rüpelhund

[Gast]

hi,
ich habe mal eine erziehungsfrage.
unser rüde ist jetzt gute eineinhalb jahre alt und seit einem monat kastriert. wir haben ihn kastrieren lassen, weil er anfing andere rüden anzubellen, sobald er an der leine war. die steigerung dessen folgte auf dem fusse, nämlich dass er anfing andere rüden rund zu machen, wenn er nicht an der leine war. er macht das ziemlich willkürlich. rüden, die er schon lange kennt sind kein problem und er ist auch in der lage neue freundschaften zu schliessen. aber manchmal sind da halt rüden zwischen, die meint er fertig machen zu müssen... ich denke es hängt mit seinem dominanzverhalten zusammen. ich glaube beobachtet zu haben, dass er sich nur an rüden vergreift, die noch weniger dominant sind als er... (können die sowas denn auch riechen?)
ich habe jetzt schon versucht, mit einem halti die aufmerksamkeit mehr auf mich zu richten. leider ist unser hund aber dermassen auf andere hunde fixiert, sobald welche auf der bildfläche erscheinen, dass es selbst mit halti schwer ist ihn zu kontrollieren...
kann mir jemand eine tip geben, was ich noch ausprobieren könnte? oder wie ich mit ihm am besten übe ihn aus allen möglichen situationen abzurufen? bin langsam am ende mit meinem latein...
danke im voraus!

[brutusfunk]

Re: rüpelhund

Hi,

Original geschrieben von Unregistered

kann mir jemand eine tip geben, was ich noch ausprobieren könnte? oder wie ich mit ihm am besten übe ihn aus allen möglichen situationen abzurufen? bin langsam am ende mit meinem latein...
danke im voraus!

Da kommt dann doch wieder mal klar zum Ausdruck, dass eine OP einen gute Grunderziehung nicht ersetzen kann *seufz*

Mein Rat: bitte suche eine komptente Hundeschule auf (die Dir nicht erklärt der Hund sei dominant, er ist einfach ein pubertärer Schnösel, der die Welt in Frage stellt). Ferntipps über ein Forum sind in solche Situationen nicht besonders sinnvoll. Mit einem Trainer zusammen könnt ihr ein Programm erstellen, nachdem ihr an den Schwierigkeiten arbeitet.

Gruss

Petra

[Erbse]

Holla "Rüpelhund",

kann mich Petra nur voll und ganz anschließen. Möchte nur noch ergänzen: Bitte keine Raufer-Gruppe.

LG
Karla

[Sofawolf]

*anschließ*

versuch es mit einer guten hundeschule

[Gast]

hallo,

mein Ruede hatte ein sehr aenliches Verhalten, und die Erklaerung in der Hundeschule war...

.... der Hund sei dominant, er ist einfach ein pubertärer Schnösel, der die Welt in Frage stellt).

Ich bin nicht mehr hingegangen, weil ich das nicht geglaubt habe, aber was seine Beweggruende sind weiss ich immer noch nicht ehrlich gesagt.

Da der selbe Kommentar in anderen Hundeschulen fiel, war ich dann wieder auf mich gestellt, es ist auch schon viel besser, auch wenn ich gerne Unterstuetzung haette, vielleicht kennt jemand im Forum eine gute Schule!

kann mich Petra nur voll und ganz anschließen. Möchte nur noch ergänzen: Bitte keine Raufer-Gruppe.

Was meinst du mit Raufergruppe?

[Sofawolf]

Original geschrieben von grace&tyson
Was meinst du mit Raufergruppe?

bin zwar nicht karla, aber raufergruppen sind doch gemeinhin gruppen mit diversen unverträglichen hunden, die sich gegenseitig sozialisieren sollen. da das leider nicht so einfach funktioniert, geht das ganze oft nach hinten los

[Henrybär]

Hallo,

mein Rüde ist jetzt fast 5 jahre alt und unkastriert.
Natürlich sind andere große Rüden Konkurenz, die man durchaus beseitigen möchte.....
Ich kann auch nur zu einer guten Hundeschule raten, denn wir können ohne Probleme an der Leine an anderen Rüden vorbei gehen (manchmal sind die am ausflippen)....
Ohne Hundeschule hätte ich das bestimmt nicht geschafft.
Aufpassen muß man natürlich bei Begegnungen ohne Leine (wenn einer schnell um die Ecke kommt), dann kann durchaus eine Rauferei beginnen.....Es ist aber nie etwas ernsthaftes passiert, puuhhh...
Da wir so aber keine Probleme haben, haben wir auch nie über eine Kastration nachgedacht!!!
Denn die Rangordnung klären ist doch unter Rüden einfach normal.....

[SteffiD]

Hallo Rüpelhund
finde es auch sehr wichtig, eine Hundeschule zu finden, die Dir hilft, die Beziehung zwischen dir und Deinem Hund zu verbessern und nach den Ursachen für dieses Verhalten zu suchen. Vielleicht meint Dein Hund Dich vor fremden Hunden beschützen zu müssen...?

[the martin]

Re: Re: rüpelhund

Original geschrieben von brutusfunk
Da kommt dann doch wieder mal klar zum Ausdruck, dass eine OP einen gute Grunderziehung nicht ersetzen kann *seufz*

Da stimme sogar ich zu!

Original geschrieben von brutusfunk
Mein Rat: bitte suche eine komptente Hundeschule auf (die Dir nicht erklärt der Hund sei dominant, er ist einfach ein pubertärer Schnösel, der die Welt in Frage stellt). Ferntipps über ein Forum sind in solche Situationen nicht besonders sinnvoll. Mit einem Trainer zusammen könnt ihr ein Programm erstellen, nachdem ihr an den Schwierigkeiten arbeitet.

Schließe mich an ( faul bin).

Ohne gute, solide Grunderziehung geht gar nix!

Wenn wir wüßten, wo "unregistered" wohnt, dann könnten wir auch Tips zur Hundeschukle geben

[Gast]

Skeptisch

Ich bin sehr skeptisch, was die immer wiederkehrende Empfehlung einer Hundeschule betrifft.
Wenn jemand in diesem Land eine Hundeschule führt, heißt das noch lange nicht, dass er deshalb kompetent genug ist, solche Probleme zu lösen.
Ich hab bei HPs von einigen Hundeschulen mal nachgelesen, welche Qualifikationen sie haben (manche geben das fairerweise an) und musste feststellen, dass das auch nichts anderes ist als die Seminare, die ich als Otto-Normal-Hundehalter und Hundesportler auch besuchte.
Nichts gegen Hundschulen allgemein, sicher gibt es die eine oder andere gute - aber wie diese finden, wenn man selbst gar nicht die Kompetenz hat, das einzuschätzen. und wer hat schon so viele Geld, alle möglichen auszuprobieren.
Meine Erfahrung ist, dass dort nie wirklich die Alltagssituation trainiert wird.
Beispiel: Ich hab auch solch einen Rüpel, arbeite seit vier Jahren mit Engelsgeduld an dem Problem. (werd es sicher auch den Rest seines Lebens tun) Eine namhafte Hundetrainerin hat mir mit meinem Hund gezeigt, wie "schön" das geht - klar, in der Situation geht es, hab ich ja auch lange genug dran gearbeitet, im Hundesport und immer wenn ich mit dem Hund einzeln übe, ist er verhaltensmäßig ein Traum. Aber das hat mit Alltag nichts zu tun. Der Hund ist ja nicht blöd und unterscheidet das genau.
Sicher kann man sich Ratschläge holen, aber lösen muss man das Problem allein - da hab ich inzwischen keine Illusionen mehr.
Schade, dass es zu wenige Möglichkeiten gibt, dass sich einfach Hundehalter zusammenfinden, solche Probleme anzugehen beim ganz normalen Spaziergang. Man wird mit einem Rüpel an der Leine meist gemieden und die Leute denken wahrscheinlich auch noch, sie tun mir einen Gefallen damit, dabei entgeht mir jedesmal eine Übungsmöglichkeit und mein Hund verknüpft einmal mehr: "Den hab ich toll in die Flucht geschlagen"
Conny

[Leya1]

..also um einfach mal einen ersten Rat zu geben ( wobei ich mich auch nicht von der Hundeschule distanzieren will *g*)

Aufbauen des Blickkontaktes....bei unserer Aussiehündin geht das prima über Futter oder als sie jünger war auch über Spielzeug.
Da sie eine Superzicke mit Hündinnen ist und darunter auch ihre Erzfeindinnen sich ausssucht, klappt das mit dem Aufbau des Blickkontaktes (oder auch der Blick aufs Leckerlie in der Hand ) ganz gut......

Ist aber nur eine Momentlösung und ein Anfang,,,,weiter solltest Du Dir auf jeden Fall vor Ort Hilfe holen......

VG
Britta

[Gast]

@ Conny

Ein guter Trainer gibt einem aber doch das Handwerkszeug, um in solchen Situationen im Alltag nicht hilflos dazustehen. Habe derzeit ja auch einen vor sich hinflegelnden Rüden zuhause, mit dem ich aber Dank eines wirklich guten und kompetenten Trainers mittlerweile fast alle Begegnungen mit fremden Rüden gut über die Bühne bekomme. O.K. bei seinen Lieblingsfeinden üben wir noch kräftig. ;-)
Und wie er sich auf dem HuPla benimmt, ist mir zwar nicht egal, aber mir ist definitiv sein Verhalten im Alltag wichtiger. Und das kann nur ich mit ihm üben.

LG
Martina

[Superfrauchen]

Nicht aufgeben

Hallo,
ja Du hast Recht, dass leider jeder einfach so eine Hundeschule eröffnen darf. Das bekamen auch wir zu spüren, aber wir haben nicht aufgegeben. Das Problem ist eben, dass leider zu viele Hundehalter einfach nur abnicken und nicht weiter hinterfragen. Das wiederrum führt dazu, dass sich viele Hundetrainer einen einfachen Lenz machen.
Ich habe einige Trainer durch, da ich mit meinem Herdenschutzhund leider von blöden Vorurteilen bis hin zu absoluter Ahnungslosigkeit alles erlebt habe. Manche kamen auch einfach nicht damit klar, dass ich kritisch hinterfragt habe.
Mach Dir die Mühe einen guten Trainer zu finden und beobachte Deinen Hund sehr genau. Denn an ihm kannst Du ablesen, ob Deine Zweifel (die vielleicht entstehen) berechtigt sind. Mir ging es so und so sind wir bei Trainerin Nr. 6 gelandet, aber dort nun absolut zufrieden.
Das Dominanzblabla kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören, denn dieses Argument muss immer herhalten - und zieht leider auch immer, da es in den Köpfen der Leuten sehr weit verbreitet ist.
Ich würde sagen, dass Dein Hund gerade dabei ist, sich in der Umwelt zurecht zu finden. Jungs prügeln sich auch in der Pubertät. Der eine mehr, der andere weniger und manche gar nicht. Käme man hier auf die Idee, gleich zu kastrieren?
Gerade in dieser Phase geschehen (bei Hunden) die meisten Kastrationen, weil man sich erhofft, dass damit Besserung herbeigeführt werden kann. Oftmals ist es aber so, dass der Hund sein Verhalten beibehält, wenn er es erst mal gezeigt hat.

Ich habe ähnliches erlebt wie Du und am Ende war ich sogar Schuld, dass die Rüdenbegegnungen schief gelaufen sind. Ich bin espenlaubzitternd an denen vorbei und hab mich gewundert, warum mein Hund immer und immer wieder den Dicken macht. Dabei hab ich ihm mit meiner Stimme und meiner Körperhaltung unbewusst signalisiert, dass jetzt nix gutes kommt.

Wir haben unsere Trainerin aufgesucht und die hat aus ihrer Kundschaft verträgliche Rüden mitgebracht - erst ihren eigenen. Sie hat sich angeschaut, wie mein Hund reagiert und es lag auf der Hand, dass es Unsicherheit war und tja meine Signale.
Wir haben die Rüdenbegegnungen positiv besetzt. Es waren einige Einzelstunden nötig, bis ich wieder Selbstbewusstsein und Vertrauen in meinen Hund hatte. Tja und heute lach ich mich über die Rüdenbesitzer kaputt, die flüchtend in die Büsche springen, weil sie einen randalierenden Rüden an der Leine haben. Die meisten machen leider den Fehler, die Leine sofort stramm zu nehmen und bei meinem Hund merk ich deutlich (man kann richtig zusehen), wie er damit das Signal erhält, dass er regeln muss. Er bäumt sich richtig auf. Hier hat auch (wieder) ein Umstieg auf ein Brustgeschirr sehr geholfen. Dieses haben wir eine zeitlang nicht mehr genutzt, aber gerade hinsichtlich Rüden haben wir gemerkt, dass eine stramme Leine am Brusti anders aufgenommen wird, als am Halsband. Ich könnte hier noch so viel mehr schreiben, weil ich mich hier wieder erkenne.
Investier das Geld und die Zeit für die Suche nach einem GUTEN Trainer. Es gibt sie. Leider ist die Bereitschaft der Leute, Geld in diese Sache zu investieren nicht gerade sehr hoch. Da aber Dein Hund noch relativ in den Anfängen steckt, musst Du mit Sicherheit kein Dauerabo lösen. Du selbst merkst, welche Fortschritte ihr macht.
Viele Grüße und gutes Gelingen!
Nicole mit Canny (unkastriert)

[Diemosa]

Liebe(r) Unbekannt,

gib doch mal deine ungefähre Wohngegend an, damit dir eine kompetente Hundeschule mit einem ausgebildeten Verhaltenstrainer genannt werden kann.
In der HuSchu, in der ich bin, werden gerade solche Alltagsprobleme zu lösen versucht. Die Trainerin schaut sich den Umgang des Halters mit dem Hund an und kann als außenstehende Fachfrau schnell Fehler, die uns selbst nicht bewußt sind, entdecken.
Dein Hund ist jetzt wirklich in der Rüpelphase, und gerade jetzt solltest du dir fachgerechte Hilfe suchen, sonst eskaliert die Sache später.

LG
Monika

[Gast]

Was mir hier auffällt:

die ersten Postings und die Fragestellung war im Febraur 2006!!!

Und dann wurde das Thema noch mal vorgekramt. Ich glaube nicht, dass die empfehlingen hie rzu Herzen genommen wurden - sonst hätte sie sich längst wieder gemeldet!