Wieviel Futter bei Krebs

[Cyrus]

Zum Thema Kräuter, insbesondere Flor Essence: Auf der o. g. Seite steht, daß bei der Gabe dieser Kräuter oft eine Erstverschlimmerung eintritt, weshalb sie nicht bei Tumoren etc. gegeben werden sollten, die lebenswichtige Organe betreffen. Bei meinem Hund war bei der letzten Untersuchung lymphatische Leukämie als Ursache seiner Probleme. Bei uns ist das so, daß bei meinem Hund die Lymphknoten am Hals u. a. betroffen sind. Sie waren schon mal größer und er bekam schlecht Luft, verlor seine Stimme. Zudem drückte diese scheinbar auf wichtige Nerven und er hatte Lähmungserscheinungen. Durch die homöopath. Mittel die er hierfür bekommt, ist die Schwellung etwas zurückgegangen. Er ist zwar immer noch heiser und die Lähmungserscheinung treten zumindest noch in einem Bein manchmal auf. Es besteht aber immer noch eine Gefahr, daß bei Größerwerden der Lymphknoten er erstickt und oder gelähmt wird. Deshalb wollte ich diese Kräuter nicht geben.

sieh mal, die Inhaltstoffe von Flor Essence sind:
Klettenwurzel, Rhabarberwurzel, Rotkleeblüten, Ulmenrinde, Benediktenkraut, Braunalge, Brunnenkresse, kleiner Sauerampfer

ich würde diese Kräuter auch schon aus Kostengründen einzeln kaufen, es gibt genug Kräuterhäuser, die diese anbieten

lies doch auch mal hier , da ist einiges zu den Kräutern geschrieben
http://www.barfers.de/barf_bei_krebs.html

die eher unbegründete Sorge wg ""Erstverschlimmerung" würde ich nicht überbewerten, die Kräuter sind eine Chance gegen die Krankheit, die wiegt wesentlich größer
Mein Hund bekommt so viele Kräuter gegen den Krebs, war gar kein Problem

[jolily]

So. Jetzt war ich am Wochenende in der Bücherei und habe mir alle Bücher mit alternative Krebsbehandlungen bzw. alternative Begleittherapien ausgeliehen und viel im Internet dazu gelesen. Nun weiß ich, daß ich evtl. bei diesen Thread die falsche Überschrift gewählt habe, denn eigentlich ging es mir um die Ernährung bei Kachexie (jetzt hat das Kind endlich einen Namen!). Ich versuche jetzt das Wissen aus den vielen Büchern zusammenzufassen. Dazu muß gesagt werden, daß es hier um Erkenntnisse aus der Humanmedizin handelt.
Kachexie kommt bei mind. 50% der Patienten mit Krebs in fortgeschrittenem Stadium vor. Sehr oft tritt die Kachexie bei Lungen-, Bauchspeichendrüsen- und Magenkrebs auf. Schätzungsweise bei 20% der Krebsopfer steht Kachexie im direktem Zusammenhang mit der Todesursache. Lt. Fachbücher ist die Kachexie (in diesem Falle Tumorkachexie. Kachexie kommt ja auch bei einigen anderen schweren Erkrankungen, z.B. Aids, Herz- und Nierenerkrankungen) eine schwere Form der Unterernährung mit Gewichtsverlust und oft schnellem Abbau der Muskelmasse. Durch den Tumor entstehen Substanzen, die zur Veränderungen im Stoffwechsel führen. Die genauen Ursachen und Verlauf konnten leider bisher nicht ausreichend erforscht werden. Zum veränderten Stoffwechsel kommen bei manchen Patienten noch Appetitlosigkeit, Übelkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Schmerzen noch dazu.
Interessant ist, daß bei der Kachexie FETT UND EIWEISS GLEICHMÄSSIG ABGEBAUT WERDEN. Deshalb bleibt der "Proteinspareffekt" aus und es kommt auch zum Muskelabbau.
Die Kachexie-Therapie sollte sobald Gewichtsverlust bemerkt wird sofort angefangen werden und folgt folgende Ziele:
- Die Ernährungszustand zu erhalten, bzw. anzuheben um eine Mangelernährung vorzubeugen bzw. sie zu mindern
- Stimulation der Muskelaufbauprozesse (anabolic processes)
- Verhinderung von Muskelabbauprozesse (catabolic processes)

Auch wenn es schwierig ist sollte die Kalorienzufuhr erhöht werden durch kalorien- und fettreiche Lebensmittel. Ein schlechter Ernährungszustand schwächt das Immunsystem, verschlechtert die Wundheilung und erhöht die Infektanfälligkeit. Wie wir hier im Forum schon wissen, sind die beiden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) von Bedeutung (z. b. in Fischöle), um den Abbau von Muskelprotein entgegenzuwirken. Auf eine amerikanische Krebsseite wurde EPA hervorgehoben (einen hohen Anteil findet man in Hering, aber es wurde daraufhingewiesen, daß man es auch in Pulverform einnehmen kann). Falls man bei erhöhtem Fettzufuhr mit Durchfall reagiert (wie bei meinem Hund der Fall) kann man es mit MCT-Fette (Middle Chain Triglycerids, also mittelkettige Fettsäuren) versuchen, die man im Reformhaus bekommt.
Natürlich muß man darauf achten, daß trotz Fetterhöhung die Diät eiweißreich bleibt (hochwertiges Eiweiß).
Als Nahrungsmittelzusatz in Zusammenhang mit Kachexie und den damit verbundenen Muskelabbau neben EPA auch L-Carnitin erwähnt. Unterm Strich könnte man sagen, daß alle Zusätze, die für den Muskelaufbau förderlich sind, bei Kachexie auch gut sind, oder sein könnten. (Ich gebe bereits neben L-Carnitin auch Reisöl. Es enthält Gamma-Oryzanol, was der Muskelaufbau förderlich sein soll. Reisöl verträgt mein Hund auch ganz gut).
Wichtig ist natürlich solange es irgendwie möglich ist die Muskeln durch Bewegung zu erhalten und den Abbauprozess entgegenzuwirken.

Obwohl in meinem Beitrag nichts wirklich neues steht, hoffe ich doch, daß durch diese Zusammenfassung die Zusammenhänge bei der Kachexie etwas verständlicher werden.

Liebe Grüße von Joey mit Fabi, der schon gut 1/2 Kilo zugenommen hat.

P.S.: Kennt jemand schon diese MCT-Fette? Bekommt man die auch im Bio-Laden oder evtl. schon im Supermarkt (wir haben kein Reformhaus in der Nähe)

[Anne410]

Kokosöl ist MCT-Fett
Ansonsten bekommt man das in der Apotheke, glaub ich.

[jolily]

Danke Anne!

LG von Joey

[whippstaff]

Danke Jolily für Deinen Beitrag!
Dann war ich ja mit meinen Leinöl, Lachsöl und Kokosöl Fett Gaben doch richtig.
Beim letzten Arztbesuch hatte Jacky noch 21kg (in guten Zeiten hatte sie 25kg) und gestern waren wir wieder mit ihr beim TA, haben sie gewogen und sie wog 20,5kg, allerdings magerte sie zwischen diesen beiden Terminen wirklich sehr ab. Ich schätze mal, wir waren sicher bei 18,5kg angekommen. Sie hat in der letzten Zeit schön zugenommen!!!
Unsere TÄ hat gestern noch mal den Bauchraum abgetastet und war wirklich erstaunt, wie weich und dünn der war! Sie konnte es kaum glauben. (Jacky hat den Tumor ja im Magen). Wir behandeln sie noch klassisch homöopathisch, dann bekommt sie mittags die Budwig Kost und die beiden anderen Mahlzeiten (1x mit Kokosöl am morgen und Lachsöl am Abend) mit Kohl, ein bisschen Knoblauch, Möhren, Petersilie usw. und morgens und abends mit gemahlenen Hagebutten und der Senior-Mischung aus dem DHN Shop. Ich habe gerade noch mal Vitamin K1 mitbestellt.
Geholfen hat mir auch sehr der Text von Swanie über Krebs, der hier ja schon genannt wurde!
Wobenzym steht noch auf der Einkaufsliste.
Ach so und als Kalziumgabe bekommt sie Eierschale und ich habe gerade mal Knochenmehl im DHN Shop mitbestellt. Mal sehen, mit was sie besser auskommt.

[jolily]

Hallo Yvonne,
es freut mich daß deine Jacky zugenommen hat . Ich hoffe es geht ihr auch sonst gut!
Wobenzym-Gaben haben wir auch gestern angefangen. Nachdem es 3 verschiedene Produkte von Wobenzym gibt, habe ich mich für Wobenzym immun entschieden (für Immunfunktion und Zellschutz). Es enthält außer Bromelain und Papain noch Quercetin, Polyphenole, Beta-Glucane und Vit. C, D3, E und noch Mineralstoffe Selen und Zink. Diese Vits und Mins wurden auch in den Krebs-Büchern als Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen. Ich hoffe, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
Weißt du welche Dosis du geben mußt? Auf der Packungsbeilage war die Verzehrsempfehlung 3x3Tabletten/Tag. Ich habe für seinen Normalgewicht von 20 kg 3 x 1 Tablette/Tag ausgerechnet. Ich weiß nicht ob das in Ordnung ist.
Fabi verträgt Leinöl scheinbar nicht so gut. Ich habe sein Quarkration mit Leinöl als Budwig-Creme zubereitet und er bekam Durchfall. Daraufhin habe ich ihn wieder auf das erwähnte Reisöl und Olivenöl gesetzt und alles war wieder gut. Er bekommt nur noch 1/2 Teel. Leinöl. Aber er bekommt noch momentan auch 3 Kapseln Lachsöl, 10 Tropfen Nachtkerzenöle und je 1 EL Reis- u. Olivenöl. Ich werde dieses Kokosöl besorgen und schauen ob er das verträgt. Mit etwas Glück, kann ich dadurch das Fettanteil erhöhen.
Als Krebsbehandlung habe ich zusätzlich zur Homöopathie und Kortison vom TA, noch den grünen Tee und Kurkuma angefangen. Allerdings bekommt er nur 1/2 TL Kurkuma mit etwas Pfeffer über den Mahlzeiten verteilt. Ich habe Angst, daß mehr den Magen/Darmtrakt reizen könnte.

Liebe Grüße von Joey.

[jolily]

Uuups! Das war 3x2 Tabletten als Verzehrempfehlung bei Wobenzym immun.
LG, Joey.

[whippstaff]

Hallo Yvonne,
es freut mich daß deine Jacky zugenommen hat . Ich hoffe es geht ihr auch sonst gut!

Ja, Gott sei dank! Sie spielt mit unserem kleinen Junghund, schmeißt sich vergnügt auf den Rücken und wälzt sich, Gott sei dank!
Seit der Futterumstellung geht es ihr suuuper! Sie vertrug kein Frisch mehr. Auch muss ich die jetzige Nahrung nach dem kochen noch pürieren. Sie bekommt also nur noch brei. Nix mehr mit Zahnpflege Aber sonst muss sie immer aufstoßen und manchmal hat sie sich auch erbrochen.

Danke für die Info mit dem Wobenzym!! Ich werde mir dann auch das immun holen

[jolily]

Hallo!
Leider mußte ich Wobenzym wieder absetzen. Er hat es nicht vertragen. Ich habe zwei Tage lang dauernd kleine Pfützen Hundekotze wegräumen müssen. Seit ichs abgesetzt habe geht es ihm wieder besser. Vielleicht hat er das Vit C nicht vertragen was drin war.
Auch den grünen Tee habe ich wieder abgesetzt. Abends atmet er recht schnell. Da er ja seit seiner Erkrankung Herzbeschwerden hat (Herzmuskelentzündung) habe ich überlegt, ob der Tee vielleicht nicht zu sehr anregt. Ich bilde mir zumindest ein, daß er, seit er´s nicht mehr bekommt abends etwas ruhiger ist und ruhiger atmet.
Jetzt habe ich Kräuter und Kokosöl bestellt. Mal schauen was er verträgt. Zugenommen hat er in der letzte Woche nicht, aber sein Zustand scheint sich momentan nicht zu verschlechtern, vom schnelleren Atmen abgesehen.

Liebe Grüße von Joey.

[Anne410]

Grüner Tee enthält Theobromin und das ist ziemlich giftig für Hunde!

[Cyrus]

Grüner Tee enthält Theobromin und das ist ziemlich giftig für Hunde!

Dass Theobromin giftig für Hunde ist, ist unbestritten.
Die minimale tödliche Dosis liegt bei 100mg/kg
Vergiftungssymptome können auch bei geringeren Dosen auftreten.

Der Gehalt an Methylxanthinen, das sind Coffein und in geringer Menge auch Theobromin und Theophyllin. In grünem Tee beträgt der durchschn. Coffeingehalt etwa 2,2 Prozent, der Gehalt an Theobromin und Theophyllin ist geringer.
Je nach Dosierung und Sorte grüner Tee wird 1 l Tee vermutlich insg. zw. ca. 20 mg - 100 mg Theobromin enthalten.

Die Dosis macht das Gift.

Ich würde es als Hundehalte sicher nicht geben, wenn
- ich kein gutes Gefühl hätte
oder
- wenn es auch keinen medizinischen Grund gäbe.

Wir setzen grünen Tee als Antikrebswirkstoff (Lymphom) ein. Unser 33 kg Hund bekommt also aus medizinischen Gründen seit über 6 Monaten tgl. 1- 2 Eßl. grüner Tee (Bio), also 1 Tasse Tee, und immer mit den Teeblättern.

[Anne410]

Wenn der Hund aber eh schon ein Herzproblem hat und tachypnoeisch wird, wenn er grünen Tee bekommt und das ja eine Wirkung von Theobromin, Koffein und Thophyllin ist, liegt ja der Verdacht nache, dass es für diesen Hund nicht das geeignete ist, egal, ob es gute Eigenschaften hat oder nicht.
Mein Hund hatte mal eine Theobrominvergiftung und ich würde ihm sicher nichts mehr mit diesen drei Inhalsstoffen geben, auch, wenn es vielleicht gegen etwas anderes hilft. Das war gar nicht witzig. Bestenfalls Theophyllin als Medikament in passender, genau berechneter Dosierung.

[jolily]

Danke für die Infos!
Zum Thema Unverträglichkeiten bei Herzprobleme. Ich habe gestern mein Paket Kräuter bekommen. Dabei war auch eine große Tüte Taigawurzel, war ja das Teuerste an der Sendung. Nun lese ich bei www.phytodoc.de bei Nebenwirkungen etc. daß man es bei Herzleiden besser nicht gibt, und auch nicht bei Infektionen. Wenigsten scheint es so zu sein, daß man Klettenwurzel ohne Einschränkungen geben kann. Löwenzahn nicht länger als 2 Wochen ohne ärztliche Anweisung.
Und zum Thema Giftstoffe in Lebensmittel habe ich gestern bei der Sendung Gesundheit! (BR) gehört, daß in Süßkartoffeln Glykoside enthalten sind "die aber bei der richtigen Zubereitung unschädlich werden". Nur die eindeutig richtige Zubereitung habe ich im Internet nicht gefunden. Nachdem Süßkartoffeln keine Kartoffeln sind habe ich sie, wie anderes Gemüse auch, im Dampfkochtopf ungeschält gekocht und mitsamt das Kochwasser püriert (so gehen wenigstens keine Nährstoffe verloren). Aber vermutlich ist das nicht richtig. Was passiert mit diesen Glykoside und wo sind die (im Fleisch oder in der Schale). Werden sie durch das kochen unschädlich gemacht (dann kann man das Wasser getrost nutzen). Sind die in der Schale wie bei richtigen Kartoffeln dann dürfte man die Schale nicht nutzen und das Kochwasser sowieso abgießen. In einem Forum sagte man die Giftstoffe würden beim Kochen in der Luft abgegeben. Dann frage ich mich, ob es beim Dampfkochtopf auch so funktioniert, oder wandert das Zeugs wieder zurück ins Wasser, weil ja der Topf geschlossen ist? Leider wurde ich aus dem im Supermarkt ausliegenden Süßkartoffel-Broschüre nicht schlau und von Giftstoffe war da sowieso nicht die Rede. ????

Liebe Grüße von Joey.

[Anne410]

Hallo,

Glycoside sind sind per se schädlich. Der Ausdruck bezeichend letztendlich nur eine bestimmte chem. Bindung.
Schwefel ist auch eine Glycosidbindung. Viele Kohlsorten enthalten Senfölglycoside.
Oder die Herzglycoside wie Lanitip, die sich auf die Leistung des Herzens auswirken.



Edit: Ich habe gerade mal nachgelesen, du meinst sicherlich die Blausäure als cyanogenes Glycosid, oder!?
Diese kommt ja auch in einigen Pflanzen vor (z.B. Mandeln, Obststeinen und -Kernen) und soll wohl durch Kochen unschädlich gemact werden.

[jolily]

Auf irgendeine Infoseite war von Blausäure die Rede (bei Süßkartoffeln). Kann das sein? Es tut mir leid aber Chemie war in der Schule nicht gerade mein Lieblingsfach .

LG Joey