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Biologische Vorgänge lt. Tierheilpraktiker/in und Tierärzten?

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    Biologische Vorgänge lt. Tierheilpraktiker/in und Tierärzten?

    Guten Morgen,

    mich beschäftigen 4 Fragen:

    Aus welchen biologischen Gründen dauert die Umstellung von Trockenfutter auf Barf bei älteren Tieren 1 Woche oder gar mehrere Wochen?

    Aus welchen Gründen ist eine Umstellung auf Barf bei einigen Hunden nicht möglich und es wird auf Trockenfutter oder Selbstgekochtes umgestiegen?

    Welche biologischen Vorgänge finden im Körper bei diesen Abläufen genau statt?

    Was kann zu Hindernissen führen?

    Vielen Dank im Voraus.

    Viele Grüße

    Susanne


    #2
    Die frühhundliche Prägung hat starke Auswirkungen. Lernt ein Hund als Welpe viele unterschiedliche Futterquellen kennen, dann akzeptiert er später meist auch Vielfalt. Es gibt aber immer Ausnahmen - so wie bei uns Menschen auch. Bekommt er in der Zeit nur Futter mit künstlichen Lockstoffen (Trockenfutter) dann gewöhnt er sich eben daran und möchte es auch später haben, weil natürliches Futter für ihn "fad" schmeckt. Hat ein Hund sich sehr lange von einer bestimmten Futtersorte ernährt, dann kann es sein, dass der Körper länger braucht, um sich umzustellen. Ist doch beim Menschen auch nicht anders - stelle mal jemanden der auf Burger und Pizza steht auf gesundes Essen um - wird schwierig und dauert länger, bis sich die Darmflora umgestellt hat. Wir sind alle Lebewesen - die Funktionen des Körpers sind ähnlich.
    Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
    Kontakt bitte per E-Mail statt PN an EP-News(ät)vodafonemail.de

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      #3
      So sehe ich es auch. Unser erster Hund in den 70er Jahren bekam Dosenfutter und auch Frischfutter, sogar Pansen ...

      Unser zweiter Hund in den 90er Jahren war mehr ein Trofu-Hund (durch die Pflegefamilie, in der der Welpe 8 Monate aufgewachsen ist) und leider war die damalige TÄ auch pro Trockenfutter, anders könne man doch einen Hund nicht bedarfsgerecht ernähren

      Unser dritter Hund, der Herr Wäller, hatte das große Glück, dass ich Ende 2003 hier im Forum angekommen bin und ihn dann immerhin ab dem 5. Lebensjahr mit Teilbarf ernähren konnte, was er auch gut vertragen hat.

      Unser vierter Hund, der kleine Japaner Mika, kam von einer Züchterin, die Trofu fütterte. Also kannte Mika quasi schon im Mutterleib nur "Fastfood" und es war total schwierig, ihn wenigstens teilweise auf Dosenfutter bzw. gekochtes Futter umzustellen. Mit frischen Sachen gab es sofort Durchfall usw.

      Und unser neuer Kleiner hat das große Glück, dass er bei einer Züchterin aufwachsen darf, die frisch füttert. Er kennt das also jetzt schon und ich kann dabei bleiben

      Der erste Schäferhund meiner Eltern kam zu uns im Jahr 1949 und es gab damals weder Dosen- noch Trockenfutter! Er wurde ernährt mit Frischfleisch, Gemüse und Haferflocken oder Kartoffeln als Beigabe. Oder mal Essensreste ohne Gewürze. Dazu noch etwas gutes Öl und ab und an Knochen mit Fleisch. Unser Wolf wurde gut 14 Jahre alt und war bis zum Schluss gesund und nur zum Impfen beim Tierarzt

      Liebe Grüße von Petra und Akio sowie Andy, Dicky, Kid und Mika fest im Herzen

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        #4
        Naja was genau da für Vorgänge sind, das wird dir wohl keiner beantworten können, weil es sehr viele Gründe haben kann.

        Aber wie die anderen schon schreiben... Prägung.

        Aber:

        Vasco bekam nur Trofu, dann die schlimmen Allergien, dann Barf und hat das super vertragen und gerne gefressen, ok, Labrador, der frisst eh alles.

        Aky, keine Ahnung wie der aufgezogen wurde, wurde ausgesetzt. Im Tierheim Trofu/Nafu, immer Durchfall. Hat in seinem gesamten Leben von mindestens 14,5 Jahren weder Trockenfutter noch Nassfutter noch Barf vertragen. Ich habe Zeit seines Lebens gekocht. Warum? Organisch war er gesund, Darmaufbau gemacht, alles... Er hatte immer Durchfall, wenn er was anderes als sein Gekochtes bekam.

        Cino wurde am Anfang seines Lebens roh ernährt, dann Trofu, bekam hier auch Gekocht tja und dann hat er plötzlich nichts mehr vertragen. Hab locker 1000 Euro in Diagnostik gesteckt und es wurde nichts gefunden. Er verträgt nur noch Trofu. Da allerdings egal was, geht alles.

        Shadow wurde nur von Essensresten ernährt, hat in der Pflegestelle und anfangs hier sehr ungern gefressen, Trofu wollte er nicht, hat dann schnell abgenommen. Habe ihn auf roh umgestellt und das liebt er und frisst er unglaublich gern. Vertragen tut er alles. Roh, gekocht, Nafu/Trofu, egal was.
        Liebe Grüße von Frieda mit Cino und Shadow an meiner Seite und Aky und Vasco für immer im Herzen.

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          #5
          Ray kannte zwar nur Trockenfutter, aber als ich ihn mit 4 Monaten auf Barf umgestellt habe, war das kein Problem und er hat es zeitlebens vertragen. Dünnpfiff hat er nur bekommen, wenn er viel Stress hatte oder ich.
          Luna und Rollo kannten beides, wobei Luna schon als Welpe so ein Theater gemacht hat, wenn ich Ray getrennt von ihr gefüttert habe, dass er ihr immer etwas übrig gelassen hat und so hatte ich sie ruckzuck auf Barf umgestell, weil sie es lieber wollte. Rollo habe ich nach recht kurzer Zeit teilgebarft und mit 4 Monaten komplett umgestellt.
          liebe Grüße, suse
          "Ich spiele nicht mit Feuer, ich kokel nur" (mein jüngerer Sohn)
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            #6
            Ich denke auch, dass es eine Kombi aus Darmflora und Konstitution ist. Bandhu z.B. wurde mit Trofu als Welpe ernährt. Früher bekamen die Kleinen noch gekochtes mit dazu, Huhn z.B..

            Trotzdem verträgt er alles und bekommt Barf.

            Sein Vorgänger hatte z.B. viele Unverträglichkeiten - woher auch immer, ist ja oft Anlage. Dazu kam eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse, die nicht messbar, aber da war. Habe ich beides berücksichtigt, ging es ihm gut. Wenn nicht, vertrug er dann gar nichts mehr, weil das System überlastet war und erstmal alles "raus geworfen" hat (Durchfall).

            Nach langer Odyssee konnte ich ihn mit Barf stabilisieren. Musste wegen seiner Unverträglichkeiten aber immer extrem aufpassen.

            So generell, wie du es oben beschreibst, ist es oft nicht. Auch ein alter Hund kann sich von jetzt auf gleich umstellen, wenn alles gut ist. Sollte aber die Darmflora z.B. eher auf Getreide eingestellt sein, könnte es Durchfall geben, weil die a) die Magensäure z.B. zu gering ist und b) die Darmflora für Fleischverdauung andere Bakterien benötigt, als bei Getreide. Das umzustellen könnte dauern.

            Daher versuche ich Bandhu immer alles zu geben: hauptsächlich Barf, TroFu als Leckerlies, Essensreste von mir. Da er organisch gesund zu sein scheint, (Magen-Darm) verträgt er das problemlos. Aber Getreide (Nudeln etc.) verträgt er z.B. wirklich nur in kleinen Mengen...
            Liebe Grüße von nadine
            "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht." Franz Kafka

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