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Medikamentenunverträglichkeit

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    Medikamentenunverträglichkeit

    Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und möchte von meinem Schäferhund-Collie-Mix Rex berichten.

    Rex ist 12 Jahre alt und kam erst 2009 zu uns, nachdem er wegen Trennung ins Tierheim abgegeben wurde. Seit Oktober 2012 wird er gebarft, er hat die Umstellung problemlos vertragen.
    Er wiegt 35 kg, ist groß und hat einen ziemlich langen Rücken, der ihm auch zu schaffen macht. Nachgewiesen ist eine Spondylose in Höhe des letzten Rippenbogens. Angenommen wird leichte Cauda Equina, da die Wirbel schon ziemlich eng zusammenstehen. Er hat aber keine Ausfallerscheinungen, läuft gut und gerne. Lediglich das Aufstehen und das Hinsetzen bzw. Hinlegen ist anstrengend für ihn.

    Im Sommer war ich mit ihm bei einer Tierheilpraktikerin wegen vermehrtem Hecheln und seiner Rückenschmerzen.
    Da das Hecheln immer mehr wurde, habe ich sein Herz beim normalen TA röntgen lassen, inkl. EKG. Diagnose: vergrößertes Herz mit Überleitungsstörungen und leichten Stauungen. Therapie: Fortekor.
    Danach habe ich Rex vom Kardiologen untersuchen lassen: systolische Kontraktionsstörung mit moderater endsystolischer Volumenüberladung, moderate Trikuspidal, geringgradige Mitralinsuffizienz. Therapie: Cardisure (Wirkstoff Pimobendan).
    Ich war mir wegen Fortekor unsicher, der TA hat mich jedoch so zugetextet, dass es quasi fahrlässig sei, Rex nichts zu geben bei dieser Diagnose, so dass ich ihm eine halbe Tablette Fortekor gegeben hat. Mit fatalen Folgen. Dazu später mehr. Der Therapievorschlag des Kardiologen "Cardisure" mit je einer 1/4 Tablette morgens und abends ging auch nach hinten los, trotz quasi Unterdosierung.
    Folgen von Fortekor und Cardisure: sehr extremes hecheln, gähnen, Muskelzuckungen, Zittern des Körpers, Zittern des Kopfes, unsicherer Gang, Gebetshaltung, Kraftlosigkeit, hatte den Eindruck er habe Atemnot. Diese Auswirkungen waren unter Fortekor schlimmer als unter Cardisure.
    Die empfohlenen Mittel der THP Crateagus, Cralonin und Strophanthus haben außer vermehrtem Hecheln leider nichts gebracht. Rex verträgt keinerlei Herzmedikamente.

    Habe nochmals einen Bluttest machen lassen. Alle Werte top! Bis auf den Harnstoff und Schilddrüsenwert, die waren zu hoch. Da gebarft wird, macht mir der Harnstoffwert nicht so viel aus, ich habe daraufhin alles an Schlund, Algen, etc weggelassen und nach 2 Wochen war der SD-Wert wieder ok. Auch ein MDR-1-Defekt wurde getestet: negativ. Wäre ja möglich gewesen, da Collie mit drin ist und er auch Narkose nicht gut verträgt. Es wurde auch Novalgin ausprobiert, ggf. hat er Schmerzen im Rückenbereich. Aufs Hecheln hat das Medikament keine Auswirkungen gehabt, auch nicht auf seinen Bewegungsablauf, er wurde etwas müde davon. Allgemein habe ich den Eindruck, dass bei Rex Medikamente sehr stark bzw. verkehrt wirken.

    Rex`Hecheln ist nach wie vor da, eigentlich sobald er steht oder geht. Ich versuche, dass es so ruhig wie möglich um ihn herum ist. Aufregung ist nicht so gut.
    Seit der Gabe der Herzmedikamente hat Rex alle paar Tage diese seltsame Kopfzittern, manchmal auch Zittern in den Vorderbeinen, aber nur für ein paar Sekunden. Diese neurologischen Erscheinungen hatte er vorher nie.

    Für mich ist es furchtbar, dass ich ihm diese Tabletten gegeben habe, worauf es ihm so schlecht ging. Ich bin sehr sensibel, was ihn angeht, beobachte ihn immer genau. Und er ist mein Seelenspiegel, wenn es mir gut geht, geht es ihm besser. Ein Kreislauf.
    Rex ist sehr anhänglich, wo ich bin, ist er auch. Wenn er mich mal nicht sieht, sucht er mich. Ich kann ihn nicht auf seine Decke schicken, damit er Ruhe findet und dann aus dem Raum gehen, Dann kommt er mit.

    Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen Unverträglichkeit dieser Medikamente? Gibt es evt doch noch etwas zur Unterstützung seines Herzens? Meine THP hat mir noch Spenglersan Kolloid A vorgeschlagen. Das Kolloid G kenne ich, das hat Rex bei einem Zahnfleischgeschwulst geholfen.

    Danke fürs Durchkämpfen durch meinen Text!
    Andrea
    Andrea

    #2
    Huhu,
    ehrlich gesagt glaube ich nicht unbedingt, dass eine tatsächliche Medikamentenunverträglichkeit vorliegt. Aber auch das wird es mit Sicherheit geben und du als Hundehalter wirst eher ein Spürnäschen bezüglich der Ursachen haben, wie ich als Außenstehende.

    Bezüglich der Symptome die durch ein Cauda-Equina-Syndrom hervorgerufen werden können, möchte ich dich noch einmal sensibilisieren. Neurologische Ausfallerscheinungen sind da ein ganz großes Stichwort.

    Kopfzucken/-wackeln, Augenkneifen, Muskelflattern, Muskelzuckungen die die Beine betreffen, teilweise nur die Zehen - all das kenne ich von Cleo aus einer Zeit, wo sie KEINE Medikamente genommen hat, aber eine starke Nervenreizung (gar Entzündung) der Nerven hatte.

    Augenkneifen und Hecheln möchte ich bei unserer Hündin als Schmerzsymptom bewerten. Mir war dieser schleichende Verschlechterungsprozeß zuerst gar nicht aufgefallen, bis dann alles so stark zusammen gekommen ist und viele andere Dinge schon ausgeschlossen werden konnten.

    Andere Probleme die ich hätte schon viel früher als neurologisches Problem erkennen müssen, habe ich gar nicht bewusst wahrgenommen.
    - Stöhnendes Hinlegen + Aufstehen
    - Inkontinenz
    - nicht geschlossener After
    - unrunder Gang und hängen bleiben an kleinen Hindernissen mit den Hinterbeinen....

    Rätselraten ist immer Mist. Aber ich könnte mir echt vorstellen, dass es keine Überempfindlichkeit auf die Medikamente ist, sondern die von dir beschriebenen Symptome durchaus zu den Grunderkrankungen gehören könnten.

    Hast du das denn mal mit einem der behandelnden Ärzte besprochen?
    Liebe Grüße von Melanie,
    Punktekiste Cleo, Freund Julius und der Renterplüschqueen Ferdinand

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      #3
      Ich würde das auch mir dem Kardiologen besprechen. Fängt man mit Herzmedis an, ist genau aus dem Grund anfangs eine ganz engmaschige Kontrolle beim Kardiologen nötig, um den richtigen Medikamentemix und zu finden und eventuell auf andere Präparate auszuweichen.
      Viele Grüße von Kirsten mit dem Betzebubbel

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        #4
        Danke euch beiden! Ich werde mit meiner TÄ nochmal explizit über Cauda Equina sprechen. Ich hatte halt mal einen Schäferhund, der definitiv CA hatte und auch operiert wurde (das war 2003). Ich finde zwischen ihm und Rex nicht allzuviel Gemeinsamkeiten, was Symptome betrifft.
        Und: dieses Zittern und Wackeln trat erstmalig kurz nach Einnahme von Fortekor auf und blieb die ganze Nacht. Es verbesserte sich im Laufe des nächsten Tages und verschwand fast völlig. Wie gesagt, nur fast.

        Um auf Schmerzen zu testen, bekam Rex Novalgin gespritzt und danach noch in Tablettenform. Es gab keine Veränderung in seinem Verhalten. Würde man eine Entzündung der Nerven im Blutbild sehen, so wie andere Entzündungen? Wie wurde das bei Cleo festgestellt?

        Ich habe das alles mit meiner TÄ besprochen. Sie hat auch nochmal Rücksprache mit einem Kardiologen der Uniklinik Gießen gehalten. Anscheinend gibt es keine medikamentösen Alternativen für Rex. Sie hat SD-Überfunktion und Blut und Schmerzen getestet. Sie ist sehr vorsichtig mit Schmerzmitteln bei ihm, da er so sensibel auf Medikamente reagiert, etliche gehen bei ihm überhaupt nicht. Fürs Herz empfahl sie Taurin und Carnitin.

        Zu den Ausfallerscheinungen hat Rex wie gesagt selten noch Kopfwackeln bzw. Muskelzuckung, ganz kurz, und nur im Liegen.
        Zur Inkontinenz muß ich noch was bemerken: nach einer kleinen OP am Zahnfleisch im Januar 2012 war er inkontinent! Er hat sehr sehr lange gebraucht, um nach der Narkose wieder auf die Beine zu kommen. Hat anfangs bis zu 3 Liter Wasser getrunken und ist nur noch ausgelaufen. Ich habe viel probiert und ihn schließlich mit gemahlenen Kürbiskernen wieder stabilisiert. Sein Trinkverhalten war nach ein paar Monaten wieder normal und er bekommt bis heute jeden Abend Kürbiskerne. Rex ist dadurch zu 99,9% wieder ok.

        Inkontinent nach Narkose? Für Tierärzte nicht nachvollziehbar..., was nicht sein kann, gibt es auch nicht. (Meine THP hat inzwischen noch einen Rüden, der seit der Narkose inkontinent ist)

        LG, Andrea
        Andrea

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          #5
          Cleo ist ein Vielbaustellenhund, das würde ein extrem langer Roman werden.

          Letztlich war es so, dass die behandelnde TK uns wegen der neurologischen Probleme, die ich gerne abgeklärt haben wollte zu einen Facharzt nach Wiesbaden schicken wollte, alternativ sollte ich mir überlegen wieviel Lebensqualität der Hund hat, weil eben so himmelviele Dinge an ihm nagen.

          Ich bin dann zu einem TA der auch Chiropraktiker ist und habe eine CD mitgenommen, wo ich Fotos und Videos die ich gemacht habe drauf gebrannt habe. Die Unterlagen wie diverse Blutbilder etc. habe ich auch mitgenommen.

          Cleo war dort schon einmal wegen Blockaden in Behandlung und auch diesmal konnte der TA sogar für mich offensichtlich zeigen, wo so einiges im Bewegungsapparat nicht passt. ZB. hing wirklich für mich als Laie (wenn man denn mal darauf hingewiesen wird) das Becken schief.
          Lange rede kurzer Sinn, mit Lösung der Blockade und einigen Nachkontrollen und zusätzlich Novalgin geht es dem Punkteding deutlich besser. Der After ist viel häufiger geschlossen. Aktuell *freu* ist sie mal nicht Inkontinent, dieses Zittern und Wackeln, die unrunden Bewegungen - all das haben sich gelegt.

          Mir wurde gesagt, dass es bis zu 6 Monaten dauern kann, bis sich alle Haltestrukturen und Muskeln wieder so entwickelt haben, dass sie normal funktionieren. (Also ist da, so die momentane Annahme, keine Veränderung der Wirbelsäule die grundsätzlich die Nerven einquetscht, sondern das Problem ist durch diese Blockade aufgetreten.)

          Im Januar möchte ich gerne in Gießen das Pünktchen mal auf den Kopf stellen lassen. Dann sind die 6 Monate rum und sicherlich haben sich auch seit den Röntgenbildern einige Dinge verändert. 2012 waren schon leichte Arthrosen und minimale Fehlbildung des Kreuzgelenks zu erkennen.
          Der Facharzt in Wiesbaden macht zwar elektronische Messungen und auch Liquor-Entnahmen, aber kein MRT. Dazu würde er nach Gießen überweisen. Und für mich ist es angenehmer, wenn die Untersuchungen möglichst an einem Ort stattfinden könnten.


          Im ersten Moment hatte ich NICHT das Gefühl, dass die Behandlung beim Chiropraktiker überhaupt irgendwas bewirkt hätte. Es hat einige Wochen gedauert, bis dann überraschend plötzlich verschiedene Dinge gleichzeitig um Welten besser wurden. Die Erklärung, das sich das Gewebe durch Mangelversorung erst erholen muss, fand ich einleuchtend. Und erstaunlich war, dass die Vorhersagen: das dauert jetzt mal xy Wochen oder ab Tage bis... haben tatsächlich immer zugetroffen. (Im nachhinein schäme ich mich regelrecht, dass ich so voreingenommen war und die ersten 2 Wochen gedacht habe. Prima, das hat ja überhaupt nix gebracht. Jetzt denke ich es war vermutlich die Beste Sache die wir je gemacht haben. Denn vom Anruf und Problemschilderung bis zum Termin hätte ja schneller nirgendwo anders passieren können und es hat nachhaltig gute Dienste geleistet.)
          Liebe Grüße von Melanie,
          Punktekiste Cleo, Freund Julius und der Renterplüschqueen Ferdinand

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            #6
            Huhu,
            Du schreibst Collie-Schäferhund-Mix. Wurde denn MDR1 ausgeschlossen?

            MDR1-Defekt habs überlesen... war ja negativ. Würde aber viel zu gut passen. Wie sicher wurde getestet?
            Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
            Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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              #7
              Hallo Elke,
              das Blut von Rex wurde nach Gießen geschickt. Im Schreiben von TransMit steht:
              MDR1 nt230(del4) Genotyp MDR1+/+
              Der Defekt MDR1 nt230(del4) wurde nicht nachgewiesen. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt ein funktionsfähiges MDR1-Transportsystem vor. Bei der Arzneimitteltherapie müssen diesbezüglich keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Nebenwirkungen) aufgrund anderer Ursachen können nicht ausgeschlossen werden.

              LG Andrea
              Andrea

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                #8
                Hallo Andrea,
                dann ist es wohl so - es sei denn, es wurde evtl. verwechselt. Ich hoffe, Ihr findet die Ursache!
                Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
                Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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