Homöopathisches Impfen

[sassy]

Kennt sich jemand mit der Homöopathischen Impfung aus?

Macht das jemand? also nur noch Homöopathisch impfen und sonst keine Impfung mehr? bis auf Tollwut meine ich.

Würd mich über ein paar Infos freuen!

[sassy]

Hat keiner erfahrung :-(

[Sofawolf]

ich glaube spätestens im mitgliederbereich wird die suchfunktion weiter helfen

bin selber nicht wirklich firm, aber die forengängige meinung ist soweit ich das mitbekommen habe, eher in richtung vorsorgliche homöopathika wie nosoden = doof erklären musst das aber jemand anderes ...

[sassy]

Oh danke dir........dann gib ich mir mal ganz viel mühe das ich mitglied werde :-D

[Sanhestar]

Hallo,

das Thema ist komplex und nicht ganz unumstritten.

Vorab, homöopathische Impfung gibt es nicht. Die Prinzipien einer homöopathischen Prophylaxe (!) gegenüber akuten Erkrankungen sind komplett konträr zu denen, die Immunisierung mittels abgeschwächter Krankheitserreger zugrunde liegen.

Ich habe vor vielen Jahren mal von einem erfahrenen hom. Tierarzt gelernt, dass es mal Studien gab zur Wirksamkeit von hom. Mitteln, die als Prophylaxe verabreicht wurden und dass auf diese Gabe Antikörperreaktionen stattfanden, dies wurde aber meines Wissens nie nachverfolgt.

Der "Erfolg" einer hom. Krankheitsprophylaxe wird also immer eher unbestimmbar/nicht nachweisbar sein und nur das Nicht-Erkranken könnte als Hinweis auf die Wirksamkeit der Gabe gezählt werden. Hat man aber nicht mit einem akuten Seuchenzug zu tun, bei dem unter den so behandelten Individuen nun die Erkrankungsrate signifikant sinkt (nachzuprüfen durch die Behandlungserfolge von Hahnemann und anderen Homöopathen bei Seuchenzügen von Typhus und Cholera im 19. Jahrhundert und aktuell bei der Seuchenprophylaxe mittels Homöopathie gegen Leptospirose in Südamerika), bleibt bei der Seuchenlage in punkto akute Hundeerkrankungen (Parvo, Staupe) hier im europ. Raum viel Spielraum. Denn die Hunde hier sind in einem guten Ernährungszustand, leben ein geschütztes, überwiegend stressfreies Leben und noch immer ist ein überwiegender Teil der Hundepopulation mittels Impfung gegen die Erreger geschützt, so dass Herdenimmunität angenommen werden kann/muss.

Weiterhin ist es nicht damit getan - auch wenn diverse Homöopathen dies gerne tun - zur Prophylaxe gegen z.B. Staupe "einfach" nur die Staupenosode zu geben. Jede Nosode hat noch andere Wirkungsbereiche und ist mit Vorsicht anzuwenden. Es gibt Hinweise aus dem Humanbereich, dass mehrfache Gabe einer Nosode in Hochpotenz schwer therapierbare Spätschäden auslösen kann, wenn die Nosode nicht nach den hom. Grundsätzen verabreicht wurde bzw. dass bereits unberechtigte Wiederholung der Nosode hier schädlich sein kann.

Für die Erkrankungen der Hunde aber den passenden "genus epidemicus" zu finden, erfordert Fachwissen und im Endeffekt das Vorhandensein einer akuten Seuche, um die auftretenden Symptome auswerten zu können.

Fazit: homöopathische Prophylaxe kann wirken, hat jedoch ebenfalls Risiken und Nebenwirkungen und sollte nicht als Ersatz oder zur Beruhigung der eigenen Ängste unbedarft eingesetzt werden.

Ein gesunder, artgerecht gehaltener, ernährter, nicht mit Impfungen und Adjuvantien belasteter Hund (hier würde die Tollwutimpfung negativ zu Buche schlagen) hat in der Regel genug Widerstandskraft, um ohne Unterstützung jeglicher Art gesund zu bleiben.

[sassy]

danke dir für den ausführlichen Bericht

Ja irgentwie kam mir das auch alles komisch vor..........deshalb frage ich mich erst durch und lese.........