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Massive Verdauungsprobleme

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    Massive Verdauungsprobleme

    Hallo zusammen,

    bislang war ich als stille Mitleserin zugegen, habe aber nun ein Problem und würde mich sehr über Antworten freuen!
    Seit 6 Monaten haben wir eine 5jährige Labradorhündin aus dem Tierschutz und barfen sie von Beginn an. Sie hat bislang alles super vertragen, hatte tolles Fell und einen sehr guten Allgemeinzustand.

    Seit 10 Tagen hat sie leichten Durchfall (sie nimmt auf Spaziergängen häufig Kot auf) und ich habe sie auf Anraten des TAs nur mit Reis und Kartoffeln gefüttert. Vor 4 Tagen dann begann sie nach 30 bis 60 Minuten nach der Nahrungsaufnahme wie panisch den Teppich abzulecken und unentwegt zu schlucken. Der umgehende Besuch beim TA ergab keine Magendrehung und eine Vermutung eines Mageninfekts. Verabreichte Medikamente ergaben keine Besserung. Immer das gleiche Bild: Nahrungsaufnahme problemlos, nach ca. 1 Stunde große Unruhe, der Versuch, irgendetwas Essbares aufzunehmen (im Freien hat sie ständig Gras gefressen). Erbrochen hat sie nicht mehr und ihr Verhalten normalisierte sich nach ein paar Stunden wieder. Vor zwei Tagen dann der Schock. 1 Stunde nach Futteraufnahme fraß sie ein T-Shirt meines Mannes (wohl auf der Suche nach Cellulose?)!! Nochmal zum TA - Not-OP. Das T-Shirt wurde entfernt, eine weitere Untersuchung ergab keine Darmprobleme. So, OP hat sie soweit gut verkraftet, aber die Ursache ist nicht beseitigt!!! Verhalten wie gehabt: Fressen, 1 Stunde später panikartige Suche nach Cellulose.
    Kann mir jemand einen Rat geben? Wäre sehr dankbar dafür!!
    Liebe Grüße
    Tanja

    #2
    Habt Ihr mal über Würmer nachgedacht?

    Kotprobe wäre naheliegend. Würmer können solche Beschwerden verursachen.

    Das wäre das erste was ich abklären würde.
    Lg Heike

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      #3
      Liebe Heike,

      lieben Dank für deine schnelle Antwort. Der Gedanke an einen Wurm kam mir auch zu Beginn des Durchfalls und habe den Hund vor ca. 8 Tagen entwurmt....

      3 Tage später ging dann das "Drama" los.

      LG
      Tanja

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        #4
        Hallo Tanja,

        noch mal zu meinem Verständnis. Der Hund war eigentlich ok. Dann fing er an leicht Durchfall zu bekommen, daraufhin hast Du entwurmt, seither hat er Probleme mit dem Magen und auch noch immer Durchfall?

        Einfach ins blaue zu entwurmen ist nicht so günstig, wenn dann sollte man die Parasiten kennen um gezielt zu behandeln.

        Es könnten auch Giardien sein.

        Wenn der Hund anfängt zu schlecken oder merkwürdige Dinge zu fressen Kot und Co kann das viele Ursachen haben.

        1. Parasiten, es entsteht ein Vitamin B Mangel und es können Magen und
        Darmprobleme entstehen, dafür würde unter anderem das
        Fressen von Kot sprechen, Würmer geben durch Ihre Ausscheidungen
        Toxine frei, dadurch bekommt der Hund Schmerzen, der eine mehr der
        andere weniger.

        2. Futterunverträglichkeiten, ich fürchte die Kartoffel/Reisgeschichte
        macht es nicht besser.

        3. Es kann auch an der Tageszeit des Fütterns liegen. Wenn ich einem meiner
        Hunde nach 16.30 Futter gebe, habe ich ein ähnliches Problem, der Hund
        schmatzt 2 Stunden nach der Futteraufnahme, bei meinem liegt es dann
        an der Magensäure, füttere ich vor der angegebenen Zeit, hat er kein
        Problem.

        4. Wenn das Schmatzen erst NACH der Gabe des Wurmmittels anfing könnte
        Dein Hund das Wurmmittel nicht vertragen haben und dadurch
        Magenprobleme bekommen.

        Vielleicht musst Du jetzt auch erst mal abwarten wegen der OP, bis sich alles wieder stabilisiert hat.

        Du musst aufpassen, das Dein Hund nicht wieder etwas frißt, was operativ entfern werden muss, er hat ein Problem und solange es nicht behoben ist, besteht die Gefahr, dass er es wieder tut.

        LG Heike

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          #5
          Vllt versuchst du mal diese Karottensuppe
          Am ersten u. zweiten Tag vllt ausschließlich , dann , wenn du eine Besserung bemerkst, , mit abgekochtem ,mageren Hühnchenfleisch verlängern.

          Wie schon von Heike geschrieben, würde ich event. auch auf Giardien untersuchen lassen, wenn sich nix bessert.

          Heilerde kann bei Übersäuerung auch helfen, allerdings ist dann ja noch nicht die Ursache gefunden.
          Gruß
          Claudia mit Binny im Herzen, 24.06.1995 - 02.12.2008

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            #6
            Nur Reis und Kartoffeln gefüttert? Dann wäre eine Unverträglichkeit in Bezug auf Kohlenhydrate möglich? Oder die Bauchspeicheldrüse produziert zuwenig entsprechende Enzyme, um die Kohlenhydrate richtig zu verwerten.
            Würde KH zunächst komplett weglassen.
            LG

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              #7
              Hi,
              wo befindet sich die Nahrung nach ein bis zwei Stunden im Hund?

              Beim Menschen kann man dann darauf rückschliessen, wo im Verdauunstrackt eine Störung vorliegt.

              Das muss der Ta wissen. Ich würde den TA wechseln, und nach klarer Diagnose den Hund behandeln lassen.

              Durchfall hätte ich bei meiner verstorbenen Hündin mit Reis und Kartofffeln verschlimmert!
              Das wäre gar nicht gegangen!

              Morosche Suppe hingegen bei meinen Hunden und bei Menschen immer sofort.

              Tja und dann NUR Fleisch...erstmal abgekocht und Calzium zugabe udn später Darmsanierung und schonender Kostaufbau.

              LG Heike

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                #8
                Hallo ihr Lieben!

                Danke für eure Hinweise!
                Hier ein kleines Update: nachdem sich nichts besserte, sind wir eben noch mal beim tierärztlichen Notdienst gelandet. Trafen auf eine sehr nette Tierärztin.
                Nach unserer Beschreibung tippte sie auf eine extreme Magenübersäuerung, die der Hund durch Erbrechen zu stillen versucht (daher auch das wilde Fressen nach einer Stunde). Sie hat uns nun etwas mitgegeben, das den Magen beruhigt. Zusätzlich hat sie uns von der Gabe von Rymadyl abgeraten (haben wir gegen die Schmerzen nach der OP erhalten), da dies wiederum schmerzlindernd, dafür aber magenreizend wirkt. Haben nun magenfreundliches Schmerzmittel erhalten, das wir bei Bedarf geben können.
                Antibiotika vom alten TA sollen wir aufgrund der OP weiterhin geben.

                @ Heike: mir ist der Gedanke, dass sie die fleischlose Kost nicht gut verträgt, auch schon gekommen. Schließlich setzte das ganze Drama erst 5 Tage nach der Kartoffel/Reisfütterung ein. Ich bin zwar kein Biologe, könnte mir aber vorstellen, dass ihr Magen aufgrund der Rohfleischfütterung mit entsprechender Magensäure reagiert, um zu verdauen. Da ihm dies nun nicht mehr zur Verfügung gestellt wurde, ist er vielleicht übersäuert?
                Die TA heute meinte im Übrigen auch, dass ihr Verdauungssystem auf Fleisch eingerichtet sei. Ich solle ihr ruhig wieder etwas geben.

                Zitat von Heike
                Morosche Suppe hingegen bei meinen Hunden und bei Menschen immer sofort.
                Hm, und was ist das genau?

                Zitat von EddieBee
                Würde KH zunächst komplett weglassen.
                Ich denke, das werde ich auch tun...

                Leider scheint es bei uns noch keinen TA zu geben, der sich mit barfen gut auskennt bzw. diese Fütterungsform gut akzeptiert

                In jedem Falle hoffe ich nun auf Besserung und danke euch allen noch mal für die Tipps!

                Jetzt mal Claudias Karottensuppe unter die Lupe nehmende Grüße
                Tanja

                PS: @ Heike: nun bin ich aufgeklärt und weiß dank Recherche der Karottensuppe auch, was die Morosche Suppe ist....
                Zuletzt geändert von tanner; 25.11.2012, 17:14. Grund: Ergänzung

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                  #9
                  Hallo Tanja,
                  normale Kartoffeln sind wasserhaltig und verursachen Luft im Magen und Koliken.
                  Welchen Reis hast Du gefüttert? Wenn, dann nur Vollkornreis.
                  Grasfressen ist normal, das macht der Hund um sich innerlich zu reinigen.
                  Eine Ernährung mit Reis und Kartoffeln wäre zu einseitig, wo bekommt er seine anderen benötigten Nährstoffe her? Gibst Du noch etwas anderes?
                  Ist sein Gewicht noch normal?
                  Wenn Würmer komplett ausgeschlossen werden können, würde ich zusätzlich eine Blutuntersuchung machen lassen, um zu schauen, ob noch alle Werte im Normbereich liegen.

                  Kotfressen (von anderen Hunden oder eigenen) muss absolut unterbunden werden, da dies nicht normal ist. Dies können Anzeichen für Kupfer und Phosphor Mangel sein.

                  Auf Grund gegebener Medikamente und Wurmkur kann der Magen ebenfalls angegriffen sein und reagiert über, deshalb glaube ich nicht unbedingt an eine Magenübersäuerung.

                  Ich würde die Darmflora wieder aufbauen mit Joghurt, SymbioPet (Apotheke), Dickmilch oder Buttermilch.

                  Möchtest Du anfangen Fleisch zu füttern, würde ich Dir empfehlen mit Huhn und Pute zu beginnen und es mit Gemüse, das nicht stark abführend wirkt, mischen.
                  Möchtest Du Getreide auch weiterfüttern, dann empfiehlt es sich dies mittags zu geben (kann auch mit Gemüse gemischt werden) und abends Fleisch.

                  Gemüse und Obst, das etwas stopft wäre Karotte, geriebener Apfel, Heidelbeeren, Bananen.
                  Honig ist gut, auch etwas Knoblauch (0,1 g/kg Körpergewicht steht in barfer-Broschüre).

                  Wichtig finde ich, dass Du Deine Hündin langsam auf alles einstellst, denn so kannst Du beobachten, ob sie auf gewisse Nahrungsmittel allergisch reagiert (wie z. B. Getreide).

                  Labradore können auf Getreide allergisch reagieren.
                  Ich habe einen Labradorrüden, 3 Jahre, er verträgt Getreide (nur glutenfrei) sehr gut. Aber ich weiß, dass er in Bezug auf seinen Magen auch empfindlich reagieren kann. Deshalb entwurme ich ihn auch über die Nahrung (Kokosöl, gemahlene Kürbiskörner, Knoblauch, geriebene Karotten). Regelm. Kotuntersuchungen waren bis jetzt wurmfrei.

                  Kartoffeln bekommt er gar nicht, nur Süßkartoffeln!
                  Liebe Grüße
                  Tatjana
                  LG Tatjana ____Der Gedanke ist nur ein Blitz zwischen zwei langen Nächten; aber dieser Blitz ist alles (Henri Poincaré)

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                    #10
                    Liebe Tatjana,

                    danke auch dir für deine Reaktion.

                    Mein Hund Lilly erhält normalerweise gar kein Getreide - ich füttere ausschließlich Fleisch und Gemüse-/Obstanteil. Wenn ich lese, was du fütterst, so beruhigt mich das, denn das kommt meinem gewöhnlichen Futterplan sehr Nahe.
                    Die Futterzusätze, die du aufgezählt hast (Knoblauch, Karotte, Kokos, Hagebutte etc.) gebe ich normalerweise ebenfalls. Bislang hat meine Hündin alles super vertragen und ihr Aussehen sprach klar für diese Ernährungsform. Glänzendes Fell, gutes Allgemeinbefinden, Lebhaftigkeit etc. .

                    Den (ursprünglichen) Durchfall schreibe ich der Aufnahme von Dingen zu, die meine Hündin (leider pfeilschnell) unterwegs aufnimmt.
                    Der TA riet mir, die Fleischfütterung sofort einzustellen, um durchfallfördernde Proteine auszuschalten und eben ausschließlich Kartoffeln oder Reis mit Hüttenkäse zu verabreichen (beides ist im regulären Futterplan nicht enthalten!). Auch alle sonstigen Zusätze habe ich seit 10 Tagen eingestellt.
                    Das habe ich getan und die ersten 5 Tage ging das auch gut. Bis dann eben vor 4 Tagen diese Probleme auftraten.....

                    Heute Abend habe ich nun erstmals wieder Huhn gefüttert und hoffe nun sehr, dass sich das Allgemeinbefinden von Lilly wieder bessert. Es ist gruselig hilflos daneben zu sitzen, während sie offensichtlich Schmerzen hat, ihr Futter nicht behält und in ihrer Verzweiflung versucht, den Mageninhalt wieder loszuwerden.

                    Die TA heute meinte allerdings, dass es durchaus noch einige Tage dauern kann, bis sich die Magen- und Darmflora wieder reguliert. Inzwischen verfüge ich über eine Batterie an Medikamenten.....

                    Du schreibst, dass Kotaufnahme an Phosphormangel und Kupfermangen liegen kann. Wie gleichst du diesen aus?

                    Sich schnelle Besserung erhoffende Grüße
                    Tanja

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                      #11
                      Kupfermangel ausgleichende Quelle: Fleisch, Knochen (Knochenmehl), Leber
                      Phosphormangel ausgleichende Quelle: Fleisch, Milchprodukte, Eier, Pflanzen

                      Bei Durchfall gebe ich immer Slippery Elm (hier im Shop erhältlich), das legt sich schützend auf die Magenwände, ist gelartig, so wird dann auch der Kot bei Durchfall, zusätzlich gibt es eine Kräutermischung (auch hier in Shop erhältlich), die Eibisch, Süssholzwurzel, Fenchel, etc. enthält. Also alles was dem Magen- Darmbereich gut tut. 1 Prise Zimt und etwas Salbeitee im Futter tut auch gut.
                      Liebe Grüße
                      Tatjana
                      LG Tatjana ____Der Gedanke ist nur ein Blitz zwischen zwei langen Nächten; aber dieser Blitz ist alles (Henri Poincaré)

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                        #12
                        Meine Hunde werden auch gebarft. Im Anschluss an eine heftigen Magen-Darmgrippe riet mir die Tierärztin, auf keinen Fall rohes Fleisch zu geben, sondern mehrere Tage gek. Huhn mit Kartoffel, bis der Output wieder fest ist. Das hätte ich eine Ewigkeit machen können, denn mit Kartoffeln wird es bei der einen Hündin nie fest.
                        Mit SymbioPet haben wir auch gute Erfahrung gemacht.
                        Ist denn die Bauchspeicheldrüse in Ordnung bei deinem Hund?

                        LG Britta

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                          #13
                          Hallo, ihr Lieben,

                          @Tatjana: all diese kupfer- und phosphorhaltigen Nahrungsmittel erhält meine Labbihündin im Normalfall auch. Daran sollte es eigentlich nicht liegen.
                          @ Yonni: SymbioPet sagt mir gerade noch nicht viel. Ich werde gleich mal nachsehen.
                          Es könnte in der Tat auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein. Zu diesem Schluss kam heute der TA, der auch etwas ratlos ist.

                          Wir (d.h. der TA) können folgende Dinge ausschließen:
                          > Blockade der Speiseröhre
                          > Blockade des Darms (wurde bei der OP geprüft)
                          > Übersäuerung des Magens - es ist eher das Gegenteil. Der chirurgisch entfernte Mageninhalt war nicht ansatzweise verdaut, was er nach mehrstündigem Verbleib dort hätte sein müssen

                          Bleiben momentan noch folgende "Optionen":
                          > Entzündung der Bauchspeicheldrüse
                          > Schmerzen in Folge der OP (der Magen muss sich erst mal wieder regenerieren)
                          > Starke Reizung der Speiseröhre, die durch die zahllosen Versuche, zu Erbrechen (vor der OP) einfach "wund" ist

                          Ansonsten habe ich gestern Abend und heute Morgen gekochtes Huhn und Karotte verfüttert. Ob es geholfen hat, kann ich nicht sagen - der Allgemeinzustand hat sich leider nicht verbessert. Im Gegenteil.

                          Hilflose Grüße
                          Tanja

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                            #14
                            Unser Pünktchen hatte dieses Symptom auch über ca zwei Wochen, ca eine Stunde nach dem Fressen panikartiges suchen nach irgendwas fressbarem. Mit starkem aufstossen, schmatzen, lecken und sabbern verbunden. Wir haben Sodbrennen vermutet.
                            Ich habe dann mit verschiedenem Fleisch und Gemüse probiert und im Endeffekt hat dann Kanne Fermentgetreide geholfen. Seit dem er das in seine Gemüseportion bekommt kam das ncht mehr vor.

                            Natürlich passt das mit den Ergebnissen deiner TÄ nicht zusammen, wenn ihr Mageninhalt nicht verdaut ist, ich wollte es aber trotzdem schreiben. Ich hoffe ihr findet die Ursache und Gute Besserung.
                            Grüße von Babsi und Anton - plattnasiger Extremwedler

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                              #15
                              Liebe Rosalinde,

                              die von dir beschriebenen Symptome passen haargenau auf meinen Labbi. Die (Not-)Tierärztin vermutete ebenfalls Sodbrennen.

                              Seit gestern Abend haben sich die Symptome "verschoben". Sie schmatzt nun nicht mehr, weint aber und hat augenscheinlich Schmerzen beim Absetzen von Kot, wobei dieser weich ist.

                              Wie bereits geschrieben - der TA schloss eine Übersäuerung des Magens aus.

                              Danke für eure Beiträge.

                              Langsam verzweifelnde Grüße
                              Tanja

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