Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Neem-, Teebaum-, Lavendelöl

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Zitat von Berlock Beitrag anzeigen
    Frontline dagegen (s. Testergebnisse von Ökotest) ist pharmakologisch eher unbedenklich.
    Fipronil (Frontline) ist ein starkes Nervengift, welches zu neurologischen Ausfallerscheinungen führen kann. Insoweit muß Dosierung und Anwwendungsempfehlung genaustens beachtet werden. Trotzdem gibt es in Einzelfällen Nebenwirkungen.
    Man muß vor Anwendung IMHO immer eine Risikoabschätzung treffen. Diese vermisse ich leider etwas von Seiten vieler Tierärzte und ihrer Kunden.


    Zitat von Stinki Beitrag anzeigen
    Ich für meinen Teil bin jedenfalls davon überzeugt, dass kaltgepresstes, natives Neemöl (1zu100 mit Wasser verdünnt) weit weniger giftig (wenn überhaupt) ist ...
    Meines Wissens läßt sich reines Neemöl nicht mit Wasser mischen. Man benötigt auf jeden Fall einen Emulgator.

    Neemöl ist ein Insektizid, also ein Gift, welches in einer bestimmten Konzentration bestimmte Tiere tötet. Die Annahme, daß es für andere Tiere hingegen absolut unbedenklich ist, halte ich für sehr gewagt.

    Nichtdestotrotz würde ich eine sorgfältig dosierte Mischung aus Neemöl, einem guten Emulgator und reinem Wasser als Insektizid am Hund anwenden.
    Mit reinem Neemöl würde ich aber direkten Kontakt vermeiden.
    Viele Grüße
    Ralf, Fine & Bud im Herzen
    "Lamm ist auch nur ein anderer Aggregatzustand von Gras..."

    Kommentar


      #47
      Zitat von rschmidt Beitrag anzeigen
      Fipronil (Frontline) ist ein starkes Nervengift, welches zu neurologischen Ausfallerscheinungen führen kann. Insoweit muß Dosierung und Anwwendungsempfehlung genaustens beachtet werden. Trotzdem gibt es in Einzelfällen Nebenwirkungen.
      Man muß vor Anwendung IMHO immer eine Risikoabschätzung treffen. Diese vermisse ich leider etwas von Seiten vieler Tierärzte und ihrer Kunden.
      Gott sei Dank gibts es doch auch einige Tierärzte, die mögliche Gefahren durch und Unverträglichkeiten gegen Spot-Ons bei einigen ihrer Patienten realisieren und ernst nehmen.

      Auch ich halte es für höchst bedenklich Spot-Ons und Flohhalsbänder für unsere Haustiere einfach pauschal für völlig unbedenklich zu erklären, nur weil Stiftung Ökotest einen Test gemacht hat. Was genau wurde denn da wohl getestet? Und wie?

      Meines Wissens läßt sich reines Neemöl nicht mit Wasser mischen. Man benötigt auf jeden Fall einen Emulgator.

      Neemöl ist ein Insektizid, also ein Gift, welches in einer bestimmten Konzentration bestimmte Tiere tötet. Die Annahme, daß es für andere Tiere hingegen absolut unbedenklich ist, halte ich für sehr gewagt.

      Nichtdestotrotz würde ich eine sorgfältig dosierte Mischung aus Neemöl, einem guten Emulgator und reinem Wasser als Insektizid am Hund anwenden.
      Mit reinem Neemöl würde ich aber direkten Kontakt vermeiden.
      Neemöl lässt sich zur Not auch ohne Emulgator mit Wasser vermischen:
      ich hab es letztens 1Teil Neemöl - 99Teile gut warmes Wasser eine Runde im Mister Magic durchgequirlt bis ich eine milchig trübe Mischung hatte.
      Allerdings muss diese Mischung sofort verwendet werden, da sich Öl und Wasser natürlich relativ schnell wieder trennen wollen.
      Auch Waschnusssud ist nicht der "perfekte" Emulgator - auch hier muss man zwischendurch immer wieder gut schütteln.
      Brauchbar ist auch ein Wasser-Schampoo-Neemölgemisch.

      Natürlich verwende ich Naturprodukte umsichtig und so sparsam wie möglich,
      wie z.B. Neemöl oder Kräuter oder Rinden oder Futterzusätze, und nur nachdem ich mich gründlich und kritisch darüber informiert habe.
      Meine ältere Hündin verträgt auch nicht alles, was allgemein empfohlen wird oder was andere Tiere vertragen.


      Hier noch ein Link zum Einsatz von Neem als Pflanzenschutzmittel, sowie z.B. zur Gesundheitsvorsorge bei Bienen.
      Liebe Grüße
      Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

      Kommentar


        #48
        Hallo,
        ich habe hier langsam den Eindruck, es geht um "Schulmedizin gegen Naturmedizin"!
        Auch "natürliche Mittel", die gegen Parasiten benutzt werden, sind giftig, sonst würden die Parasiten ja nicht abgetötet.
        Ich benutze auch mit großem Unbehagen Scalibor und Co., aber ich würde auch nicht so schnell mit Neemöl herumhantieren, solange es nicht von kompetenter Stelle überprüft worden ist.
        Aber das muss ja jeder selber verantworten, aber bitte lasst doch andere Meinungen und Ansichten mal stehen.
        LG
        Dagmar

        Kommentar


          #49
          Ich verwende Neemöl auch ohne Emulgator. Wie Stinki gesagt hat, erwärme ich es auch (da es sonst sowieso nicht gebraucht werden kann) erst im Wasserbad, anschließend kommts in meine Sprühflasche mit warmen Wasser und muss dann schnell verwendet werden!

          lg Minali

          Kommentar


            #50
            Moin,

            hat jemand inzwischen eine zugängliche Quelle zu der Studie gefunden?

            Das Thema ist ja sehr interessant.

            Kommentar


              #51
              Zitat von Meike Beitrag anzeigen

              hat jemand inzwischen eine zugängliche Quelle zu der Studie gefunden?
              Nee, ich nicht.

              Entweder gibt es diese Studie gar nicht oder sie ist für "Normalos" nicht einsehbar.

              Ich sehe unter diesen Voraussetzungen auch keinen Sinn mehr darin, hier weiterzudiskutieren.
              Liebe Grüße
              Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

              Kommentar


                #52
                Hallo,
                die Studie gibt es tatsächlich. Sie wurde mir auf Anfrage von ESCCAP zugemailt. Ihr könnt Sie auch bei ESCCAP anfordern, wird dann per mail kostenlos zugeschickt. Ich würde den link hier gerne nennen, aber das darf man ja nicht.
                Liebe Grüße, Roger

                Kommentar


                  #53
                  Zitat von Meike Beitrag anzeigen
                  Moin,

                  hat jemand inzwischen eine zugängliche Quelle zu der Studie gefunden?

                  Das Thema ist ja sehr interessant.

                  Finger heb!

                  Also: Der Toxikologe Sutton hat sich die Datenbank des Britischen Veterinär Vergiftungs-Informationsservice vorgenommen.
                  Dort gab es zwischen Januar 2001 und Dezember 2007 120 Anfragen bezüglich Katzen, die Kontakt mit Neemöl hatten.
                  99 dieser Katzen wurden in die Auswertung einbezogen.
                  88 Katzen hatten klinische Symptome gezeigt, hauptsächlich eine erhöhte Muskelaktivität, Krämpfe, Zittern.
                  Der Ausgang der Fälle ist nur für 37 Katzen bekannt. Von diesen haben sich 27 komplett erholt, zwei sind verstorben, fünf wurden euthanasiert, wobei in zwei dieser Fälle, der behandelnde Tierarzt die Erkrankung NICHT mit dem Kontakt mit Neemöl in Verbindung gebracht hatte.

                  Sutton schreibt, Neemöl, das auch als Margosa Öl bekannt ist, sei ein bitterer und ungenießbarer Extrakt des Samens von Azadirachta indica, einem Baum, der in Südost-Asien beheimatet sei. Es werde verbreitet in der Pflanzenmedizin verwendet und enthalte eine Vielzahl von Stoffen, darunter das Insektizid Azadirachtin. Neemöl sei in vielen Produkten zur Flohbehandlung bei Hunden und Katzen enthalten.
                  Mehr schreibt er zu der Frage, welche Ölform betroffen ist, nicht.

                  Interessant fand ich Suttons Äußerungen zu Permethrin. Er schreibt, dass die Symptomatik ähnlich ist und hält es nicht für völlig ausgeschlossen, dass die Katze in dem ein oder anderen Fall möglicherweise auch Kontakt zu Permethrin gehabt haben könnte.

                  Alles in allem, würde ich mich mal Suttons Conclusio anschließen: Additional data ist required.

                  Aus seinen Literaturverweisen geht hervor, dass es noch ein paar Aufsätze gibt, die sich mit der Frage der Giftigkeit von Neem befassen.

                  Wenn hier Interesse besteht, besorge ich die gern, dauert nur ein bisschen. Könnte dann ja auch jemand anders übernehmen, die Sachen zu lesen, überzusetzen, auszuwerten und die Ergebnisse hier mitzuteilen. Bin zurzeit nicht so mit Zeit gesegnet …

                  Ich bin mir bei diesen Sachen immer nicht so sicher, ob und in welcher Form die Weitergabe von Kopien erlaubt ist und scheue mich deshalb ein bisschen, hier so einfach anzubieten, mir eine PN mit Mailaddy zu schicken, um beispielsweise pdfs oder ähnliches zu verschicken.

                  Liebe Grüße
                  Silke

                  Kommentar


                    #54
                    Moin Silke und

                    erstmal super vielen Dank für deine Mühe!

                    Es handelt sich also um eine Meta-Analyse, nicht um eine klinische Studie, wobei die jeweilige Ätiologie nicht 100 % klar sein dürfte (liegt in der Natur der Meta-Analyse).

                    Hab ich das soweit richtig?

                    Die Aufsätze sind auch in englisch, oder?

                    Kommentar


                      #55
                      Hallo Meike,

                      danke und ja, auf beide Fragen.

                      Ich werde die mal besorgen, dann kann man ja immer noch schauen, wer mal Zeit und Lust hat...

                      Kommentar


                        #56
                        Danke Silke!

                        Mit einem englischsprachigem Aufsatz hätte ich sowieso nichts anfangen können.

                        Ich hab jetzt einfach mal bei Wikipedia nachgeschaut:

                        Azadirachtin ist ein wirksamer Bestandteil des Neemöls.

                        Permethrin ist NICHT in Neemöl enthalten:
                        Permethrinhaltige Produkte, die für Hunde gedacht sind, dürfen keinesfalls bei Katzen verwendet werden. Auf Katzen wirken sie sehr viel stärker toxisch, da diesen Tieren ein zum Abbau des Stoffes notwendiges Enzym fehlt. Typische Vergiftungssymptome durch Permethrin bei Katzen sind zentralnervöse Symptome wie Zittern, starker Speichelfluss, Krämpfe, Atemnot, aber auch Erbrechen, Durchfall sowie Fieber oder Untertemperatur. Versehentlich aufgetragene Lösung sollte sofort ausgewaschen und umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
                        Bitte auch die Einzelnachweise am Ende der Wikipediaartikel beachten.
                        Liebe Grüße
                        Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

                        Kommentar


                          #57
                          Hallo Jutta,
                          mir ist nicht klar, worauf du mit deinem letzten Beitrag hinweisen möchtest.
                          Permethrin ist z.B. in Zeckenmitteln für Hunde enthalten. Auf diesen Mitteln steht immer ein klarer Warnhinweis: nicht bei Katzen anwenden (wegen der bekannten Unverträglichkeit).
                          Das eine (Permethrin) hat aber mit dem anderen (Neem) - abgesehen von ähnlichen Nebenwirkungen -nichts gemein, außer daß in der Veröffentlichung auf die sehr unwahrscheinliche (wer würde seiner Katze schon trotz Warnhinweis ein Permethrin-Mittel auftragen) Vermutung hingewiesen wird, es könnte ein Teil der betroffenen Katzen auch Kontakt mit Permethrin gehabt haben.
                          Wichtig ist doch: 1. es gab Todesfälle, zumindest ein gewisser Anteil nachgewiesener Maßen nach Neemöl-Kontakt. Schlimm genug. 2. Ein großer Anteil (ohne es genau ausgerechnet zu haben ca. 30%) zeigte teils massive Nebenwirkungen (Zittern, Krämpfe etc.)
                          Wenn also auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß Neemöl tödlich wirkt, und eine noch viel größere, daß massive Nebenwirkungen auftreten, sollte man es - zumindest bei der Katze - nicht unbedingt zur bedenkenlosen Anwendung empfehlen.
                          Und darum ging es hier doch eigentlich bei der ersten Fragestellung, oder?
                          Liebe Grüße, roger

                          Kommentar


                            #58
                            Hallo Roger,

                            mein Beitrag sollte eine Ergänzung zu dem Artikel sein, den Silke freundlicherweise übersetzt und hier eingestellt hat:
                            Interessant fand ich Suttons Äußerungen zu Permethrin. Er schreibt, dass die Symptomatik ähnlich ist und hält es nicht für völlig ausgeschlossen, dass die Katze in dem ein oder anderen Fall möglicherweise auch Kontakt zu Permethrin gehabt haben könnte.
                            Ich halte es daher immer noch nicht für ausgeschlossen, dass die Todesfälle darauf zurückzuführen seien könnten, dass neben Neemöl, auch noch für Katzen unverträgliche Mittel zum Einsatz gekommen sind.

                            Einen wissenschaftlichen Beweis kann ich in dem Aufsatz nicht finden.
                            Liebe Grüße
                            Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

                            Kommentar


                              #59
                              Weltweit wurden seit 1985 von amerikanischen, japanischen und europäischen Firmen über 90 Patente auf Wirkeigenschaften und Extraktionsverfahren angemeldet. Die amerikanische Firma W.R. Grace begann damit, Produktionsstätten in Indien zu errichten, um von dort aus Produkte aus Neem herzustellen und zu vertreiben. Die Wertsteigerung der Neem-Samen von ehemals elf US-$ je Tonne auf ca. 110-150 US-$ führte dazu, dass kleinere indische Firmen und Landwirte nicht mehr in der Lage sind, Neemsamen einzukaufen. Wegen der Patente können einheimische Firmen ihre Produkte nicht mehr nach Europa und in die USA exportieren, was zu starken Umsatzeinbrüchen führt. W.R. Grace versucht zudem einheimische Betriebe aufzukaufen oder davon zu überzeugen, als Rohstofflieferant zu fungieren. Die Firma argumentiert, dass die Wertsteigerung der Neemsamen und Produkte der indischen Wirtschaft zugute kommen, vergisst dabei jedoch, dass einheimische Strukturen systematisch zerstört werden. Durch internationalen Protest und Einsprüche bei der Beschwerdekammer der EPA wurden zwei der insgesamt 22 europäischen Patente auf Neem nun endgültig widerrufen (Kein Patent auf Leben 2005). Diese Entwicklung ist ein Schritt in die richtige Richtung und zeigt, dass sich der Widerstand gegen Biopiraterie lohnt.
                              Quelle http://www.attacmarburg.de/wissensal...stext/bio5.php

                              Wer mag, kann sich dazu eigene Gedanken machen.

                              Ich für meinen Teil, finde es jedenfalls nicht ungewöhnlich, dass große Konzerne, denen "ein Strich durch die Rechnung" gemacht wurde,
                              mit "Anti-Propaganda-Strategien" reagieren, um für ihre eigenen Produkte zu "werben".
                              Liebe Grüße
                              Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

                              Kommentar


                                #60
                                Zitat von minali Beitrag anzeigen
                                Hallo!

                                Ich hätte eine Frage bezüglich der oben genannten Öle und ihre Wirkung auf Hund und Katze.
                                Sind die Öle unbedenklich oder doch für das eine oder andere Tier giftig? Ich weiß nur (oder habe gehört), dass Teebaumöl bei Katzen toxisch wirkt und unbedingt vermieden werden sollte! Ist das beim Hund auch so?

                                Da ich eigentlich völlig weg bin von der Chemie mit meinen Tierchen und nur homöophatische Mittel bzw. Öle verwende und mich seit längerer Zeit damit beschäftige wollte ich mich auch nach euren Erfahrungen mit verschiedenen Ölen erkundigen.

                                Ich verwende Neem- und Lavendelöl für Hund und Katze gegen Zecken, Flöhe, Milben etc.

                                Freue mich auf Eure Antworten
                                lg minali
                                Das bräuchte man eigentlich nicht, wenn der PH Wert des einzeln. Tieres stimmt. Sollte sich doch eine verirrt haben, dann kriechen sie bei meinen Hunde mittlerweile raus (die Zecken). Wir haben ca. 2,5 Monate Regulat Kur gemacht, weil mein Hund falsch homöopathisch behandelt wurde.

                                Das unschädlichste Öl, das das Tier auch nicht irre macht, ist das Basllistol Öl.
                                "Ein großer Geist kann niemals Neid empfinden."(Maria-Theresia Radloff)
                                VG
                                Jana

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X