Ausbildung zur Tierheilpraktikerin/Tierhomöopathie

[mindful82]

Hallöchen,

interessiere mich für o.g. Ausbildungen. Hat jemand damit Erfahrung? Komme aus dem humanmedizinischen Bereich und würde mich gerne in diese Richtung verändern.
Wie sind die Zukunftsaussichten? Abendschule möglich? Wo in NRW?
Habe echt tausende von Fragen...

Danke für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Nina

[Muggelchen]

Hi Nina,

ich mach im Moment eine zweijährige Ausbildung zum THP im Wochenend- und Abendstudium. Du kannst mal auf der Homepage der Paracelsus Schulen schauen. Die sind auch in NRW. Die Ausbildung ist sehr praxisbezogen und du lernst auch am Tier, nicht im Fernstudium.
Wie sind die Zukunftsaussichten? Ich hoffe doch gut ,-))) Kommt immer auf den Bereich an wo du wohnst. Wenn natürlich in einem 100 Einwohner Dorf schon 4 THP arbeiten, läuft was falsch ,-)

Wenn du aus dem humanmedizinischen Bereich kommst, hast du schon die halbe Miete. Dann kennst du schon viele lateinische Begriffe und hast ne Vorstellung wo welche Organe liegen. Das muß ich alles pauken ,-/

Ich find die Ausbildung bei Paracelsus sehr gut, die Dozenten haben alle langjährige Erfahrung. Ich denk es ist sehr wichtig, dass du eine gute Ausbildung machst, weil gerade in diesem Gebiet viel Humbug stattfindet. Heute darf sich ja jeder der weiß wo am Tier vorne und hinten ist THP nennen. Und viele schaden eher als dass sie helfen (eigene Erfahrung)

Es ist schade, dass der Staat da keine richtige Prüfung fordert. Die Paracelsus Schule ist zumindest im Verband der deutschen Tier / Heilpraktiker und hat einheitliche Prüfungen die vom Verband abgenommen werden.

Mir macht die Ausbildung riesigen Spaß, man lernt unheimlich viel, aber es ist auch echt schwer und du mußt viel Zeit investieren.

So, ich hoffe ich konnte dir helfen? Wenn du noch Fragen hast, kannst mich ruhig löchern.

Lg Sandra

[Easy Rider]

Hi!

Meine Meinung zu Schulen, in denen man nach 2 oder 3 Jahren qualifizierteR TierhomöopathIn ist, hmmm, kann mir sehr schwer vorstellen, dass die Rechnung so aufgeht. Zu schön wär das...

Ich denke, gerade im Bereich der Homöopathie ist man/frau in hohem Maße auf ein Selbststudium angewiesen. Neben dem Lesen sind sehr weiterführend individuelle Seminarbesuche und der rege Austausch mit erfahrenen HomöopathInnen.

Ich habe mir das auch immer so schön einfach vorgestellt: man/frau geht eine bestimmte Zeit in die Schule, bekommt alles "serviert" und danach kann man/frau es...

[Tina+Ronja]

hallo,

dem kann ich mich (leider) nur anschließen.

wenn du wirklich ordentlich die hom erlernen möchtest, kannst du es vergessen zu denken, ich geh auf ne thp schule u lern da alles.

keine thp schule bringt dir nen therapieverfahren vollständig bei. es findet der med unterricht statt (qualität mehr als verschieden) u die therapien werden angeschnitten, mal mit einem wochenende, mal mit 2-3. da gibts also nur einblicke.

je nach dem welches verfahren du danach anwenden möchtest, brauchts ne weitere schule spez dafür und bzw oder massig fortbildung, eigenstudium etc.

ich hab das debakel selber auch hinter mir. hab mich ewig informiert, bin dann extra wg der qualität u spezialisierg allein auf die hom an ne 250 km entfernte schule gegangen u mußte dann auch da feststellen, daß es nicht meinen erwartungen entsprach (u extrem teuer war).

ich bin dann dort nach nem jahr wieder weg u hab mich an ner "normalen" thp schule angemeldet u mach da die med (die verfahren sind auch wie o.g. dabei, aber für mich nicht wirklich relevant, da ich ja nur hom mache) u parallel hab ich mir ne gute humanschule für hom gesucht (siehe SHZ - stiftung homöopathie zertifikat). die übertragung aufs tier muß man eh immer wieder vollführen, was aber nicht sooo schwer ist.

ganz wichtig ist für die hom die ethologie, also verhaltenskunde der tierarten, die du behandeln möchtest. denn ohne korrekt einschätzung des gezeigten verhaltens nutzt du schnell falsche rubriken u ermittelst evtl nicht das richtige arzneimittel.
auch das erlernst du in keiner schule, denn das kann dir keiner an nem wochenende alles erzählen u dich drin schulen. auch hier ist eigenstudium angesagt.

lg tina

[Muggelchen]

Hi,

natürlich geht man nicht 2 Jahre auf ne Schule und kann dann alles. Das wäre etwas vermessen. Aber man bekommt alle Grundlagen, lernt die Verfahren kennen und kann sich dann spezialisieren. Eigeninitiative gehört selbstverständlich viel dazu. Aber das ist für mich eigentlich normal, weil ich es dann können möchte und nicht nur davon hören. Es gibt dann weiterführende Kurse je nach dem was man machen möchte. Du lernst bei dieser Ausbildung alle Bereiche kennen und merkst dann erst mal was eigentlich alles machbar ist. Dass man das nicht in 2 Jahre packen kann ist klar. Aber irgendwo muß man ja mal anfangen. Mir hat die Ausbildung bis jetzt wirklich viel gebracht. Auch für die eigenen Tiere.

Und im Normalfall sollte das eigene Verantwortungsbewußtsein verhindern, dass man irgendwo einfach rumpfuscht ohne genau zu wissen was man macht. (Wobei das nicht bei allen die Regel ist, ich weiß)

Ich hab mich vorhin wohl etwas diffus ausgedrückt ,-/ Für mich ist der Weg mit der Schule im Moment der richtige. Andere kaufen in Ebay!!! einen Fernstudiumkurs, lesen das und machen dann ne Praxis auf. Das gibt es wirklich!

Die Verhaltensstudien lernen wir zum Glück in der Praxis bei vielen Praktikas. Das ist der Grund warum ich diese Schule gewählt hab. Mein Dozent sagt immer: Homöopathie kann man nicht übers lesen lernen. Das mußt du sehen, dabei sein und erleben. Und da hat er auch recht. Natürlich kannst du die Mittel lernen. Aber ob es dann genau auf dieses Tier mit diesen Symptomen, dieser Ursache und in diesem Moment paßt, da braucht man Erfahrung oder einen guten Lehrer

So, ich hoffe ich hab jetzt nicht für noch mehr Verwirrung gesorgt.

Lieber Gruß Sandra

[Easy Rider]

Tierhomöopathie

Hi,

kurz wollte ich noch ergänzen, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass man von klassischer Homöopathie im Bereich Tierhomöopathie leben kann. Man muß sich lebenslang weiterbilden. Seminare sind meist weit weg (Fahrtkosten,Unterbringungskosten) und ziemlich teuer. Dazu die Literatur. Und dazu der Aufwand einer gründlichen Behandlung. Nee, ich denke, das macht man eher aus Idealismus raus, weil man der Homöopathie mit "Leib und Seele verfallen" ist... Na gut, ich relativiere..., vielleicht können einige wenige davon ihren Lebensunterhalt bestreiten - aber die meisten werden - finanziell gesehen - vermutlich eher draufzahlen...

[mercuzio]

ber die meisten werden - finanziell gesehen - vermutlich eher draufzahlen...

Und wovon lebt man dann?

ich mach im Moment eine zweijährige Ausbildung zum THP im Wochenend- und Abendstudium. Du kannst mal auf der Homepage der Paracelsus Schulen schauen. Die sind auch in NRW.

Wie sieht es da mit Kosten aus?
Und weisst Du zufällig, ob man die Studienzeit verkürzen kann, wenn man schon "Grundlagen" in Form eines Tiermedizinzudiums hat?

[Easy Rider]

Und wovon lebt man dann?

Vom eigentlichen Beruf. Oder der Partner finanziert das Leben.

Ich sag ja auch nicht, dass es gar nicht geht - nur ich würde mich (nachdem, was ich bis jetzt gesehen/erfahren/gehört habe) nicht drauf verlassen, dass mir die Tätigkeit als klassischeR TierhomöopathIn ein gesichertes Einkommen liefert.

Und natürlich kommt es drauf an wie ernsthaft man die Homöopathie betreiben möchte und wie tief man einsteigt.

Und mir geht es hier auch nur um die klassische Homöopathie, nicht um andere alternative Behandlungsverfahren.

[Paula_Poldi]

Also, ich habe keine eigenen Erfahrungen, aber die Paracelsus Schule macht häufig einige Schulungen hier bei uns auf dem Hof.
Die Dozenten sind sehr versiert und haben jahrelange Erfahrung und versuchen, diese auch weiterzugeben.
Erfahrungen habe ich damit, dass es sehr schwer ist, einen guten THP zu finden und mir PERSÖNLICH wäre dann auch egal, von welcher Schule er kommt oder wo und wie er gelernt hat, wenn er denn gut ist.
Liebe Grüße
Steffi

[Muggelchen]

Hi Viola,

zu deinen Fragen: Die Schule kostet mich ca. 4000 €. Seminare "zwischendurch" nicht eingerechnet. ,-( Aber man kann in Raten zahlen ,-)

Du mußt mal mit dem Studienberater der Paracelsus sprechen ob du auch verkürzen kannst. Findest du im Internet. Wobei du wahrscheinlich auch erstaunt sein wirst was du trotz Studium alles lernst. Meine Freundin hat auch Tiermedizin studiert und ist immer wieder überrascht was ich für Sachen weiß ,-))

Ich denk wenn du es richtig anstellst kannst du schon davon leben. Du kannst ja auch Bachblüten, Akkupunktur, Phytotherapie und und und anbieten. Und der Bedarf bei den Leuten ist da. Auch Ernährungsberatung dürfte sich lohnen ,-))))

Naja, ich hab nen richtig guten THP für meine Tiere. Da zahl ich aber auch ordentlich dafür. Also er kann davon gut leben. Vorraussetzung man hat einen guten Ruf!

Lg

[mindful82]

Hallo und für die zahlreichen Antworten.

Das es sehr zeitintensiv (von den Kosten mal abgesehen) wird, habe ich mir schon gedacht. Wußte allerdings nicht, das der reine "Studiengang" zwei Jahre bzw. je nach Spezialisierung noch länger dauert.
Aber nun... habe heute Unterlagen von einem Institut geschickt bekommen. Worauf sollte ich da achten?
Wenn ich bedenke, was unsere THP kostet... man muß doch nach ner Zeit davon leben können, oder?!

Viele Grüße
NIna

[Stine1310]

Ich habe eine Ausbildung bei ATM gemacht.Nach den eigentlichen 2 Jahren ist man doch aber noch lange nicht fertig und braucht viel Selbststudium und weitere Praktikas und Seminare.
Ob man davon leben kann,also ich nicht.Vielleicht später.Alles braucht eben seine Zeit,aber das ist für mich auch nicht das Wichtigste.

[mindful82]

Was heißt ATM ausgeschrieben?

[Stine1310]

Akademie für Tienaturheilkunde

[mindful82]

Daher habe ich heute die Unterlagen bekommen. Bist du zufrieden? Preis okay (im Bezug auf die Leistung)?