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Cushingsymptome durch Morbus Addisontherapie?

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    Cushingsymptome durch Morbus Addisontherapie?

    Hallo,
    bin neu im Forum und möchte mich erst mal kurz vorstellen. Ich bin 43 Jahre alt und habe zwei ca. 10jährige Hunde: einen Rottweiler und ein kleine Mischlingshündin aus Rumänien, beide aus dem Tierheim.
    Bei meinem Rotti wurde vor ca. 2 Jahren Morbus Addison diagnostiziert und seitdem geht es stetig bergab. Seine Muskulatur hat sich stark zurückgebildet - bei einem Hund, der gleichzeitig Arthrose, HD und Spondylose hat, natürlich besonders fatal - er hat kahle Stellen, trinkt sehr viel und kann nur noch kurze Spaziergänge machen.

    Im Zusammenhang mit einer Blaseninfektion ist jetzt eine Harn- und eine Blutuntersuchung gemacht worden, und das Resultat war leider nicht so erfreulich. Er hat jetzt außerdem vermutlich eine Pankreasinsuffizienz, gleichzeitig gibt es aber auch Hinweise auf eine Pankreatitis. Ist noch nicht ganz geklärt. Er scheidet viel Protein über den Harn aus, das Blut war verdickt und ein Eisenmangel wurde auch festgestellt.

    Ich hatte schon länger den Verdacht, dass er mit dem Prednisolon nicht klar kommt, habe mich aber nie getraut es ganz abzusetzen. Er bekommt aber auch nur eine Minidosis (weniger als 4 mg), hat aber trotzdem, meiner Meinung nach, recht viele Symptome, die auf eine Überdosierung hindeuten.
    Mit dem Fludrocortison ist er gut eingestellt, Na-Ka Quotient ist o.k. Es ist nie ein ACTH-Test gemacht worden, das soll jetzt aber nachgeholt werden. Keine Ahnung, ob das nach fast 2 Jahren Cortisontherapie noch Sinn macht.
    Ich habe gelesen, dass auch Addison-Hunde durch die Therapie Cushingsymptome bekommen könne, leider weiß ich nicht, was man dann dagegen tun kann. Jeder TA sagt mir, dass solche Symptome bei einer so niedrigen Prednisolondosis total ungewöhnlich sind. Hat jemand von Euch Erfahrung mit Addison-Hunden, wäre für Tipps dankbar.
    Bettina
    Liebe Grüße

    Bettina mit Ayla, Pelle und Benny

    #2
    Hallo Bettina,

    groß helfen kann ich dir leider nicht. Unser Addison Hund hatte genau die Gleichen Sympthome nach drei Jahren Cortisongabe. Sie ist leider letztes Jahr ganz plötzlich verstorben. Ich hatte auch den Verdacht das sich aus dem Addison ein Cushing gebildet hat, konnte es aber leider nicht mehr abklären lassen.

    Ich wünsche dir viel Glück
    Liebe Grüße, Anna mit 12 Pfoten

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      #3
      Hallo Bettina,

      erstmal willkommen im Forum!

      Wie ist der Addison bei Deinem Hund denn diagnostiziert worden, wenn niemals ein ACTH-Test durchgeführt wurde? Mit Dexamethason? Oder aufgrund der Laborwerte? Welche Symptome zeigte er damals? Es gibt einfach viele Erkrankungen, die damit "verwechselt" werden können und für eine gesicherte Diagnose ist (mindestens) ein ACTH-Test erforderlich.

      Wurde eine Nierenerkrankung ausgeschlossen? Der Proteinverlust über den Harn deutet möglicherweise darauf hin.

      Wende Dich möglichst an einen TA, der auf Endokrinologie spezialisiert ist oder an einen Internisten. Wichtig ist, dass jetzt genau und gründlich untersucht und diagnostiziert wird.

      Und bei den vielen "Baustellen", die Dein Hund jetzt hat, ist es sicher sinnvoll, über eine homöopathische Behandlung nachzudenken.

      Viele Grüße und alles Gute für Deinen Hund,
      Sabine

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        #4
        Ganz ehrlich: Die ACTH- Test die so durchgeführt werden sind ganz einfach Schrott! Ich hab/ hatte (wurde jetzt operiert) selbst ein Adenom an der Hyphopyse. Aussagekräftig sind die Tests nur nach mehreren Stunden Ruhe! Beispiel: ab 22Uhr nüchtern bleiben, und totale Ruhe bis zum Test, am besten gar keine Bewegung, da jegliche Bewegung die Hormonpod. "ankurbelt" und so den Test verfälscht, das gleiche gilt für den Dexahemmtest! Auch in der Humanmedizin wird das oft falsch gehandhabt, da für diese Tests eigentlich ne stationäre Aufnahme notwendig ist.
        Cushing kann bei vermehrter künstlicher Cortisoneinnahme auftreten, die Symptome gehen aber bei Absetzten des Medikaments wieder weg.

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          #5
          Hallo,

          erstmal schönen Dank für die schnellen Antworten.

          Anna, es tut mir leid, dass Deine Hündin so plötzlich gestorben ist. Meine TÄ hat mir von einem Addison-Hund erzählt, der auch plötzlich einfach tot umgefallen ist.
          Ich hoffe, Ihr hattet trotzdem vorher noch ein paar schöne Jahre, das macht es ja manchmal leichter es zu akzeptieren.

          Ich erzähle mal, wie es bei Grisu vor 2 Jahren zu der Diagnose Addison kam:
          Als ich von der Arbeit nach Hause kam, hatte Grisu erbrochen und ich habe natürlich erstmal auf einen Magen-Darm-Infekt getippt. Ich habe mich dann zu ihm gesetzt, um ihn ein bißchen zu trösten und er machte die Augen zu und war kurzzeitig komplett weggetreten. Habe ihn sofort in die Tierklinik gebracht und am nächsten Tag wieder abgeholt.

          Diagnose: Pankreatitis mit leicht veränderten Blutwerten.

          Er war, als ich ihn abholte - wie ich fand - in schlechterer Verfassung, als am Vortag, und am gleichen Abend war er dann wieder kurz nicht mehr ansprechbar.
          Nach einer weiteren Nacht in der Klinik wurde der Verdacht auf Addison ausgesprochen, da sein schlechter Zustand nicht allein mit der Pankreatitis zu erklären war und andere Erkrankungen wohl ausgeschlossen werden konnten.
          Der TA hatte Angst, dass Grisu in eine Addison-Krise gerät, wenn das Cortison wieder abgesetzt wird, von daher ist damals kein Test gemacht worden. Er wollte dann zu einem späteren Zeitpunkt, als sich die ersten Überdosierungserscheinungen einstellten, den Test nachholen, aber da hatte ich dann zuviel Angst das Prednisolon abzusetzen. Heute denke ich anders darüber, aber hinterher ist man immer schlauer.
          Was mir im Moment die größte Sorge bereitet, sind die großen Wassermengen, die er zu sich nimmt und auch wieder auscheidet. Ich denke, dass er nicht nur Eisenmangel hat, sondern wahrscheinlich auch mittlerweile andere Mangelerscheinungen. Werde ihm Montag ein Vitamin B12 Präparat besorgen, Eisen bekommt er schon.

          Der Kreatinin-Wert war o.k., ansonsten finde ich auch, dass viele Symptome auf eine Niereninsuffizienz hindeuten.

          Heute Abend bekommt er seine erste Mahlzeit mit dem Pankreas-Enzym, ich hoffe, dass sich sein Zustand - er ist ziemlich schlapp im Augenblick - dann wieder ändert.
          Da die Diätvorschläge bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen ziemlich widersprüchlich sind, habe ich mich entschieden, die Hälfte seiner Gemüse-Obst-Portion durch Kartoffeln zu ersetzen, (Getreide verträgt er nicht) und zu gucken, wie es ihm damit geht. Verdauungsprobleme hatte er bisher nur bei Knorpelfütterung. Vielleicht hat ja jemand noch Ernährungs-Tipps für mich.

          Sorry, ist jetzt doch ein längerer Beitrag geworden, ich werde mich in Zukunft kürzer fassen.

          Bettina
          Liebe Grüße

          Bettina mit Ayla, Pelle und Benny

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            #6
            Hallo Bettina,

            meine Pflegehündin leidet an Morbus-Addison. Bei ihr wurde es im August 2006 festgestellt. Anfangs bekam sie Prednisolon + Fludrocortison.
            Die Symptome bei Deinem Hund können durchaus von den Prednis kommen.
            Als Elisa noch Predni bekam war sie total verfressen, trank unheimlich viel, hechelte ständig/vermehrt selbst im "Ruhezustand und Spazieren gehen war ein Alptraum.
            Als wir das Predni abgesetzt hatten, in Abstimmung mit dem TA, haben sich diese Symptome in relativ kurzer Zeit wieder normalisiert.
            Sie bekommt jetzt nur noch Fludrocortison jedoch in einer relativ geringen Dosis und es geht ihr damit sehr gut. Ok in Stresssituationen sollte man ev. kurzfristig die Menge erhöhen oder gegebenenfalls etwas Predni geben.
            Leider kann ich Dir bezüglich Pankreas-Erkrankung nicht helfen.

            Ich würde auf alle Fälle versuchen herauszufinden, ob überhaupt eine Addison-Erkrankung vorliegt. Soviel ich weiß kann durch zuviel Cortison auch ein Cushing-Syndrom ausgelöst werden, ob dies im Falle Deines Hundes jedoch zutrifft weiß ich auch nicht.

            LG Regina

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              #7
              Hallo Regina,

              ich hatte an mehreren Stellen gelesen, dass ca. 50 Prozent der Addison-Hunde auch ohne Prednisolon zurechtkommen. Da hattest Du ja wirklich Glück, dass Deine Pflegehündin zu diesen Hunden gehörte.
              Ich habe, nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, nochmal einen Versuch gestartet, Grisus Prednisolondosis zu reduzieren, aber er kommt mit einer geringeren Dosierung nicht zurecht. Er wird wohl - leider - mit den Nebenwirkungen leben müssen.
              Ein ACTH-Test macht jetzt wohl - lt. meiner TÄ - keinen Sinn mehr, da die Nebennieren ihre Funktion nach fast 2-jähriger Cortisongabe vermutlich ohnehin eingestellt haben.

              LG
              Bettina
              Liebe Grüße

              Bettina mit Ayla, Pelle und Benny

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                #8
                meine Hündin stand kurz unter Verdacht morbus cushing zu haben und bei Google und der Polarhundehilfe habe ich sehr viel darüber zu lesen bekommen.
                Vielleicht findest Du da den einen oder anderen Tipp.
                Alles Gute!
                lg
                Petra

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