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Komische "Anfälle"?

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    Komische "Anfälle"?

    Hallo,

    ich bin im Moment ziemlich am (Ver)Zweifeln und weiß so gar nicht mehr, was ich jetzt glauben soll und was nicht. Vielleicht hat ja hier jemand eine Ahnung und kann uns helfen? Wird allerdings wohl ein längerer Text...

    Alsooo... es geht um einen 8jährigen, kastrierten Border Collie Rüden. Netter, unkomplizierter und entspannter Hund, mag jeden Menschen, verträglich mit 99% der Hunde (bei unkastrierten Rüden ist er manchmal etwas zickig ;D), arbeitet gerne (besonders im Agi), ist alltagstauglich und hängt sehr an mir.

    Wann es wirklich angefangen hat kann ich gar nicht genau sagen, der erste merkwürdige Vorfall war vor drei Wochen. Wir waren auf einem Turnier, wir saßen auf unseren Stühlen vor dem Zelt und weil es so heiß war lagen die Hunde im Zelt um nicht in der prallen Sonne liegen zu müssen. Außer ihm (der frei im Zelt lag) lag noch eine Border Hündin und ein weiterer Hund, den er auch gut kennt, in der Box. Aufeinmal steht er auf, steht kurz - klemmt die Rute unter den Bauch, legt die Ohren an und springt aus dem Zelt. War für nichts mehr in dieses Zelt zu bewegen. Selbst als ich in dem Zelt saß konnte er nicht mehr zu mir kommen, war völlig von der Rolle. Wenn ich ihn anfassen wollte hat er richtig gestresst - etwa 5min lang. Danach war es von jetzt auf gleich als wäre NICHTS gewesen.
    Hab ihn mir dann angeguckt, dachte, vielleicht hat ihn ja was gestochen o.Ä., aber hab nichts gefunden. Ok, war komisch, aber wer weiß was da manchmal im kleinen Kopf vorgeht.

    Weiter ging es jetzt am Freitag. Ich war mit meiner besten Freundin zum Spazieren gehen verabredet, meine drei Hunde dabei und ihre beiden, wie immer.
    Ich lass die Hunde aus dem Auto, alles ok. Wir laufen ein paar Meter, irgendwann seh ich, dass er - völlig untypisch für ihn - gute 100m hinter und läuft und permanent am Schnuppern ist. Ruf ihn, keine, wirklich GAR KEINE, Reaktion. Extrem ungewöhnlich - normalerweise kommt er immer sofort...
    Bin dann zurück zu ihm gelaufen, seh, dass er die Rute komplett unterm Bauch trägt, Ohren angelegt - Maul geleckt, beschwichtigt ohne Ende als er mich dann gesehen hat. Und ich hab dem Hund noch NIE, nie nie nie irgendwas getan, dass er Grund hätte mit mir so Stress zu haben. Er wollte weder zu mir noch zu meiner Freundin gehen, als ich ihn anfassen wollte schmeißt er sich sofort auf den Rücken. Ich hab ihn dann erstmal gelassen und nach ca. 15min hinter uns her schleichen rennt er aufeinmal an uns vorbei, spielt wie immer mit den anderen, kommt völlig begeistert zu mir gerannt wenn ich ihn dann gerufen hab... Als wäre nichts gewesen.

    Am nächsten Tag auf Turnier. Hab mir, ehrlich gesagt, nichts mehr dabei gedacht und bin trotzdem mit ihm gestartet. Der erste Lauf war auch super, sehr motiviert, freudig, begeistert, wie immer. Zum zweiten Lauf musste er vorher im Auto warten. Als ich ihn raushole auch erstmal alles ok, 50m entfernt vom Auto bleibt er aufeinmal stehen, ich rufe, keine Reaktion. Gehe hin, keine Reaktion. Ich halte den Kopf fest um ihn anschauen zu können, ich hatte den Eindruck als würde er durch mich durch schauen... lass ihn los, aufeinmal die Rute wieder komplett unterm Bauch, Ohren angelegt, beschwichtigt, konnte zu keinem Menschen mehr gehen - aber für Futter gingen aufeinmal die Ohren wieder nach oben und die Rute wenigstens nicht mehr komplett eingeklemmt.
    Bin dann zum Zelt zurück, Lauf natürlich abgemeldet. Hatte ihn ins Zelt gelegt, war vielleicht ZWEI Minuten weg (nur um den anderen Bescheid zu sagen, die auf mich gewartet haben um zum Start zu gehen) - hatte er in der Zeit mein Handy (ich sag ja nicht dass es grade etwas über eine Woche "alt" war...) geschreddert, weil er in meinem Rucksack zwanghaft nach Futter gesucht hat (was er auch wirklich so nicht macht!). Er hatte total den Heißhunger, war kaum ansprechbar. Ich bin dann - angeleint - mit ihm raus, immernoch total "gedätscht", so weit wie möglich hinter mir gelaufen, immer am beschwichtigen - wenn andere Hunde in unsere Nähe kamen (egal ob bekannt oder nicht) Rute noch weiter geklemmt, den Rücken gekrümmt, sofort Zähne gezeigt - kenn ich von ihm gar nicht. 20min hat das alles gedauert, dann machte es "klick" und alles wieder wie vorher. Kein Problem mehr.

    Der Tag drauf, Sonntag. Im Garten bei meiner besten Freundin, Hunde spielen und toben, alles sehr entspannt, alles wie immer. Wir gehen mit den Hunden raus, auch noch alles i.O.. Aufeinmal: Dilli fehlt. War er wieder gute 100m (eher mehr) zurückgefallen, schnupperte, reagiert nicht mehr. Wieder extremes beschwichtigen, egal welcher Hund, jeder der irgendwie ihn beachtete wurde sofort angeknurrt und Zähne gezeigt. Diesmal aber noch viel deutlicher als das letzte Mal. Das ganze dauerte wieder etwa eine halbe Stunde und danach wieder: als wäre nichts gewesen.

    Dann nochmal, gestern, hier zuhause. Liegt völlig entspannt auf seiner Decke, steht auf, bleibt etwa 20sek einfach stehen, klemmt aufeinmal die Rute, reagiert bei jeder Ansprache mit extremen Beschwichtigen, fängt an unruhig durchs Wohnzimmer zu laufen und sucht - scheinbar - nach Futter. Nach 10min: nichts mehr. Hund liegt auf seinem Platz und schläft ruhig.

    Kleines Blutbild war ohne Auffälligkeiten, großes Blutbild ist noch im Labor. Laut Ostheopathin keine nennenswerten Verspannungen o.Ä., Röntgen hat auch keine Auffälligkeiten gezeigt.

    Kann irgendjemand damit etwas anfangen?
    Er ist "zwischendurch" völlig normal, spielt, frisst, arbeitet, rennt wie immer. Ist verschmust, verträglich, freut sich über jeden usw. Außer eben in diesen "Phasen" - das einzige was da noch geht ist Fressen. Alles andere scheint ihm dann extrem Stress zu bereiten.
    Ich hab auch nicht den Eindruck, dass er sonst in irgendeiner Form Schmerzen hat.

    Hilfe? ):

    #2
    Ich sage jetzt nur mal, was mir so einfällt:

    Krampanfälle ( in Form von Absencen vielleicht, wenn es das beim Hund gibt)?

    Verknüpfung von irgendwelchen Geräuschen und Panik ( mein BC hat sich da eine Gewitterverknüpfung geschafft, die ihn schon bei Regen strammstehen lässt... er hechelt dann extremst und starrt in den Himmel)

    Schmerzen- plötzlich auftretend, vllt im Kopfbereich

    Wobei mich die Fressattacke am ehesten an einen Krampfanfall denken lässt... hat der TA dahingehend mal irgendwas geäussert?
    Wäre beim BC ja jetzt auch nicht unbedingt abwegig...

    LG,
    Lena
    Lena mit Nemo und Faye (und Ronja und Finn ganz tief im Herzen)

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      #3
      Hat er zecken spot on bekommen?

      Ist er mdr1 getestet?
      Viele Grüße von Kirsten mit dem Betzebubbel

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        #4
        Ich würde glaube ich auch mal in Richtung Epilepsie (also die oben erwähnten Absencen) schauen lassen.

        Und beim Bluttest vielleicht mal auf die Zuckerwerte schauen.

        Wünsche euch in jedem Fall alles Gute.
        Grüße von Karen mit Shibarüde Desoto (*25.01.2012)

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          #5
          Ich hätte da jetzt an krampartig auftretende Bauchschmerzen gedacht. Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse oder Milz. Wegen der Fressattacken eher Magen.
          Wurde der Bauch mal abgetastet oder Ultraschall?
          Gruß
          Daniela+SammyTier

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            #6
            Ich hab schon versucht irgendwie einen Zusammenhang zu finden - für mich kann ich aber nichts finden was immer gleich war. Verschiedene Hunde waren dabei, einmal komplett "alleine", aus dem Auto raus war es "nur" zweimal, er hat gefressen was er schon immer bekommt, nichts außergewöhnliches. Es war an keinem der Tage besonders heiß.


            Diabetes-Test (da er ziemlich viel trinkt und pinkelt, aber schon immer) haben wir den letzten vor knapp 6 Wochen gemacht, ohne Befund. Mit den Nieren ist auch auf jeden Fall alles i.O., wie gesagt, da er so viel trinkt pass ich da immer auf und lass das regelmäßig checken.
            Wir waren samstags abends direkt nochmal bei unserer TÄ (mit der ich zum Glück ganz gut befreundet bin, deswegen konnte sie direkt schauen), die konnte nichts auffälliges feststellen, auch für mich hat sich in dem Moment der Bauch nicht verhärtet angefühlt.

            MDR lt. Eltern genetisch frei und zusätzlich auch +/+ getestet.
            Advantix hat er vor 8 Wochen das letzte Mal drauf bekommen, seitdem nicht mehr, weil er nichts mehr an Zecken hatte.


            Ich hatte auch schon sowas in Richtung Epilepsie vermutet, aber ich hab gelesen von "Kopf schief halten", "taumeln" - konnte ich so halt nicht beobachten. Allerdings hab ich es ja meistens nie so direkt bemerkt, dh oft ja erst nachdem er schon so geklemmt hat...

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              #7
              Für mich las sich das in Richtung "Bewußtseins-Störungen" und da in Richtung Augen. Denn dieses Herumschnüffeln auf dem Boden, dieses Beschwichtigen zeigt eine Unsicherheit und vielleicht ist es nicht Futter was er so akribisch sucht, sondern Orientierung? Sind seine Augen in Ordnung?
              Lieben Gruß von Keks, Lestat, Quicksilver und Janet
              „Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“
              Simone de Beauvoir (1908-86)

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                #8
                Hallo,

                meine erste Vemutung beim Lesen: Kolikartige Schmerzen. Dazu passt auch sein Vehalten. Diese Schmerzen kommen plötzlich und gehen dann wieder.

                Ich drück dir Daumen, dass ihr schnell herausfindet, was deinem Hund fehlt
                Viele Grüße, Ingrid

                Don't worry, be happy

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                  #9
                  Mein erster Verdacht wären ebenfalls Augen!!! Wenn er sich so verhält, wie du es beschreibst, ist er orientierungslos und unsicher.

                  Dein erster Hund wird nie so, wie du ihn haben wolltest. jeder weitere nie, wie dein erster

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                    #10
                    Könnte eine etwas ungewöhnlichere Art der Epilepsie sein? Mein kleiner Pedrino hat auch eine etwas andere Art der Epilepsie: er schnappt nach Fliegen, die nicht da sind, kaut Dinge ,die nicht da sind , hat Angst vor Dingen die nicht da sind, schaut, um nicht zu sagen, glotzt in Zimmerecken, obwohl da nichts ist, hat auch dabei die Rute hängend und eingeklemmt. Ist aber noch nie umgefallen o.ä., wie man das sonst von Epi-Hunden kennt. Viel Erfolg nach der Ursachensuche.
                    Petra

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                      #11
                      Auch für mich klingt es nach Anfällen bei einer Epilepsie. Nach sogenannter "Aura". Das heißt, der richtige Anfall muss gar nicht kommen, nur ein "Vorbote".
                      Das macht ihn natürlich extrem unsicher.
                      Mein Aaron hat ja auch Epilepsie, von daher kenne ich dieses "Durch-mich-Hindurchschauen".

                      Hat er da große Pupillen?

                      Ein epileptischer Anfall heißt nicht immer Herumrudern, Schaum vor dem Maul usw.

                      Bei Aaron gab es jahrelang eine Fehldiagnose (von einigen Tierärzten, nicht nur von einem!) - in Richtung "Bauchkolik".
                      Jeder dachte, dieses Verhalten käme nur vom Bauch.
                      Samt Erbrechen und Schleimkot. In Wirklichkeit war es von Anfang an Epilepsie.
                      Seit der Ernährungsumstellung und vor allem seit den Antiepileptika sind sowohl Magen als auch Darm in Ordnung.
                      Aber so manch seltsames Verhalten - das zeigt er noch immer.

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                        #12
                        Probiere einmal, wenn er so einen Anfall hat, in die Hände zu klatschen. Vielleicht reagiert er.
                        Ich bin draufgekommen, dass - wenn es rechtzeitig geschieht - das feste Massieren der Ohrspitzen, bzw. sogar Hineinzwicken hilft.

                        Die Heißhungerattacken passen auch zu Epilepsie. Haben manche Hunde mit Epilepsie.

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                          #13
                          Gib ihm mal Honig oder Traubenzucker während er so ist ..

                          Auch ein Taurinmangel kann sein ..

                          Gabi und Berti

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                            #14
                            Ich hatte sofort selbigen Gedanken.

                            Zitat von danih Beitrag anzeigen
                            Ich hätte da jetzt an krampartig auftretende Bauchschmerzen gedacht. Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse oder Milz. Wegen der Fressattacken eher Magen.
                            Wurde der Bauch mal abgetastet oder Ultraschall?

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                              #15
                              Macht Dilli bei den "Anfällen" einen krummen Rücken? Falls ja, würde ich ein Ultraschall abdomen machen lassen.

                              Falls nicht, kommt mir Tinnitus/stechende Kopfschmerzen/kurzzeitiger Gehörverlust/irgend etwas im Kopfbereich in den Sinn. Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas für Hunde extrem irritierend sein muss.

                              Ich drücke euch die Daumen, dass ihr die Ursache findet. Das Gefühl der Hilflosigkeit, sich das mit ansehen zu müssen, ohne helfen oder beruhigen zu können, muss immens sein.
                              Liebe Grüße,
                              Anja + Leni <3 + Luis <3 + meine geliebten Sterne Lara ☼ + Leo ☼ und Lijah, die kleine Erdbeerfee ☼

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