Niereninsuffizienz

[Molle]

Erstmal Hallo !!

Also unsere Erebnisse sind da.
Kurz zur Vorgeschichte, die hier auch in Beiträgen schon dargelegt ist:
Unser Hund verlor ständig seine Nägel. Erste Diagnose war Nagelpilz. Darauf wurde sie mit Girseo ein viertel Jahr behandelt ohne Erfolg. Nach etlichen Blut-Urin- Laboruntersuchungen wissen wir jetzt, dass sie eine Niereninsuffizienz hat. Vielleicht waren / sind die kaputten Nägel eine Begleiterscheinung.
Wir versuchen es nun erstmal mit einer strengen Nierendiät und schauen Ende Oktober ob die Wert (und die Nägel) darauf hin besser werden.
Wer hat Erfahrung mit dieser Erkrankung?? Ich bin dankbar für alles Wissenswerte und Tipps.

Gruß Molle

[Gast]

Liebe Molle,
ich habe die traurige Erfahrung hinter mir, drei Katzen letzlich wegen Nierenisuffizienz verloren zu haben.
Ich wußte damals noch nichts von Homöopathie bei Tieren - ich weiß nicht, ob es da etwas gibt. Vielleicht kann Dir da jemand anderes etwas raten.
Ich kann Dir nur Rat im Hinblick auf die Klassische Medizin geben.
1. laß Dir von Deinem TA genau erklären, wie Du an Deinem Hund täglich den Zustand im Hinblick auf Austrocknung erkennen kannst.
2. Achte darauf, daß Du bei einem TA bist, der ein eigenes Labor hat, damit Du sofort das Ergebnis der Blutuntersuchung hast
3. Je nachdem wie kritisch die Blutwerte sind, mußt Du sehr,sehr häufig das Blut untersuchen lassen.
4. ( Sorry) Das Sterben bei Niereninsuffizienz ist grausam und dauert Stunden. Ich habe es einmal ( wegen Verstoß gegen meinen Rat Ziff. 2) erleben müssen. Es gab keinen erreichbaren Nottierarzt. Erspare es Deinem Tier und Dir.
5. Je nach dem, wie weit die Nieren bereits geschädigt sind, hast Du nach meinem - von 1992-1994 erworbenen - Wissensstand, keine Chance, eine vollständige Heilung der Nieren zu erreichen.

Ich habe damals gekämpft. Mit Tierklinikaufenthalt (Erfolg war aufgrund des geschwächten Allgemeinzustandes eine Sekundärerkrankung aus der Klinik) und alle zwei Tage eine Infusion mit Ringerlaktat, um die Niere zu spülen. Das geht über eine gewisse Zeit - aber Du mußt genau auf Dein Tier achten. Es gibt einen Moment, da hilfst Du mehr, wenn Du ihm hilfst friedlich und ohne Schmerzen über die Regenbogenbrücke zu gehen.

Aber Krallen haben meine drei nie verloren -

Ich wünsch Dir viel Kraft und eine glückliche Hand bei der Auswahl Deines Tierarztes

Liebe Grüße Sibylle

[sileah]

Ich würde einen Kreatinin-Clearance machen lassen.

Zwecks Diät gibt es hier eineige Threads dazu

[timsha]

Da Du z.Zt. noch Gast bist, hier mal die Threads nur aus dem Gastbereich (die vom Mitgliederbereich kannst Du ja nicht lesen )

http://www.gesundehunde.com/forum/se...der=descending

[Schmusepudel]

Hallo Molle,
Niereninsuffizienz ist schon ein blöde Diagnose. Aber wenn es noch nicht zu weit fortgeschritten ist, kannst Du mit der richtigen Ernährung (und evtl. Medikamenten) viel erreichen.
Es gibt hier einige, deren Hunde das gleiche Problem haben und die damit recht gut leben können.
Gerade Gertrud (Boxermaus) hat sich für ihren Rüden da sehr viel Wissen angelesen und hat den Buben auch wieder ganz toll hingekriegt.
Also nur Mut, mit Hilfe des Forums schaffst Du das.

[Molle]

Vielen Lieben Danke für eure Tipps und euren Zuspruch !!

Nach der Diagnose habe ich versucht unseren Hund auf Fertigfutter von Reddy umzustellen. Mochte sie aber nicht. Dann habe ich Futter nach Plan selbst zubereitet. Das hat sie zwar gefressen aber ruck zuck 2 kg abgenommen. Jetzt füttere das Diätfutter von Royal Canine. Darauf fährt sie zwar total ab. Leider ist unser Hund aber schon immer ein sehr schlechter Esser. Mal rührt sie ihr Futter überhaupt nicht an. Am nächsten Tag bettelt sie nach einer 3. Mahlzeit. Oft brauch sie ein Schmankerl oben drauf, dann wird auch der Rest gegessen. Alle versuche ihr ein anderes Fressverhalten beizubringen sind gescheitert. Vielleicht rührt das noch aus ihrer Welpizeit, sie wurde mit der Flasche groß gezogen. Was mir jetzt fehlt ist eigentlich so das Zwischendurch bzw. die Extras die man sonst so gibt. Was kann sie da noch fressen. Wie sieht es aus mit Rinderohren? Frischkäse mag sie nicht aber dafür Gouda. Darf sie das?

Grüße von Molle

[Gast]

Hallo,
nierenkranke Hunde dürfen eigentlich keinerlei Leckerli, weil du so keinen Überblick über den Phosphat- und Eiweißgehalt hast.
Auch getrocknete und salzige Sachen sind schlecht.
Kennst du die Marengo-Seite? Da steht -wie ich finde- ein guter Beitrag zu Niereninsuffizenz.
LG Birgit

[Molle]

Hallo Birgitt,

danke für die prompte Mail. Ist Marengo dieses Hundefutter aus der Schweiz. ??

Gruß

[Gast]

Ich wollte dir damit nicht sagen, dass du Marengo füttern sollst .
Obwohl Marengo eins der wenigen TroFu ohne synthetische Vitamine ist.
Hast du den Beitrag gefunden?
LG Birgit

[Gast]

http://www.ich-will-futter.de/marengo-60.html
Ich hoffe ich darf den Link setzen.
LG Birgit

[Molle]

Hallo Birgitt,

war nur ne Nachfrage ob wir von der selben Sache reden damit ich es im Internet finde. Da kam dein Link gerade richtig. Vielen Vielen Dank das hat mir sehr weiter geholfen. Habe mir mal Probepäckchen bestellt.

Liebe Grüße Molle

[Gast]

Wolltest du denn nicht roh füttern? Das wäre natürlich das allerbeste.
LG Birgit

[Molle]

Das habe ich auch schon probiert. Aber wie gesagt akzeptiert unsere mäkelige Esserin eigentlich wenig. Ich wollte nochmal Rinderknochen vom Metzger besorgen, (die mag sie gekocht eigentlich ganz gerne) und mal probieren ob sie die roh nimmt, da ich gelesen habe, dass Knochen bei NI gefüttert werden dürfen.

Molle

[Gast]

Das ist falsch. Bei NI soll die Knochengabe verringert werden.

Diät bei Nierenschäden
Das wichtigste Kriterium einer Diät für Hunde mit Nierenschäden ist, dass die Nahrung wenig Eiweiss, wenig Phosphor und wenig Salz enthält.
Eine Nierendiät sollte keine kommerziell hergestellten Nahrungsmittel enthalten, weil in großen Mengen produzierte Futtermittel keine ganzen, rohen und natürlichen Bestandteile enthalten und alle einen sehr hohen Anteil von Getreide, Phosphor und Eiweiss enthalten.
Der Grund, warum eine Nierendiät kein Getreide enthalten sollte, ist weil Getreide im allgemeinen für Hunde biologisch nicht artgerecht ist. Sie enthalten viel Stärke (die Killer-Kohlenhydrate), viel Phosphor und ihr Eiweiss wird schlecht verdaut und ist auch von schlechterer Qualität.
Nierendiäten müssen eiweissreduziert sein. Der Grad der Reduzierung ist vom Grad der Nierenschwäche abhängig. Das Eiweiss muss weiter von hoher Qualität sein. Um hohe Qualität von kleiner Menge zu erreichen, solle kleinen Mengen von rohem Fleisch (Huhn, Rind usw.), Eier, Fisch und Innereien wie Leber, Nieren, Hirn und Herz gefüttert werden. Es ist empfehlenswert, soviele Sorten wie möglich zu füttern. Füttern Sie Leber aber nur wenig bei fortgeschrittenem Nierenschaden.
Wenn der Nierenschaden noch begrenzt ist, soll auch die Eiweissreduzierung im Rahmen gehalten werden. Im fortgeschrittenen Stadium muss das Eiweiss weiter reduziert werden. Es ist hingegen wichtig, den Eiweissanteil so hoch wie möglich zu halten – in umgekehrter Relation zur Nierenerkrankung, um den Verlust von Körpermasse zu verhindern und das Immunsystem zu unterstützen.
Wenn das Problem nur klein ist, fahren Sie fort Knochen zu füttern, weil der Vorteil bei weitem die Nachteile überwiegt. In fortgeschrittenen Fällen füttern Sie keine Knochen, um den Mineralgehalt der Nahrung zu senken.
Die Nierendiät muss einen hohen Fettanteil haben, besonders von den essentiellen Fettsäuren. Verwenden Sie das Fett von Eiern, Huhn und Leinsamenöl (Vorsicht: meine Hunde haben davon die Kratzerei bekommen, können viele nicht vertragen). Geben Sie ebenfalls Vitamin E, das das Ranzigwerden dieser Fette im Körper verhindert.
Die Nierendiät enthält einen großen Anteil von rohem, püriertem, frischem Gemüse. Sie muss ebenfalls leicht verdaulich sein und deshalb ist die Zugabe von Verdauungsenzymen von Vorteil. (analog einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung)
Der Nierenpatient erhölt eine grosse Menge von wasserlöslichen Vitaminen (C- und B-Komplex), weil jene durch die grosse Urinausscheidung in grossen Mengen ausgeschieden werden.
Seealgenmehl darf wegen dem hohen Salzgehalt nicht gefüttert werden und auch Lebertran ist wegen dem hohen Anteil an Vit. A nicht geeignet, ebenfalls abgeraten werden muss von Bierhefe wegen dem hohen Eiweissgehalt.
Die Basis der Nierendiät besteht aus ¾ rohem, püriertem Gemüse und ¼ rohen fleischigen Knochen (oder nur Fleisch bei fortgeschrittenen Fällen). Gut gehackt und gemischt mit dem Gemüse, dem Leinsamenöl, den Vit. E, B und C. Nicht vergessen, bei fortgeschritten Nierenschäden keine Knochen.

LG Birgit

[Molle]

"Wenn das Problem nur klein ist, fahren Sie fort Knochen zu füttern, weil der Vorteil bei weitem die Nachteile überwiegt. In fortgeschrittenen Fällen füttern Sie keine Knochen, um den Mineralgehalt der Nahrung zu senken. " (Zitat aus einer der Empfehlungen)

Danke, du hast recht. Da bei unserem Hund die Schädigung sowohl über Urin als auch übers Blut nachweisbar ist, und die TÄ anhand einer speziellen Urinuntersuchung die Aussage getroffen hat, dass die Schädigung wohl schon tiefgreifender ist, fallen Knochen dann doch aus