Barffreundliche Tierärzte mit Impfhemmungen

[Bilbo]

Hallo Ihr Lieben,

ich stöbere schon länger auf dieser Seite, habe bisher auch fast immer Lösungen auf meine Fragen gefunden. Diese Seite ist wirklich Super. An dieser Stelle auf jeden Fall mal DANKE an Alle, die hier so fleissig auf alle möglichen Fragen antworten bzw. mit Ihren Erfahrungen helfen.

Ich komme aus dem Essener Raum, habe 2 grosse Mischlinge (2 und 4 Jahre ) und 2 Katzen. Alle Gesund und Munter.

Mein einziges Problem sind die Tierärzte in meiner Nähe.
1. Naserümpfen und böse Blicke, wenn ich erzähle, dass wir barfen.
2. Am liebsten Impfen, bis der Arzt kommt .

Zum Thema Barf lass ich mir auch nichts mehr einreden.
Seit 2 Jahren lasse ich auch - ausser Tollwut - nicht mehr impfen. Das war ein echter Kampf mit meiner Tierärztin. Die hat mich mit einem richtig schlechten Gewissen aus der Praxis verabschiedet.

Damit ich mich nicht bei jedem Arztbesuch für alles Mögliche rechtfertigen muss, hätte ich gerne einen Tierarzt, der pro Barf und eher Impfgegner ist.
Ich habe wirklich die Nase voll von diesen vorwurfsvollen Gesprächen beim Tierarzt.

Vielleicht kennt einer von Euch so einen Tierarzt? Freue mich sehr auf Antworten.

Liebe Grüße & Alles Gute für Euch und Eure Hundis.

[Tebby]

Hallo,

wenn dir Düsseldorf nicht zu weit ist, kann ich dir Frau Dr. Bartels, Spichernstr., empfehlen.

[pekingente]

Damit ich mich nicht bei jedem Arztbesuch für alles Mögliche rechtfertigen muss, hätte ich gerne einen Tierarzt, der pro Barf und eher Impfgegner ist. Ich habe wirklich die Nase voll von diesen vorwurfsvollen Gesprächen beim Tierarzt.

Ähm, sprich doch das Thema Ernährung überhaupt nicht an, wozu auch, es ist ein Tierarzt und kein Ökotrophologe

Bleibt also nur noch das Impfen. Hier eine Empfehlungen von einem Foris für einen TA, der bei Tollwut 3-Jahreseinträge machen:

45128 Essen
Kleintierpraxis Maike Ebeling

[Schmusefluse]

Ich weiß nicht, ob jemand hier im Forum schon Erfahrungen mit Dr. Sabel in Rüttenscheid gemacht hat. Ich persönlich kenne ihn nicht, sondern nur seine Mutter. Für uns war es von der Entfernung immer uninteressant.

Und ich sehe es wie Pekingente, was hat meinen TA zu interessieren, wie ich füttere? Das muß ich nicht in die Welt hinauspröten, sondern kann mich streiten, wenn ich explizit danach gefragt werde.

LG
Martina

[Hanna]

Kopfschüttel

Das muß ich nicht in die Welt hinauspröten,

LG
Martina

Hi

die Threaderstellerin " prötet" das sicher auch nicht in die Welt hinaus, aber das sollte ja bestimmt so auch nicht gemeint sein

es kommt halt durchaus vor, dass der Tierarzt einen fragt und man lieber ehrlich mit einem zusammenarbeitet, als sich beschimpfen zu lassen.

[Wiggi]

Hallo "Bilbo",

falls Velbert-Langenberg nicht zu weit weg ist, kann ich Dir Dr. Elmar Schilken empfehlen. Er hat keine Probleme mit dem Barfen und hat eine vernünftige Einstellung zum Impfen. Wir haben seit Jahren nur noch die 3-jährige Tollwut-Impfung gemacht - war für ihn völlig okay, ohne Diskussionen.

[Schmusefluse]

@ Hanna

Das war ganz und gar nicht böse gemeint, aber ehrlich gesagt, hat mich noch kein TA gefragt, was wir füttern. Natürlich teile ich meinem TA mit, was wir füttern, wenn er fragt, aber dafür brauche ich nicht im Vorfeld eine Barf-Absolution. Liegt vielleicht an mir, aber ich diskutiere mit meinem TA weder über die Ernährung meines Hundes noch über Impfungen. Ich bin da Privatpatient und bestimme, wo es lang geht. Von unserem Haus-TA habe ich vor 7 Jahren das letzte Mal eine Erinnerung zur Impfung bekommen. Wie schon geschrieben, ich bin da eher bestimmt und schmettere lieber mit gut recherchierten Argumenten ab.

LG
Martina

[Bilbo]

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die Vorschläge.
- Rüttenscheid (Dr. Sabel) ist sehr nah. Wenn hier noch Jemand Erfahrungen mit der Praxis hat und die mitteilen kann, gerne.
- Velbert ca. 11 KM entfernt. Also Beides sehr gut machbar.

Zur Diskussion mit den Tierärzten:
Es ergibt sich ja sehr schnell, dass man die Frage des Futters beantworten muss. Und wenn ich mal wegen irgendwelchen Wunden beim Tierarzt war, dann ging der Blick schnell zu den längst fälligen Impfen, und schon geht das Diskutieren wieder los. Und wenn Tierärzte argumentieren, ist es für mich als Laie wirklich mühsam, dagegen zu halten.
Ich möchte mich einfach nicht mehr mit schlechtem Gewissen aus einer Tierarztpraxis verabschieden müssen.
Schöne Grüße aus Essen

[Sanhestar]

Hallo,

dann argumentiere einfach nicht.

Wenn Du z.B. wegen einer Wundbehandlung kommst und das Thema kommt auf, sag: "das ich nicht, weswegen ich heute hier bin. Konzentrieren Sie sich bitte auf die akute Behandlung, mehr nicht!"

Wenn er/sie nicht aufhört, frag' nach, ob Du die Praxis verlassen musst oder ob er/sie sich jetzt bitte um das aktuelle Geschehen kümmern könne.

Kommt die "unverantwortliche Tierhalter-Nummer", verbitte Dir diese Unterstellung ruhig und höflich.

Mein TA weiß, weil er die Kleinen von anfang an betreut hat, dass unsere Welpen mit über 7 Monaten noch nicht geimpft wurden. Letzte Woche war ich mit der Mutterhündin wegen was anderem dort, wir kamen auf die Welplinge zu sprechen, ich hab' ein paar Anekdoten erzählt, keine Erwähnung der Impfungen. Weil ich nach dem Titertest, als angefragt wurde, ob ich impfen wolle, gesagt habe, nein, erst bei Abgabe und nur, wenn Neu-Besitzer das will. Wer bei uns bleibe, würde ungeimpft aufwachsen.

Kam nur - ok, kein Thema!

Bei anderen TA's kam auch schon ab und an mal der Kommentar, dass da eine Impfung fällig wäre. Ich antwortete dann, nein, Hund hat Grundimmunisierung (oder auch nicht) und wird nicht nachgeimpft.

Das ganze muss natürlich schon mit Selbstvertrauen kommen und nicht geduckmäusert und unsicher.

Fragen nach Fütterung hat mir über Jahre kein TA mehr gestellt. Muss mich eher zusammenreissen, nicht selbst damit anzufangen, wenn positive Kommentare über fehlenden Zahnstein oder die Fellqualität kommen.

[Pudelrudel]

Naja, Sabine, ganz so einfach ist das nicht immer.
Ich war z.B. mit meinem Braunen zum US in einer Tierklinik hier bei uns. Da wird für die Patientenkartei abgefragt, ob Hund geimpft ist oder nicht. Den anschließenden Vortrag über notwendige Impfung konnte ich noch ganz gut abfangen.
Ein paar Wochen später ging ich notfallmäßig am Samstag mit dem anderen Pudel mit Vestibularsyndrom wieder dort hin, zufällig die gleiche Ärztin, der erste Kommentar: "Ist das auch einer von den nicht geimpften Hunden". Natürlich hätte ich daraufhin sofort die Klinik wieder verlassen sollen, aber Tscharlie konnte nicht mehr laufen und es sah sehr schlimm aus und ich wußte nicht, was er hat - deshalb habe ich mich das nicht getraut.
Die Behandlung war dem Kommentar entsprechen: 2x Röntgen, Blutbild, keine Diagnose und Termin zum MRT - 250 Euro gelöhnt und immer noch nicht wissend, was der Hund hat . Natürlich werde ich da nie wieder hingehen, aber die Auswahl für den Notfall wird dann schon ziemlich dünn.

Bei meiner jetzigen Tierärztin habe ich das auch so gehandhabt wie Du und es funktioniert, aber im Notfall sieht es halt nochmal anders aus.

[Heike/Meggie]

Da wird für die Patientenkartei abgefragt, ob Hund geimpft ist oder nicht. Den anschließenden Vortrag über notwendige Impfung konnte ich noch ganz gut abfangen.

Sind deine Hunde denn ungeimpft?

LG Heike

[Pudelrudel]

Sind deine Hunde denn ungeimpft?

Aus Sicht eines Tierarztes ja, denn sie haben, nach der Grundimmunisierung mit 2 Jahren, außer Tollwut nichts mehr bekommen.

Ich wollte aber mit meinem Beitrag nur aufzeigen, daß man in einem Notfall meist keine Nerven hat, zu diskutieren und die Behandlung dann dementsprechend ausfällt.

[Sanhestar]

Hallo Doris,

auch im Notfall würde ich mittlerweile entsprechend auftreten und notfalls auch noch hinterher eine Beschwerde nachreichen.

Wir haben uns im Frühjahr gegen den Klinik-Chef der Wiederkäuerklinik in Giessen zur Wehr gesetzt (Notfall war Harnröhrenverschluss) und sein Verhalten - auch seinen Angestellten gegenüber, das war unter aller Sau - dann bei der Universität kritisiert.

Denn GERADE im Notfall ist eine Grundsatzdiskussion seitens eines Tierarztes mehr als unangebracht.

[brutusfunk]

Hier in CH wird je nach TA nix gefragt bezüglich Impfungen. Aber ich kann die Gedanken zum Notfall gut verstehen... Wäre ich nicht so " abgebrüht" hätte ich schon das ein oder andere mal mit den jungen TA, die mein Haus-TA zu seiner Entlastung anstellt, im Notfall blöde Impfdiskussionem gehabt.Haus-TA gibt seinen Senf nur wenn er gefragt wird (er pumpt dann gern 5- oder 7-Fach Impfen rein) aber ich frage nie.
Einmal im Notfall mit einer Augenverletzung war eine junge TA da und wollte gern Herrn Purzel noch schnell impfen... Wir einigten uns dann darauf, dass sie wirklich nur das Auge behandelt... Aber andere Tierbesitzer wären wohl noch "mit dem Kleien Piecks" aus der Praxis gewandert... Es ist nicht immer leicht

[lush-addict]

Also die Praxisgemeinschaft Am Reuenberg in Essen (Jansen und Andre; Reuenberg 50 A in 45357 Essen) akzeptiert das barfen nicht nur, die Ärztin sagte mir auch, als "wir" Giardien hatten: "Da Sie barfen führen Sie eh dem Tier alles nötige zu, da müssen Sie ansonsten nichts weiter beachten!" (Dass keine KH gefüttert werden dürften, hatten wir vorher geklärt).

Auch ansonsten sind die dort einfach nur klasse!! Dummerweise müssen sie nun Samstags, Sonntags und Feiertags (sie haben immer Sprechstunde) den erhöhten GOT Satz nehmen (haben sie bisher nicht getan), scheinbar aufgrund Beschwerden anderer Ärzte etc

Bzgl. Impfen weiß ich da nicht Bescheid, weil wir fürs Impfen einen TA direkt bei uns an der Ecke haben, Marco Stahl in Essen-Frohnhausen, der auch nur TW 3 Jahre impft und einträgt.