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Blutbild Hund - kann mir jemand helfen?

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    Blutbild Hund - kann mir jemand helfen?

    Hallo ihr Lieben,
    ich bin ganz neu hier und habe auch sofort ein sehr dringendes Anliegen.

    Mein kastrierter Rüde Obelix (4 Jahre, sehr nervöser und ständig gestresster Kerl) hatte eine kleine Zubildung (vermutlich Warze) am hinteren Schenkel. Sie hat ihn so gestört, dass wir sie operativ entfernen lassen mussten.
    Da Obelix kein einfacher Tierarzt-Kandidat ist, haben wir bei dieser Gelegenheit gleich ein Blutbild anfertigen lassen.

    Einige Werte im Blutbild stimmen nicht so ganz. Meine TA schob das dann auf einen Wurmbefall. Jedoch zeigt Obelix keinerlei Anzeichen eines Befalls. Ich hab mich aber überreden lassen und ihn trotzdem entwurmt. Meine TA meinte, die Werte sind kein Grund zur Beunruhigung.

    Jedoch machen mich die Werte doch schon ganz nervös, da meine Hündin erst vor 1 1/2 Jahren sehr jung eingeschläfert werden musste und auch so veränderte Werte im Blutbild zeigte. Sie wurde schwer krank, ohne das wir jemals genau herausfinden konnten was ihr fehlt, und musste mit 8 Jahren nach monatelangem Kampf erlöst werden. Das macht mich heute noch so fertig, dass ich nun aufgrund des Blutbildes von Obelix schon die erste schlaflose Nacht hatte.
    Ich werde die nächsten Tage vermutlich noch einen anderen Tierarzt aufsuchen, wollte aber doch jetzt schonmal nachfragen ob sich hier jemand damit auskennt. Außerdem weiß ich noch nicht welchen Tierarzt, denn bisher war ich mit den anderen hier in der Umgebung eigentlich total unzufrieden.

    Untersucht wurde Leber, Pankreas, Muskulatur, Fettstoffwechsel, Niere, Elektrolyte, Kohlenhydratstoffwechsel, Proteinstoffwechsel und T4. Außerdem das große Blutbild mit Leukozyten etc. und das Differentialblutbild.
    Folgende Werte stimmen nicht:

    Pankreas
    alpha- Amylase: Ergebnis 692 U/l, Referenzbereich 316 - 1047 PHO
    Lipase: Ergebnis 67 U/l, Referenzbereich -71 PHO (also schon an der oberen Grenze)

    Elektrolyte
    Alle okay bis auf...
    Chlorid: Ergebnis 114 mmol/l, Referenzbereich 100 - 113 ISE (also erhöht)

    Geriatrie-Screening, großes Blutbild
    HBE (MCH): Ergebnis 24,6 pg, Referenzbereich 17 - 23 RECH (also auch erhöht)

    Differentialblutbild
    Neutrophile: Ergebnis 42 %, Referenzbereich 55- 75 FCM (also zu niedrig)
    Lymphozyten: Ergebnis 43 %, Referenzbereich 13 - 30 FCM (auch erhöht)
    Eosinophile: Ergebnis 12 %, Referenzbereich 0 - 6 FCM (stark erhöht)
    Eosinophile abs.: Ergebnis 912 /µl, Referenzbereich 40 - 600 RECH (stark erhöht)

    Google hab ich natürlich auch schon ausführlich bemüht, aber durch meine ganze Aufregung krieg ichs irgendwie nicht zusammen.
    Kann mir jemand weiterhelfen???
    Obelix wird übrigens seit ca. 1 Jahr gebarft und eigentlich geht es ihm sehr gut. Beim Blutbild sollten die Schilddrüsenwerte auch getestet werden, da Obelix eigentlich immer hechelt und ein seeehr nervöser und gestresster Hund ist. Leider hat meine TA das wohl irgendwie versemmelt und es wurden nicht alle Werte, sondern nur der T4-Wert getestet. Der liegt aber voll im Normbereich.
    Momentan machen mir eher die anderen Werte gewaltige Sorgen.

    Hoffentlich kann mir jemand von euch helfen und mir die Werte ein bisschen erklären.

    Liebe Grüße, Ivilein

    #2
    Huhu, da würde ich mir keine Gedanken machen...

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      #3
      Wegen den Eos würde ich mal ne Kotprobe abgeben, die Neutros können auch einfach mal niedriger sein, weil er gerade unbemerkt eine Infektion abgewehrt hat.
      Liebe Grüße von Frieda mit Aky und Cino an meiner Seite und Vasco für immer im Herzen.
      Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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        #4
        Wo liegt denn der T4?

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          #5
          Hallo, ich schreibe einfach was zu den Werten dazu

          Zitat von Ivilein Beitrag anzeigen

          Pankreas
          alpha- Amylase: Ergebnis 692 U/l, Referenzbereich 316 - 1047 PHO
          Lipase: Ergebnis 67 U/l, Referenzbereich -71 PHO (also schon an der oberen Grenze)

          +++Lipase ist erst ab etwa 3fach erhöhten Werten beim Hund ein sicherer ´Hinweis auf Pankreatitisverdacht
          der WErt ist zwar an der oberen Grenze, aber das kann auch durch eine Darmerkrankung bedingt sein


          Elektrolyte
          Alle okay bis auf...
          Chlorid: Ergebnis 114 mmol/l, Referenzbereich 100 - 113 ISE (also erhöht)

          +++ hat Dein Hund ggf. mal Druchfall oder weiche Stühle gehabt?
          könnte auch vom Darm kommen ...
          sonst ist Chlorid erhöht z.B. bei Übersäuerung oder Hyperventilation ... und Stressstoffwechsel
          wenn er viel hechelt, könnte das sein
          sonst ggf. mal basische Futteranteile etwas erhöhen, um die Säuren abzupuffern


          Geriatrie-Screening, großes Blutbild
          HBE (MCH): Ergebnis 24,6 pg, Referenzbereich 17 - 23 RECH (also auch erhöht)

          +++ Hinweis auf ggf. Vitamin B-Mangel oder Folsäuremangel
          könnte ggf. ernährungsbedingt sein ... oder Hinweis auf Darmparasiten, die Vitamin B-Räuber sind


          Differentialblutbild
          Neutrophile: Ergebnis 42 %, Referenzbereich 55- 75 FCM (also zu niedrig)
          Lymphozyten: Ergebnis 43 %, Referenzbereich 13 - 30 FCM (auch erhöht)
          Eosinophile: Ergebnis 12 %, Referenzbereich 0 - 6 FCM (stark erhöht)
          Eosinophile abs.: Ergebnis 912 /µl, Referenzbereich 40 - 600 RECH (stark erhöht)

          +++ Eosinophile sind zu hoch bei Parasiten, Allergien, chronisch entzündlichen Erkrankungen ...
          also ggf. unterstützt das die Wurmhypothese oder möglicherweise eine andere Darmerkrankung ... wie ist das Stuhlverhalten Deines Hundes?


          Google hab ich natürlich auch schon ausführlich bemüht, aber durch meine ganze Aufregung krieg ichs irgendwie nicht zusammen.
          Kann mir jemand weiterhelfen???
          Obelix wird übrigens seit ca. 1 Jahr gebarft und eigentlich geht es ihm sehr gut. Beim Blutbild sollten die Schilddrüsenwerte auch getestet werden, da Obelix eigentlich immer hechelt und ein seeehr nervöser und gestresster Hund ist. Leider hat meine TA das wohl irgendwie versemmelt und es wurden nicht alle Werte, sondern nur der T4-Wert getestet. Der liegt aber voll im Normbereich.
          Momentan machen mir eher die anderen Werte gewaltige Sorgen.

          Hoffentlich kann mir jemand von euch helfen und mir die Werte ein bisschen erklären.

          Liebe Grüße, Ivilein
          Fazit:
          Kein Grund zur Panik
          Dass Dein Hund immer so gestresst ist, ist eher zu therapieren
          ich würde
          - den Barfplan mal überprüfen wg Ernährungsmängeln ... Vitalstoffmängel (Vitamine, Mineralstoffe) können auch sehr große Unruhe erzeugen
          - Kot untersuchen lassen ... ggf. Entwurmen und Darmsanierung
          - ggf. was zum Entspannen und gegen Angstprobleme geben ...Zylkene z.B. oder Lavendel
          - alle körperlichen Symptome beachten und ggf. Vitalstoffe kurweise substituieren

          LG

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            #6
            Erhöhte Eos und erhöhter MCH kann auch die Schilddrüse sein (was auch sein nervöses Verhalten erklären könnte). Aber dafür bräuchte man noch sämtliche Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4, ft4, ft3) und vielleicht gleich noch Cholesterin.

            Eine andere Erklärung wäre:
            Wird der Hund gebarft? Wir haben hier im Forum schon oft festgestellt, dass gebarfte Hunde erhöhte Eos haben, auch wenn sie mittels Kotprobe als wurmfrei bestätigt wurden.

            Die anderen Werte können einfach auch Zufallsbefunde sein, die beim nächsten Blutbild anders aussehen würden. Ein Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme. Das kann ein paar Stunden später schon anders aussehen.

            Aber ich würde mal die Schilddrüsenwerte ansehen, erst recht wenn der Hund ein auffälliges (gestresstes, ängstliches, oder aggressives) Verhalten zeigt. Das könnte aus einer subklinischen Schilddrüsenunterfunktion resultieren.
            Liebe Grüße,
            Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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              #7
              Hallo!
              Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten!

              Eigentlich wollte ich die anderen Schilddrüsenwerte auch noch überprüfen lassen, aber irgendwie lief da wohl was schief. Ich dachte die wären alle dabei und nicht nur der T4. Da ich gerade beim Arbeiten bin, weiß ich nicht mehr genau wie der T4 lag. Er war jedoch ziemlich niedrig bei ungefähr 1,74. Das könnte ja doch schon alles auf die Schilddrüse hinweisen. Vorallem sein Verhalten gibt mir doch zu denken.
              Er ist schon immer (seit ich ihn mit 5 Monaten von einem Bauernhof "gerettet" habe) sehr nervös, hibbelig, hechelt extrem viel. Meine TA meinte, dass eine Schilddrüsenunterfunktion sehr selten vorkommt und es eben eine "Macke" bei ihm ist. Nach inzwischen 4 Jahren Training besser sich sein Verhalten aber immer noch nicht, sondern verschlimmert sich eher.
              Weiß jemand von euch, ob ich die anderen Werte noch anfordern kann, oder brauchen die dazu neues Blut? Wie läuft das in so Laboren?
              Obelix ist ein extremer TA-Schisser. Eine Blutabnahme ohne Narkose wird bei ihm überhaupt nicht möglich sein. Oh man... oh man...

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                #8
                Hallo!
                Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten!

                Eigentlich wollte ich die anderen Schilddrüsenwerte auch noch überprüfen lassen, aber irgendwie lief da wohl was schief. Ich dachte die wären alle dabei und nicht nur der T4. Da ich gerade beim Arbeiten bin, weiß ich nicht mehr genau wie der T4 lag. Er war jedoch ziemlich niedrig bei ungefähr 1,74. Das könnte ja doch schon alles auf die Schilddrüse hinweisen. Vorallem sein Verhalten gibt mir doch zu denken.
                Er ist schon immer (seit ich ihn mit 5 Monaten von einem Bauernhof "gerettet" habe) sehr nervös, hibbelig, hechelt extrem viel. Meine TA meinte, dass eine Schilddrüsenunterfunktion sehr selten vorkommt und es eben eine "Macke" bei ihm ist. Nach inzwischen 4 Jahren Training besser sich sein Verhalten aber immer noch nicht, sondern verschlimmert sich eher. Umso mehr ich jetzt auch nachlese, umso eher denke ich an die Schilddrüse. Vorallem scheint die Sache ja überhaupt nicht so selten zu sein.
                Weiß jemand von euch, ob ich die anderen Werte noch anfordern kann, oder brauchen die dazu neues Blut? Wie läuft das in so Laboren?
                Obelix ist ein extremer TA-Schisser. Eine Blutabnahme ohne Narkose wird bei ihm überhaupt nicht möglich sein. Oh man... oh man...

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                  #9
                  Zitat von Ivilein Beitrag anzeigen
                  Meine TA meinte, dass eine Schilddrüsenunterfunktion sehr selten vorkommt und es eben eine "Macke" bei ihm ist.
                  Eigentlich kommt das ziemlich häufig vor. Vor allem die subklinische Variante. Bei einem jungen Hund sollte z. B. der T4-Wert über der Hälfte der Referenzbereichs liegen. Liegt die Referenz also zwischen 1,5 und 4,5, so sollte ein junger Hund mindestens bei 2,3 liegen. Aber man kann den T4 nicht isoliert betrachten. Man muss die anderen Werte mit einbeziehen.

                  Leider kennen sich die meisten TÄ damit gar nicht aus. Spezialistin auf dem Gebiet ist Dr. Wergowski. Man kann sie kontaktieren und um Rat bitten und außerdem kann sie Dir auch vielleicht einen geeigneten TA in Deiner Nähe empfehlen, der sich damit auskennt. Deine TÄ scheint nicht so die Expertin zu sein, wenn sie schon sagt, dass eine SDU sehr selten wäre. Eine SDÜ ist sehr selten, das stimmt. Aber SDUs kommen bei Hunden recht häufig vor. Oft werden sie nicht erkannt, weil sie eben subklinisch sind, d. h. die typischen Merkmale einer SDU (kahle Stellen im Fell, Lustlosigkeit, etc.) treten nicht auf, dafür aber andere so wie aggressives, ängstliches oder nervöses Verhalten. Davon haben die meisten TÄ jedoch noch nie etwas gehört...

                  Es muss auch nicht sein, dass das die Ursache ist. Manche Hunde haben einfach so einen Charakter oder haben schlechte Erfahrungen gemacht. Nur, wenn die Eos und MCH schon erhöht sind und dann auch noch der T4 nur bei 1,7 liegt... das ist schon etwas auffällig. Der Sache würde ich dann mal nachgehen und eine SDU ausschließen wollen.

                  Zitat von Ivilein Beitrag anzeigen
                  Weiß jemand von euch, ob ich die anderen Werte noch anfordern kann, oder brauchen die dazu neues Blut? Wie läuft das in so Laboren?
                  Je nachdem, wie lange es schon her ist, kann man in manchen Fällen tatsächlich die Werte noch nachfordern.
                  Liebe Grüße,
                  Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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                    #10
                    Hallo Zusammen,

                    ich hab vorallem zu dem Schilddrüsenwert vermutlich eine dumme Frage

                    Ich hab bei meinem letzten Hund auch mal eine Blutabnahme machen lassen um die Schilddrüsenwerte testen zu lassen. Ich habe damals auch nur einen Schilddrüsenwert erhalten. Jetzt zu meiner Frage:

                    Ist das dann nur der T4 Wert?

                    Ist der garnicht aussagefähig, da man alle Werte im Verhältnis sehen muss?

                    Lg
                    Andrea

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                      #11
                      Ein einzelner T4 gibt einen Hinweis... mehr aber nicht...

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                        #12
                        Ich kenne mich damit nicht aus, aber können nicht auch Getreide/Kohlenhydrate einen Hund hibbelig machen?
                        viele Grüße
                        Silvia

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                          #13
                          Ja, können sie. Hunde können aufgrund der Fütterung, aufgrund einer Erkrankung oder eben einfach charakterbedingt hibbelig sein.
                          Liebe Grüße,
                          Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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                            #14
                            Danke nochmal für die Antworten!

                            Habe vorhin schon im Labor angerufen, die können die Werte noch nachreichen, jedoch darf ich die als Privatperson nicht anfordern sondern nur meine TA. Das Blut lagern sie jetzt jedenfalls mal mindestens 2 Wochen ein.
                            Muss dann morgen mal mit meiner TA quatschen, mal sehen was sie dazu sagt.
                            Werde dann aber nen anderen TA mit den Werten aufsuchen, höchstens meine TA beliest sich und gibt sich Mühe...

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Ivilein Beitrag anzeigen
                              Danke nochmal für die Antworten!

                              Habe vorhin schon im Labor angerufen, die können die Werte noch nachreichen, jedoch darf ich die als Privatperson nicht anfordern sondern nur meine TA. Das Blut lagern sie jetzt jedenfalls mal mindestens 2 Wochen ein.
                              Muss dann morgen mal mit meiner TA quatschen, mal sehen was sie dazu sagt.
                              Werde dann aber nen anderen TA mit den Werten aufsuchen, höchstens meine TA beliest sich und gibt sich Mühe...
                              Das wichtigste ist doch bei Deinem Hund, dass Du die Werte überhaupt bekommst. Damit kannst Du doch dann zu jedem anderen TA gehen oder Dr. Wergowski eine Mail schreiben.
                              Liebe Grüße,
                              Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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