besitzerin anfing, diese Ratschläge zu befolgen.

                              Ist nat. schwer hier am Rechner und ich bin selbst auch Laie und kann nur Beobachtetes und Gelesenes weitergeben, was mich allerdings überzeugt hat.

                              Daher ist die Arbeit zu Hause ja so wichtig, das macht dem Hund unablässig klar, wer der Anführer ist und wer sich daher auch so benehmen muß und wer als rangniedriger sich ganz relaxt zurücklehnen kann und die schwierigen Sachen dem "Chefe" überlassen kann.

                              Ghrüßchen
                              Hanna
                              GHrüßchen
                              Hanna

                              Du warst als Hund der beste Mensch,
                              den man zum Freund haben konnte.

                              In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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