Günther Jauch: Essen für die Tonne – wie stoppen wir den Wegwerf-Wahnsinn? (Online)

Huhu,

eben durch Facebook gefunden, schaue mir die Sendung gerade an, sehr interessant!

Günther Jauch: Essen für die Tonne – wie stoppen wir den Wegwerf-Wahnsinn? (Online)
http://www.ardmediathek.de/ard/servl...mentId=8430830

[Shiraa]

Hab ich gestern auch gesehen. War sehr interessant. Leider war die Sendung zu Ende als es endlich um "Fleisch" ging.

[hernryir]

Und dann sprechen unsere Politiker von Armut in Deutschland!!
In Afrika ist Armut aber hier auf sehr hohem Niveau!

LG ilse+Henry

[Mara+Frauchen]

Und dann sprechen unsere Politiker von Armut in Deutschland!!
In Afrika ist Armut aber hier auf sehr hohem Niveau!

[gingillino*s]

Und dann sprechen unsere Politiker von Armut in Deutschland!!
In Afrika ist Armut aber hier auf sehr hohem Niveau!

LG ilse+Henry

Dann frag mal ehrliche H4 Empfänger und solche die Arbeiten und H4 bekommen.
Es gibt da welche mit Kindern und die Tafeln sind auch nicht eingerichtet worden weil es einigen hier zu gut geht.

[Shiraa]

Dann frag mal ehrliche H4 Empfänger und solche die Arbeiten und H4 bekommen.
Es gibt da welche mit Kindern und die Tafeln sind auch nicht eingerichtet worden weil es einigen hier zu gut geht.

Ja, ich denke da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn man wirklich nur H4 bekommt, dann ist das sehr, sehr wenig Geld. Selbst, wenn man nicht raucht und sich nie neue Kleidung kauft und die Heizung in der Wohnung herunter dreht, ist es wenig Geld. Wenn man nur H4 bekommt, dann kann man davon tatsächlich nur Essen + Strom und Heizung zahlen. Dinge wie Kleidung, Versicherungen, Telefonanschluss oder Kultur sind nicht drin... und man muss hoffen, dass bloß nicht mal die Waschmaschine kaputt geht.

[Mara+Frauchen]

Ja, ich denke da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn man wirklich nur H4 bekommt, dann ist das sehr, sehr wenig Geld. Selbst, wenn man nicht raucht und sich nie neue Kleidung kauft und die Heizung in der Wohnung herunter dreht, ist es wenig Geld. Wenn man nur H4 bekommt, dann kann man davon tatsächlich nur Essen + Strom und Heizung zahlen. Dinge wie Kleidung, Versicherungen, Telefonanschluss oder Kultur sind nicht drin... und man muss hoffen, dass bloß nicht mal die Waschmaschine kaputt geht.

Das Thema ist zwar etwas OT, aber ich hatte 8 Monate das "Vergnügen" mit Hartz IV. Mein Auto konnte ich nicht stehen lassen, da ich regelmäßig meine Physiotherapie brauche und dorthin muss ich fahren. Mein Hund sollte unter der Situation auch nicht leiden.
Fragt mich besser nicht, welche Verrenkungen ich gemacht habe, um diese Zeit zu überstehen. WIRKLICH unbeschadet hat nur mein Hund die Zeit überstanden.
Dabei konnte ich das alles noch relativ gelassen sehen, denn ich wußte, dass ich nur die Zeit bis zu meinem Rentenbescheid überbrücken mußte. Wäre es ein Dauerzustand gewesen, na, ich weiß nicht

Wobei - Ilse hat ja nicht völlig unrecht. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Lebensmitteln in unserer absoluten Überflussgesellschaft und der Armut in vielen Drittweltländern. Aus dem Thema der Sendung jedoch den Schluß zu ziehen, dass es uns allen hier viel zu gut geht im Vergleich zu hungernden Menschen in Afrika oder wo auch immer - das ist imo schwer daneben

[Elliot]

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits jault man auf, wenn man die Massen an Nahrung sieht, die entsorgt wird, andererseits möchten die meisten Kunden auch abends noch eine gewisse Auswahl haben und das, im Brotbereich (ich arbeite in einer Bäckerei), möglichst frisch.

Es ist so, wie mit den Billigartikeln. Keiner möchte Kinderarbeit unterstützen, oder das die Arbeiter unter schlimmen Bedingungen diese Dinge herstellen. Und doch sind sehr viele Konsumenten froh (teilweise noch stolz), wenn sie günstig kaufen können. Und das sind beileibe nicht nur die Menschen mit wenig Geld. Ich kenne einige Gutverdiener, die viel in Discountern einkaufen. Auch Nahrung.

Auch im Frisörbereich ist es heftig. Obwohl ! die (manche) Kunden wissen, daß die Frisöre in Billigläden unterbezahlt sind, Überstunden nicht abgegolten bekommen, gehen sie dorthin. Weil es ja so schön billig ist. Und das hier, mitten in Deutschland.

Ich finde, wir sollten nicht (nur) immer nach dem Staat rufen, sondern unser eigenes Kaufverhalten anpassen. Wer kauft denn schon leicht angedetschtes Obst und Gemüse wenn daneben einwandfreie Ware liegt?

Viele Grüße
Ina

[Mara+Frauchen]

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits jault man auf, wenn man die Massen an Nahrung sieht, die entsorgt wird, andererseits möchten die meisten Kunden auch abends noch eine gewisse Auswahl haben und das, im Brotbereich (ich arbeite in einer Bäckerei), möglichst frisch.

Es ist so, wie mit den Billigartikeln. Keiner möchte Kinderarbeit unterstützen, oder das die Arbeiter unter schlimmen Bedingungen diese Dinge herstellen. Und doch sind sehr viele Konsumenten froh (teilweise noch stolz), wenn sie günstig kaufen können. Und das sind beileibe nicht nur die Menschen mit wenig Geld. Ich kenne einige Gutverdiener, die viel in Discountern einkaufen. Auch Nahrung.

Auch im Frisörbereich ist es heftig. Obwohl ! die (manche) Kunden wissen, daß die Frisöre in Billigläden unterbezahlt sind, Überstunden nicht abgegolten bekommen, gehen sie dorthin. Weil es ja so schön billig ist. Und das hier, mitten in Deutschland.

Ich finde, wir sollten nicht (nur) immer nach dem Staat rufen, sondern unser eigenes Kaufverhalten anpassen. Wer kauft denn schon leicht angedetschtes Obst und Gemüse wenn daneben einwandfreie Ware liegt?

Das trifft den Kern der Sache schon eher. Der Verbraucher könnte so manches in diesem System aushebeln, wenn er schon beim Einkauf seinen gesunden Menschenverstand benutzen würde.

[Vanessa87]

Ich finde, wir sollten nicht (nur) immer nach dem Staat rufen, sondern unser eigenes Kaufverhalten anpassen. Wer kauft denn schon leicht angedetschtes Obst und Gemüse wenn daneben einwandfreie Ware liegt?

ich!
Wenn die angedötschte Ware preisreduziert ist und ich dafür nicht den vollen Preis zahle - warum nicht? Gerade Bananen ess ich super gerne "überreif" und so wie ich sie mag, findet man sie in Supermarktregalen gar nicht.

Ich hab früher für meine Ratten sehr viel in Supermarktmülleimern in der Gemüseabteilung geschaut und man glaubt gar nicht was da für tolle Dinge drin liegen...

Eine Freundin von mir holt 1-2x im Bioladen eine ganze Wäschekiste voll mit Gemüseabfällen für ihre Kaninchen und Nagetiere. Da sind wunderbare Dinge drin, die Kiste steht in der Kühlung und alles ist völlig umsinst. Der Laden hat keine Endsorgungsarbeit und die Tiere sind mit hochwertiger Biokost - vollkommen kostenlos versorgt. Ich finde solche Dinge sollte es öfter geben aber die hatten es ja gesagt, sie dürfen gar nicht verschenken...
ich dachte immer verschenken ist erlaubt, nur verkaufen nicht mehr....

[Elliot]

Wenn die angedötschte Ware preisreduziert ist und ich dafür nicht den vollen Preis zahle - warum nicht?

Und genau das ist der Punkt. Die Geschäfte müssen auch von etwas leben. Es gibt Kunden, die kaufen nur preisreduzierte Ware. Ich kenne das z. B. mit Brot vom Vortag. Die Kunden warten auf den nächsten Tag und kaufen das reduzierte Brot. Davon kann ein Unternehmen auf Dauer nicht leben, denn die Herstellungskosten bleiben die gleichen und die Mitarbeiter möchten auch ihren vollen Lohn.

Viele Grüße
Ina

[Mara+Frauchen]

Und genau das ist der Punkt. Die Geschäfte müssen auch von etwas leben. Es gibt Kunden, die kaufen nur preisreduzierte Ware. Ich kenne das z. B. mit Brot vom Vortag. Die Kunden warten auf den nächsten Tag und kaufen das reduzierte Brot. Davon kann ein Unternehmen auf Dauer nicht leben, denn die Herstellungskosten bleiben die gleichen und die Mitarbeiter möchten auch ihren vollen Lohn.

Heißt das im Umkehrschluss, dass die Läden am Wegwerfen mehr verdienen

[Elliot]

Ja. Sie machen mehr Umsatz, wenn sie die Waren nicht täglich preisreduziert raushauen. Deshalb achtet man auch auf die Retourenquote, damit abends möglichst nicht allzuviel übrig bleibt. Null Rückgänge sind aber utopisch.

Ina

[Vanessa87]

Aber es ist doch nicht so, dass die Leute nur preisreduzierte Ware kaufen. Tu ich auch nicht aber ich achte eben darauf.

[Selkie]

Die einen:

... andererseits möchten die meisten Kunden auch abends noch eine gewisse Auswahl haben und das, im Brotbereich (ich arbeite in einer Bäckerei), möglichst frisch.

Die anderen:

Es gibt Kunden, die kaufen nur preisreduzierte Ware. Ich kenne das z. B. mit Brot vom Vortag. Die Kunden warten auf den nächsten Tag und kaufen das reduzierte Brot.

Ich glaube, so könnte es funktionieren.

Das Problem scheint wirklich kaum noch lösbar. Einerseits gibt es wirklich viele Menschen, die sich normal teure Preise nicht leisten können, andererseits müssen die Hersteller und Händler auch von was leben. Wenn das nicht klappt, gibt es noch mehr Menschen die sich normal teure Preise nicht leisten können - in meiner Umgebung geht diese Schere immer weiter auseinander.