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Progressive Retina Atrophie

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    #16
    Liebe Marion,
    schöner Mist! Bei Dotty wurde im Juni PRA diagnostiziert mit der Prognose noch ca. 6-8 Monate wenig sehen zu können. Da wir auch in der Nähe von Kassel wohnen, waren wir auch in HeLi beim Augenarzt. Danach waren wir in Gießen und Holland (Obergutachter). Die Diagnose blieb PRA. Der Verlauf allerdings kann verwundern. Bis Juni war Dotty ein Hund, der unserer Meinung nach gut sehen konnte. Auch nachts, unbekanntes Gelände, alles kein Thema. Plötzlich konnte sie Leckerchen in meiner Hand nicht mehr sehen. Die Treppe im Haus lief sie schleichend, total unsicher. Also zum Arzt um diese gemeine Diagnose zu bekommen.
    Nun können wir nachts auch deutlich merken, dass sie nichts sieht. Im Garten und in der Wohnung ist sie recht hilflos. Tagsüber kann sie die Treppe und auch Markierungen aber noch / wieder? sehen.
    Wenn ich sie nachts beobachte, wird mir schon mulmig. Sie ist nicht panisch, nur sehr langsam, doch rammt dabei schon manchmal Bäume. Ich hoffe, dass sie lernen wird, auf mich zu hören, wenn ich warne. Ich gebe Kommandos Treppe, Vorsicht, warte, Hopp mit Klopfen und rufe sie auch mehrmals (d.h. spreche sie an, während sie auf mich zu läuft).Wir selbst sind noch unsicher im Umgang mit der Krankheit, doch haben wir auch noch ein bisschen Hoffnung, dass wir noch länger zeit haben, bis es dunkel wird.
    Scully (nur auf einem Auge blind :-))) und Jackey, soweit gute Augen werden von Dotty auch noch nicht besonders stark genutzt, doch vielleicht können sie später helfen. Wenn nicht, sind gute Freunde immer gut!
    Ich habe gelesen, dass man möglichst auf Narkosen verzichten soll, da manchmal deutliche Verschlechterung danach spürbar wären.
    Wir geben noch Augenkräuter, ob es was bringt, weiß der Geier....
    Ja, es scheinen immer mehr Kassler mit blinden Hunden zu werden. Vielleicht machen wir eine Blindenhundgruppe auf :-)
    Ich würde bei deiner Hündin versuchen, über Bachblüten etwas Gelassenheit zu bekommen.
    Ganz liebe Grüße
    Kristina mit Dotty, Scully und Jackey

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      #17
      Hallo Kristina,

      vielen Dank für Deinen Beitrag. Wo wohnst Du denn in Kassel? Gestern habe ich mich mit Bettina (habe ich in diesem Forum kennengelernt) am Dörnberg zum Laufen getroffen. Sie hat eine Freundin in Kassel mit einer blinden Hündin. Die war gestern auch dabei. Vielleicht möchtest Du dich mal zum Laufen anschliessen. Wir können ja mal telefonieren. Mein Tel.: 0561/884527 oder meine Mail m-podjaski@t-online.de. LG Marion

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        #18
        Hallo Marion,

        wie geht es deiner Lola inzwischen? Kommt sie besser zurecht?

        Zunächst möchte ich mich dem, was Liesbeth schrieb, voll und ganz anschließen.

        Ich selber habe eine kleine Hündin, die vor 16 Monaten innerhalb von 3 Tagen völlig erblindete. Sie hatte die Chance nicht, sich langsam daran zu gewöhnen und trotzdem alles toll gemeistert.

        Deine Maus sieht tagsüber ja noch recht gut, oder?

        Vielleicht ein paar Tipps:
        schon jetzt nichts mehr umräumen in der Wohnung.

        Spezielle Kommandos trainieren: wie "Vooorsicht", damit sie merkt, daß sie aufpassen muß, "Stop", also sofortiges Stehenbleiben.

        Fortgeschrittenes Training: "hopp" , sie verläßt sich völlig auf dich und weiß dann, daß sie springen soll, z.B. eine Stufe (nicht Treppe)

        Falls du sie clickerst, kannst du sogar "rechts" und "links" üben. Geht auch anders, dauert halt was länger.

        An schmalen Stellen gehe ich vor ihr her und wenn sie zu sehr nach links abdriftet, spreche ich über die rechte Schulter zu ihr und sage :hier rum. Entsprechend: wenn sie zu sehr nach rechts tendiert, spreche ich über die linke Schulter.

        Falls sie irgendwo anstößt, quittiere das am besten mit einem fröhlichen "hoppla". Ich weiß, wie schwer das ist. Meine Hündin hat bei Hindernissen, an die sie stieß, nicht versucht, sie zu umlaufen, sondern unten durchzukriechen. Wie das bei einem Schrank aussieht, kannst du dir sicher vorstellen.

        Und ich habe mir einen festeren Schritt angewöhnt. Sie geht - ohne daß ich es ihr beibringen mußte - links von meinem Bein und lauscht auf meinen Schritt. Wir können so um die Kurven gehen, ohne daß ich sie an der Leine führen muß.

        Wir haben noch einen zweiten Hund. An ihm orientierte sie sich überhaupt nicht. Sie achtete nur auf meine Stimme.

        Mittlerweile gehen wir wieder überall spazieren. Sie geht zwischen den Bäumen durch, als ob sie sie hören könnte. Ich stelle mir das auch so vor: wenn wir im Auto das Fenster öffnen und fahren nach freiem Gelände an einer Häuserfront vorbei, dann klingt das ja auch ganz anders.

        Ich wünsche euch jedenfalls alles denkbar Gute und allen anderen Betroffenen natürlich auch

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