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Beißvorfall

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    #16
    Hallo Jockel,

    ich habe jetzt nicht alles gelesen aber das diese erste Situation
    einander angenähert und beschnüffelt sondern blieben ca. 5m auseinander stehen
    gerade aus diesem Grund eskaliert ist hast du ja mittlerweile schon ein paarmal nachlesen können.

    Bei solchen Situationen schick ich meinen dicken aber ganz schnell weiter und gehe unter Umständen auch dazwischen. Das ist aber Situationsbedingt.

    Also, wenn wir uns wieder begegnen werden, sollen die Hunde auf gleichem Terrain frei laufen, vielleicht gehen wir sogar mal ein Stück in die gleiche Richtung innerhalb des Parks, um ein möglichst "normales" und "alltägliches" Situationsumfeld zu schaffen, aber alles unter genauer Beobachtung und mit ausreichend Abstand durch die Zweibeiner. Sobald die Situation kritisch zu werden droht, wird abgerufen. Wenn es nicht klappt, machen wir halt künftig einen Bogen umeinander, was solls.
    Das kann man aus der Ferne ja nun nicht unbedingt beurteilen wie sehr sie die beiden nicht "grün" sind aber ich für mich würde es mit meinem dicken nicht machen - erstens mag ich auch nicht neben jedem "Deppen" herlaufen müssen (um es mal vermenschtlich auszudrücken) - wobei wenn ihr wirklich eine große Distanz (erstmal) zueinander haltet und die dann verkleinert? Wer weiß - das kann ich nicht beurteilen.

    Viel wichtiger wäre mir aber in deinem Fall das ich meinen Hund in solchen Situationen wegschicken kann bzw. - wenn ich schon seh "oha die sind sich nicht grün" das ich ihn mit meiner Körpersprache (man steht ja meist nicht daneben) wegleiten kann. Man muss ja nicht mit jedem gut Freund sein.

    Was das anbelangt

    Vielleicht habt Ihr ja noch ein paar grundsätzliche Meinungen zu Begegnungen von tendenziell eher zu Alpha-Rüden veranlagten Hunden...
    Ich dachte auch früher immer das ich einen Alpharüden hätte - mittlerweile habe ich aber das Gefühl das es gerade bei solchen "Spontanen" Auseinandersetzungen sich eher um Hunde handelt die unsicher sind (bitte verbessert mich - das ist nur mein Gedanke dazu). Mittlerweile haben wir solche Auseinandersetzungen nicht mehr - Natas ignoriert so etwas - außer die Hunde sind extrem viel größer als er - da merkt man aber das er unsicher wird. (passieren tut nichts da ich ihn weiter schicke - trotz alledem merkt man wie er dann anfängt unsicher zu werden und sich viel leichter "provozieren" lässt.)
    Aber wie gesagt - trotz alledem ist er in vielen Dingen (auch dank mir) unsicher, ich denke das es ganz wichtig ist das man versucht zu erkennen ob es jetzt Unsicherheit oder aus Ressourcen Gründen passiert.


    Liebe Grüße
    Bine

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      #17
      Hi Jockel!

      a) Toll, wie Ihr auch nach dem Vorfall das Miteinander sucht!
      b) Passieren kann immer was.
      c) Sind beide Hunde angeleint oder unangeleint etc. zieht die 50/50 Haftungsverteilung. Massenhaft ausgeurteilt.

      Letztlich - macht einfach weiter so, passieren kann IMMER was, der Teufel ist ein Eichhörnchen und bei kleineren Beträgen würde ich nicht extra meinen AG bemühen, treibt doch nur die Prämien in die Höhe!

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        #18
        Hallo Jockel!

        Erst einmal: Ich finde es toll, wie sowohl du als auch der andere Hundehalter mit der Situation umgehen. Das hat man nicht selten. *Daumenhoch*

        Wenn ihr es noch einmal mit einem gemeinsamen Spaziergang versuchen wollt finde ich das gut. Denn meist (nicht immer) klappt es dann. Also Augen auf, doch das weißt du sicher am besten.

        Wenn die beiden sich wirklich nicht leiden können, was ja auch sein kann, weiß man wenigstens, woran man dran ist.

        Ich wünsche euch für die nächste Begegnung viel Erfolg.

        Liebe Grüße,
        Wulf und Hexe und Merlin
        Hundefreunde sind keine grundsätzlich schlecht Menschen

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          #19
          Original geschrieben von Chris43
          Also ich finde es von dem anderen Hundehalter ganz schön unverschämt. Schließlich waren beide Hunde frei und es ist ja auch nichts passiert. Und wer meint, wegen jedem Kratzer zum TA gehen zu müssen, der sollte das in so einem Fall auch selber bezahlen. Es könnte ja auch sein, dass den Hund seit diesem Vorfall leichte Lahmheitserscheinungen zeigt und vorsichtshalber auch dem TA vorgestellt werden muss. Dann hätte der andere auch was zu bezahlen und würde vielleicht auch was daraus lernen.
          Hallo Chris,

          ich finde das gar nicht unverschämt. Solche "Kratzer" sind oft tiefer, als sie zunächst aussehen. Bei Hundebissen wird u.U. die Haut angehoben und Keime können tief in das Gewebe eindringen. Äußerlich ist dann nur ein kleines Loch zu sehen, das sich aber ganz schnell entzünden kann.

          Liebe Grüße,

          Evelyn mit Donnie
          Liebe Grüße,

          Evelyn mit Donnie fest im Herzen

          Kommentar


            #20
            Original geschrieben von donnie
            Hallo Chris,

            ich finde das gar nicht unverschämt. Solche "Kratzer" sind oft tiefer, als sie zunächst aussehen. Bei Hundebissen wird u.U. die Haut angehoben und Keime können tief in das Gewebe eindringen. Äußerlich ist dann nur ein kleines Loch zu sehen, das sich aber ganz schnell entzünden kann.

            Liebe Grüße,

            Evelyn mit Donnie
            Hallo Evelyn,

            ich weiss zu gut was Hundebisse sind, nach vielen Jahren ziviler Schutzdienstarbeit hab ich schon genügend abbekommen.
            Was soll ich da bei kleineren Verletzungen jedesmal zum Arzt gehen, der kann ja sowieso nichts machen. Wenn es entzündet, was eigentlich nie der Fall ist, dann aber nur dann braucht es Antibiotika. Beim Hund verhält es sich ähnlich. Mir würde es nie einfallen, wenn beide Hunde leinenlos aufeinander losgehen von meinem Gegenüber die Behandlungskosten zu verlangen. Genau aus diesem Grund lasse ich meine Hunde nur ungern mit Hunden von mir unbekannten Personen zusammen.

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              #21
              Original geschrieben von Guest
              Ich dachte auch früher immer das ich einen Alpharüden hätte - mittlerweile habe ich aber das Gefühl das es gerade bei solchen "Spontanen" Auseinandersetzungen sich eher um Hunde handelt die unsicher sind (bitte verbessert mich - das ist nur mein Gedanke dazu).
              Ich sehe das ähnlich wie Bine.
              Die Geschichte hört sich für mich bloß nach einer kurzen Rauferei zwischen zwei nichtsouveränen Rüden an. Also Hunde, die in einem Rudel in der zweiten oder dritten Reihe stehen würden.
              Wären es wirklich zwei dieser ominösen "nach Weltherrschaft strebenden" Alpha-Rüden gewesen, wäre jetzt mindestens einer der Hunde tot.
              Und wäre einer der beiden ein wirklich souveräner, Autorität ausstrahlender Hund gewesen, wäre vermutlich gar nichts passiert.

              Kleine Verletzungen versorge ich auch selbst, behalte mir aber weiterhin vor, dann doch noch zum Tierarzt zu gehen.

              Nachdem Bud (freilaufend) vor einem halben Jahr von einer ebenfalls freilaufenden Hündin angegriffen wurde, hat die gegnerische Versicherung nach kurzem Abwiegelungsversuch doch bezahlt. So eindeutig mit 50/50-Schadensteilung scheint die Rechtslage dann doch nicht zu sein, vor allem wenn nur ein Hund verletzt wurde.
              Viele Grüße
              Ralf, Fine & Bud im Herzen
              "Lamm ist auch nur ein anderer Aggregatzustand von Gras..."

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                #22
                Re: Re: Beißvorfall

                N'abend zusammen,

                sodela, die Sache wird jetzt also tatsächlich was kosten, denn heute abend treffe ich im Vorzimmer meines TA (wegen Abholung eines Wurmkurpräparats, bei meinem Hund ist ein Hakenwurm-Ei im Kot gefunden worden, nachdem er sich vor einigen Tagen eine Portion Schafskot zum Nachtisch gegönnt hat) - na wen - genau meinen 'Kontrahenten'.

                Er wolle die Wunde jetzt dochmal untersuchen lassen. Na kann ich ihm nicht verübeln, denn aus der ursprünglich kleinen Wunde, die erst am Tag nach dem Vorfall entdeckt wurde, ist mittlerweile ein recht fies ausschauendes Loch geworden. Da ist sogar mir ein erschrockenes "Oh" entfahren.

                Allerdings kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da durch die auf die Wunde aufgetragenen Hausmittelchen ganz hübsch verschlimmert wurde. Wie ich schon weiter oben geschrieben hatte, hat der Hundehalter nach eigenem Bekunden die Wunde am ersten Tag mit einer "Wasserstoffperoxyd-Lösung behandelt, die aber schon etwas älter gewesen sei." (Zitat)

                Die darauffolgenden Tage hat er Betaisodona aufgetragen, keine Ahnung, ob das indiziert war. Betaisodona wird u.a. bei Mykosen (Pilzinfektionen) auf die Haut (des Menschen) aufgetragen.

                Insbesondere die Wasserstoffperoxyd-Lösung fand (und finde) ich reichlich bedenklich. Mit sowas blondieren sich die Leute die Haare (was auch immer sie dazu motiviert), aber als Wunddesinfektion ???

                Irgendwie widerstrebt es mir ein wenig, jetzt unter Umständen eine gesalzene TA-Rechnung zu bezahlen, deren Notwendigkeit durch unüberlegte Eigenmedikation des medizinisch ganz offensichtlich sehr unkundigen Halters hervorgerufen wurde.

                50/50 ließe ich mir noch gefallen. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf die beiden Antworten weiter oben eingehen, nämlich ...
                Original geschrieben von Kimbi
                In Deutschland gibt es die sogenannte verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung.

                Laut BGB unterliegt jeder Halter eines Tieres der so genannten Gefährdungshaftung.
                Das heißt also, wenn das Tier einer Person oder auch einem Tier Schaden zufügt,
                so ist der Besitzer dafür haftbar zu machen, unabhängig davon, ob er schuldig ist oder nicht.
                sowie ...

                Original geschrieben von Sambia
                c) Sind beide Hunde angeleint oder unangeleint etc. zieht die 50/50 Haftungsverteilung. Massenhaft ausgeurteilt.
                Was liegt denn nun bei einem gegenseitigen Angriff näher, die von Sambia erwähnte und massenhaft ausgeurteilte 50/50-Regelung oder die von Kimbi aufgeführte verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung?

                Es geht mir nicht darum, mich vor den Kosten zu drücken, aber irgendwie wär's mir inzwischen fast lieber, der Besitzer wäre gleich zum TA marschiert und hätte einen Profi sich der Sache annehmen lassen.

                Übrigens, die Schafskot-Nascherei meines Bengels hat erst nach dem Beißvorfall stattgefunden, eine Verwurmung meines Hundes als Ursache für die Wundinfektion scheidet also aus. Das weiß ich so genau, da ich erst vor etwa vier Wochen eine Kotuntersuchung mit negativem Ergebnis habe machen lassen.

                Viele Grüße
                Jockel

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                  #23
                  Betaisodona ist zum Desinfizieren, wie Jod, brennt nur nicht.

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                    #24
                    Ehrlich gesagt ist weder Wasserstoffperoxid noch Betaisadonna besonders ungewöhnlich. Ob das Peroxid nicht mehr gut war, kann ich natürlich nicht sagen.

                    Vor einigen Jahren wurden meine Hundebisse im Krankenhaus auch immer mit Betaisadonna behandelt
                    Viele Grüße
                    Andrea mit der Männerfreundschaft Dexter und Jackson

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                      #25
                      Hallo!
                      Gestern war der "gegnerische" Hundebesitzer beim Tierarzt, um eine selbst von Jockel als höchst unschön bezeichnete Wunde behandeln zu lassen. Gestern war der 6.8.

                      Am 1.8. hat Jockel geschrieben, dass der Beißvorfall "vor wenigen Tagen" passiert sei. Damit dürfte der eigentliche Vorfall jetzt über eine Woche her sein.

                      Das Ganze bestätigt mich in meiner - zugegebenermaßen wohl übervorsichtigen - Einstellung, auch eine vermeintlich kleine Bissverletzung innerhalb der ersten 24 Stunden versorgen zu lassen, besser sogar innerhalb der ersten 6 bis 8 Stunden.

                      Zu leicht verbirgt sich hinter einer vermeintlich kleinen Wunde eine tiefe Tasche, die von außen nicht zu erkennen ist, zu leicht können Haare in die Wunde einwachsen, und außerdem enthalten gerade Bissverletzungen neben Rissen und Quetschungen immer auch viele eindringende Bakterien.

                      Was jetzt die Kosten angeht, könnten die ggf. bei sofortiger Versorgung geringer sein als bei nachträglich sehr viel aufwändigerer Behandlung. Und dabei dürfte es schwer nachzuweisen sein, ob die zwischenzeitlich selbst ergriffenenen Maßnahmen nun angemessen waren oder nicht.

                      Liebe Grüße
                      JoSiAs

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                        #26
                        Beides sind indizierte Desinfektionsmittel, die eine Wunde nicht verschlimmern.

                        Aus solchen Gründen rate ich eben, bei Biß zum Ta--lieber einmal öfter

                        lg Steffi
                        Liebe Grüße

                        Steffi und Merlin

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                          #27
                          Original geschrieben von feli02
                          Ehrlich gesagt ist weder Wasserstoffperoxid noch Betaisadonna besonders ungewöhnlich. Ob das Peroxid nicht mehr gut war, kann ich natürlich nicht sagen.
                          Ich wüßte nicht, was an dem Zeug schlecht werden sollte, außer daß seine Wirkung abnehmen könnte (da müßte es IMHO aber schon sehr alt sein).

                          Ich benutze Wasserstoffperoxid immer bei mir selbst zur Erstversorgung, auch bei Bißverletzungen. Betaisadonna ist auch absolut gängig, bei Menschen wie auch Hunden.
                          Viele Grüße
                          Ralf, Fine & Bud im Herzen
                          "Lamm ist auch nur ein anderer Aggregatzustand von Gras..."

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                            #28
                            Re: Re: Re: Beißvorfall

                            Original geschrieben von Jockel
                            Was liegt denn nun bei einem gegenseitigen Angriff näher, die von Sambia erwähnte und massenhaft ausgeurteilte 50/50-Regelung oder die von Kimbi aufgeführte verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung?
                            Das wird letztendlich nur ein Richter entscheiden können.
                            Insoweit würde ich die Sache einfach an meine Hundehaftpflichtversicherung übergeben; die regelt den Rest.
                            Falls deren Bescheid dem anderen Hundebesitzer nicht paßt, steht es ihm ja frei, entsprechende Schritte zu unternehmen.
                            Viele Grüße
                            Ralf, Fine & Bud im Herzen
                            "Lamm ist auch nur ein anderer Aggregatzustand von Gras..."

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                              #29
                              Re: Re: Re: Re: Beißvorfall

                              Original geschrieben von rschmidt
                              Das wird letztendlich nur ein Richter entscheiden können.
                              Insoweit würde ich die Sache einfach an meine Hundehaftpflichtversicherung übergeben; die regelt den Rest.
                              Falls deren Bescheid dem anderen Hundebesitzer nicht paßt, steht es ihm ja frei, entsprechende Schritte zu unternehmen.
                              Hallo,

                              das sehe ich auch so.
                              Ich würde der Versicherung die Sache schildern. Sollen sie sehen, was sie machen.

                              Auf die 50/50 Regelung würde ich zumindest nicht rechnen.
                              Bei der Schulung, die ich mal mitgemacht habe, ging z.B. ganz klar hervor,
                              dass die verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung auch dann greift,
                              wenn der eigene Hund angeleint und einen angreifenden, freilaufenden Hund packt und verletzt.
                              Grüße - Marianne mit Yukon und Lennox

                              Kimba, Ayla, Baconga, Lady, Werra und Jacky auf der anderen Seites des Weges.

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                                #30
                                Hallo Jockel,

                                also das von meinen Vorrednerinnen gesagte stimmt nicht so ganz.

                                Ist klar, wer der Angreifer war, dann trifft den Halter des Angreifers die volle Haftung für den eingetretenen Schaden. Auch für den Schaden, der dem Hundehalter entstanden ist, der eingegriffen hat, um seinem Hund zu helfen.

                                Ist unklar wer der Anreifer war und handelt es sich um einen Schaden der in einer "artgerechten" Auseinandersetzung zwischen 2 Hunden eingetreten ist, so tritt die Haftungsteilung ein. 50/50 der Gesamtkosten.

                                Daß hieße für Dich 50% der TA-Kosten.

                                Versicherung würde ich nicht einschalten - heb sie Dir auf, für den Fall des - hoffentlich nich eintretenden - schlimmeren Schadens.

                                LG Sibylle:1panc:

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