Nochmal zum mäkeln

[Selkie]

...von Knochen und Knochenmehl bekam sie ja Bauchweh und Durchfall.

Damit nicht alle von Anfang an lesen müssen, kurz nochmal: anfangs habe ich sie gebarft, dann bekam sie Magensäureprobs - Nüchternbrechen, Grasfress-sucht, Fressen stehn lassen. ... Als sie auch das gekochte vermehrt stehen ließ, habe ich stattdessen mehr Dosen gegeben, bis ich auch da nun aufgelaufen bin.
...

Diese Art, der Reihe nach einzelne Futterkomponenten abzulehnen ist eigentlich das, was mir die Geschichte so unerklärlich und unheimlich macht.
Morgen gehe ich zur TÄ und lasse sie checken.

Ich habe mal hervorgehoben, was mir auffällt.
Mir käme der Verdacht, dass die Verdauung von Anfang an ein Problem hatte, das durch das Ausweichen auf jeweils andere Futter immer nur zeitweise "überdeckt" wurde. Aus irgendeinem Grund scheint sie extrem empfindlich.

TA halte ich für eine sehr gute Idee. Vielleicht auch einen THP hinzuziehen?

Noch ein ganz anderer Gedanke: neigt deine Hündin zum Hibbeln, zur Nervosiät? Gerät sie schnell in Stress? Auch das kann auf den Magen schlagen.

[November]

Ich warte jetzt erstmal brav ab, was der TA sagt, aber immer noch hab ich den Eindruck, daß hier ein Hund krank sein soll, der einfach nicht mit der üblichen Barf-Fütterung klar kommt (und es auch nicht mag anscheinend).

[Gast]

Sodele. Wir waren bei de Tierärztin. Akut sind es wohl die Hormone - also nichts schlimmes.

Wahrscheinlich meint das Weibi, es käme gerade nieder (warum man deshalb tagelang hungern muss, verstehe ich allerdings nicht)

Dieses Ergebnis tröstet mich sehr, ich war gestern wirklich sehr besorgt, und als sie dann heute morgen MAULFLEISCH von Lunderland nicht mal mit dem Hintern anguckte, erst recht.


Die These, es liege an den Hormonen, vertrat heute morgen schon unsere Trainerin, und unsere Haustierärztin sah es vorhin genaus so. Sie hat Fieber gemessen . normal, den Bauch abgedrückt . ist weich und gluckert nicht - am Mäulchen gerochen - stinkt ein bisschen, ist aber normal bei leerem Bauch - und die Maus in der Ausstrahlung angeguckt und gesagt, die ist nicht krank. Sie sagte, wir könnten natürlich . Ironiemodus an - "den Bauch aufschneiden und nachgucken", aber wenn es ihr Hund wäre, würde sie ihn nicht einmal für eine Blutentnahme stechen, sondern zwei Wochen warten.
Ich mag diese Tierärztin so sehr, weil sie einerseits wirklich medizinisch kompetent und umsichtig ist, sich aber auch von so sinnlichen Eindrücken leiten läßt - wie wirkt der Hund? wie riecht er? Deshalb kann ich ihr das glauben und warte ab - und bin wirklich erst einmal getröstet . Auch durch Eure Teilnahme und die Gedanken, die Ihr Euch gemacht habt und wegen Eurer Tips!!!!

Sicher kommt, wie so oft, einiges zusammen. So ist ihre Verdauung wirklich ziemlich empfindlich, wie Petra meinte. Die Probleme mit den Knochen und dem Knochenmehl und der Übersäuerung beim Barfen hingen ja nun noch nicht mit den Hormonen zusammen.

Und - ja, es ist ein extrem hibbeliger, ständig hochgefahrener Hund.

Und dazu noch extrem sensibel und hellhörig. Zu allem kommt also mit Sicherheit noch, dass sie meine Gefühle und meine Besorgnis genau wahrnimmt und darauf reagiert.

Annes Geschichte mit dem Tumor im Magen ihres Hundes ist ja schlimm. das muss ganz furchtbar für Dich gewesen sein!
Ja, die Wauzen sind auch immer noch so tapfer, so lange sie es einigermaßen hinkriegen!


@ Miriam: Dein Daumen drücken hat also geholfen, vielen Dank!! Ich war gestern nacht einfach viel zu müde, um noch zu antworten!
Wahrscheinlich stimmt auch Deine Vermutung, dass sie das Dosenfutter nicht mag. Wenn dann noch andere Missbefindlichkeiten dazu kommen ...
Da muss ich in Zukunft gucken, wie wir eine Lösung finden. Für Donnerstag habe ich frisches Herz und Leber bestellt. Mal schauen, was sie dazu sagt!


Aber ich werde auch Euren Rat befolgen und sie (jetzt) nicht verwöhnen. Was sie nicht mag, kommt halt (leider!!) weg.


Es ist schön, zu lesen, wie Ihr an uns gedacht und nach Erklärungen gesucht habt!

[Anne410]

Das war ja ein einfacher Grund! Schön!


Weil du das jetzt noch mal so geschrieben hast....... wenn Knochen oder Knochenmehl fehlen, fehlen wichtige basische Mineralien und der Körper übersäuert.......

[Gast]

Weil du das jetzt noch mal so geschrieben hast....... wenn Knochen oder Knochenmehl fehlen, fehlen wichtige basische Mineralien und der Körper übersäuert.......

Oh je. Was mach ich den da? Ich kann es ja schlecht mit gekochten Knochen versuchen.
in dem "Schwein komplett" sind Knochen dabei, und das verträgt sie auch. Aber das bekommt sie nicht jeden Tag.

Mikromineral (von cd vet) tut das sicher nicht (das umstimmen auf basisch), und Eierschalenpulver sicher auch nicht, oder? Das sind die beiden Ca-Quellen, die ich füttere.

Für Menschen gibt es ja irgendetwas, das den Körper auf basisch umstellt. Gibt es so etwas auch für Hunde?

[Emmsy]

Mikromineral (von cd vet) tut das sicher nicht (das umstimmen auf basisch), und Eierschalenpulver sicher auch nicht, oder? Das sind die beiden Ca-Quellen, die ich füttere.

Wieso gibst du kein Knochenmehl?

[November]

Gewolfte Knochen kannst du kochen. Eierschalenmehl bzw. Karbonat tut`s auch, aber Karbonat kann mit Mgensäure Gas bilden, was bei einem verdauungssensiblen Hund nicht optimal ist. Und Knochen sind eine gute Quelle für Zink und Magnesium - die würde ich mir also nicht ohne Not entgehen lassen.

[Gast]

Gewolfte Knochen kannst du kochen. .

Danke, dann guck ich mal, wo ich - außer Huhn bei Haustierkost - sowas finde!

[November]

Gewolfte Kalbsbrust müsste es doch auch geben. Knochenmehl willst du nicht nochmal probieren?

Ach, du meinst dieses Huhn komplett von Haustierkost? Nur Knochen gewolft gibt`s ja auch.

Edit: Okay, dann hat sich das Knochenmehl wohl erledigt.

[Gast]

Wieso gibst du kein Knochenmehl?

Weil sie grauslige Durchfälle davon bekam - so schlimm, dass sie, obwohl schon lange stubenrein, nachts vor die Balkontür machte (als Welpe kam sie auf den Balkon, wenn es schnell gehen musste)

[Gast]

Gewolfte Kalbsbrust müsste es doch auch geben

Gibt es die auch bei Haustierkost? Das wäre einen Versuch wer!

Ach, du meinst dieses Huhn komplett von Haustierkost? Nur Knochen gewolft gibt`s ja auch.

Da schau ich also nochmal, ! Und die schmeiss' ich dann einfach ins kochende Wasser?

Edit: Okay, dann hat sich das Knochenmehl wohl erledigt.

Ja, das war wirklich sehr heftig. Nicht nur, weil ich einmal mit Socken und einmal barfuß reingetreten bin, als ich den Laden hochziehen wollte

[November]

Ja, Kalbsbrust gibt`s gewolft, Kaninchenkarkasse z.B. auch.
Ich würde so kurz garen wie möglich - soll ja nicht totgekocht werden. Ich würde nur ein bißchen Wasser nehmen - soviel, damit es nicht anbatscht am Topf und dann kurz garen. Du kannst es ja auch mit dem Fleisch, Gemüse, Stärkebeilage usw. kochen - Eintopf eben .
Normalerweise sollte bei gewolften Knochen nix Spitzes drin sein - kannst du ja trotzdem ein Auge drauf haben.

[Gast]

Dann probiere ich mal die gewolfte Kalbsbrust. Kaninchen wollte ich mir zum einen für etwaige spätere Diäten aufheben und deshalb noch nicht anfüttern, zum anderen riecht es ja sehr speziell.

Vorhin gingen übrigens ca. 2 EL Schwein AUS DER DOSE in den Hund. Nur das, was nicht in Kontakt gekommen war mit den Möhren und den Kartoffeln ...

Ich muss arg aufpassen, dass sie nicht viele Lehren im Umgang mit mir aus dieser Zeit zieht!

[November]

Das sind dann wohl tatsächlich auch die Hormone. Liest sich so, wie die Geschmacksverwirrung mancher Frau während der Schwangerschaft. .

[Anne410]

Bitte auf gar keinen Fall "den Hund basisch" machen. Das ist nicht natürlich für Hunde, da eine fleischbasierte Ernährung immer viele saure Valenzen bildet, die der Körper über die Niere ausscheidet. Darum haben Hunde natürlicher Weise einen leicht sauren Urin-pH. Wird dieser basisch, steigt die Gafahr für Struvitsteine in der Blase und der Niere rapide an. Ebenso die Gefahr für Blasenentzündungen. Also, der Urin muss sauer bleiben! Bei empfindlichen Hunden reicht da schon Gemüse, um das Gleichgewicht zu stören.


Wenn oft gesagt wird "der Hund übersäuert" ist die Magensäure gemeint, die beim Hund natürlicher Weise viel und aggressiv vorhaden ist, da der Magen darauf ausgelegt ist, dicke Fleischbrocken, Knochen und Fell zu zersetzen.
Wenn die Magensaftproduktion durch den Schlüsselreiz angeregt wird, dann wird beim gesunden Hund das erwartet: viel Fleisch, Knochen, Fell.... also totes Tier, mindestens in Mausgröße. Sind die Portionen zu klein (gerade bei Leckerchen ein Problem) oder zu "lasch" für die Magensäure, die da gerade produziert wurde, dann kann es zu Problemen kommen. Der Hund ist ja nicht auf kleine Mengen "Pamps" ausgerichtet. Die Magensaftproduktion läuft entweder auf vollen Touren oder gar nicht.

Beim Verdauen von Knochen wird die Magensäure voll beansprucht und es werden viele basische Mineralien aufgenommen, die für das Gleichgeicht im Körper wichtig sind.

Das wäre jetzt wieder meine Theorie mit dem Lamm im Garten und der Ernährung nach Eliasen


Hat ein Hund mit natürlicher Ernährung (Fleisch am Stück, auch in größeren Mengen, Knochen, Fell....) Probleme und bessern sich diese, indem er quasi "vorverdautes", also möglichst fein gewolft, gegart, keine Knochen, kleinere Portionen etc. dann würde ich eher in die Richtung denken, dass sein Magen nicht mehr die natürliche Magensäure produziert und deswegen Probleme macht. Im Alter ist das nicht ganz selten.
Die Symptome sind ähnlich, so dass es oft als eine Hyperacidität gedeutet wird.

Bei Problemen mit der Säure kann man versuchen, die Fütterung möglichst natürlich zu machen, bei Problemen, die durch zu wenig Säure entstehen, hilft eher nur, die Symptome zu bekämpfen und dementsprechend zu füttern, dass der Hund möglichst beschwerdefrei ist.