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Seltsames Verhalten bei Rückkehr von Herrchen oder Frauchen

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    Seltsames Verhalten bei Rückkehr von Herrchen oder Frauchen

    Hallo,

    ich habe da mal eine Frage zu einem Golden Retriever, der meinem Neffen gehört.

    Der Hund ist jetzt 1 1/2 Jahre und seit ca. 3 Monaten zeigt er bei der Rückkehr seiner Besitzer, wenn er alleine warten musste, ein sehr seltsames Verhalten.
    Er zittert am ganzen Körper, knurrt und stellt das Nackenhaar auf. Dieses Verhalten läßt erst nach, wenn der Hund dann mit Spielzeug abgelenkt wird.
    Leider habe ich in meiner ganzen Hundepraxis noch nie von einem solchen Verhalten bei der Rückkehr von Besitzern gehört und kann meinem Neffen somit auch leider keinen Tipp geben.

    Hat jemand von euch auch schon mal ein solches Verhalten beobachtet und kann mir dazu mehr Informationen geben, was das zu bedeuten hat?
    Ich mache mir nämlich auch Gedanken, ob das evtl. gesundheitliche Probleme in Richtung Epilepsie o.ä. sind.

    Für Hilfe wäre ich total dankbar.

    Viele Grüße und schon mal vielen Dank

    Karin und Kira

    #2
    Kann es sein, das es bei einem Alleinebleiben einen Vorfall gab, der den Hund sehr erschreckt/beunruhigt hatte? Wie z.B. Silvesterknaller vor der Tür, Vogel gegen Fenster geflogen oder ähnliches.
    Es hört sich für mich so an, als ob dieses Zittern und Bürste machen von einem Tag auf den anderen kam.
    Ich meine, das der Hund ein Traumatisches Erlebnis hatte, und seitdem jedes Alleine sein mit großen Ängsten verbindet.
    Die Begrüßung demnach unter hoher An-Spannung statt findet.

    Wie lange ist der Hund denn täglich alleine?
    Ich würde auf jeden Fall raten, den Hund möglichst wenig alleine zu lassen, vorher müde machen, Rescue Tropfen geben und Rituale ändern (ihn in anderem Zimmer unterbringen etc.)
    Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

    -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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      #3
      Hallo Karin!

      schon ein spezielles Verhalten!

      macht er das nur, wenn beide gleichzeitig ausser Haus sind oder auch wenn der eine zu Hause bleibt und nur der andere wieder kommt?

      kam das vom einen auf den anderen Tag oder schleichend?

      man liesst immer wieder, dass Erregung (positive und negative) epileptische Anfälle auslösen kann, denke aber nicht, dass ein echter epileptischer Anfall mit Ablenkung aufhört.

      Bin gespannt was Du weiter berichtest

      Grüsse
      Nati

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        #4
        Würde auch gerne mehr darüber erfahren.
        Epilepsie schliesse ich auch aus, geht mit Bewusstlosigkeit, Krämpfen, Speicheln, Zittern, unwillkürlichen Kot-/Urinabsatz daher. Umfallen ist auch möglich, eine Vorphase bzw Nachphase gibt es manchmal auch.
        Wurde der Hund mal geschimpft von den Besitzern, als diese nach Hause kamen? Evtl. hatte der Hund in der Abwesenheit etwas zerstört und wurde gerügt?
        LG von Mic & "dem Zwerg", unvergessen: Tyco "was-ist-ruhig??" 28.07.2002-20.01.2017 und
        "the law" Murphy 01.05.2000-07.10.2014

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          #5
          Hi,

          Ich hätt auch die Vermutung, daß er für etwas "bestraft" wurde, was er, logisch, gar nicht zuordnen konnte und das mit dem Nachhausekommen der Menschen verknüpft hat.

          Dann wäre klar, daß er solcher Art unsicheres Verhalten zeigt und es würde dann auch passen, daß er sich durch Spiel ablenken und entspannen läßt, das wird er kennen und "puh, noch mal Glück gehabt" ist die schreckenserregene Situation überstanden.
          Frag doch in dieser Hinsicht noch mal nach.

          LG Petra
          Liebe Grüße, Petra
          Man kann neue Welten erst entdecken, wenn man den Mut faßte auf die Sicht des Ufers zu verzichten. - Anon

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            #6
            Erst mal vielen Dank für eure schnellen Antworten.

            Es ist in der Tat so, dass das Verhalten von einem Tag auf den anderen kam.

            Sam ist in der Regel nicht länger als 3 - 4 Stunden alleine, was ihm auch schön langsam beigebracht wurde. Müsste er länger alleine bleiben, bringen die Besitzer ihn zu den Eltern von meinem Neffen, die früher selber einen Hund hatten und Hunde über alles lieben.

            Dort ist Sam auch sehr gerne und fühlt sich sehr wohl.

            Zum ersten mal kam dieses Verhalten, als mein Neffe Sam zum ersten mal über Nacht bei den Eltern gelassen hat. Als die Beiden ihn dann wieder holen wollten, zeigte er zum ersten mal dieses komische Verhalten.
            Zu einem traumatischen Erlebnis kam es jedoch nicht als er bei den Eltern war. Jedenfalls ist denen nichts negatives aufgefallen und Sam hatte sich dort wie üblich sehr wohl gefühlt.

            Seitdem zeigt Sam dieses Verhalten auch, wenn er in der eigenen Wohnung alleine bleiben muss.

            Wenn einer der Besitzer bei ihm bleibt, also nur einer weg geht, bleibt dieses Verhalten aus.

            Dass die Begrüßung unter sehr hoher Anspannung stattfindet da muss ich totoal zustimmen. Das habe ich mir auch schon gedacht.

            Sam wurde auf keinen Fall gerügt, kaputt hat er aber schon öfter mal was gemacht, wenn er alleine bleiben musste.

            Ich hatte erst den Verdacht, dass es ihm bei den Eltern evtl. besser gefällt, da sie sich immer sehr intensiv mit Sam beschäftigen und dass es lieber bei denen bleiben würde. Aber dann ist es unlogisch, dass Sam dieses Verhalten seit dem auch in der eigenen Wohnung zeigt.
            Außerdem hängt er auch sehr an seinen Besitzern.

            Liebe Grüße Karin und Kira

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              #7
              Hallo Karin,
              momentan scheint sich ja nicht eruieren zu lassen, was der Auslöser für dieses Verhalten war...
              Um dieses jedoch nicht weiter zu vertiefen bei Sam - und ohne daß ich die Situation wirklich richtig einschätzen kann, kenne weder Hund noch Umfeld - würde ich evtl. folgende Vorgehensweise wählen:
              - Gassi gehen mit Hund, damit sichergestellt ist, daß er sich komplett gelöst hat
              - dann daheim Hund auf seinen Platz schicken mit einem Kauknochen, ihn nochmals loben und die Wohnung verlassen, aber nur für sehr kurze Zeit, 5 Minuten anfangs
              - dann zurückkommen, schauen, ob er freudig kommt = loben. Kommt er in der von Dir beschriebenen Weise = ignorieren
              - Klappt das mit dem "freudig entgegenkommen", die Zeitspanne unmerklich verändern - bis sich die Positivatitüde des Hundes wieder verankert hat.

              Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe den Eindruck, daß Sam große Unsicherheit zeigt, deshalb wäre Positivverknüpfung mit dem Heimkommen für mich die vordringliche Aktion.
              Liebe Grüße
              gundog
              Leben ohne Hund is' Schund!

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                #8
                Dem Hund wurde also langsam das Alleinebleiben beigebracht. Auch bei den Eltern? Oder ist er da gleich ins kalte Wasser geworfen worden?

                Und kann es sein, das er bei den Eltern irgend etwas kaputt gemacht hat, gestraft/geschimpft wurde, die Eltern es sich aber nicht trauen zu sagen?

                Vielleicht ist er auch einfach nur verwirrt, das er mal hier, mal da ist, obwohl er, wie du sagst, an den Besitzern hängt und sicher auch mit denen zusammen sein möchte (ohne Alleinesein).
                Ich weiss ja nicht, wie oft er mal hier, mal da, ist, aber ev. ist es zuviel Wechsel?
                Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

                -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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                  #9
                  Vielleicht war es auch die Situation, daß er zum ersten Mal über Nacht bei den Eltern bleiben mußte...Wäre jetzt das, was mir einfällt...
                  Liebe Grüße - Astrid, Mist-Monster Sam und Paulchen Löwenherz auf der großen grünen Wiese

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                    #10
                    Ich kann ein ähnliches Verhalten bei meiner Hündin beobachten...
                    Enja war als wir für ein paar Tage im Urlaub waren bei meinem Bruder. Sie war vorher hundertmal bei im und ist die Treppe bei ihm immer ohne probleme hoch und runter gelaufen.
                    Wir brachten Enja als zu meinem Bruder und gingen dann....Im Urlaub dann der erste anruf...Enja geht die Treppe nicht hoch!
                    So blieb es bis heute. Enja geht offene Treppen nicht mehr hoch. Mein Bruder beschwöhrt das absolut nichts vorgefallen ist.
                    Also muss ich doch daraus schliessen das Enja die Treppe mit unserem Verschwinden verknüpft hat oder???
                    oder interpretier ich da nun völlig falsch? seht ihr da den zusammenhang den ich sehe??
                    LG jees

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                      #11
                      Hallo!

                      Also eigentlich macht der Hund ja das, was er machen sollte, wenn _Fremde_ kommen. Bewacht er das Haus und nimmt vielleicht nicht so schnell wahr, wer da kommt? Sind da alle Sinne gesund?
                      Wenn ein Hund große Angst hat, dann knurrt er auch schon mal "versehentlich" die Halter an, weil er in der Angst nicht die Halter, sondern eine Bedrohung erwartet. Durch das Spiel merkt er dann viellicht, dass das die vertrauten Leute sind.

                      Viele Grüße
                      Claudia
                      Wenn du lernen willst, im Hier und Jetzt zu leben: Schaff dir einen Welpen an!

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                        #12
                        Hallo

                        @Diemosa: Sam wurde auch das Bleiben bei den Eltern langsam beigebracht und dass er dort gestraft oder schlecht behandelt wurde kann ich definitiv ausschließen. Das Verhalten muss irgendwelche anderen Ursachen haben.
                        Ich denke auch nicht, dass die Wechsel zwischen hier und da zu viel waren, denn so viel wird er nicht "hin und hergeschoben".

                        @vinya: Mit der Vermutung, dass das Verhalten einfach daran lag, dass er zum ersten mal eine Nacht dableiben musste, stimme ich dir sehr zu. Es ist nur komisch, dass er es eben jetzt auch auf zu Hause überträgt.

                        @ Jees: Zwischen dem Verhalten, dass eure Anja nun die Treppe nicht mehr hochgehen möchte und dem Verhalten von Sam sehe ich ehrlich gesagt keinen Zusammenhang. Dass mit der Treppe ist für mich völlig nachvollziehbar, denn da konnte Enja den Schluß ziehen: Treppe hoch heißt Herrchen oder Frauchen weg. Aber das hat mit der Reaktion, die ja bei der Rückkehr stattfindet, hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun.

                        Auch der Aussage, dass er nur das macht, was er tun soll wenn "Fremde" kommen kann ich nicht zustimmen. Ein Hund kann sehr wohl unterscheiden ob Fremde kommen oder die eigenen Leute. Selbst wenn ein Hund sich kurz täuschen sollte - was ja auch mal vorkommt - erkennt er diesen Irrtum jedoch sehr schnell und verhält sich dann sofort anders.

                        Auf jeden Fall kann ich aus euren vielen Antworten ersehen, dass von euch noch keiner mit einem solchen Verhalten Erfahrungen gemacht hat. Es war meine Hoffnung, dass schon mal jemand ähnliches erlebt hat.

                        Der Versuch mit dem Ignorieren ist übrigens sehr gut und mein Neffe hat es inzwischen selber schon so probiert, vor meiner Anfrage hier und zwar mit Erfolg.

                        Nochmal vielen Dank für eure Antworten.

                        LG Karin und Kira

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                          #13
                          Also, genau so ein Erlebnis kenn ich nicht, aber wir hatten mit unserem -leider schon verstorbenem- Hund eine ganze Zeit lang das Problem, dass, wenn Hundi in einem Raum schlief -alleine- und mein Lebensgefährte reinging, er knurrte. LAGi musste ihn dann immer direkt freundlich ansprechen, erst dann hat er wohl erkannt, wer da kommt. Er kam allerdings aus einer Mishandlungshaltung und obwohl er jedem Menschen immer freundlich entgegenkam, knurrte er, wenn er halt unerwartet jemanden in seiner Nähe hatte. Wurde er dann mit seinem Namen angesprochen, war alles wieder ok!

                          Ist grad etwas schwierig zu beschreiben, aber er hat ihn in solchen Situationen tatsächlich nicht erkannt!

                          Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass mal etwas in der Abwesenheit deines Neffens passiert ist, was ihn stark geängstigt hat und er bei der Rückkehr erstmal reagiert. Vielleicht erkennt er seine Leute in dieser Situation tatsächlich auch nicht, weil er einfach viel zu angespannt ist.

                          Vielleicht hattet ihr ja in der Zeit, wo der Hund allein war, mal einen aufdringlichen Zeitungsjungen, einen Vertreter oder sonstigen, der meinte, er müsse außer Klingeln auch nochmal klopfen oder gar ums Haus "schleichen".
                          Hier gab es auch mal einen Jungen, der die Werbung verteilte und die Hunde ärgerte, die allein zu Hause waren, in dem er mit der Werbung immer gegen die Türen donnerte.

                          Ich wünsch deinem Neffen viel Glück, dass sich dieses Verhalten bald wieder legt und hoffe, dass nix organisches dahinter steckt
                          Liebe Grüße
                          Erna

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                            #14
                            Hallo Karin!
                            Er zittert am ganzen Körper, knurrt und stellt das Nackenhaar auf. Dieses Verhalten läßt erst nach, wenn der Hund dann mit Spielzeug abgelenkt wird.
                            Also Tatsache ist, dass der Hund droht. Knurren und einen Kamm stellen ist eine klare Drohung! Es wäre interessant zu wissen, was er macht, wenn man ihn nicht mit Spielzeug ablenkt. Das würde wahrscheinlich das Rätsel lösen.
                            Dürfen die Halter in dem Moment an dem Hund vorbei gehen?

                            Es gibt ja auch Hunde, die ihre eigenen Leute nicht in bestimmte Zimmer oder eben auch nicht in die Wohnung lassen.

                            Viele Grüße
                            Claudia
                            Wenn du lernen willst, im Hier und Jetzt zu leben: Schaff dir einen Welpen an!

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                              #15
                              Sams seltsames Verhalten bei Rückkehr von Herrchen oder Frauchen

                              Hallo!
                              Erst mal will ich mich vorstellen: Ich bin die Mutter von Karins Neffen, also die Person, die Sam ab und zu in Pflege hat.
                              Sam war zum erstan Mal über Nacht bei uns, was ihm wohl Probleme bereitet hat. Er ist viel rumgelaufen und hat nicht so viel geschlafen wie sonst üblich.
                              Ansonsten hat er sich bei uns wie immer sehr wohl gefühlt, hat nicht gerügt werde müssen, weil alles bestens war, und er war richtig gut in Stimmung. Wir hatten früher selber einen Hund und haben von daher Erfahrung im Umgang mit den Vierbeinern.

                              Zum aktuellen Stand: Mittlerweile legt sich das seltsame Verhalten, das sich in Nackenhaare stellen und knurren zeigt, wieder. Durch konsequentes Ignorieren dieser Spinnereien hat sich das Verhalten beim Nachhausekommen in den letzten Tagen mehr und mehr normalisiert.

                              Ich denke auch, dass es dadurch ausgelöst wurde, dass er zum ersten Mal über Nacht bei uns gelassen wurde.

                              Vielen Dank aber für die vielen Tipps

                              Ruth und Sam

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