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Erfahrungen mit hämolytischer Anämie??

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    Erfahrungen mit hämolytischer Anämie??

    Hallo Leute,

    ich weiss nicht mehr weiter.

    Mein Bordermix Blue liegt nun seit 1 Woche in der Tierklinik.

    Diagnose AIHA. Sie hat bereits 3 Bluttransfusionen bekommen, Hk-Wert ist momentan bei 29.

    Sie bekommt die üblichen Medis: Cortison Azatriopin, Magenschutz, Antibiotika.

    Seit Samstag ist noch ein Lungenödem dazugekommen. Wir waren gestern mittag bei einem gaaanz leichten Aufwärtstrend, aber abends kam der Anruf der TK, man hätte bei dem neuesten Blutbild festgestellt, dass die Leberwerte sehr schlecht sind, sie eine beginnende Diabetes hat und auch die Atmung habe sich von regelmässig wieder auf anstrengend verschlechtert.

    Es muss jetzt unbedingt das Corti reduziert werden, wir wollen mal schauen, wie der Hk-Wert sich dann verhält.

    Ich weiss langsam aber sicher nicht mehr, was ich tun soll. Mir wurde gesagt, dass das Immunsupressiva 8-14 Tage braucht, um zu wirken.

    Soll ich den Hund noch weiter quälen, soll ich sie erlösen....Ich denke den ganzen Tag nur noch im Kreis...

    Schön langsam wird das halt auch eine finanzielle Angelegenheit. Sie wurde von der TK auch noch kastriert, weil die zuerst der Meinung waren, dass die Entzündungswerte von der Gebärmutter kommen, was aber nicht der Fall war. Aktuell sind wir bereits über 2000 Euro...., als Intensivpatient kommen pro Tag 150 Euro dazu.

    Versteht mich nicht falsch, das wäre kein Thema, wenn ich wissen würde, dass meine Süsse wieder auf die Beine kommt..aber momentan hab ich eher das Gefühl, sie wird durch die Medis noch grad so am Leben erhalten.

    Ich hab mich schon ein bisschen durchgelesen...wann hat das Immunsupressiva bei euren Hunden angeschlagen..habt ihr eure Hunde in der Klinik gelassen oder heimgeholt??

    Grüssles
    Sylvie

    #2
    Hallo Sylvie,

    ich hab nur Erfahrung mit der hämolytischen Anämie im Rahmen einer Niereninsuffizienz.

    Hast du keinen Tierarzt, der dir eine realistische Einschätzung geben kann?
    Vielleicht dein Haustierarzt?

    Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen.

    LG
    Antje

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      #3
      Hallo Antje,

      mein Mali-Rüde ist letzten November im Alter von knapp 2 Jahren an AIHA erkrankt. Die Krankheit kam aus dem Nichts und als wir das erste Mal damit beim Tierarzt waren, hatte er noch einen Hämatokrit von ca. 29 %. Natürlich hat es ein paar Tage gedauert, bis die Diagnose ganz klar war. Sein Zustand hat sich in wenigen Tagen so stark verschlechtert, dass er zwei Bluttransfusionen gebraucht hat. Einmal war der Hämatokrit bei 11, einmal bei 10 %. Nach der zweiten Transfsusion ging es ihm langsam besser. Bei ihm hat das Cortison offenbar schnell und gut angeschlagen. Beim Azathioprin sind sich die Experten unsicher, ob es überhaupt was bringt und wenn ja, ab wann. Viele sagen, es würde frühestens nach zwei Wochen zur Wirkung kommen. Mein TA ist allerdings überzeugt von der Wirkung und hat es sofort mit verabreicht.
      Antibiotika wurden bei uns sofort abgesetzt, als die Diagnose klar war.

      Obwohl Jack auch eine deutliche Gelbsucht hatte, waren seine Leberwerte immer ok, deswegen kann ich dazu nichts sagen.

      Von einem echten Experten in Sachen Hämatologie weiß ich, dass die Prognose für das Überstehen der ersten Phase dieser Krankheit bei 50% liegt. Wenn das geschafft ist beginnt eine ca. halbjährige Phase der Behandlung mit den Immunsuppresiva. Gegen Ende werden diese ausgeschlichen, über das Blutbild wird kontrolliert, ob sich was verändert. Selbst wenn die Hunde es schaffen, medikamentenfrei zu werden, kann niemand sagen, ob die Krankheit wiederkommt. Ist wirklich eine tückische Sache. Mein Hund ist gerade mitten in der Behandlungsphase und von dem ehemaligen Powerhund ist inzwischen nicht mehr viel übrig. Durch das Cortison gehen die Muskeln stark zurück. Allerdings weiß ich von vielen (auch hier im Forum), dass sich die Hunde wieder komplett erholen können, wenn die Medikamente abgesetzt sind.

      Übrigens war mein Hund zu keinem Zeitpunkt stationär in der Klinik. Er konnte auch mit einem Hämatokrit von 10 % noch selbständig gehen und zu Hause war es für ihn ruhig und stressfrei. Ich habe einige Male selber Spritzen gegeben und auch eine Transfusion hat er zu Hause bekommen (Zugang beim TA gelegt). Mein Tierarzt hat mich da von Anfang an voll mit einbezogen, wofür ich ihm sehr dankbar war.
      Ich kann auch deine Bedenken wegen der Kosten nachvollziehen. Da kommt schon gut was zusammen (auch noch nach der akuten Phase).
      Bei meinem Hund habe ich mir die Frage damals nicht stellen müssen, ob ich ihn evtl. erlösen sollte, weil er nie den Eindruck gemacht hat, er würde leiden. Er hat auch nie diese fiese Atmung entwickelt, auch bei niedrigstem Hämatokrit nicht. Er hat einfach immer geschlafen.

      Leider kann ich dir nicht raten, das oder jenes zu tun, das ist ja beim eigenen Hund schon extrem schwierig. Ich hoffe, dir mit ein paar Informationen geholfen zu haben. Wenn du mehr wissen willst, ruhig fragen.
      Ich drücke euch ganz fest die Daumen!!!

      Viele Grüße,
      Andrea

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        #4
        AIHA

        Hallo,

        bei meiner Hündin wurde vor 6 Tagen auch eine AIHA festgestellt. Fing mit Durchfall und Erbrechen an und am Mittwoch hatte Amy nichts mehr fressen wollen, und das hat sie in ihrem ganzen fast 7-jährigen Labrador Leben noch nie getan!

        Beim TA dann dieses furchtbare Diagnose, Hämatokrit lag bei 11%. Behandelt wurde sie sofort mit Cortison und bekam eine Bluttransfusion. Der HK stieg auf 20, dann auf 14, dann 18 und heute waren es 21 und ich hab sie seit gestern wieder zu Hause. Momentan bekommt sie 50 mg Cortison und 1 3/4 Azathioprin. Es ist ganz furchtbar, mitanzusehen wie der Hund aussieht, Muskeln abbaut, rumschleicht, mir tut sie so wahnsinnig leid.

        Mein Hund wird roh mit Pferdefleisch gefüttert, dazu geb ich gekochte Kartoffeln, Gemüse, Obst... Gott sei Dank frisst Amy wirklich fast alles.

        Ja, jetzt muss ich bis Freitag abwarten, dann ist die nächste Blutkontrolle fällig.

        Es hat ein bisschen gut getan, von euren Erfahrungen zu lesen.

        LG Babs

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          #5
          Hallo Babs,

          Blue gehts mittlerweile wieder ziemlich gut, Hk-Wert bei 40.

          Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne melden.

          Wie sieht es bei deinem Hund mit den Retikolyt-Zellen aus, also den Zellen, die die Blutkörperchen nachproduzieren?

          Viele Grüsse
          Sylvia
          Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken!!!

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            #6
            aiha

            Hallo Sylvie,

            wir mussten meine Amy gestern Abend gehen lassen, sie hatte einen schlimmen Rückfall, hatte alles erbrochen, der HK war wieder auf 11 und diese neuen roten Blutkörperchen Re...? waren gar keine mehr vorhanden. Amy hat auch so ganz schrecklich abgebaut, hatte überhaupt keine Kraft mehr und hat mich immer mit ihren schönen braunen Augen angeguckt. Es war so furchtbar.

            Ich hab sie ganz fest im Arm gehabt als sie eingeschlafen ist und wir haben sie in unserem Garten beerdigt.

            Es ist sehr schlimm und ich bin so unendlich traurig.

            Für euch alles Gute und ganz liebe Grüße
            Babs

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              #7
              Hallo Babs,

              ach mensch, wie schrecklich...

              Mein Hund hatte letztes Jahr auch eine AIHA und er hat es zum Glück überstanden und ist heute wieder fit.

              Ich wünsche Euch viel Kraft für die schwere Zeit und Amy eine gute Reise...

              Traurige Grüße
              Ju und Jungs

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                #8
                Hallo Ju,

                Danke für deine mail, es ist sehr schwer für mich, Amy war ein geliebtes Familienmitglied. Sie war so eine richtig liebe und süße Maus, und gestern hat sie
                mich mit ihren braunen Augen einfach nur angeschaut, ich glaub, sie wusste es dass sie sterben wird.
                Das ist ein einziger Alptraum...

                Ist dein Hund denn jetzt ganz ohne Medikamente?

                Liebe Grüße
                Babs

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                  #9
                  Hallo Babs,

                  leider kannst Du Nandos Thread als Gastuser noch nicht lesen. Da steht auch noch einiges an Infos drin.
                  Nando kam mit einem Hämatokrit von 14% in die Klinik und hat ein halbes Jahr gebraucht bis er wieder soweit hergestellt war. Es war eine lange, anstrengende und nervenraubende Zeit. Aber er hat es geschafft und ist komplett medikamentenfrei geworden. Ich hätte es nicht gedacht, hätte nichtmal gedacht dass er seinen neunten Geburtstag im September noch erlebt.
                  Trotzdem bleibt die Angst, dass soetwas wieder kommt und ich beobachte äußerst genau wie er sich verhält, wie er pinkelt und einfach wie es ihm geht. Auch die Schleimhäute checke ich sehr sehr oft.

                  Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft die schwere Zeit einigermaßen gut zu überstehen, Amy hatte sicher ein schönes Leben mit Euch und wenn die Zeit gekommen ist kann man das leider nicht stoppen.
                  Aber sie verlassen uns nicht. Sie begleiten uns auf der anderen Seite unser Leben lang weiter.

                  Viele Grüße
                  Ju und Jungs

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                    #10
                    AIHA

                    Es ist aber schon wirklich sehr schwer, vor allem weil das alles so schnell gegangen ist. Heute vor einer Woche war ich beim TA, aber wer denkt denn schon dass Erbrechen und Durchfall gleich so was lebensbedrohliches ist.

                    Ja, und eine Woche später ist sie tot. Ich kann mich gar nicht aufraffen und die ganzen Decken usw. von ihr wegräumen und wenn ich aus dem Fenster schau, seh ich ihr Grab.

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                      #11
                      Meine Güte, das tut mir furchtbar leid...die arme Maus.
                      Wenn der Körper kein Blut nachbildet, haben sie leider keine Chance.

                      Ich wünsche dir viel Kraft und denke an die schöne Zeit, die sie dir beschert hat...
                      Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken!!!

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                        #12
                        Hallo Babs,

                        tut mir auch sehr sehr leid, zu lesen, wie es deinem Hund ergangen ist. Als die Krankheit im November bei Jack ausbrach ging es auch rasend schnell. Von einem knapp zweijährigen topfitten Hund, der vor Kraft fast aus dem Fell geplatzt ist, zu einem Wrack, das kaum noch allein stehen konnte – das ganze in 5-6 Tagen. (Ich glaube, seine Fitness vor der Krankheit hat ihm zu dem Zeitpunkt das Leben gerettet.)
                        Sobald Jack jetzt mal einen kleinen Einbruch hat wegen eines Infekts oder so, kommt bei mir gleich wieder die Panik hoch, da wir ja auch noch lange nicht raus sind aus der Nummer und nur hoffen können, dass er irgendwann ohne Medikamente leben kann.

                        Ich fühle mit dir,
                        Grüße, Andrea

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                          #13
                          Zitat von bobby Beitrag anzeigen
                          Hallo Sylvie,

                          ich hab nur Erfahrung mit der hämolytischen Anämie im Rahmen einer Niereninsuffizienz.

                          Hast du keinen Tierarzt, der dir eine realistische Einschätzung geben kann?
                          Vielleicht dein Haustierarzt?

                          Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen.

                          LG
                          Antje
                          Hallo Antje,

                          kannst Du mir dazu eventuell etwas näheres sagen ?
                          Mein Rüde 9,5 Jahre hat eine Niereninsuffizens und ein HK von 37 !
                          Er bekommt Antibiotika sonst nichts.

                          lg TIna & Pyris

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                            #14
                            AIHA

                            Ich danke euch für eure lieben Mails. Es ist jetzt eine schwere Zeit für mich, meine Süße fehlt mir, sie war immer bei mir.
                            Seit Ausbruch der Krankheit ist man ja auch dermaßen unter Stress gewesen, dieses Hoffen und Bangen...
                            Und jetzt kommt man sich vor wie amputiert. Aber es wird sicher die Zeit kommen, wo ich mit einem Lächeln an meine süße kleine Maus denken kann und dankbar bin für die Zeit in der ich sie gehabt hab.

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                              #15
                              Hallo Babs,
                              sie fehlen immer, aber die Zeit mit ihnen kann uns niemand nehmen.
                              LG Angelika und die Mädels
                              Liebe Grüße Angelika und die Mädels (Daily, Jule und Jette im Herzen

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