Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Brauche eure Hilfe beim Argumentieren

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von Psiloc Beitrag anzeigen
    Da wären dann wissenschaftliche Studien zur Hundeernährung eben hilfreich.
    naja, die meisten studien "beweisen" doch, dass fertigfutter das großteils aus pflanzlichen stoffen besteht für hunde eine ausgewogene ernährung darstellen, auch wenn 10.000 jahre zuvor etwas anderes gegolten hat ...
    grüßle
    Susanne

    Kommentar


      #17
      Das Problem mit wissenschaftlichen Studien, die auf quantitativer Forschung beruhen, ist vor allem, dass die Statistik grundsätzlich dazu dient, die eigenen Annahmen zu bestätigen (außer vielleicht bei explorativem Vorgehen) - genug Verfahren gibt es ja, und nötigenfalls wird eben solange an den Daten herumgeschoben und umdekliniert, bis es passt. (Ich arbeite gerade an einem sehr Statistik-lastigen Marketinglehrstuhl und bin dem entsprechend häufig ausgesetzt )

      Intuitiv macht es schlichtweg keinen Sinn, einen Carnivoren völlig fleischlos zu ernähren. Natürlich wird es Hunde geben, die damit zurechtkommen, aber es als besonders gesund und hundegerecht zu bezeichnen, halte ich für grob fahrlässig.
      "The real art of conversation is not only to say the right thing at the right place but to leave unsaid the wrong thing at the tempting moment."
      Dorothy Nevill

      Kommentar


        #18
        Zitat von Psiloc Beitrag anzeigen
        Der Veganer will mir weis machen, dass es für Hunde sogar geundheitliche Vorteile bringt, wenn sie vegan gefüttert werden und hat dafür angebliche wissenschaftliche Studien ins Feld geführt.


        So bein Blödsinn!!!! Wenn er auch wissenschaftliche Studien vorzeigen kann, dass man (wie schon gesagt) Pferden oder auch Kühen täglich rohes Fleisch in den Stall werfen kann, um sie zu ernähren - na dann bitte ......

        Hunde und vegane Ernährung

        Alles andere wurde bereits bestens in den vorherigen Beiträge gesagt
        LG Susanne

        Emi, ich liebe Dich und werde Dich nie vergessen :

        Kommentar


          #19
          Ich hätte noch einige wissenschaftliche Argumente contra Getreide. Sie stammen aus dem Buch "Ernährung des Hundes" von Meyer und Zentek.


          Hunde haben das Gebiss eines Fleischfressers, mit scharfen Eckzähnen. Backenzähne und eine starke Kiefermuskulatur ermöglichen es, Beute zu greifen und Fleisch sowie Knochen zu zerbeißen. Der Speichel des Hundes enthält im Gegensatz zu uns Menschen keine kohlenhydratspaltenden Verdauungsenzyme [1] und dient lediglich als Gleitmittel für die Nahrung. Welpen fehlen die Enzyme zur Stärkespaltung bzw. Zuckerspaltung – Amylase und Saccharase – sogar fast vollständig.[2] Die Magensäure des Hundes kann einen pH-Wert von unter 1 erreichen[3] und erfüllt somit ihren Zweck hervorragend - Fleisch und Knochen zu zersetzen. Ein großer Magen mit aggressiven Verdauungssäften ermöglicht dem Hund, diese Nahrung zu verdauen, aber Magensäure wird nur in ausreichender Menge gebildet, wenn der richtige Schlüsselreiz in Erscheinung tritt: nämlich Fleisch. Getreide[4] und große Mengen Rohasche im Futter[5] hemmen die Produktion von Magensäure allerdings. Eine ausreichende Salzsäureproduktion ist jedoch Voraussetzung für die Eiweißverdauung.[6] Die Verdaulichkeit für Eiweiße tierischer Herkunft ist beim Hund weit höher als bei Eiweißen pflanzlicher Herkunft[7], wobei die Verdaulichkeit durch Kombination mit schwer verdaulichen Kohlenhydraten (z. B. Stärke) bis zu 20% absinken kann.[8] Grundsätzlich ist die Aminosäurenzusammensetzung von Getreide für Hunde eher ungünstig[9], was zu einer schlechten Bio-Verfügbarkeit führt, die Zusammensetzung ist bei Fleisch und Fleischprodukten hingegen ist optimal. Nachteilig ist außerdem, dass das minderwertige Eiweiß aus dem Getreide nicht hauptsächlich im Dünndarm, sondern im Dickdarm verdaut wird. Im Dünndarm findet die Verdauung enzymatisch statt, im Dickdarm ist sie aber fast ausschließlich mikrobieller Natur, was nicht nur ineffizient ist, sondern aufgrund der erheblichen Ausschüttung von Ammoniak und Aminen zu einer Belastung des Organismus führt.[9a] Das trifft im Übrigen auch auf die Kohlenhydrate zu [9b], die natürlich mit dem Getreide zusätzlich in den Verdauungstrakt des Hundes gelangen.

          Eine kohlenhydratreiche Ernährung begünstigt zudem die Bildung von bakteriellen Zahnbelegen.[10] Außerdem nimmt mit einer Zunahme des Rohfasergehalts im Futter (durch Gabe von einem hohen Getreide-Anteil) um 1% in der Trockenmasse, die Verdaulichkeit des organischen Futteranteils um 1,6% zurück.[11] Dennoch weisen Wissenschaftler darauf hin, dass die Bauchspeicheldrüse des Hundes aufgrund ihrer Enzymausstattung (im Alter ab etwa 4 Monaten) in der Lage ist, Stärke so gut zu verdauen, dass bis zu 2/3 der Gesamtfutterenergie (nicht Menge!!!) über diese geliefert werden kann.[12] Als Maßnahme zur Vorbeugung von Magendrehungen wird andererseits jedoch empfohlen, den Anteil an Zuckern (Stärke ist ein Zucker) auf 1/3 der Ration zu begrenzen, sowie überhöhte Calcium-Gehalte zu vermeiden. Der Calcium-Bedarf des Hundes steigt allerdings mit der Gabe von getreidelastiger Nahrung an, da die im Getreide enthaltene Phytinsäure, Calcium bindet.[13] Außerdem sollte das Futter zur Vorbeugung von Magendrehungen nicht trocken, nicht gekocht und nicht zerkleinert sein. Auch der Gehalt an Rohasche sollte nicht zu hoch sein.[14] Man muss auch man beachten, dass Hunde fast überhaupt gar keine Kohlenhydrate benötigen [15] und dass sie außerdem in der Lage sind, Fett als Energieträger in noch viel größerem Maße, nämlich bis zu 10 g pro kg KM zu verdauen [16], was nicht nur 2/3 der Gesamtfutterenergie entspricht, sondern sogar 100%.

          Quellenangaben:
          1] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 35
          [2] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 155.
          [3] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 25
          [4] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 25
          [5] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S.42
          [6] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 33
          [7] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 39f.
          [8] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 41.
          [9] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 100
          [9a] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 58.
          [9b] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 41.
          [10] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 178.
          [11] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 42.
          [12] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 36.
          [13] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 42.
          [14] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 179.
          [15] Grünbaum/Schimke (2007): Klinik der Hundekrankheiten, S. 111.
          [16] Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 40.
          Liebe Grüße,
          Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

          Kommentar


            #20
            Genau, und aus diesem Grund barfen wir unsere Hunde ja auch. Der Mensch kann Mutter Natur nichts vormachen. Einem Fleischfresser nur vegane Nahrung zu geben (und dies auch noch für gut heißen) ist - wie gesagt - totaler Blödsinn.

            Aber wie kommt es: Ich wohne hier auf dem Land. Da gibt es viele Leute, wo ich genau weiss, dass die ganz billiges Trockenfutter mit max. 3-4 % Fleischanteil (wenn man das überhaupt so nennen kann) ihren Hunden geben. Die werden aber fast alle uralt. Das kann ich überhaupt nicht begreifen. Ich sage immer, wenn ich in einen Diesel immer nur Benzin reinschütte, geht der Motor irgendwann kaputt. Aber warum werden diese Hunde teilweise richtig alt (zugegeben, von der Gesundheit weiß ich nichts, aber gehe davon aus, dass sie einigermaßen gesund sind), obwohl sie ihr ganzes Leben fast nur Getreide und anderen Trockenscheiß zu fressen bekommen.
            LG Susanne

            Emi, ich liebe Dich und werde Dich nie vergessen :

            Kommentar


              #21
              Genau aus dem Grund warum Menschen, die ihr Leben lang Kaffee trinken und rauchen, auch uralt werden können
              Mein Schwiegerpap kam letztens von einem orthomolekularen Fachseminar zurück (Vitamine, Mineralien ect. beim Menschen) und ist fast aus allen Wolken gefallen, wie falsch wir uns doch ernähren und alle anderen sowieso und überhaupt! Komisch, dass es uns allen super geht, wir keine Mängel haben und zum Teil schon sehr alte Familienmitglieder noch bei uns sind.
              Ich glaube, dass ist alles ein abwägen und hat auch bissl was mit den Genen zu tun.

              Davon mal ab, dass auch "Land"hunde gerne mal diverse Reste bekommen. Sei es vom Menschenessen oder wenn geschlachtet wird oder so. Also ganz so schlecht, gehts den "Billigfutter"hunden bestimmt auch nicht. Ich hoff es zumindest
              Viele Grüße von Kathi mit Lou

              Kommentar


                #22
                Zitat von Susanne64 Beitrag anzeigen
                Aber wie kommt es: Ich wohne hier auf dem Land. Da gibt es viele Leute, wo ich genau weiss, dass die ganz billiges Trockenfutter mit max. 3-4 % Fleischanteil (wenn man das überhaupt so nennen kann) ihren Hunden geben. Die werden aber fast alle uralt.
                Ist das so?
                Wieviele von wievielen sind fast alle? Von wievielen weißt du wirklich wie alt genau sie geworden sind? Und was ist uralt, nach Jahren oder "nur" sichtlich hinfälliger (schon mit 8 oder 10).
                Von wievielen weißt du wirklich genau wie sie gefüttert werden?

                Man verrennt sich oft mit solchen Aussagen, weil man bei genauerem Hinsehen die Daten gar nicht wirklich weiß.
                LG
                Katrin

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von kamer Beitrag anzeigen
                  Ist das so?
                  Wieviele von wievielen sind fast alle? Von wievielen weißt du wirklich wie alt genau sie geworden sind? Und was ist uralt, nach Jahren oder "nur" sichtlich hinfälliger (schon mit 8 oder 10).
                  Von wievielen weißt du wirklich genau wie sie gefüttert werden?

                  Man verrennt sich oft mit solchen Aussagen, weil man bei genauerem Hinsehen die Daten gar nicht wirklich weiß.
                  Das sehe ich auch so. Und hier hab ich mal ein Gegenbeispiel: Mein Hund kam auch vom Land und bekam jahrelang Pedigree und Chappi. Er starb mit 9 Jahren viel zu früh...

                  Allerdings war meine Beobachtung auf dem Dorf eher die, dass die Hunde immer noch Schlachtabfälle oder Essensreste (zusätzlich) bekommen. Sie klauen sich auch einfach welche vom Misthaufen, weil sie ja oftmals frei herumlaufen. Stadthunde sind immer in Begleitung ihres Besitzers, wenn sie draußen sind. Da können sie nichts "abstauben", schon gar nicht wie ein Hund, der stundenlang umbeaufsichtigt durch´s Dorf oder auf dem Grundstück herumläuft.

                  Übrigens gibt es ja zum Glück eine Studie, die beweist, dass Hunde, die Hausmannskost bekommen wesentlich länger leben als Hunde, die Industriefutter bekommen. Dabei wurden immerhin über 500 Hunde betrachtet. Hausmannsköstler lebten im Schnitt 13 Jahre, Hunde, die Hausmannskost und FeFu bekamen, 11 Jahre und Hunde, die ausschließlich FeFu bekamen, wurden im Schnitt nur 10 Jahre alt. Ein Unterschied von 3 Jahren ist schon enorm.

                  Hier ist die Studie: http://www.ukrmb.co.uk/images/LippertSapyFullReport.pdf
                  Liebe Grüße,
                  Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

                  Kommentar


                    #24
                    Ich kenne vegan ernährte Hunde, die alt und gesund sind.

                    Mein alter Hund wurde fast 13 Jahre, wurde nur kurzzeitig gebarft und hat mindestens die erste Hälfte ihres Lebens "schlechtes" Trockenfutter bekommen (wusste es nicht besser). Zwei gleichaltrige "Freunde" meines ersten Hundes bekamen ihr Leben lang "schlechtes" Hundefutter und sind kurz vor meinem Hund gestorben. Ein Nachbarhund wurde mit "schlechtem" Trockenfutter sogar 14 Jahre. Alle hatten Schäferhundgröße.

                    Mein jetziger Hund wird teil gebarft und bekommt "gutes" Trockenfutter, mal sehen wie lange der lebt

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von kamer Beitrag anzeigen
                      Ist das so?
                      Wieviele von wievielen sind fast alle? Von wievielen weißt du wirklich wie alt genau sie geworden sind? Und was ist uralt, nach Jahren oder "nur" sichtlich hinfälliger (schon mit 8 oder 10).
                      Von wievielen weißt du wirklich genau wie sie gefüttert werden?

                      Man verrennt sich oft mit solchen Aussagen, weil man bei genauerem Hinsehen die Daten gar nicht wirklich weiß.
                      Da gebe ich Dir recht. Mein Mann meint auch immer zu mir, ich soll nicht so übertreiben.
                      Ich weiss natürlich nicht, wie genau die Hunde gefüttert werden. Ich übertrage es oberflächlicherweise vom Besitzer auf seinen Hund. Oder ich sehe sie, wenn Sie im Discounter die großen Tüten raustragen. Bei zweien weiß ich es, die sind 14 und auch 15 Jahre alte geworden (das waren kleine Rassen).
                      Eins weiss ich aber 100% ig. Meine Hündind hatte mit 7 Jahren so schlechte Nierenwerte, dass mir der Tierarzt kaum noch Hoffnung gemacht hat. Bis dahin hatte ich Trofu gegeben (natürlich immer das beste und teuerste ). Dann habe ich einfach auf BARF umgestellt, von heute auf morgen. Nun ist sie 11 Jahre und beim letzten Bluttest waren die Nierenwerte einwandfrei.
                      LG Susanne

                      Emi, ich liebe Dich und werde Dich nie vergessen :

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X