Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Exokrine Pankreasinsuffizienz - Erfahrungsaustausch (mal wieder)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Achso... die Hälfte vergessen

    Wir haben mehrere Ärzte "verschlissen" bevor man herausgefunden hat, dass es eine EPI ist. Wenn ich mich an ihre Junghundezeit erinnere, dann hatte sie damals schon Probleme. Da wurde aber auch vieles auf die Aufzucht geschoben (auch von mir!).

    Als ich sie auf Barf umstellte war es besser, aber sie neigte trotzdem immer zu Magen- und Darmgeschichten, war aber auch so ein nervöses Hemd, dass es auch gut damit hätte zusammenhängen können - zumal es nur sporadisch auftrat.

    So eine Erkrankung entwickelt sich ja mit der Zeit, gerade Stress wirkt meines Wissens auch auf die BSP. Wenn der Hund so eine Geschichte hinter sich hat wie bei dir (ausgesetzt, Tierheim etc.) dann könnte sich die Erkrankung ja auch dadurch erst auf ein Level gehoben haben in der sie erkennbar wurde?

    Zu Nikitas Krebs: Das ist etwas schwierig... Die erste Diagnose anhand des Punktats lautete Lymphom. Wir haben dann 2 Knoten entfernen lassen die man dort ohnehin nicht hätte bleiben lassen können (einer war offen, der andere behinderte sie beim Laufen) und diese nach Hannover einschicken lassen. Von dort kam der Befund, dass es sich um ein rundzelliges malignes Blastom handeln würde und mehrere Hämatopoetische Tumore in Frage kämen. Da für uns eine Chemotherapie nicht in Frage kam, ließen wir es auf Anraten unserer Haustierärztin nicht mehr weiter untersuchen.

    Die Ärztin, welche auch die OP durchgeführt hat, ordnete es mit dem Befund als Multiples Myelom ein. Was genau dafür ausschlaggebend war, kann ich gar nicht mehr sagen, ich habe im Stress damals auch nicht mehr gefragt ob es Auffälligkeiten an den Knochen gibt

    Anhand des Verlaufes bin ich mir nicht mehr sicher ob es tatsächlich ein Multiples Myelom ist. Sie hat innerhalb von 3 Monaten am ganzen Körper Tumore ausgebildet zuletzt über 30 Stück. Diese verschwanden dann innerhalb weniger Tage und 6 Wochen lang war nichts mehr tastbar. Anschließend erneut 3 Monate Wachstum von Tumoren an diversen Stellen des Körpers (allerdings diesmal tatsächlich bevorzugt Lymphknotenbereiche). Aktuell sind wir seit gut einem Monat Tumorfrei.

    Momentan glaube ich ehrlichgesagt, dass es sich doch um ein Lymphom handelt (zumindest passt der Krankheitsverlauf auf keinen anderen Krebs der Hämatopoese meine ich)...
    LG

    Jessica mit Nikita und Mela

    Kommentar


      #32
      Zitat von flöckchen Beitrag anzeigen
      Mit der Zusammensetzung hatte ich Dich schon verstanden, habe aber die Angaben noch nicht gefunden. Stehen bei Pankreatin, das ich hier habe, definitiv nicht drauf. Ob der TA etwas weiß, steht in den Sternen, notfalls werde ich mich an den Hersteller wenden können.
      Das ist ja merkwürdig! War kein Beipackzettel dabei? Hilft google?
      LG

      Jessica mit Nikita und Mela

      Kommentar


        #33
        Hallo, @ll, Sabine, Jessica,

        danke für die interessanten Beiträge - schon wieder Geistesfutter. Ich kann wirklich nicht klagen hier:-)

        @Sabine
        Deine Antwort hatte ich gestern - sorry, war krank - glatt übersehen. Natürlich werde ich sie noch einmal gründlich lesen. Auf jeden Fall danke, auch wegen der Beschreibung Deiner Art zu füttern. Nicht, daß ich meinen Ansatz noch einmal gründlich überdenken muß:-)))))

        @Jessica
        Nikita und Du habt ja eine beachtliche Geschichte! Nikita ist derzeit tumorfrei - das ist wahrscheinlich das Allerwichtigste. Ich hoffe, es bleibt (längere Zeit). Ich muß mich erst mal schlau machen, damit ich mir auch nur das Geringste darunter vorstellen kann: Lymphom, Blastom, hämatopoetischer Tumor, Malignom... heilix Blechle! Daß Du da vor lauter Streß nicht hast fragen können, finde ich sehr verständlich.

        Die vergebliche Tierarzt-Tour zur EPI-Diagnose finde ich bedauerlich. Es ist wohl sehr schwer, einen schleichenden Prozeß mit unklaren Symptomen richtig einzuordnen, aber tragisch ist es doch für Tier und Mensch.

        Wegen des Pankreatins: einen Beipackzettel gibt es nicht. Google werde ich sicher befragen, bin aber vor lauter Hetzen noch nicht dazugekommen. Genau wie Du vermute auch ich einen Einfluß von Streß auf die Verdauungstätigkeit: gestern war der Tagesablauf gestört - entsetzliche Hitze und ein bettlägeriges Frauchen - und schon gab's einen kompletten Rückfall. Das war zuviel für mein sensibles Herzchen.

        Es grüßt nett
        Die Flocken-Fine

        Kommentar


          #34
          Hallo, Sabine, @ll,

          nun die erste Antwort - es ist nicht ausgeschlossen, daß mir noch mehr einfällt, aber ihr sollt nicht denken, ich verabschiede mich auf französisch...

          Zur Sache mit der Proteinverdaulichkeit in Anwesenheit von Stärke
          Kein Zweifel - der Tierernährungspapst schreibt es und Sabine hat's gewußt. Er wird es also entweder selbst beobachtet oder seinerseits irgendwo abgeschrieben haben - so ganz zufriedenstellend ist das für mich nicht, aber ich will's mal als derzeit gängige Lehrmeinung nehmen. Andere Quellen finde ich derzeit nicht.

          Sowie ich sehe, gibt es zwischen Sabine und mir keinen grundsätzlichen Dissenz über das Zuviel eines Grundnährstoffes in einer fehlerhaft zusammengestellten Ration. Damit man es richtig macht, sind viele Einflußgrößen zu beachten, u. a. die Rasse. Aber letztlich muß für ein spezielles Individuum gearbeitet werden. Einverstanden?

          Wie gesagt, je 1g Zunahme von Faserstoffen sinkt die Gesamtverdaulichkeit der Nahrung.
          Ja. Kein Widerspruch, wenn Du mich nicht auf die Zahl festnagelst.
          Die Frage ist, ob das eigentlich _schlimm_ ist?
          Im Allgemeinen und natürlich immer auch für den jeweilig kranken Hund.

          Sieht man bei vielen Fertigfutterhunden an den vielen und großen Kotmengen, die da pro Tag rauskommen. Fertigfutter braucht um im Form zu bleiben einen 40%igen Anteil an KHs. Als wirkliche Lieferanten von Vitaminen und Co. dienen Knochen und Innereien.
          Wenn ich einer kohlenhydratreichen Fütterung das Wort rede, spreche ich nicht von Fertigfutter und schon gar nicht von Billigfutter. Ich will gar nicht bestreiten, daß es viele Hunde gibt, die an diesen Erzeugnissen erkranken. Aber ich glaube, diese Rationen kranken nicht nur an ihrem hohen Getreideanteil... Wenn man den Meyer/Zentek aufschlägt und da von Hühnerfedern als Proteinlieferanten liest und in Betracht zieht, daß es bei Tierfutter lediglich darauf ankommt, daß es _nicht schadet_, ahnt man, daß da sonst noch Einiges falsch läuft. Weil wir gerade im EPI-Thread sind: es gibt sogar Futter, denen Pankreas-Enzyme zugesetzt sind und die dann als "besser verdaulich" gekennzeichntet werden, so habe ich gelesen.

          Also: kohlehydratbetonte Fütterung ist nicht Fütterung von Billigdosen.

          Bei Pankreas-Problemen muss man schauen. Aber auch da entscheidet der Hund, ob mehr Fett oder Getreide.
          Wie sagt man heute so schön: da, Sabine, bin ich ganz bei Dir.

          Ich bin mit Faseranteilen und Getreide in der Beratung erstmal sparsam und passe je nachdem wie der Hund sich zeigt an.
          Da auch:-) Wenn der Patient nicht im eigenen Hause lebt, ist man besser sehr, sehr vorsichtig:-)

          Genau, wie Sabine beste Erfahrungen mit ihrer Form der Ernährung gemacht hat, behaupte ich Ähnliches von meiner. Ich will aufgrund der Diskussion hier noch einmal versuchen, Näheres von Hundehaltern in Erfahrung zu bringen, die ähnliche Hunde wie ich ernähren. Ich habe im Kopf, daß dort viel kohlehydratbetont gefüttert wird, möchte aber noch einmal gut nachfragen. Das wird ein paar Tage in Anspruch nehmen. Hunde und Halter entspannen gerade anscheinend.

          Vielleicht ist dann sogar so etwas wie eine Synthese der Erfahrungen möglich - wer weiß?

          Es grüßt nett
          Die Flocken-Fine

          Kommentar


            #35
            Hallo Fine

            Zitat von flöckchen Beitrag anzeigen
            Ja. Kein Widerspruch, wenn Du mich nicht auf die Zahl festnagelst.
            Die Frage ist, ob das eigentlich _schlimm_ ist?
            Im Allgemeinen und natürlich immer auch für den jeweilig kranken Hund.
            Ich würde vermuten, dass eine zu stark verminderte Verdaulichkeit den Verdauungstrakt belastet. Sobald die Verdaulichkeit sinkt, heißt es ja im Umkehrschluss, dass eine höhere Menge an Futter notwendig ist um den Bedarf des Hundes zu decken (was bei EPI ja ohnehin schon der Fall ist). Die Verdauung an sich verbraucht ja auch eine Menge Energie und verursacht eine Menge Abbauprodukte, weswegen ja auch generell bei jeglichen Erkankungen meist zu hochverdaulichem Futter geraten wird.

            Ich habe mich jahrelang gewundert, warum meine Nikita Unmengen an Futter benötigte um ihr Gewicht zu halten (und dabei trotzdem immer sehr schlank war, im Fellwechsel teiweise richtig mager!). Sie hat Mengen für einen Hund von mehr als doppeltem Körpergewicht erhalten

            Nachdem sie gegessen hat, war sie immer unheimlich unförmig und träge (ja, nach dem Futtern sollen die Hunde ruhen, aber es macht einen Unterschied ob der Hund nach dem Futtern zu nichts anderem mehr zu gebrauchen ist ), Bei ihr hat der Magen tatsächlich immer richtig den ganzen Leib ausgebeult und ich hatte häufig ein blödes Gefühl hinsichtlich der Gefahr einer Magendrehung.
            LG

            Jessica mit Nikita und Mela

            Kommentar


              #36
              Umso schlechter die Gesamtverdaulichkeit umso mehr Futter wird auch benötigt. Je nach Zusammensetzung dieser Ration stellt sich halt wieder die Frage, wie viel davon idealerweise im Dünndarm verdaut wird.

              Sprich, es belastet den Verdauungsapparat.
              Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

              In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

              Kommentar

              Lädt...
              X