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Barf vs. Fertigfutter

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    #46
    Zu Deiner Anfangsfrage...

    Auf meiner Suche nach einer geeigneten Fütterung für meinen damals 4- jährigen, chronisch erkrankten Hund (er hat zeitlebens immer gutes Mittelklasse-Dosenfutter bekommen...) hab ich mir auch einen "Wolf" nach wissenschaftlich belegten Futterstudien gesucht. Ergebnis irgendwie sehr unbefriedigend.

    Also bin ich dazu übergegangen überall einfach querbeet nachzufragen, in der Hoffnung, dass mir irgendwer das mit der richtigen Futterzusammenstellung (explizit halt auch für meinen kranken Hund) mal verständlich erklären kann. Bei erfahrenen Barfern, Futterberatungen, THP, TÄ, Forum, Hundefuttermetzgerein und natürlich auch den Fertigfutterherstellern (oftmals hochgelobt mit eigener Ernährungsberatung...).

    Ich habe, für meine Verhältnisse als völlig Ahnungslose, dadurch im letzten Jahr sehr viel darüber dazugelernt, wie eine vernünftige Hundeernährung eigentlich aussehen sollte.

    Und mit Abstand das grösste Grausen waren eigentlich die Telefonate mit den Fertigfutterherstellern.

    Mach Dir doch mal den Spass und frage bei Deinem Dosenfertigfutterhersteller nach, was denn alles da so in ihrer Dose drin ist.
    Also nicht nur das übliche auf dem Etikett abgedruckte blabla.
    Sondern was zB in dem deklarierten "Rind" alles so drin ist. Also wieviel Anteil Innerein verwendet wurden, welche, wieviel Muskelfleisch enthalten ist. Wieviel Zellulose zugegeben wurde, ob Enzyme und Durchfallhemmer enthalten sind. Was und in welcher Form Mineralien/Vitamine etc zugesetzt wurden....usw.

    Also - leider durchweg meine Erfahrung mit den Fertigfutterheinis...über die chinesische Mauer wär ich schneller geklettert als bis ich da jemals zufriedenstellende Auskünfte bekommen hätte

    Alleine DAS war schon für mich ein Grund, schnellstens Abstand von Fertigfutterdosen zu gewinnen.
    LG
    Angela & Benno

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      #47
      So ist es mir auch ergangen. Da wir ja einen "Zwinger" hatten früher und eigentlich mehr als unsere 2 Würfe haben wollten, sind wir regelmäßig von P..P.. zu sogenannten "Ernährungsseminaren" eingeladen worden, in eleganten Hotels, gutem Essen, viiiielen Proben und Geschenken ... und hörten uns dann den "Vortrag" über das Produkt der Firma an von sogenannten "Ernährungsexperten/Tierärzten". Mich graust es noch heute!
      Die wußte nichts, aber auch gar nichts, was da wirklich verarbeitet wird!
      Love, light & peace, liebe Grüße von Maja

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        #48
        Für mich genau die entscheidende Gretchenfrage, die ich als Ahnungsloser einach nicht verstehe:

        Wenn ich zu meinem Hundmetzger gehe, dann stehen da Reinfleischdosen in verschiedener Zusammensetzung:
        Sorte A: xx% mageres Rindleisch + xx %Pansen = yy% Rohprotein + yy% Rohfett
        Sorte B: xx% Rindfleisch + xx% Schlund+ xx% Euter = zz% Rohprotein + zz% Rohfett

        Also, unterschiedliche Fleischsorten haben auch einen unterschiedlichen Gehalt an Protein, Fett etc.

        Wenn mir nun ein Fertigfutterhersteller erzählt (genau so ein paar mal passiert), was und wieviele Anteile von welchem Fleisch/Innerein etc in seinen Dosen enthalten sind, könne er so genau jetzt mal nicht sagen, wirft das bei mir eher noch mehr Fragen auf. Der Fertigfutterhersteller hat also (angeblich!) keine Ahnung davon, was ein Stockwerk unter ihm die Angestellten dort so täglich in den Fleischtopf hineinschreddern.

        Wie kann das sein? Vorallem, wie können dann so genau Angaben auf der Dose über Rohprotein, Fett, Vitamine, Mineralien blabla stehen, wenn er doch eigentlich leider gar nicht weiss, was da zusammengerührt wurde? Das man jede Dose einzeln analysiert - eher fraglich..

        Variante A: Er hat überhaupt kein Interesse daran mir das zu erzählen - wieso auch immer? Und sowas kann ich schon mal gar nicht leiden, weder bei Futter noch sonstirgendwo...

        Variante B: Ihm ist es tatsächlich wurscht, weil der ganze Fleischmampf einfach soo lange aufgekocht und enzymatisch aufgearbeitet wird, bis in dem Fleisch eh kein einziger natürlicher Bestandteil ist und die Vitamine/Fette/Mineralien/Zusatzstoffe..was auch immer, dann eben in künstlicher Form wieder zugeführt werden.

        Variante C: ????

        Jepp, da ist es mir dann doch 1000 mal lieber, wenn ich in etwa weiss und selber bestimmen kann, was alles so in meinem Hund landet
        LG
        Angela & Benno

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          #49
          Wo Licht ist, ist auch Schatten. Ohne Frage. Müll im Essen und Täuschung über die wahren Bestandteile von Futter ist nicht in Ordnung. Wobei viele Futtermittelagenten nicht täuschen wollen, sondern nicht so gut bescheid wissen.

          Aber ich möchte auf einen weiteren Punkt aufmerksam machen, der meist konsequent ausgeblendet wird:

          Auf Grund des Widerspruchs gegen die industrielle Pflanzen- und Tierproduktion habe ich die Anregung angenommen, mal im Netz nachzulesen. Da war z.B. von krank machenden Lebensmitteln wie Milch und natürlich Getreide die Rede.


          Bei Getreide wurde argumentiert, dass der Mensch früher nur unreife Körner gegessen habe, die reifen seien ja vom Halm gefallen, bevor sie eingesammelt werden konnten. Heute habe die Agrarindustrie das Getreide so verändert (womit es ungesund wurde), dass das reife Korn nicht aus der Ähre fällt, damit es mit industrieller Großtechnik geerntet werden kann. Für industrielle Bäckereien wurde der Kleber- und Proteinanteil erhöht (Sauerteig wäre eine günstige Problemlösung).

          Abgesehen davon, dass schon früher das Korn auf dem Halm blieb, als die Schnitter ihrer Knochenarbeit nachgingen, wird genau dieser Punkt ausgeblendet; aus Gedankenlosigkeit vermutlich.

          Bis die Landwirtschaft so automatisiert betrieben werden konnte, war sie ein mörderischer Knochenjob. Sommer wie Winter, von früh bis spät körperliche Schwerstarbeit. Ich habe selbst im Sommer Rüben gezogen, Kartoffeln gehackt und die Strohballen mit der Forke aufgeladen, während die Stadtkinder baden gingen L Man sollte sich zur Verdeutlichung die Hände alter Bauersfrauen ansehen, die manchmal ein Format wie Klodeckel haben!

          Es mag sein, das Graupengrütze und fleischarm gesünder sind als heutiges Essen, aber wenn Hände, Rücken und Hüften wegen der verrichteten Arbeit im Eimer sind, kann man dies nicht wirklich genießen. Die Arbeitsunfälle wurden von mir noch nicht berücksichtigt. Dann hatten nicht alle kleinen Mägde das Glück, sich bei guten Großbauern verdingen zu können. Schulbildung war zeitlich begrenzt, viele konnten keinen Beruf erlernen, weil dafür Lehrgeld zu entrichten war. Wie sollte ein Knecht das für seine Kinder aufbringen? Also wurde das Knechtsein vererbt (hier ist billiges industrielles Brot eine Abhilfe). Falls der Kinderwürger nicht vorher zuschlug.

          Ich sehe es ebenfalls so, dass die Diskussion über dieses Thema auch ein Wohlstandsproblem ist. Bei Hunger würden diese Fragen nicht gestellt. Wenn das 4. Kind gestorben wäre, nähme man mit Kusshand die Diphterieimpfung an. Das bedeutet nicht, dass heute alles besser ist, Korrekturen sind sicher erforderlich. Die Forderung aber, die heutige industrielle Landwirtschaft einzudämmen, bedeutet, dass manche Menschen wieder schlechter leben müssten, damit manche ihr gutes Gewissen pflegen können. Btw: in einem Nachbarort kostet das Kilo Rindfleisch 40,-€.. Soll ein Fleischbraten nur noch für besser Betuchte möglich sein? Der Gedanke an das Gemeinwohl ist doch verloren gegangen .

          Ethisch richtig abgefahren ist es, im Namen des Umweltschutzes Lebensmittel zu Treibstoffen zu verarbeiten, solange jedes Jahr 6 Millionen Kinder unter 5 Jahren verhungern. http://www.unric.org/html/german/mdg/MP_PovertyFacts.pdf

          Gruß Skalli

          PS: Vielleicht ist doch der wirtschaftliche Gewinn, der ein Umdenken erzwingt. Viele Waldbesitzer holzten früher mit Traktoren aus. Heute wird wieder verstärkt Holz mit dem Pferd gerückt. Zieht man mit dem Traktor Holz, stößt es gegen Bäume bekommt Druckstellen. Die können die Farbe des Holzes verändern, was den erzielbaren Preis drückt. Pferde bleiben, wenn das Holz an einen Baum stößt, einfach stehen. Es entstehen weniger Schäden, am Holz und im WaldJ.

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            #50
            Puh, das geht hier ja von Kuchen backen zu Ars..backen...

            Zitat von Skalli Beitrag anzeigen
            Für welchen Zeitraum gilt Dein Vergleich? Um welchen Prozentsatz nahmen die Erkrankungen zu?
            __________________________________________________

            Was die "Katzen würden Mäuse kaufen" betrifft, werde ich mir das Buch mal ausleihen. Wobei es bei der Katze die falsche Argumentation ist. Die Katze hat ein spezialisiertes Gebiss mit verringerte Zahnzahl. Die Molaren fehlen. Ein Grund ist die so verstärkte Hebelwirkung der Kiefer beim Beißen. Die Abstände der Fangzähne passen von Katzenart zu Katzenart absolut korrekt zu ihren jeweiligen Beutetieren, um dort zwischen die Wirbel zu kommen und diese auseinander zu hebeln (die Großkatzen erwürgen).

            Das Gebiß ist ausschließlich auf Fleischnahrung ausgerichtet. Es ist unlogisch anzunehmen, dass der Körper Kapazitäten zur Verdauung von Pflanzen / Getreide vorhält.

            Gruß Skalli

            Ich habe so viele interessante Bücher gelesen in der letzten Zeit, aber ich habe nicht überall Klebezettel reingeklebt für alle wichtigen Stellen, so dass ich im Moment keine passende Stelle nennen kann. Insgesamt gesehen beziehen sich die Beobachtungen auf die Zeit, seit der man sich mit (Rasse-)Hundezucht intensiv beschäftigt, seit der Gründung des Kennel Club.
            Eine Stelle, denke ich, darf ich hier auch nennen:
            ww.barfers.de/upload/file/welpenbarfseite22.pdf
            Eine Leseprobe aus der Barf-Broschüre von Swanie Simon. Geht auch ein bisschen in die Richtung, enthält wichtige Aspekte.

            Und? hast du das Buch schon gelesen? Es geht, wie schon geschrieben, nicht "nur" um Katzen, es geht auch nicht nur um Tierfutter, es geht um viel mehr. Es geht auch um unsere, die menschliche, Nahrung.
            Sonja mit Nelly

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              #51
              Wow.

              Ich (als Neuling) habe gerade "mal eben" das ganze Thema gelesen und muss mich wohl bei allen Diskussionsteilnehmer(inne)n bedanken.
              Total interessant, was für Argumente ihr aufgefahren habt, Hut ab!
              Ich werde definitiv weiterhin mitlesen, wollte nur mal schnell ein da lassen.


              LG,
              kleinhorzi

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                #52
                Zitat von benno10 Beitrag anzeigen
                Der Fertigfutterhersteller hat also (angeblich!) keine Ahnung davon, was ein Stockwerk unter ihm die Angestellten dort so täglich in den Fleischtopf hineinschreddern.

                Wie kann das sein?
                Wegen Variante C: Was du als Hersteller wahrnimmst, ist gar keiner. Er ist nur der Markeninhaber und hat genausowenig mit der Herstellung des Futters zu tun wie du oder ich. Er weiß nur das, was der eigentliche Hersteller ihm sagt, er muss auch nicht seine eigenen Etiketten drucken. Die allermeisten Futtermarken funktionieren so, sprich sie sind nur Vertriebsfirmen und keine Hersteller.

                Erinnert sich jemand an den Futterskandal mit Melamin vor ein paar Jahren in USA? Da waren zig Marken kontaminiert, von Supermarktsorten über Nutro bis hin zu Natural Balance und wie sie alle heißen, die Liste war ellenlang. Hergestellt wurden sie alle von Menu Foods, einem Herstellerriesen in Kanada, von dem kein normaler Verbraucher jemals etwas gehört hatte.

                Um eine Futtermarke auf den Markt zu bringen, braucht man nur etwas Geld, alles andere wird für einen von solchen Hintergrund-Herstellern erledigt: Wie man Hundefutter"hersteller" wird

                Liebe Grüße
                Kay
                Liebe Grüße
                Kay

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                  #53
                  ... manchmal werden aber auch eigene Etiketten gedruckt. Wie oft findet man Produkte mit identischen Inhaltsstoffen (laut Label) und keinen Hinweis auf die tatsächliche Herstellerfirma.

                  Wirtschaft und Ethik gehen meist nicht gut zusammen. Den Unternehmen, deren Ziel es ist, Gewinne zu erwirtschaften, kann man aber nicht den Buhmann zuschieben, solange sie eine Zielgruppe haben. Ethik kostet auch Geld. Und dabei kann man noch nicht einmal den Verbrauchern den Buhmann zuschieben, weil sich die meisten "Ethik" gar nicht leisten können. Ganz schlimm finde ich allerdings, wenn Ethik dazu mißbraucht wird, Verbraucher einer ethikbewußten Zielgruppe irre zu führen und Kohle abzukassieren so wie es nun wieder bei den Bio-Eiern im Raum Niedersachsen (oder auch Freilandeiern) der Fall ist. Lasche Kontrollen und Zögerlichkeiten von Kontrollorganen, Tacheles zu reden und Mißstände publik zu machen ... auch eine blöde Mischung. Als Verbraucher glaubt man eigentlich gar nichts mehr so richtig.

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                    #54
                    Zitat von kayliz Beitrag anzeigen
                    Wegen Variante C: Was du als Hersteller wahrnimmst, ist gar keiner. Er ist nur der Markeninhaber und hat genausowenig mit der Herstellung des Futters zu tun wie du oder ich. Er weiß nur das, was der eigentliche Hersteller ihm sagt, er muss auch nicht seine eigenen Etiketten drucken. Die allermeisten Futtermarken funktionieren so, sprich sie sind nur Vertriebsfirmen und keine Hersteller.
                    Das nennt man auch "Umlabeln".
                    Das ist gängige Praxis bei vielen Anbietern um alle Zielgruppen für sich zu gewinnen.
                    Außerdem sind das die Kunden, die den eigentlichen Hersteller am Leben erhalten, weil sie große Mengen abnehmen.
                    Vom Anbieter wird das Futter dann als Eigenmarke angeboten.
                    Viele große Onlineanbieter machen das, z.B. Alsa, Schecker, VetConcept und viele mehr.
                    In der Regel ist dad umgelabelte Futter teurer als das Original ... soll ja schließlich Gewinn bringen.
                    Unterm Strich weiß der Verbraucher gar nicht, von welchem Herstellet sein Futter tatsächlich kommt. Da hat man ggf. Futter A für seinen Hund als nicht verträglich abgesetzt und kauft mit Futter B genau das gleiche ein ...
                    viele Grüße
                    Kathi & ^..^_@

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                      #55
                      Unterm Strich weiß der Verbraucher gar nicht, von welchem Herstellet sein Futter tatsächlich kommt. Da hat man ggf. Futter A für seinen Hund als nicht verträglich abgesetzt und kauft mit Futter B genau das gleiche ein ...
                      Genau! DAs kann man gar nicht oft genug sagen, weil vielen das wirklich nicht bekannt ist! Hab ich selber früher auch nicht gewußt ...
                      Love, light & peace, liebe Grüße von Maja

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                        #56
                        Zitat von Kathi&Akitas Beitrag anzeigen
                        In der Regel ist dad umgelabelte Futter teurer als das Original ...
                        So ist es. Zuletzt mir aufgefallen bei Astoral Welpenmilch und Vet Concept Immulak. Beide zu 100 % baugleich, nur Immulak kostet im Direktvertrieb über Vet Concept gute 10 EUR mehr.

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                          #57
                          Zitat von Henne Beitrag anzeigen

                          Und? hast du das Buch schon gelesen? Es geht, wie schon geschrieben, nicht "nur" um Katzen, es geht auch nicht nur um Tierfutter, es geht um viel mehr. Es geht auch um unsere, die menschliche, Nahrung.
                          Noch nicht, ich denke, bis zum nächsten Wochenende habe ich es geschafft (habe noch Pflichtbücher auf dem Tisch)

                          Danach können wir angreifen:-)

                          Einen schönen Sonntag noch

                          Skalli

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                            #58
                            Gerade in letzter Zeit hat man doch wieder gesehen, was selbst bei "Fertigfutter für Menschen" aus Profitgier und mangelnder Transparenz heraus beigemengt wird. Und ich unterstelle mal, dass hier die Kontrollen noch besser sind als beim Tierfutter.

                            Ich möchte wissen und die Kontrolle darüber haben, was meine Hunde im Napf haben.

                            Schließlich trage ich ja letztlich auch die Verantwortung für Ihre Gesundheit (soweit ich diese beeinflussen kann). Und diese Verantwortung übertrage ich nicht an eine Markenartikel-Industrie, die die Inhaltsstoffe ihrer Fertignahrung aller Wahrscheinlichkeit nach selbst nicht 100%ig kennt.
                            Liebe Grüße von Katja, Jona, dem Streifenmonster und der lustigen Jaci (und meine kleine Jackie immer im Herzen)

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                              #59
                              Ich sehe das auch so. Ob nun als Hersteller oder "nur" als Vertrieb - Beide sollten Kenntniss über die genauen Zusammensetzung ihres Futters haben und vorallem auch in der Lage sein, dass dem Käufer mitzuteilen.
                              Alles andere ist für mich einfach nur unseriös.

                              Bei meiner eigenen Ernährung ärgert es mich natürlich genauso, wenn irgendwelche Bestandteile enthalten sind, die nicht deklariert wurden. Kein Thema.

                              Aber bei mir sieht die komplette Ernährung auch viel abwechslungsreicher aus, als bei meinem "Fertigfutterhund". Wenn da nun irgendetwas in der Tiefkühlpizza ist, was nicht wirklich "gesund" für mich ist, dann ist das natürlich zwar auch blöde, aber ich esse normalerweise ja nicht täglich diese Pizza und ernähre mich nur davon.

                              Beim Fertigfutter bekommt der Hund aber meistens dann über einen längeren Zeitraum eben täglich diese eine Sorte. Weil er die zB augenscheinlich gut verträgt, er immer sensibel auf Umstellungen reagiert usw.... Also leider auch jeden Tag den "Müll" der da dann u.U. mit drinnen ist.
                              LG
                              Angela & Benno

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                                #60
                                Zitat von Henne Beitrag anzeigen
                                Und? hast du das Buch schon gelesen? Es geht, wie schon geschrieben, nicht "nur" um Katzen, es geht auch nicht nur um Tierfutter, es geht um viel mehr. Es geht auch um unsere, die menschliche, Nahrung.
                                Hallo Henne,

                                ich habe heute damit begonnen, das Buch zu lesen. Morgen werde ich fertig sein, falls ich durchhalte. Es ist sicher gut gemeint. "Gut gemeint" ist aber das Gegenteil von gut.

                                Schon der Schreibstil ist grauenvoll, er richtet sich wohl an kleine Kinder. Der Autor arbeitet auch mit Assoziationsketten anstatt mit Belegen. Tierfabrik - Container Cat. 3 - Müll - Firma verdient viel Geld. Später kommen Cat. 1 und 2. -Tiermehl. Wieder später Tiermehl im Fertigfutter, Firma setzt 7 Mrd € um. Aber nicht einmal gesagt, Tiermehl, Herkunft aus Cat. 1 und 2, im Fertigfutter. Dauernd Konjunktive. Er arbeitet nach dem Motto: Tausend mal gehört, ergo ist es wahr. Der Tierarzt sagt, seiner (unbelegten) Meinung nach haben alle möglichen Erkrankungen zugenommen. Danach der Autor, "draußen" scheine es auch so zu sein. Womit die Möglichkeitsform subtil aufgehoben wurde.

                                Dann werden Bücher von ungenannten Autoren als Referenz für die Richtigkeit seiner Behauptung, Verhaltenstörungen resultierten aus Fütterung mit Fertigfutter, genannt. "Was tue ich nur mit diesem Hund" kenne ich. Das Unterstellte steht so nicht drin.

                                Bei den Faktorenkrankheiten (Massentierhaltung) sucht sich der Autor raus, was ihm nützlich scheint. Die jüngste Jahreszahl im Buch war bisher 2006. Da hätte er auch Gutes schreiben können. Gelegentlich werden Studien genannt, er vergißt aber anzugeben, was die Rahmenbedingungen waren oder wo ich nachlesen kann. Bisher keine Fußnote. Das Literaturverzeichnis kann man in die Tonne treten. Was hat der Autor wo ermittelt und was hat er wo abgeschrieben. Die Argumentation beruht im Wesentlichen darauf, dass schlechte Menschen gierig sind und viel Geld verdienen. Das mache sie schuldig. Dann erhebt er sich über die Menschen, die ihre Hunde nicht so behandeln, wie er es für richtig erachtet. Die 85 g Futter kaufen für 4,95€ oder das Lied ihres Hundes liften lassen. Diese irrationalen Tierquäler.

                                Auch wenn der Autor schreibt, dass die Tiere arme Kreaturen seien, nehme ich seinem Schreibstil kein Mitgefühl ab. Er arbeitet ausschließlich mit Emotionen. Er wertet und Verurteilt. Er arbeit zweidimensinal mit "Schuld und ohne Schuld". Es werden keine Vorgänge beschrieben. Es werden keine neutralen Beobachtungen beschrieben und sachlich beobachtete Ursachen benannt.

                                Ich sage nicht, dass der Autor in der Konsequenz bei seiner Bewertung des Fertigfutters nicht Recht hat - aber er schreibt für eine Zielgruppe, die bereit ist ihm zuzuhören. Veränderungen darüber hinaus wird er nicht bewegen.

                                Bis jetzt sehe ich nur eine Menge Qualm.

                                Gruß Skalli

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