Halltung von Rüden und Hündin- Läufigkeit

[Lucinka]

Guten Abend.

Kann mir jemand einen Rat geben?
Ich habe zu Hause einen 3jährigen Rüden (Am.Bulldog). Jetzt kam dazu eine kleine, 4 Monate alte, Shar Pei Hündin. Wir haben sie aufgenommen, weil sie sonst in TH gelandet wäre.
Die zwei verstehen sich inzwischen sehr gut.
Langsam müssen wir aber daran denken, daß die kleine im Sommer ihre erste Läufigkeit bekommt. und nun unser "Problem": wie sollen wir dies am besten Regeln. Natürlich wollen wir erstemal probieren die zwie, für die Zeit der Läufigkeit, zu trennen. Doch sollte es nicht funktionieren, müssen andere Maßnamen her.
Mir wurde geraten, den Rüden zu kastrieren, doch andere sagen wiederrum, es sei in seinem Alter total unsinnig und auch gefährlich (Enderung des Wesens usw.) Andere raten dann doch lieber die Hündin zu kastrieren, aber bei Shar Pei´s soll doch die Narkose gefährlich sein (habe ich gehört- weiß nicht ob es wirklich stimmt)

Könnt ihr bitte euere Meinung dazu äußern? Vielen Dank und mfG.
Luci, Sammy, Dory

[Katogo]

Also ich würde gucken, sie halt wirklich getrennt zu halten. Allerdings muss man da absolut aufpassen wie ein Schiesshund..aber andere Besitzer schaffen das auch

Wenn du doch kastrieren willst, dann würde ich die Hündin kastrieren, aus dem Grund, da es ja auch noch andere unkastrierte Rüden gibt´, außerdem hat einer meiner Rüden (kastriert), läufige Hündinnen die vor seiner Nase saßen trotzdem "belästigt". (Narkose wg. Shar Pei kann ich nichts zu sagen)

Allerdings finde ich nicht, dass das Alter von 3 Jahren gegen die Kastration vom Rüden spricht. Meine Rüden sind auch kastriert, da TH Hunde, und ich konnte keinerlei Wesensveränderung feststellen. Aber das ist sicherlich auch von Hund zu Hund unterschiedlich.

Warte doch erst einmal ne Läufigkeit ab und schau wie es funktioniert? Habt ihr denn evtl. eine Anlaufstelle, bei der ihr, wenns es doch zu krass wird, den Rüden für die Läufigkeit unterbringen könnt?

[Lucinka]

Hallo Katogo,
sollte es bei der Trennung wirklich sehr schlimm sein, müssen wir natürlich einen von den Hunden bei Verwandten unterbringen. Sie sind jetzt schon begeistert

Danke für deine Tipps.

[molosser]

Ich halte inzwischen seit vier Jahren unkastrierte Hunde beiderlei Geschlechts in einem Haushalt.
Während der Stehtage der Hündin trenne ich die Hunde, ansonsten ist es bei mir nicht notwendig, da mein Rüde nur dann Interesse hat (braver Bub). Da ist allerdings jeder Rüde anders, musst Du schauen, wie es wird.
Sofern es aber mindestens 1 Tür bei Euch gibt, die Du ggf. abschließen kannst (ich sag nur Kinder...), dann sollte es kein Problem sein. Es ist halt alles eine Frage des Managements

[12Pfoten]

Hallo!

Einen Rüden zu kastrieren ist sicher ein leichterer Eingriff als für eine Hündin und Wesensveränderungen sind mir noch bei keinem der mir bekannten Hunde aufgefallen.

Allerdings kenne ich kastrierte Rüden, die daheim trotzdem durchdrehen wenn eine läufige Hündin in der selben Wohnung ist. Von daher wäre wiederum die Kastration der Hündin sinnvoller (zum Narkose-Risiko bei Shar Peis kann ich leider nichts sagen).

Scheinbar gibts aber auch so faszinierende Exemplare wie den Rüden von Molosser, die sind natürlich der Idealfall. Aber ich fürchte, das das doch die große Ausnahme ist (oder ich bin umgeben von hormongesteuerten Triebtätern ) und daher würde ich persönlich trotz verschließbarer Türen keine zwei intakten Tiere während der Läufigkeit in der selben Wohnung halten - der Rüde täte mir einfach leid

[molosser]

Original geschrieben von 12Pfoten
Scheinbar gibts aber auch so faszinierende Exemplare wie den Rüden von Molosser, die sind natürlich der Idealfall. Aber ich fürchte, das das doch die große Ausnahme ist (oder ich bin umgeben von hormongesteuerten Triebtätern ) und daher würde ich persönlich trotz verschließbarer Türen keine zwei intakten Tiere während der Läufigkeit in der selben Wohnung halten - der Rüde täte mir einfach leid

Naja, bei läufigen Hündinnen ausserhalb unseres Rudels dreht mein Rüde auch schon mal durch, auch wenn ich ihm seine zwar läufigen, aber noch nicht in der Standhitze befindlichen Hündin "klaue" (also irgendwohin mitnehme). Er ist nur so ruhig, weil die Hündin ständig um ihn rum ist und er laufend kontrollieren kann, wie weit es mit der Läufigkeit ist .

Und nur weil mir die paar Tage evtl. der Rüde und die Hündin (ja, auch die jammern), leid tun, käme es für mich nicht in Frage, dass hier einer ohne medizinische Indikation kastriert wird. Ich denke, man sieht es oft auch einfach zu menschlich in der Hinsicht. Davon abgesehen habe ich bisher nur negative Erfahrungen mit Kastrationen machen müssen, mal abgesehen davon, dass ich das Tier eigentlich verstümmele, wenn ich mal eben so etwas abschneide. Wir haben hier alles durch an Nebenwirkungen von den Kastrationen, schon allein deshalb würde ich nie wieder ein Tier grundlos kastrieren lassen. Man mag jetzt behaupten, dass wir immer Pech hatten, aber an so viele Zufälle glaube ich nicht.

[Melli]

Ich habe auch einen Rüden und drei Hündinnen (wobei eine kastriert ist).
Als der Rüde ins Haus kam habe ich mit einer Freundin abgemacht das er zu ihr kann wenn eines der Mädels läufig ist.

Ausgerechnet letzte Läufigkeit war sie nicht da. Meine Mädels Anlaufstellen gingen auch nicht weil die Standhitze genau in die Welpenabgabe fiel und beide einen Welpen abgeholt haben.

Also habe ich es mal ausprobiert.
Und es ging gut.
Ich habe ihn vorher auch immer erst am 12. Tag weggebracht weil es vorher sehr unproblematisch war. Er hat morgens immer kontrolliert wie weit sie ist und dann war es ok für ihn.
Bis zum 12. Tag haben sie auch noch gemeinsam im Körbchen gelegen.

Danach habe ich getrennt. Nun habe ich das Glück hier auf drei Etagen ausweichen zu können.
Die Hündin war oben wenn sie allein war. Der Rüde war unten wenn er allein war. Auf der mittleren Etage spielt sich alles ab, da durften sie immer im Wechsel mit mir sein.

Ich hatte kein Gejammer und Geheule und der Rüde hat auch die ganze Zeit normal gefressen. Ich habe ihn viel mitgenommen und er war viel bei den Welpen und so ein wenig abgelenkt.

Demnach kann ich mich Molosser da nur anschließen. Es ist etwas Organisation gefragt aber für die paar Tage durchaus machbar.

LG
Melli

[gaia3]

Original geschrieben von 12Pfoten
Hallo!
Aber ich fürchte, das das doch die große Ausnahme ist (oder ich bin umgeben von hormongesteuerten Triebtätern ) und daher würde ich persönlich trotz verschließbarer Türen keine zwei intakten Tiere während der Läufigkeit in der selben Wohnung halten - der Rüde täte mir einfach leid

Mal eine Frage: kann man dem Pärchen evtl. homöopathisch über diese schwierige Zeit helfen?

[molosser]

Original geschrieben von gaia3
Mal eine Frage: kann man dem Pärchen evtl. homöopathisch über diese schwierige Zeit helfen?

Ich wüsste nicht, was es da zu behandeln gäbe. Es ist doch nichts krankhaftes, sondern etwas völlig natürliches

Vielleicht stellen sich viele hier das auch nur so dramatisch vor? Es ist wirklich völlig unspektakulär, man muss halt immer nur gut überlegen, welche Tür man öffnet und in welcher Reihenfolge man die Hunde in den Garten lässt.

Momentan habe ich hier 2 läufige Mädels. Eine wird wohl die nächsten Tage so weit sein. Sie würde ja schon gerne, aber mein Rüde ist der Meinung, dass noch Zeit ist. Ich schaue zwar, dass ich immer einen im Blick habe im Moment, aber mehr noch nicht. Wenn sie dann für meinen Rüden belegungswürdig ist, dann trenne ich für 3-4 Tage und gut ist.

[Allyn]

Wir haben vier unkastrierte Rüden und ebenso viele intakte Hündinnen. Ab dem 10. Tag trenne ich sie, evt. auch früher, wenn das Interesse seitens der Herren zu gross wird.
Außer Gejammer bei den Herren ist das kein Problem, man gewöhnt sich dran.

[Maja06]

Ich mach's auch wie Molosser. Den unkastrierten Rüden habe ich einfach konsequent von meiner intakten Hündin getrennt. Ist wirklich sehr unspektakulär und er jammert nicht mal. Wir können sogar zusammen spazieren gehen, ganz ohne Probleme. Vielleicht haben wir auch ein riesen Glück und er ist ein sehr braver Bub. Nicht, dass er gar kein Interesse hat, aber er lässt sich einfach wegschicken.
Schlimmer war bei der letzten Läufigkeit ein fremder Labrador, der ganz ohne Herrchen unterwegs war und dabei SEHR aufdringlich und nervig

Denke, es ist wirklich von Hund zu Hund unterschiedlich und ich würde es einfach probieren.

LG Maja

[molosser]

Ich denke, es liegt viel daran, dass sich der Rüde bei seiner eigenen Hündin einfach sicher ist. Er ist sich sicher, dass er den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst; er ist sich sicher, wie sie sich verhält und er ist sich sicher wo sie sich befindet. Warum soll er sich also unnötigen Stress machen und unnötig Energie verschwenden, die er für den Deckakt brauchen kann (auch wenn dieser nicht statt findet).

Rein theoretisch können wir auch während der Stehtage gemeinsam spazieren gehen, aber das ist mir zu stressig wegen evtl. fremden Rüden. Mir ist einmal so ein Dussel begegnet und es ist äußerst unschön für den fremden Rüden ausgegangen, denn dann versteht mein Rüde keinen Spaß mehr, wenn ein fremder Rüde auf seine Hündin will. Somit bleiben die läufigen Mädels in der Standhitze im Garten. Das reicht für die paar Tage dann auch mal.

[Maja06]

Ich war bei der Begegnung mit dem Labrador zum Glück nicht alleine unterwegs. So bin ich mit meinen 3 vorweg (wir haben noch einen Welpen) und mein Mann mit dem fremden Labrador mit 50 m Abstand an der Leine ausser Sichtweite hinterher. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich ihn wohl irgendwo anbinden müssen und später nochmals loslaufen um ihn wieder frei zu lassen

[12Pfoten]

Original geschrieben von molosser
Und nur weil mir die paar Tage evtl. der Rüde und die Hündin (ja, auch die jammern), leid tun, käme es für mich nicht in Frage, dass hier einer ohne medizinische Indikation kastriert wird.

Darauf wollte ich auch nicht unbedingt hinaus - aber ich würde einen von beiden für diese Zeit zumindest zu ihnen vertrauten Verwandten/Bekannten "ausquartieren".

[gaia3]

Original geschrieben von molosser
Ich wüsste nicht, was es da zu behandeln gäbe. Es ist doch nichts krankhaftes, sondern etwas völlig natürliches

Vielleicht stellen sich viele hier das auch nur so dramatisch vor? Es ist wirklich völlig unspektakulär, man muss halt immer nur gut überlegen, welche Tür man öffnet und in welcher Reihenfolge man die Hunde in den Garten lässt.

Na klar, Management muss natürlich sein. Aber ganz so unspektakulär ist es bei uns leider nicht. Ich muss ab dem 10. Tag konsequent trennen und es müssen immer mindestens 2 Türen zwischen den Hunden sein. Während der Stehtage kommt der Rüde fast durch die geschlossene Tür. Er ist dann ganz "neben" sich. Problem ist ja gerade, dass es seine eigene Hündin ist und er trotzdem nicht dran darf.