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Unruhiger Hund - krankhaft?

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    Unruhiger Hund - krankhaft?

    Hallo liebe Fories!

    Mein Goldie Sam ist inzwischen 4 Jahre alt, kastriert und seit 3 Jahren bei mir.
    Übernommen habe ich ihn als totalen Hibbel, der niemals ruhig bleiben konnte.

    Ein wenig hat sich das gebessert, aber oft habe ich das Gefühl er hätte ein "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom".

    Beispiel: Wir kommen gemeinsam in eine neue oder nicht so sichere Situation. Sam fängt an zu bellen und von einem Vorderbein auf das andere zu hüpfen, dabei springt er manchmal in die Leine, manchmal aber auch nicht. Das Bellen hört nicht auf und ich habe das Gefühl, er bekommt nichts mehr mit, ist nicht mehr ansprechbar oder beeinflussbar. Als einziges hilft, ihn aus der Situation zu nehmen, damit er sich wieder beruhigen kann. Es tritt nicht immer ein Lerneffekt ein oder es dauert ewig, bis er aufhört zu bellen und sich die "Sache"/"Situation" einfach mal "anschaut" .

    Letztes Jahr habe ich bei der TÄ abklären lassen, ob er vielleicht eine Schilddrüsen-Überfunktion hätte (wegen der Unruhe) hat er aber nicht - zumal die TÄ sagte, dann hätte er einen "Kropf".

    Habt ihr Ideen dazu, wie ich da Ruhe hinein bekomme? Oder wo sonst Ursachen liegen könnten?

    #2
    das mit dem Kropf ist quatsch....
    ich würde bei einem anderen TA mal ein Blutbild machen lassen.
    Welche Werte findest Du wenn Du Schilddrüse in die Suche eingibst.
    Wichtig ist auch, dass Du den Test in Papier mitnimmst.
    Mir ist auch jahrelang erzählt worden, dass mein Hund nichts hat..
    lg
    Petra

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      #3
      Da kann ich Petra nur zustimmen. Google mal nach "Hund Schilddrüse Verhalten" und du wirst ausgiebige Infos finden.
      Sogar wenn die Grundwerte laut Laborbefund im Normbereich liegen, sagt das nichts aus. Werte im unteren Drittel des Normbereichs können schon verdächtig sein. Diese Problematik ist vielen Tierärzten völlig unbekannt.

      LG
      Paul mit Merlin

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        #4
        Hallo,

        noch eine Ergänzung: solche Sympthome findest du auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion. Oft sind die Werte dann noch innerhalb der Referenz, aber im unteren Drittel.

        Hier
        und hier

        findest du viele Infos.

        LG
        Katrin
        LG
        Katrin

        Kommentar


          #5
          Das mit dem Kropf ist tatsächlich Quatsch. Der Kropf entsteht durch eine extreme SD-Unterfunktion beim Menschen. Die TÄ hat schlichtweg keine Ahnung (haben die allerwenigsten Ärzte - egal ob Tier- oder Humanmedizin ) von SD-Erkrankungen.

          LG
          Martina
          Liebe Grüße
          Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

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            #6
            Re: Unruhiger Hund - krankhaft?

            Original geschrieben von Kerstin&Sam
            Hallo liebe Fories!

            Mein Goldie Sam ist inzwischen 4 Jahre alt, kastriert und seit 3 Jahren bei mir.
            Übernommen habe ich ihn als totalen Hibbel, der niemals ruhig bleiben konnte.

            Ein wenig hat sich das gebessert, aber oft habe ich das Gefühl er hätte ein "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom".

            Beispiel: Wir kommen gemeinsam in eine neue oder nicht so sichere Situation. Sam fängt an zu bellen und von einem Vorderbein auf das andere zu hüpfen, dabei springt er manchmal in die Leine, manchmal aber auch nicht. Das Bellen hört nicht auf und ich habe das Gefühl, er bekommt nichts mehr mit, ist nicht mehr ansprechbar oder beeinflussbar. Als einziges hilft, ihn aus der Situation zu nehmen, damit er sich wieder beruhigen kann. Es tritt nicht immer ein Lerneffekt ein oder es dauert ewig, bis er aufhört zu bellen und sich die "Sache"/"Situation" einfach mal "anschaut" .

            Letztes Jahr habe ich bei der TÄ abklären lassen, ob er vielleicht eine Schilddrüsen-Überfunktion hätte (wegen der Unruhe) hat er aber nicht - zumal die TÄ sagte, dann hätte er einen "Kropf".

            Habt ihr Ideen dazu, wie ich da Ruhe hinein bekomme? Oder wo sonst Ursachen liegen könnten?
            Kennst du das Buch "Stress bei Hunden"? Falls nicht, kann ich das nur empfehlen, um besser zu verstehen, was sich da abspielt.
            Das einzige, was du machen kannst, wenn er mit einer Situation überfordert ist, ist tatsächlich, ihn so schnell wie möglich daraus zu nehmen. Dass er dann nicht mehr ansprechbar ist, erklärt sich aus dem Stresspegel, und den Folgen daraus.
            Meine Hündin ist ruhiger geworden, seit sie nur Fleisch, Knochen und Innereien bekommt.
            Über- und Unterfunktion äussern sich ähnlich. Gerade aber beim Golden würde ich wahrscheinlich eher von einem psychischen Problem ausgehen. Du kannst auf verschiedene Arten (pflanzlich und medizinisch) den Hund unterstützen, nachdem die Schilddrüse abgeklärt ist. Dazu wäre ein entsprechender Tierarzt hilfreich.
            Dann ein Trainer, der dir helfen kann, ihm in seinem Stress zu helfen und mit ihm auf eine Art zu arbeiten, die ihn nicht unter weiteren Stress bringt. Und dir zeigt, worauf du achten kannst, damit du ihn aus einer Situation rausholen kannst, bevor es ihm zuviel wird. Ein Animal-Learn- Trainer kann sehr hilfreich sein (aber natürlich auch andere- in NRW allerdings nur eine kleine Handvoll).
            Great minds discuss ideas; Average minds discuss events; Small minds
            discuss people

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              #7
              Hi Kerstin
              Beispiel: Wir kommen gemeinsam in eine neue oder nicht so sichere Situation. Sam fängt an zu bellen und von einem Vorderbein auf das andere zu hüpfen, dabei springt er manchmal in die Leine, manchmal aber auch nicht. Das Bellen hört nicht auf und ich habe das Gefühl, er bekommt nichts mehr mit, ist nicht mehr ansprechbar oder beeinflussbar. Als einziges hilft, ihn aus der Situation zu nehmen, damit er sich wieder beruhigen kann. Es tritt nicht immer ein Lerneffekt ein oder es dauert ewig, bis er aufhört zu bellen und sich die "Sache"/"Situation" einfach mal "anschaut" .
              das beschreibt auch genau meinen Hund.

              Er ist ruhiger geworden nachdem wir Getreide in jeglicher Form weggelassen haben. Da wurde er wieder *ansprechbar* und konnte wieder auf Signale reagieren. Zur Zeit fahren wir die KH `s auf ein Minimum runter.
              Im Einzeltraining in der HUSchu haben wir gelernt ihn sehr konsequent zu behandeln.
              Wir müssen genau aufpassen ihn weder zu unter- noch zu überfordern. Geholfen haben auch Impulskontrollübungen.
              Er bekommt eine homöopathische Behandlung.
              Ich kann dir ja mal per PN einen Link schicken, der über Hyperaktive Hunde informiert. Ist eine super Beschreibung des Verhaltens mit Hilfen zum Training und zur Behandlung des Hundes.

              LG Petra

              Pn geht leider nicht. du kannst ja selbst mal schauen ob du es findest wenn du atm eingibt mit dem Üblichen davor und dahinter , oder du gibst mir deine Mail Addy wenn du magst
              LG Petra

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                #8
                Original geschrieben von Sundance
                Pn geht leider nicht. du kannst ja selbst mal schauen ob du es findest wenn du atm eingibt mit dem Üblichen davor und dahinter , oder du gibst mir deine Mail Addy wenn du magst
                Hallo Petra,
                meinst Du u. a. das Training, in dem der Hund lernen soll z. B. "leg Dich" immer länger durchzuhalten, diese "Entspannungsübungen"? Ich empfinde sie z. T. als durchaus kontraproduktiv.
                Monka & Co.

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                  #9
                  'Ich hab gerade ne halbe Seite voll geschrieben jetzt ist alles weg

                  Erst einmal vielen Dank für die vielen Infos - am Wochenende werde ich mich mal genauer mit den Links u. s. w. beschäftigen. Wie komme ich denn nun an einen TA, der sich mit der Schilddrüse auskennt?

                  Getreide:
                  Füttere ich, seitdem ich barfe, nicht mehr. Na gut - ab und zu klaut er am Reitstall nen Brötchen, aber nicht jeden Tag - wirklich nur ganz selten. Das Getreide habe ich von Anfang an weggelassen, weil ich Angst w/ einer möglichen Arthrose oder HD hatte (also ich meine, diese Anlagen womöglich zu verstärken). Ich habe ihn nicht röntgen lassen.

                  Sam braucht halt super lange, bis er sich entspannen kann, zu Hause z. B. hat es Ewigkeiten gebraucht, bis ich ihn zum ersten mal richtig beim "Träumen" beobachtne konnte. Inzwischen ist das schon etwas besser geworden, aber irgendwie ist er bei allem und jeden immer auf Hab-Acht-Stellung, wobei er bei mir gar keine Negativ-Erfahrung gemacht hat. Natürlich weiß ich nicht, was seine 1. Familie so alles mit ihm angestellt hat - aber nach 3 Jahren dürfte er ja wohl kapiert haben, dass ich ein bischen anderes drauf bin.

                  Hmh, ich werde mich jetzt erst mal mit der Schilddrüse befassen udn dann mal weitersehen. - Bin also weiterhin sehr offen für neue Ideen und Tipps.

                  Vielen Dank.

                  LG

                  Kerstin u. Sam

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                    #10
                    hallo,

                    ich würde euch zu einer klassisch homoöpathischen behandlung raten

                    ordentlich ausgebildete therapeuten findest du hier:

                    www.elabi.de
                    www.homoeopathie-fuer-tiere.de

                    lg tina
                    ...wenn sich mein schatz doch auch nur so gut um mich kümmern würde wie um die vierfüßler...

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                      #11
                      @ Monka
                      ich mein alle Übungen, die die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung fördern.
                      z.B. ein Leckerlie werfen, der Hund darf nicht losstürmen ( was für einen Hibbel superschwer ist ) und erst wenn er anfangs einige Sekunden gewartet hat darf er los und es sich holen. Dann steigern auf eine Minute, danach darf er erst los wenn er dich angeschaut hat. Dann ein paar Schritte von ihm weggehen und ihn erst zu sich ranrufen und dann darf er losstürmen das Leckerlie holen.
                      Oder Hund im Sitz dann Leckerli werfen. Selbst an dem Lecker vorbeigehen, Hund muss immer noch sitzen bleiben, dann Hund zu sich rufen und er muss an dem Lecker vorbeilaufen und wenn er dann bei dir angekommen ist und brav sitzt dich anschaut, dann darf er zum Lecker hin.
                      Oder vor dem Leckerli erst Platz machen und dann fressen usw.

                      Da wird man mit der Zeit erfinderisch, solche Übungen kann man klasse in den Tagesablauf mit einbauen ohne gleich lange trainieren zu müssen.

                      Wieso ist denn für dich die Entspannungsübung leg dich kontraproduktiv?

                      LG Petra
                      LG Petra

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                        #12
                        ^^Gute Übungen für einen "normalen" Hund. Für alle anderen steigert sich damit der Stress. Viel zu schwer für den Anfang.
                        Genau wie die Übung, den Hund abzulegen, damit er sich entspannt. Stress abbauen kann man mit gleichmäßiger Bewegung, lecken, kauen.
                        Du kannst es selbst mal ausprobieren: wenn du absolut unter Strom stehst, zwing dich ruhig zu liegen.

                        Immer noch meine Empfehlung: "Stress bei Hunden", um besser zu verstehen, was abläuft. Turid Rugaas ist auch sehr zu empfehlen, und zwar speziell ihre Antworten auf Leserbriefe: Questions & Answers
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                          #13
                          @ jenmandy
                          ich hab einen *unnnormalen* Hund. Und ich bekomm ihn damit ruhig. Natürlich ganz einfach anfangen und erst ganz ganz langsam steigern. Wir arbeiten ja auch schon lange dran.
                          Wenn du die Übungen zu schwer findest dann sag doch mal bitte was du mit deinem nervösen Hund machst.


                          ok das mit dem ruhig liegen wenn ich unter Strom stehe leuchtet mir ein.

                          Was verstehst du jetzt unter gleichmäßiger Bewegung. Laufen am Fahrrad wäre z.b. bei uns überhaupt nicht drin.

                          Lecken, kauen...........ok dazu bekommt er einen Kong oder einen großen Rinderbeinknochen.

                          Das Buch Stress bei Hunden steht bei mir auf der Bücherwunschliste, aber im mom. hab ich noch so viel zu Lesen ich komm nicht nach.....leider

                          LG Petra
                          LG Petra

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                            #14
                            Das, solche Übungen langsam aufgebaut werden müssen, ist klar. Und ich denke, daß Petra auch nicht meinte, sofort in die "Vollen" einzusteigen.

                            Wir haben mit den Entspannungsübungen auch gute Erfahrungen gemacht. Man übt es ja erst in ruhiger und entspannter Umgebung (meist zuhause). Ziel ist ja auch, das Entspannungssignal zu konditionieren, für spätere nicht ganz so entspannte Situationen.

                            Bei uns haben die Entspannungsübungen auch den, wie ich finde, sehr schönen Nebeneffekt gehabt, daß mein Hund plötzlich verstärkt Körperkontakt suchte, gerade in stressigen Situationen. Er war vorher nie der "Kuschelhund", aber er hat wohl gemerkt, daß man in stressigen Situationen ein besseres Gefühl bekommt, wenn man sich an Herrchen oder Frauchen preßt.

                            LG
                            Martina
                            Liebe Grüße
                            Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

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                              #15
                              Original geschrieben von Sundance
                              @ jenmandy
                              ich hab einen *unnnormalen* Hund. Und ich bekomm ihn damit ruhig. Natürlich ganz einfach anfangen und erst ganz ganz langsam steigern. Wir arbeiten ja auch schon lange dran.
                              Wenn du die Übungen zu schwer findest dann sag doch mal bitte was du mit deinem nervösen Hund machst.


                              ok das mit dem ruhig liegen wenn ich unter Strom stehe leuchtet mir ein.

                              Was verstehst du jetzt unter gleichmäßiger Bewegung. Laufen am Fahrrad wäre z.b. bei uns überhaupt nicht drin.

                              Lecken, kauen...........ok dazu bekommt er einen Kong oder einen großen Rinderbeinknochen.

                              Das Buch Stress bei Hunden steht bei mir auf der Bücherwunschliste, aber im mom. hab ich noch so viel zu Lesen ich komm nicht nach.....leider

                              LG Petra
                              Ich habe mich ja lange beruflich damit auseinandersetzen müssen, und deshalb ist das, was ich dazu schreibe, meine Meinung, die auf den Erfahrungen aus der Arbeit mit ängstlichen, sehr leicht erregbaren, angstaggressiven usw. Hunden beruht. Du kannst natürlich ganz andere Erfahrungen gemacht haben.
                              Es muss kein Laufen am Fahrrad sein, obwohl das eine gute Möglichkeit ist, wenn die Umgebung nicht aufregend ist. Ansonsten Walking.
                              Ich achte darauf, dass der Hund seine Ruhepausen einhält. Ich arbeite unaufgeregt mit dem Hund- was aufregend ist, mache ich vom jeweiligen Hund abhängig.
                              Im Fall von Sam würde ich auch extrem an Blickkontakt usw arbeiten, ihn aber nicht dazu verdonnern, eine Selbstbeherrschung aufbringen zu müssen, die ihn stresst und noch unmöglich für ihn ist. Wie genau ich mit ihm und seinem Frauchen arbeiten würde, kann ich über's Internet nicht sagen, dafür müsste ich sie sehen. In jedem Fall würde ich das, was du in deinem anderen Post beschrieben hast, in seinem jetzigen Zustand für nicht angebracht halten. Nicht generell für falsch, ganz und gar nicht (würde ich später auch einführen), nur zur Zeit nicht für sinnvoll.
                              Mit meinem eigenen Hund halte ich es so, wie Turid Rugaas mit ihren Hunden- wenn ich Pause mache, macht mein Hund auch Pause. Mittlerweile hat mein Hund einen eigenen ruhigen Tagesablauf, das hat sich gut eingependelt. Wenn ich nicht da bin, schläft sie. Bin ich da und mache was mit ihr, ist sie dabei. Setze ich mich an den Computer o.ä., spannt sie aus.
                              Great minds discuss ideas; Average minds discuss events; Small minds
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