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Rescue-Tropfen bei Epilepsie

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    Rescue-Tropfen bei Epilepsie

    Hallo,

    ich bin neu hier und schreibe im Namen meiner Eltern, die eine 4 jährige Zwergpudelhündin haben. Sie hat seit ihrem 3. Lebensjahr epileptische Anfälle. Blutuntersuchungen sind gelaufen, die alle soweit unauffällig waren, Urinproben und auch Blutdruck wurde gemessen. Sie hatte teilweise einen Blutdruck von 180 und bekam dann Blutdrucksenkende Mittel. Im Urin wurden Kristalle festgestellt. Zu Anfang bekam sie Valium und Luminaletten, da die Anfälle im Abstand von einigen Tagen auftraten. Es wurde vermutet, dass Lilly einige Schadstoffe nicht abbauen kann und diese ungehindert ins Gehirn transportiert werden. Diese lösen wohl dann bei großem Anstau die Anfälle aus. Also wurde eine Futterumstellung erwogen und auch durchgeführt.

    Nach der Futterumstellung treten die Anfälle Gott sei Dank nur noch alle 3-4 Monate auf. Der Blutdruck ist zwar immer leicht erhöht, aber die Blutdrucktablette wie auch die Luminaletten bekommt sie nicht mehr. Spot ons bekommt sie wegen der Epilepsie nicht und nach der neuen Impfverordnung bekommt sie entweder nur alle 3 Jahre die Tollwutimpfung oder meine Eltern werden sie wohl ganz weglassen, da unsere alte Pudelhündin mit 12 eine Impfschock erlitten hat und die letzten 5 Jahre auch ohne Impfung auskam.

    Eigentlich sind wir ganz zufrieden mit ihrem Gesundheitszustand, aber Stress und das heißt für sie alleine zu sein, ist ein Drama. Sie schreit wie wenn der Teufel hinter ihr her wäre und das löst dann zumeist einen Anfall aus.

    Wie man sehen kann ist das mit dem Alleinesein bei ihr nicht so oft, da meine Eltern in Rente sind. Wenn sie mal weggehen wird der Hund von uns, meiner Tante oder der Oma betreut. Das Hundesitting ist fast immer rund um die Uhr gewährleistet. Es ist aber immer ein Stress, alles muss genauestens vorher geplant sein, sonst hat man gleich ein schlechtes Gewissen, wie es sonst für Lilly ausgehen wird.

    Im Welpenalter haben alle versucht meiner Mutter zu sagen, dass sie ihr die Schreierei abgewöhnen soll und man ihr das Alleinesein beibringen soll, aber meine Eltern meinten, dass Lilly ja nicht so oft alleine ist. Außerdem können Pudel mit ihren Kulleraugen und ihrem Willen so manches durchsetzen und das hat Lilly dann auch getan. Jetzt wäre es lebensnotwendig für sie, dass sie auch mal alleine bleiben kann, aber nun können wir ihr das nicht mehr anerziehen, da sie dann innerhalb weniger Stunden anfängt zu krampfen. Was für ein Dilemma.

    Ich weiß, ich schreibe viel und habe eigentlich nur eine einzige Frage.

    Da bei uns demnächst ein Familienfest ansteht, wo wir Lilly nicht mitnehmen können, wäre sie für einige Stunden allein und alle haben jetzt schon Bammel davor, wie das für sie ausgehen wird.
    Der Tierarzt meinte, wir sollten ihr vorsorglich Valium geben (hatte mich vorher geirrt und vor der Änderung Luminal geschrieben, sorry), damit sie sich selbst nicht so stresst, aber das ist wieder eine Chemiebombe, die wir gerne vermeiden würden. Hat jemand Erfahrung mit Rescuetropfen bei Epilepsie?

    Und wenn sie helfen, in welcher Dosis müsste man sie Lilly und in welchem Zeitabstand davor geben? Wäre auch für andere Ratschläge dankbar.


    Viele Grüße
    Anja

    #2
    Erg

    Noch einmal ich zum Thema alleine sein und Epilepsie.

    Wir haben es auch schon probiert, dass einer meiner Hunde oder beide bei ihr sind. Sie lieben sich alle abgöttisch, aber auch das funktioniert nicht. Wenn wir Pech haben, fängt sie mit der Bellerei und am Ende machen es die beiden noch nach. Aus dem Grund kann ich Lilly auch nicht nehmen, wenn ich halbtags arbeite. 2-3 Anfälle sind dann zumeist vorprogrammiert. Wenn ich nur 5 Minuten in den Keller gehe und zurückkomme, was wir schon öfter gemacht haben, reicht ihr schon, um diese Bellattacken zu starten.

    Habe auch von den Pheromonen gelesen, hat jemand damit Erfahrungen, um ihr den Stress zu nehmen.

    Viele Grüße

    Anja

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      #3
      Hallo Anja

      Habe selbst einen Epi-hardcore Hund.
      Zunächst einmal Glückwunsch, dass Lilly so selten Anfälle hat.
      Ihr für Stresssituationen Luminal vorab zugeben ist Blödsinn, da Luminal -fein eingestellt!!!! - einen Zeitraum braucht um wirksam zu werden.
      Falls sie auf Diatzepam oder valium gut reagiert, würde ich welche für den Notfall zu Hause haben wollen. In Klistierform am besten.
      ich würde den Hund nicht vorab sedieren, weil das die Unsicherheit des Hundes stark verstärken kann.

      Ich würde wie folgt vorgehen:

      - Direkt damit beginnen, sie regelmäßig für Minuten alleine zu lassen (beginne mit 2 Minuten und ignoriere sie beim Zurückkommen = Weggehen und Wiederkommen ist normal). Nach 15 Minuten verliere Hunde - so hab ich es gelernt - das zeitgefühl.

      - Bachblüten geben gegen das verlassenheitsgefühlt (oder was immer es ist; kann ja auch protest sein)

      - Resequetropfen geben wenn sie länger alleine bleibt (1 Tag vorher beginne ich mit 4x3 Tropfen direkt ins Maul bis 1 tag danach)

      - Kartonbestücken mit Spielzeug und Leckerli als Beschäftigung (zum Suchen und zum Zerpflücken) - wenn Du magst; einen Hund kann aber auch mal alleine einfach eine Runde schlafen




      - Wenn ihr sie alleine lasst, die Umgebung begrenzen auf einen Raum oder so. Nicht alle Raume und keine (!!) Treppen offen lassen.
      Im Raum die Gegenstände so stellen, dass sie sich im Falle eines Anfalls nicht verletzen kann.
      - Wenn dies alles euch zu unsicher ist, fragt nach einem hundesitter (Bekannte, Freunde,..), der den Hund vielleicht für die Stunden /die nacht zu sich holt oder der bei euch übernachtet.

      Auch wenn Lilly einen Anfall hat, er wird vorbei gehen und gut ist.
      Wichtig ist es, vorher keien Spannung aufkommen zu lassen, die eigenen Sorgen udn gedanken dem hund nicht zu vermitteln Denn, sie spüren genau was ist.

      Herzliche Grüße, karin
      Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht!
      Vaclav Havel

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        #4
        Würde auch anfangen, sie alleine zu lassen. Kurze Sequenzen und die steigern.
        Ansonsten alles, wie Karin geschrieben hat.

        Vielleicht mag Euer Hund Musik. Unsere Epihündin war völlig durch den Wind und von der Rolle als sie nach einer Woche aus der Klinik kam. Unsere TA meinte dann sie wisse auch keinen Rat mehr, aber wir könnten es mal mit Musik probieren.
        Sie liebte Haydn... wir ließen das die ganze Nacht laufen und sie entspannte sichtlich.
        Auf den DAP-Stecker hat sie nicht reagiert, andere Hunde hier sehr positiv.
        Ulrike
        Gruß
        Ulrike

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          #5
          Auf den DAP-Stecker hat sie nicht reagiert, andere Hunde hier sehr positiv.
          Was ist ein DAP Stecker?
          Karin
          Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht!
          Vaclav Havel

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            #6
            Das sind diese
            Dog Appeacement Pheromoms...
            also Pheromone.
            Gibt hier gute Erfahrungen, auch unsere TA hat etliche begeisterte Patienten aber unsere Mandy hat das nicht beruhigt.
            Ulrike
            Gruß
            Ulrike

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              #7
              Hallo Anja,

              ich würde dazu raten, den Tierarzt zu wechseln und dort kompetenten Rat zu suchen; irgendwie scheint mir die Diagnose nämlich ein wenig schwammig.

              @Karin :
              Falls sie auf Diatzepam oder valium gut reagiert, würde ich welche für den Notfall zu Hause haben wollen. In Klistierform am besten.
              Diazepam hat bei Hunden nur eine kurze Halbwertzeit.
              Außerdem verstärkt sich der Erregungszustand, wenn Diazepam aufgeregten Hunden verabreicht wird, von möglichen, gerade bei Zwergrassen häufig auftretenden Exzitationen mal ganz zu schweigen.

              Während bei Katzen Diazepam auch zur Langzeittherapie verwendet werden kann, eignet sich der Workstoff bei Hunden ausschließlich zur Unterbrechung eines Status epilepticus.

              Herzliche Grüße

              Mat

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                #8
                Hallo mat

                Es stimmt dass Diazepam nur eine sehr kurze Wirkzeit hat; konkret baute mein Hund 40mg Valium in 1,5 Stunden ab. (Die Dosierungen hatte ich schon mal in einem Tread aufgeführt, kann man aber nachlesen)
                (Mein Hund hat derzeit alle 8-14 tagen eine Serie).

                Diazeppam ist das erste Mittel um Anfälle bzw. Serien zu unterbrechen und dient NICHT zur Epibehandlung.

                Die Dosierungen für Hunde können ein vielfach höheres sein OHNE Schaden anzurichten; dennoch: nie ohne Abstimmung mit dem TA geben.
                Zum TA: Wichtig ist eine klare Abklärung bei einem FACH-TA; die meisten Haus--TA`s haben keine Ahnung von Epi und dosieren und behandeln auf gut glück.
                Eine gute Website zur Inforamtion ist w.. . epilepsie-beim-hund.de

                Wichtig ist auch, dass es wie bei Menschen auch Hunde gibt, wo das Diazepam paradox wirkt, also gegenteilig. Deshalb muss man es erst einmal antesten. meinem Hund hat es etwa für ein jahr geholfen; inzwischen reagiert er paradox.

                Ich bin mit meinem Hund seit einem Jahr in der fachklinik (Neurologie) in Trier in behandlung. Dort gibt es kompetente und herzliche Beratung, behandlung und Unterstützung!

                Herzliche Grüße, Karin
                Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht!
                Vaclav Havel

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                  #9
                  Vielen Dank für die vielen Antworten. Wir werden es jetzt mal langsam angehen lassen mit dem alleine lassen und steigern, nur der nächste Termin liegt zu nahe, um das noch zu schaffen. Also werden wir es erst mal zusätzlich mit den Rescuetropfen probieren. Auch der Stecker und die Musik scheinen den Versuch wert zu sein.

                  Ich werde mich dann melden, wie sie alles angenommen bzw. verkraftet hat.

                  Viele Grüße

                  Anja

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