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Hund humpelt nach dem Aufstehen

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    Hund humpelt nach dem Aufstehen

    Hallo liebe Foris,

    leider ein bißchen länger, danke schon mal fürs lesen.

    Es geht um meinen Ratero-Mischlingsrüden. Er ist 5,5 Jahre alt, leidet unter exokriner Pankreasinsuffizienz (EPI) seit er 1 Jahr alt ist. Er nimmt auch sonst alles gerne mit, reicht von Bindehautentzündung, Himbeerauge, Ohrmilben inkl. Pilz, Hotspot bis Spitzenabszess nach Pilzimpfung. Wir sind also regelmäßig Gast in der Tierarztpraxis. Soviel zum robusten Mischling ;-)

    Bis Ende Juni dieses Jahres bekam er wegen seiner EPI von Hill's das i/d Dosenfutter. Seit Ende Juni wird er getreidefrei gebarft. Er bekommt zwei Mahlzeiten am Tag. Fastentag ist wegen seiner EPI nicht möglich. Wir gehen mindestens dreimal am Tag mit ihm raus. Davon sind 2 kleine Lösungsrunden und die Runden am Nachmittag/Abend fallen dann entsprechend länger aus. Zusätzlich wird er mit Kopfarbeit von mir ausgelastet. Wenn ich dazu komme longiere ich mit ihm.

    So, nun zu unserem aktuellen Problem:

    Am 27.07. ist mir abends aufgefallen, dass mein Hund hinten links gehumpelt hat nach dem Aufstehen. Nach 2-3 Schritten war wieder alles ok. Habe mir gedacht ich warte erstmal ab, kann sich vertreten haben. Das Humpeln wurde nicht besser, aber auch nicht schlimmer. Am darauffolgenden Wochenende habe ich sonntags Freunde besucht und beim Verabschieden war mein Hund quasi auf der Flucht (hat an der Leine gezogen) und ist auf den Fliesen ausgeruscht. Ab da hat er stark hinten links gehumpelt.

    Montag morgen habe ich ihn gleich ins Auto gepackt und ab in die Praxis. Sollte mit ihm vorlaufen und mein Tierarzt so "Ich sehe schon, hinten rechts." Leicht irritiert gucke ich auf meinen Hund, humpelte er tatsächlich rechts statt links, super. Danach hat mein Tierarzt ihn abgetastet und konnte ein Problem mit den Knien schon mal ausschließen, da sitzt alles wo es hingehört, nix geschwollen oder locker. An Hüfte und Rücken war er auch nicht schmerzempfindlich. Haben uns dann drauf verständigt dass er ein Schmerzmittel gespritzt bekommt und ich sollte am nächsten Tag wiederkommen. Nach der Spritze ging es meinen Hund im Laufe des Tages schon besser und am nächsten Tag war vom humpeln quasi nix mehr zu sehen. Haben nochmal Schmerzmittel gespritzt und er hat zusätzlich für zwei Tage Rimadyl bekommen.
    Die Freude hielt nicht so lange an, am Donnerstag abend humpelte er trotz Rimadyl wieder nach dem aufstehen. Freitag wieder zum Tierarzt, nochmal Schmerzmittel gespritzt und für die nächsten 10 Tage gab mein Tierzt Rimadyl mit. Nachts hat mein Hund dann spontan Urin abgesetzt, Nebenwirkung von dem Schmerzmittel, kommt wohl selten vor aber mein Hund nimmt ja bekanntlich alles mit.
    Dann ist mein Hund erstmal in Urlaub gefahren mit meinem Eltern, ging nicht anders, ok vom Tierarzt war da. Es war strikte Schonung angesagt, keine seiner heißgeliebten Bällchenspiele o.ä. Laut meinen Eltern ging es ihm in den 2 Wochen gut und fing erst gegen Ende des Urlaubs wieder an zu humpeln, wieder nur nach dem aufstehen. Inwiefern das stimmt oder nicht kann ich nicht beurteilen. Allerdings haben meine Eltern nicht das Beste Auge für sowas, also muss ich leider davon ausgehen dass mein Hund auch im restlichen Urlaub gehumpelt hat, nur nicht so schlimm.

    Nach dem Urlaub haben wir dann gleich einen Termin für Hüfte und Rücken röntgen ausgemacht, sicher ist sicher. Der Termin war vorletzte Woche Donnerstag. Rücken tiptop und Hüfte wenn überhaupt so geringradig abweichend, dass es laut meinem Tierarzt nicht davon herrühren kann. Großes Blutbild inkl. Borreliose + Anaplasmose hab ich auch noch machen lassen. Borreliose und Anaplasmose negativ, leichter Eisenmangel und geringfüig erhöhte Leukozyten. Da mein Hund übergewichtig ist soll er jetzt abnehmen und mein Tierarzt hat mir Canosan mitgegeben. Mein Tierarzt geht davon aus dass er eine Gelenkentzündung hat, hervorgerufen durch das Übergewicht.

    So, nun bekommt mein Hund seit 10 Tagen Woche Canosan, klar, Wunder kann ich keine erwarten. Da mir in dem Canosan das Grünlippmuschelpulver zu gering konzentriert ist (leider erst später herausgefunden) bekommt er ab morgen reines Grünlippmuschelpulver ins Futter, hoffe er frisst das, ist kein Riesenfischfan und das duftet ja schon ordentlich fischig. Zusätzlich will ich ihm Gelenkphyt von DHN geben. Das Abnehmen haben wir logischerweise auch in Angriff genommen. Die Futterration habe ich bei Umstellung auf BARF sowieso schon für einen leichteren Hund berechnet, weil ich weiss dass mein Hund Übergewicht hat. Leckerlies sind so gut wie gestrichen ("Betthupferl" z.B. muss sein, weil sonst seine Bauchspeicheldrüse Probleme macht). Die Spaziergänge werden nach der Schonung (wegen der unklaren Lahmheit) die letzte Zeit wieder ausgedehnt. Hierbei kann er sein Tempo selbst wählen und ich achte auf weiche Untergründe und nach Möglichkeit wenig geteerte Wege. Wie lange dauert es wohl bis ich da eine Besserung sehe? Geduld ist zugegebenermaßen nicht meine größte Stärke...

    Ich bin auch nicht wirklich zufrieden. Bin kein Mediziner aber kann mir nicht vorstellen, dass sich durch das Übergewicht hervorgerufene Symptome bzw. Symptome einer Gelnkentzündung so akut zeigen. Oder geht das wirklich von einem Tag auf den anderen? Und dann gleich rechts und links? Er humpelt auf beiden Seiten, öfter links aber auch mal rechts. Vielleicht hat er sich ja doch was gezerrt, verrenkt oder sonstwas? Habe überlegt eine Tierphysiotherapeutin einen Blick drauf werfen zu lassen. Ist das sinnvoll?

    Bei den Spaziergängen ist alles ok. Hund läuft ganz normal, keine Ungleichmäßigkeit in der Trittlänge oder ähnliches. Er wirkt auch nicht unwillig sondern läuft fleißig mit und will mit dem Hund meiner Schwester oder seiner besten Hundefreundin spielen.

    Irgendwelche Ideen/Ansätze? Ist ein Zusammenhang mit der Futterumstellung denkbar? Das erste Mal trat das Humpeln einen Monat nach Umstellung auf Barf auf.

    Wenn das über kurz oder lang nicht besser wird, muss ich das große Diagnoseprogramm in der Tierklinik fahren, hoffe aber dazu kommt es nicht.

    Vielen Dank schon mal im Voraus.

    Tamino

    #2
    Ich würde die Hüfte röntgen lassen, dafür sind Schmerzen nach dem Aufstehen und "einlaufen" typisch. Auch Kreuzbandanriss kommt z.B. in Frage, das kein ein erfahrener Orthopäde anklären.
    Viele Grüße von Kirsten mit dem Betzebubbel

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      #3
      Zitat von Tamino Beitrag anzeigen
      ...aber kann mir nicht vorstellen, dass sich durch das Übergewicht hervorgerufene Symptome bzw. Symptome einer Gelnkentzündung so akut zeigen. Oder geht das wirklich von einem Tag auf den anderen? Und dann gleich rechts und links? Er humpelt auf beiden Seiten, öfter links aber auch mal rechts. Vielleicht hat er sich ja doch was gezerrt, verrenkt oder sonstwas?
      Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es lange gut geht und der Hund keine Symptome zeigt und plötzlich ist das Mass einfach voll und er beginnt zu hinken.

      Zitat von Tamino Beitrag anzeigen
      Habe überlegt eine Tierphysiotherapeutin einen Blick drauf werfen zu lassen. Ist das sinnvoll?
      Ein Hundeosteopath wäre ev. sogar noch besser. Gehe inzwischen regelmässig mit meinen dreien zum Osteopathen, nachdem bei meiner alten Hündin (obwohl ich nie etwas festgestellt hätte) doch so einiges in der Wirbelsäule wieder gerichtet werden musste

      @pekingente
      Hüfte und Rücken hat sie doch schon röntgen lassen.
      LG Rahel
      mit Ciuffa, Fiocca und Dolce

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        #4
        Zitat von chnübeli Beitrag anzeigen
        @pekingente
        Hüfte und Rücken hat sie doch schon röntgen lassen.
        Hast recht, hab ich in dem langen Text glatt überlesen bzw. am Ende schon wieder vergessen
        Viele Grüße von Kirsten mit dem Betzebubbel

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          #5
          ist es normal schmerzmittel zu spritzen und zu geben, wenn nicht mal klar ist was der hund eigentlich hat?
          ich würde mir das nocheinmal vll von einem orthopäden anschaun lassen, bzw. eine zweite tä meinung einholen.

          eine lahmheit "profilaktisch" mit schmerzmitteln zu bekämpfen, finde ich nicht besonders gut, da man wenn der hund schmerzfrei gestellt wird ja gar keine "gründe" mehr finden kann.

          kommt vll arthrose ect.. in betracht?
          ich kenn das ja jetzt nur von meiner tante, aber die hat bei wetterumschwüngen zB sehr mit ihrer arthrose zu kämpfen und humpelt auch zeitweise (in beiden knien)
          würde zumindest erklären, warum er sich abwechselt?

          wünsch euch gute besserung
          lg
          julia
          liebe grüsse julia mit feli und fuji und dem pflegepüppchen minchen

          Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. [Sambia]

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            #6
            Zitat von susuwatari Beitrag anzeigen
            ist es normal schmerzmittel zu spritzen und zu geben, wenn nicht mal klar ist was der hund eigentlich hat?
            Genau diese Frage ging mir auch als erstes durch den Kopf
            LG Rahel
            mit Ciuffa, Fiocca und Dolce

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              #7
              Hallo Tamino,

              ich würde das noch einmal von einem Physiotherapeuten oder Osteopathen begutachten lassen.

              Möglich ist auch eine Blockierung der unteren Wirbel. Das kann ausgesprochen schmerzhaft sein und dadurch zu Humpeln führen. Eine solche Blockade kann aber durch Physio oder Osteopathie gelöst werden.


              Zitat von susuwatari Beitrag anzeigen
              ist es normal schmerzmittel zu spritzen und zu geben, wenn nicht mal klar ist was der hund eigentlich hat?
              Ja, bei den meisten TA st das normal.

              Lg Dunnx

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                #8
                @ all
                So, habe gestern eine Physiotherapeutin empfohlen bekommen und werde jetzt mit ihr einen Termin ausmachen. Vielleicht ergibt sich dabei etwas.

                Das die symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln als erstes nicht der beste Weg ist, ist mir nun auch klar. Aber ich habe mittlerweile weitere Diagnosefindungsmöglichkeiten, wie das Röntgen, eingeleitet. Und wenn es gar nicht besser wird dann geht es ab in die Tierklinik.

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                  #9
                  Zitat von Tamino Beitrag anzeigen
                  @ all
                  So, habe gestern eine Physiotherapeutin empfohlen bekommen und werde jetzt mit ihr einen Termin ausmachen. Vielleicht ergibt sich dabei etwas.

                  Das die symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln als erstes nicht der beste Weg ist, ist mir nun auch klar. Aber ich habe mittlerweile weitere Diagnosefindungsmöglichkeiten, wie das Röntgen, eingeleitet. Und wenn es gar nicht besser wird dann geht es ab in die Tierklinik.
                  tschuldige hätte kein angriff sein sollen.. klang ein bissi böse..?

                  drück euch fest die daumen, dass die ursache bald gefunden wird gibst du bescheid, was rauskommt?

                  lg
                  julia
                  liebe grüsse julia mit feli und fuji und dem pflegepüppchen minchen

                  Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. [Sambia]

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                    #10
                    Zitat von Tamino Beitrag anzeigen
                    ...und Hüfte wenn überhaupt so geringradig abweichend, dass es laut meinem Tierarzt nicht davon herrühren kann.

                    Vorsicht, so was hab ich mir auch Monatelang anhören dürfen. Und am Ende war es doch die Hüfte.....
                    Ich geh mal davon aus, das Röntgenbild von der Hüfte wurde in narkose gemacht?
                    Es gibt Hunde, die haben auf dem Röntgenbild fette HD mit mords Arthrosen, und humpeln null.
                    Und dann gibts Hunde, da sieht man auf dem bild nicht viel, und die humpeln regelmäßig, auch gerne abwechselnd links und rechts.
                    Ist dein TA auf Orthopädie spezialisiert?
                    Wenn nicht, lass mal nen Fachmann (oder frau) draufschaun, die sehn meist mehr.
                    Ute und Ferdl

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                      #11
                      Hallo Tamino,

                      mich wundert etwas, daß Dein TA sich bei den Untersuchungen nur auf Hinterhand und Rücken beschränkt hat... Es kommt durchaus vor, daß im Bereich der Vordergliedmaßen ein unentdecktes Problem dafür sorgt, daß der Hund eine Schonhaltung einnimmt, die dann zu einer Überbelastung der Hintergliedmaßen führt.

                      Deinen Gedanken bzgl. Tierphysio finde ich gut. Laß doch dort mal einen detaillierten physiotherapeutischen Befund machen - im Idealfall könnte das weitere bildgebende Diagnostik ersparen!
                      Liebe Grüße von
                      Carmen mit Luna an meiner Seite, und Wendy und Gipsy für immer in meinem Herzen ihr Mäuse, daß ich euch kennen lernen durfte!

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                        #12
                        Nicht, dass ich es überlesen habe, aber wurde schonmal Traumeel versucht?

                        Gibts preisgünstig in der Apotheke und hilft gegen alle möglichen Probleme des Bewegungsapperates. Samson kriegt das immer, wenn er mal kurzzeitig humpelt oder sich vertreten hat - wirkt echte Wunder.

                        Mein Pferd hat es damals auch bekommen, da er durch seine Hufrehe doch oft eingeschränkt war (war auch schon was chronisches). Mit Traumeel konnte er sich deutlich besser bewegen und kam auch besser hoch.

                        Traumeel ist natürlich nicht für ein akutes Problem, was behandelt werden muss geeignet. Aber sollte es sich um nichts ernstes handeln (was ich mir für Dich wünsche...), dann kann man das durchaus zwischendurch mal geben.

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                          #13
                          @susuwatari
                          Keine Panik, ich weiss dass das geschriebene Wort gerne mal anders aufgefasst wird als das gesprochene Wort. Und so schnell fühle ich mich nicht angegriffen.

                          @Ferdl
                          Ja, Röntgenaufnahme von der Hüfte wurde in Narkose gemacht. Mein TA ist nicht auf Orthopädie spezialisiert. Sollte sich keine Besserung zeigen und/oder auch die Physiotherapeutin nichts finden können, werde ich ihn in einer Klinik mit entsprechenden Spezialisten vorstellen.

                          @Stinktier
                          Vorgabe nur Rücken und Hüfte zu röntgen kam von mir. Falls wir so nicht weiterkommen lasse ich ihn nochmal komplett durchröntgen.
                          Termin mit der Physio ist morgen abend.

                          @Saltimbanco
                          Unterstützend gebe ich meinem Hund bereits Traumeel. Aber wie das manchmal so ist, bei ihm zeigt das bisher wenig Wirkung. Mein Pferd spricht da auch besser drauf an.

                          @all
                          Danke für die vielen Beiträge. Ich werde spätestens nach dem Physiotermin wieder berichten. Meiner Meinung nach hat mein Hund gestern abend deutlich weniger gehumpelt als die letzten Tage. Vielleicht ist es wirklich nur was "kleineres".

                          Viele Grüße
                          Tamino

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                            #14
                            Hat sich Dein TA eigentlich das Röntgenbild "nur" angesehen und daraufhin gemeint es wäre wenn überhaupt nur minimal oder wurde der Norbergwinkel des Hüftgelenkes gemessen???
                            Liebe Grüße von
                            Carmen mit Luna an meiner Seite, und Wendy und Gipsy für immer in meinem Herzen ihr Mäuse, daß ich euch kennen lernen durfte!

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                              #15
                              Osteopath bzw. Physiotherapeut wäre auch mein Vorschlag gewesen; ansonsten könnte man evt. mit Rhus toxicodendron unterstützen?
                              Liebe Grüße, Astrid & Maggie

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