Zitat von mallow
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Wieso sollte das Rad deshalb beim Hund neu erfunden werden? Gerade WEIL Hunde nicht sprechen können und wir alleine auf unsere Beobachtungen angewiesen sind, macht dies eine exakte Diagnosefindung so schwer. Wir stecken nun mal nicht in unseren Hunden und unsere Beobachtungen werden auch noch von unseren Emotionen und Einstellungen getrübt (was jeder als "schlimm" oder "stark" empfindet, ist schließlich bei jedem anders). Und bei vielen Tierschutz-Hunden oder anderen Hunden mit unbekannter Vorgeschichte sind wir sowieso auf dem Stand Null, was eine Ursachenfindung angeht.
Ich wäre nämlich auch gerne ein Topmodel mit einem IQ mit 160, das alles im Leben perfekt bewältigen kann. Stattdessen habe ich natürlich auch einige Macken, wie alle anderen auch, und stehe mir manchmal selbst im Weg. Aber das ist ok so. Nur von unseren Hunden wird so oft erwartet, daß sie mit allem umgehen können. Und unser Leben birgt ja ständig mehr Anforderungen an sie, als z.B. noch vor 30 Jahren: mehr Verkehr, größerer Lärmpegel, schlechtere Ernährung (-> Fastfood= Fertigfutter), weniger Platz/ dichteres Zusammeleben, Urlaubsfahrten, viel größere Anforderungen wie Leinenpflicht, Hundeplätze, neue Hundebeschäftigungsarten wie Agility, Prüfungen, Hundemassenveranstaltungen etc. Damit kann nicht jeder Hund umgehen. Und Hunde, die nicht in ihrer Balance sind, noch viel weniger.
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