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Epilepsie beim Hund - Warnung bei der Umstellung auf Pexion

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    Epilepsie beim Hund - Warnung bei der Umstellung auf Pexion

    Es hat bedauerlicherweise in der Communitiy der Epilepsiehunde nun schon mehrere Fälle gegeben, bei denen TÄe Epi-Hunde auf das neue Antiepileptikum Pexion umgestellt haben.
    Pexion ist ein neues Antiepileptikum des Pharmaherstellers Boehringer, das nur für Hunde zugelassen worden ist.

    Bei zahlreichen Fällen ist es durch eine fehlerhafte Umstellungsstrategie und Mißachtung der pharmakologischen Risiken beim Entzug bisheriger Antiepileptika zu schwerwiegenden Ereignissen gekommen. leider manchmal ziemlich dramatisch http://www.epiforum.de/forum/images/smiles/icon_sad.gif

    Die Folgen für die betroffenen Tiere, die auf Pexion umgestellt worden sind, sind nach kurzer Umstellungsphase manchmal so dramatisch, dass sie aufgrund schwerer Serien- und Entzugskrämpfe intensivmedizinisch betreut werden müssen.

    Man kann das falsche therapeutische Vorgehen der TÄe bei Umstellung auf Pexion auch als schwere Arztfehler bewerten!

    Patientenbesitzer sollten mit den Risiken nicht alleine gelassen werden müssen.


    Es ist auf jeden Fall schon mal sehr auffällig, dass extrem viele TÄ derzeit in so einem Umfang, wie es nicht mehr rational erklärbar ist, alle Hunde-Epipatienten mit Hochdruck auf Pexion umstellen wollen. Patientenbesitzer wird oft ungefragt, die Umstellung empfohlen, obwohl es keine Langzeiterfahrungen mit Pexion gibt und sonstige gesundheitliche Risiken bleiben unbeachtet.

    Boehringer ist für zweifelhafte Marketingstrategien und wie alle Pharmahersteller dafür bekannt, dass sie neue Medikamente sehr schnell auf dem Markt palzieren müssen. Jeder neue Pexionpatient ist ein Langzeit- Abo-Kunde


    Was immer Boehringer derzeit im Hinterrund an Marketingaktivitäten treibt,
    - vielleicht bieten sie TÄen erfolgreich monetäre Anreize verschiedener Art (Kopfprämien, Rabatte .... ), dass die massive Marketingmaßnahme so erfolgreich von TÄen umgesetzt wird mit einem klinisch nicht ausreichend erprobten Medikament bei einer schweren, chronischen Erkrankung ...

    - oder die TÄe sind aufgrund fehlender Erfahrungen und fehlendem Wissen über Epilepsie und den pharmakologischen Effekten von Pheno nach langzeitiger Einnahme im Hirn so unbedarft, dass sie gar nicht wissen, was sie da tun und welche Risiken sie ihren tierischen Patienten zumuten.

    Es fehlt aber sehr sicher an einer Leitlinie in der Tiermedizin zur Umstellung von Pheno und / oder Keppra auf Pexion.

    Die Folge:
    Die TÄ experimentieren ohne Erfahrung mit Pexion auf Kosten der Patienten.

    Risiken bei der Pexionumstellung für die Patienten entstehen aus den bekannten Fällen dadurch, dass

    - TÄe die empfohlenen Entzugsleitlinien mißachten - und offenbar ist den meisten TÄE gar nicht bekannt, es scheint in de rTiermedizin auch keine bekannt zu geben, denn vielen ist gar nicht bekannt wie und über welchen Zeitraum man welche Antiepileptika ausschleicht

    - Die Indikation von Pexion wird mißachtet - TÄe wissen offenbar nicht, dass der Hersteller selber darauf hinweist, dass Pexion bei Serienanfällen nicht erprobt worden ist, oder sie ignorieren das einfach.
    Dennoch werden Tiere mit Neigung zu Serienanfällen ebenfalls von TÄen auf Pexion umgestellt, ohne dass hier eine Wirksamkeit und Überlegenheit ggü Pheno ermittelt worden ist.

    Grundsätzlich spricht nichts gegen Therapieversuche mit neuen Medikamenten, wenn anderen Therapieversuche wenig erfolgreich sind, aber

    - die Anwendung von Pexion bei Serienanfallspatienten sollteeher auch im Rahmen einer klinischen Multicenterstudie unter sicheren Leitlinien erfolgen und nicht jeder Wald-Wiesen-TA sollte hier eigene Tierversuche, ohne Erfahrungen mit dem neuen Medikament konzeptlos durchführen dürfen und durch falsche Medikamentenregime die Tiere einem unnötigem, ggf. noch größeren Risiko auszusetzen

    Die Patientenbesitzer und die Patienten tragen am Ende das Risiko und das Leid nach falscher Pexion-Strategie alleine. Denn

    - als Nicht-Mediziner können die wenigsten schwere Entzugskrämpfe bei ihren Hunden zu Hause managen - sowieso sind Serienkrämpfe durch Entzug nur schwer zu therapieren, oft versagen die herkömmlichen Medikamente und Patient muss intensivmedizinisch versorgt werden - das ist richtig teuer

    - nach schweren Serienanfällen kann sich die Epilepsie und der Gesundheitszustand eines Epi-Hundes chronisch massiv verschlechtern infolge schwerer Hirnnervenschädigungen und epileptogenen Effekten.
    Die Folgeschäden erleidet der Patient und die Kosten für die Therapie von Folgeschäden der Patientenbesitzer


    Wenn TÄe offenbar ein besonderes Interesse haben, die Patienten umzustellen, oder von der Überlegenheit von Pexion so sehr überzeugt sind, dann muss man als Patientenbesitzer auch von den TÄen erwarten dürfen,
    dass TÄe

    - sich vor Umstellungsversuchen intensiv mit der Pharmakologie von Antiepileptika beschäftigen (Wirkungsweise, Entzug von AEs, Interventionen bei unerwünschten Zischenfällen bei schweren Anfallsserien, Notfallmedikamente und Dosierungen usw.) ... und nicht blind glauben, was ihnen Boehringervertreter an Studienergebnissen auftischen.

    - sich auch mal selber die für Mediziner frei verfügbaren Originalpublikationen durchlesen, da steht doch ausführlich drin, dass Pexion nicht mehr Anfallsfreiheit erzeugt, als Phenobarbital .... und dass die Studiendauer mit Pexion oft nur erschreckend kurz an Epihunden angedauert hat.

    - sich vernünftige Therapie- und Notfallstrategien überlegen

    - die Patientenbesitzer über alle Risiken gründlich vorher aufklären

    - Notfalldienste für ihre Risikopatienten anbieten oder organisieren

    - sich gründlich überlegen, was sie da eigentlich tun!!!!!


    Es ist nun doch im Sinne der Patienten sehr wichtig, dass Patientenbesitzer sich besser untereinander aufgeklären und die Patienten vor Übereifer und zu schnellen Absetzen der bisherigen Medikamente geschützt werden.

    Bitte streut doch diese Warnung breiter, damit Patientenbesitzer ihre TÄe konfrontieren und an deren Verantwortungsbewußtsein appelieren können, bevor die Tiere Experimenten ausgesetzt werden.

    Wir müssen unsere schwerkranken Tiere nicht auf unsere Kosten zu Versuchskaninchen von Boehringer und einer unkritischen TÄe-Schaft machen lassen.

    Danke und liebe Grüße
    Michaela


    Mehr Infos gibts auch im Epilepsieforum für Hunde
    http://www.epiforum.de/forum/portal.php

    #2
    Danke für die Info, Michaela...

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      #3
      Darf das verbreitet werden? Ich würd's gern meiner TÄ zur Info schicken...
      Grüße von Manuela und den Mädels

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        #4
        Zitat von wembley Beitrag anzeigen
        Darf das verbreitet werden? Ich würd's gern meiner TÄ zur Info schicken...
        ja, natürlich, es soll verbreitet werden

        wir hatten leider nun einige Tiere, die falsch umgestellt worden sind.
        Pheno und Keppra wurde so schnell ausgeschlichen oder so rasant reduziert, dass die Entzugskrämpfe als sicheres Ereignis bewertet werden können.
        Die Tiere haben sehr schwere Serien erlitten, mussten tw. stationär aufgenommen werden und in Narkose gelegt werden.

        Die Tierbesitzer wurden nicht über diese Risiken aufgeklärt.

        Die Tierkliniken übernehmen bei diesen Ereignissen natürlich nicht die Folgekosten, trotz falscher Behandlung. Prblematisch ist dabei oft, dass die Notfallklinik oft nicht die behandelnde kleine TA-Praxis ist, so fallen Verursacher und später behandelnder TA auseinander ... und die Notfallklinik stellt dem Patientenbesitzer die Rechnung und nicht dem Kollegen, der für seine Arztfehler nicht haftet.

        Sowas gibts nur in der Tiermedizin, bei der keine Krankenkasse die Ärzte im visier hat ... und das sage ich als Ärztin .... in der Humanmed könnten Betroffene sich bei diesen Verfahrensfehler zusammenschließen und wesentlich leichter auf Haftung klagen. Oder zunmindest würden die Krankenkassen die Kosten durch Arztfehler tragen und man ist nicht mit der vollen Breite diesem finanziellen Risiko für Notfallbehandlungen beim TA ausgesetzt ... der Patientenbesitzer hat schließlich das Risiko des neuen Medikaments und die TA-Fehler bei zu raschem Medikamentenmanagement auch nicht zu vertreten.

        Da steht man als Laie am Ende ziemlich hilflos und geschädigt da, und die die Kosten in Rechnung stellen geben sich schulterzuckend die Hand ... sozusagen eine win-win-Situation

        LG

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          #5
          Zitat von Julia H.
          Wie darf das weitergeleitet werden? Mit Link zum Epiforum?
          ja bitte

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            #6
            Also im Epi forum haben es anscheinend noch nicht viele bekommen. Einen habe ich gefunden der es probiert und mehrere die noch nachdenken. Aber vielleicht habe ich nicht genug gefunden.

            Ich war wegen meiner Raja längere Zeit dort.
            Liebe Grüße Anja ohne Hund Kiray im August 23 verstarb mit 13 (Kaukasin Raja gest.3/12 fast 8 Jahre; Kaukase Drago gest.9/05 14)
            Tiere sind denkende Wesen, nur nicht immer unserer Meinung

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              #7
              Zitat von Julia H.
              Da steht aber:" Es ist verboten, Inhalte aus dem Forum, egal welcher Art (Beiträge, Informationen über Medikamente und Bahndlungen, Kenntnisse über Foren-Epihunde, Bilder etc.) in andere Foren, Internetseiten und HP's zu kopieren oder an andere außerhalb des Forums weiterzugegeben"

              Man muss dort Mitglied sein, oder? Dein Text mit Link zum Forum darf nicht verwendet werden?
              Ich glaube, du meinst nicht mich, da ich ja nichts weitergegeben habe oder copiert.
              Und besagter Beitrag wurde u.U. nicht da rauscopiert sondern eventuell in beiden Foren eingestellt. Der Link ist vermutlich erlaubt weil man ja nicht in den Mitglieder Bereich reinkommt soviel ich weiß. Ich kann mich anmelden weil ich immer noch Mitglied bin auch wenn ich selten vorbeischaue. Aber ab und zu interessiert es mich wie es den anderen die ich von früher her kenne geht.
              Liebe Grüße Anja ohne Hund Kiray im August 23 verstarb mit 13 (Kaukasin Raja gest.3/12 fast 8 Jahre; Kaukase Drago gest.9/05 14)
              Tiere sind denkende Wesen, nur nicht immer unserer Meinung

              Kommentar


                #8
                Zitat von Julia H.
                Da steht aber:" Es ist verboten, Inhalte aus dem Forum, egal welcher Art (Beiträge, Informationen über Medikamente und Bahndlungen, Kenntnisse über Foren-Epihunde, Bilder etc.) in andere Foren, Internetseiten und HP's zu kopieren oder an andere außerhalb des Forums weiterzugegeben"

                Man muss dort Mitglied sein, oder? Dein Text mit Link zum Forum darf nicht verwendet werden?
                doch darfst Du, denn ich bin in beiden Foren der Autor
                Also keine Sorge

                Kommentar


                  #9
                  Bei dem Link kommt bei mir nur ein trauriger Smiley
                  Grüße von Manuela und den Mädels

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
                    doch darfst Du, denn ich bin in beiden Foren der Autor
                    Also keine Sorge
                    Ich habe es gesehen aber sicherheitshalber nur geschrieben daß vermutlich nicht copiert wurde und daß es passt. Aber schön, daß du es nun selbst richtiggestellt hast und niemand angst haben muß was verbotenes zu tun.
                    Reingekommen bin ich auch nur mit meinem Log in
                    Liebe Grüße Anja ohne Hund Kiray im August 23 verstarb mit 13 (Kaukasin Raja gest.3/12 fast 8 Jahre; Kaukase Drago gest.9/05 14)
                    Tiere sind denkende Wesen, nur nicht immer unserer Meinung

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                      #11
                      Zitat von wembley Beitrag anzeigen
                      Bei dem Link kommt bei mir nur ein trauriger Smiley
                      das war ja auch ein trauriger Smilie

                      der forumslink ist ganz unten im ersten Posting

                      Kommentar


                        #12
                        ah, ok *handandiestirnklatsch*
                        Grüße von Manuela und den Mädels

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                          #13
                          Zitat von Julia H.
                          @ Cyrus: Ich meinte weiterhin den informativen Text, den Du in Deinem Posting geschrieben hast.Der stammt ja von Dir, wenn ich das richtig verstanden habe und nicht aus dem Epiforum.
                          mein Pf ist gerade voll , ich antorte hier ...

                          Danke, dass Du das machen willst,
                          nimm doch den Link hier zum Forum und dann findet man ja auch hierhin, ich habe es hier ja auch extra im öffentlichen Bereich geschrieben, damit es von allen gelesen werden kann

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                            #14
                            für diese Informationen. Bin (mal wieder) ganz schön geschockt über das, was in den Praxen so gemacht wird.

                            Unser kleiner Elvis hat als Zweitmedikament (einen Tag nach Zulassung von Pexion) zum Levetiracetam Phenobarbital bekommen.
                            Wir wurden in München (LMU) informiert, dass es jetzt ein neues Medikament gibt, was man auch noch versuchen könnte, wenn alle anderen Therapien nicht ausreichend wirken.

                            LG und nochmals Danke für die Information

                            Katja

                            Kommentar


                              #15
                              Danke für die Info !!
                              Viele Grüße Anita und Tricolore Gang
                              "Willow" G/H *28.08.2003 -"Aruna" G/H*10.05.2007
                              "Banu" L/Hs *13.9.2009" "Amy" L/Hs *21.08.2012"

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