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Hund stammt mglw. so wenig vom Wolf direkt ab wie der Mensch vom Affen

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    #31
    Zitat von katharina Beitrag anzeigen
    Meines Wissens bedeutet ein genetischer Flaschenhals aber nicht zwingend den Zusammenbruch der Population, sondern nur eine genetische Verarmung.
    Im Normalfall tritt die genetische Verarmung infolge eines Zusammenbruchs der Population (kann auch eine abgespaltene Teilgruppe sein) auf, weil sich eben aufgrund der geringen Populationsgröße nah verwandte Individuen miteinander fortpflanzen.

    Je nach Situation kann das letztendlich zur Entstehung einer neuen Unterart/Art oder zum Aussterben der Population führen.

    Gründe kann es viele geben. Naturkatastrophen sind ein typisches Beispiel. Migration. Ökologische Zusammenhänge (z. B. starke Spezialisierung auf ein Beutetier, dann stirbt das Beutetier aus, aus welchem Grund auch immer, auch da kann es wieder viele geben).

    Und auch wenn der "Urhund" wahrscheinlich keine eigene Art darstellt (wo wären die anderen Nachfahren/Unterarten dieser Art? Alle ausgestorben bis auf den Haushund?), finde ich trotzdem, dass man die Unterart des Wolfs, die zum Hund wurde, so bezeichnen kann. Wenn es wirklich so war, dass diese Tiere sich dem Menschen anschlossen (und nicht der Mensch die Tiere aktiv domestizierte), dann müssen sie einige erstaunliche und interessante Eigenschaften gehabt haben. Manchmal würde man gerne einen direkten Blick in die Vergangenheit werfen...
    Viele Grüße, Laura mit Finn und Felan
    To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace. (Milan Kundera)

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      #32
      Zitat von Waschbaer Beitrag anzeigen
      Dingos sind Abkömmlinge von verwilderten Haushunden.
      <br /> <br /> man muss aber beachten, wann ein Dingo (canis lupos dingo) verwilderte. Das war bereits vor Jahrtausenden (ca. 12000 oder mehr) und der Dingo ist in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes vom Menschen völlig unabhängig. <br /> <br /> Der Wolf (canis lupus) ist ein Raubtier (carnivora) aus der Familie der Hunde (canidae)<br /> <br /> <br /> ich weiß nicht, warum man sagt, der Hund stammt vom Wolf ab ? <br /> <br /> Trotz Annäherungs-Versuchen des Menschen zum Wolf bleibt der Wolf ein Wolf. <br /> <br /> <br /> <br />
      Wer sagt das denn?
      Unser Hundetrainer behauptet, dass ein Pudel dem Wolf am Nächsten kommt.


      Fakt ist: Die Gene von Wolf und Hund sind beinahe identisch.
      Zuletzt geändert von Knutschmaus; 19.01.2014, 01:41. Grund: Ergänzung
      Viele Grüße
      Birgit und ihre GSS Knutschmaus "Leni"

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        #33
        Zitat von Knutschmaus Beitrag anzeigen
        Ich weiß nicht, warum man sagt, der Hund stammt vom Wolf ab ?

        Trotz Annäherungs-Versuchen des Menschen zum Wolf bleibt der Wolf ein Wolf.
        Na ja, der Wolf ist ja auch ein Wolf.
        Der Hund ist ein Hund.

        Wir wissen ja nicht, wie es dazu kam, dass Wölfe (welche Unterart auch immer, siehe oben) zu Hunden wurden. Da gibt es viele Möglichkeiten. Auch damals werden viele Wolfarten kein Interesse gehabt haben, mit Menschen zusammenzuleben.


        Und zu ersterem: aufgrund archäologischer Funde, genetischer Belege, Morphologie...

        Nur sollte man, auch aufgrund der Studie, vielleicht eher sagen, der Hund hat sich vom Wolf abgespalten.

        Und dann frag' euren Hundetrainer mal, woher er das denn hat.
        Vielleicht deshalb: http://de.wikipedia.org/wiki/Puwo?
        Das hätte aber nichts mit dem Verwandtschaftsgrad von Pudeln und Wölfen zu tun.

        Die genetischen Unterschiede zwischen den meisten Rassen sind tatsächlich ziemlich klein.
        Viele Grüße, Laura mit Finn und Felan
        To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace. (Milan Kundera)

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          #34
          Ich denke, man sollte viel Variabiliät zulassen in seinen Gedanken in dieser Sache. DEN Wolf gibt und gab es wahrscheinlich nie (je nach Region), DEN Hund gibt und gab es nicht (weiß man ja), DEN Urhund gibt es und gab es wahrscheinlich auch nicht.

          Es wurden 2002 sechs verschiedene Genstämme ausgemacht ... gemeinsame DNA Sequenzen von Wolf und Hund. Wie auch immer es durch Funde gelungen ist einen Bezug herzustellen zu Genmaterial von Wölfen vor 15.000 Jahren ...

          Stamm A findet sich ich Eurasischen Wölfen in Prähistorischen Wölfen und in vielen Hunderassen, wilden Hunden und europäischen Hunden.
          Stamm B und C findet sich in Europäischen Wölfen (vor 15.000 Jahren) und vielen Hunderassen und wilden Hunden.

          Stamm D findet sich in Europäischen Wölfen (vermutlich vor 14.000 Jahren), aber nur in 2 der untersuchten Hunderassen Lapphunden, Elchhunden, wilden Hunden und dem prähistorischen Hund (ca. 4000 vor unserer Zeit).

          Stamm E wiederum findet sich in Südwestasiatischen Wölfen, Europäischen Wölfen und in Koreanischen und japanischen Hunden.

          Stamm F in Südwestasiatischen Wölfen, Europäischen Wölfen, Prähistorischen (vor ca. 10.000 Jahren) und Sibirischen Husky und Akita.

          Es finden sich ja nicht alle Genstämme überall, wobei 96 % aller untersuchten Hunden den Stämmen A, B und C angehörten. Und trotzdem ist es ja variabel.

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            #35
            Wolf bleibt Wolf

            Zitat von Knutschmaus Beitrag anzeigen
            ...
            Trotz Annäherungs-Versuchen des Menschen zum Wolf bleibt der Wolf ein Wolf.
            Nunja, ein normal sozialisierter Hund bleibt auch ein Hund.

            Ich finde ein Experiment sehr interessant, welches von Miklosi gemacht wurde und erst kürzlich zu dem Ergebnis führte, daß extremst auf Menschen sozialisierte Wolfswelpen (die Sozialisierung wurde im Alter von 4 Tagen begonnen), die zwar wieder in ein Wolfsrudel integriert wurden, aber zweimal die Woche von ihren Pflegern besucht, eine spontanes Verstehen der menschlichen Zeigegeste (der Mensch zeigt auf verstecktes Futter) zeigten, wenn sie alt genug waren (ca. 2 Jahre). Hundewelpen bringen bereits mit 2 - 4 Monaten in dieser Sache zuverlässige Leistungen, reagieren allerdings bei intensivster Prägung (also nicht wie üblich acht Wochen bei der Mutter und Geschwistern) mit "Übersozialisation". Dieses Extremmaß an Sozialisation (Menschen) ist bei Hunden scheinbar nicht nötig, aber bei Wölfen auch nicht so ganz ohne Erfolg wie bisher angenommen.

            Aber Wölfe sollten auch Wölfe bleiben, denke ich, Hunde haben wir ja bereits schon.

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              #36
              Was versteht Miklosi unter "Übersozialisation" bzw. wie wirkt sich die aus, weißt du das?

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                #37
                Nein, er definiert es an dieser Stelle zumindest soweit nicht weiter.

                Ich tippe mal, daß sie nicht so ganz so viel mehr mit ihren Artgenossen anfangen können.

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