tierarzt gegen BARF

[Gilderoy]

Tierärzte

SChätze, das ist auch wirklich ein Problem - zumindest meines Tierarztes. Er müsste sich intensiv mit Barfen beschäftigen, um etwas qualifiziertes von sich zu geben - und das ist aufwändig. Mein TA ist zwar nicht direkt dagegen, aber von ihm kam das typische Argument: Sind Sie sicher, dass der Hund auch alle Mineralien bekommt? Er musste aber zugeben, dass ein munterer Hund (Australien Shepherd, 2,5 Jahre) mit glänzendem Fell offensichtlich bekommt, was er braucht.

Ein TA, der sich mit Barfen auskennt, wäre prima. Aber ich bin schon froh, einen zu haben, der mit Homöopatie arbeitet, der notfalls Tag und Nacht erreichtbar ist und der Nelson während seines Urlaubs weiter behandelt hat, weil er sicher gehen wollte, dass die operierte Pfote gut verheilt. Dafür kann man ja schon dankbar sein.

Viel Erfolg bei der Suche nach einem guten Tierarzt!
Maria mit Nelson

[Jedi-Dog]

Ich finde es ist weder Aufgabe des Vets noch des Humanmediziners (und ich bin selber eine) sich detailliert mit Ernährungswissenschaften auszukennen. Das ist ein eigenes Berufsfeld. Auch im Krankenhaus wird bei Ernährungsfragen der/die DiätassistenIn geholt. Man kann sich als Arzt nicht in jedem angrenzenden Umfeld auskennen. Der Bereich, in dem Wissen lebenswichtig ist, ist schon groß genug. Es reicht mE bei Ernährungsfragen den menschlichen oder tierischen Patienten an eine kompetente Stelle zu verweisen.

Wie man sich als Mensch einigermaßen gesund ernährt, kann man heute überall nachlesen bzw. sag einem der Hausverstand, das Thema wird einem quasi hinterhergeworfen, aber Detailfragen kann nur der Experte klären. Dass das bei den Tieren schwieriger ist, weil Fertigfraß als "das" Futter propagiert wird (vice versa zur Humanmedizin), ist eine andere Frage.

[Karlinchen]

Sicher nicht, aber man sollte zumindest mal eine artgerechte und natürliche Ernährung unterstützen und nicht den Leuten Angst davor machen. In den meisten Fällen geschieht dieses ja aus geschäftlichen Gründen und nicht aus totaler Ahnungslosigkeit....

Jeder Tierarzt weiss wie sie ein Wolf oder Hund normalerweise ernähren würde, zumindest mal grob. Das lernen auch diese Leute entweder im normalen Leben oder im Studium. Und wer Hunde gezielt behandeln will der MUSS das m.M. nach einfach mal rudimentär wissen....

[Lajona]

Hallo,

Also an deiner Stelle würde ich aufhören Tierärzte um Beratung zu bitten was das barfen betrifft, zum einen ist es wirklich so das die meißten Fertigfutter vertreiben und zum anderen wie oben schon erwehnt wissen die Tierärzte es nicht besser , denke die meißten glauben an das was Ihnen während dem Studium eingtrichtert wurde genau wie in der Humanmedizin.

Jo, ehrlich gesagt denke ich auch eher, dass es am meisten damit zu tun hat, dass sie von bestimmten Firmen ausgebildet werden sozusagen... Ich würde nicht jedem TA, der sich gegens Barfen äußert, Geldgier unterstellen! Viele können sich einfach nicht vorstellen, wie das funktionieren soll und dass es, wenn ausgewogen gefüttert, wirklich gesund ist.
Und ich sehe es eben auch so, dass es schon sehr wichtig ist, wenigstens grob Bescheid zu wissen. Aber das Studium und auch die Arbeit in einer Kleintierpraxis ist derart umfangreich, dass es ernsthaft zuviel verlangt ist, zu erwarten, dass jeder TA Barfexperte ist... Schön, wenn es so ist, ist aber definitiv nicht selbstverständlich!
Wenn ich für mich beschließe, dass ich so füttern möchte, dann mach ich es auch und suche entweder einen neuen TA oder nehme seine Dienstleistung nur für Dinge in Anspruch, in denen ich ihn für kompetent halte...

Mein TA ist zwar nicht direkt dagegen, aber von ihm kam das typische Argument: Sind Sie sicher, dass der Hund auch alle Mineralien bekommt?

Ist ja auch kein unberechtigter Einwand, oder? Ist ja nicht immer gegeben! Umso besser, wenn Du ihm "anschaulich" zeigen konntest, dass dem so ist...

Jeder Tierarzt weiss wie sie ein Wolf oder Hund normalerweise ernähren würde, zumindest mal grob. Das lernen auch diese Leute entweder im normalen Leben oder im Studium. Und wer Hunde gezielt behandeln will der MUSS das m.M. nach einfach mal rudimentär wissen....

Dem stimme ich zu! Aber eben nicht so, dass er Menschen darin beraten können muss. Dazu gehört eben mehr Hintergrundwissen als das, was im Studium (eher einseitig betrachtet) beigebracht wird. Und ich persönlich stelle an einen sehr guten Chirurgen nicht den Anspruch, sich mit Fütterung oder Verhalten genauestens auseinander gesetzt zu haben! Würde mich zwar freuen, wenn dem so wäre. Aber wenn nicht, dann bin ich trotzdem sehr froh, wenn dieser in seinem Fachgebiet kompetente Mensch, mein Tier im Bedarfsfall operiert!

Liebe Grüße
Maarit, die bei der anfänglichen erwähnten Äußerung dennoch wechseln würde

[Jedi-Dog]

Da stimme ich natürlich zu. Diese Barf-Phobie ist furchtbar. Das kommt wahrscheinlich auch daher, da viele Menschen völlig unwissend ihren hund "bekochen" und er dementsprechend auch gekochte Knochen vorgesetzt kommt. Und wenn der tierarzt schon einem Dutzend Hunden den Bauch aufschneiden musste, um das Malheur zu sanieren, dann entwickelt sich wahrscheinlich so eine Angst, dass Tierbesitzer ihre Hunde in Gefahr bringen, und dann wird eben eher das Trofu empfohlen bei dem der Mensch halt weniger falsch machen kann.

Ich glaube, auch nicht, dass meine TÄ pro Barf ist... aber sie ist super nett, ich darf an ihr Mikroskop und die Abstriche begutachten, sie behandelt mich wie eine Kollegin, obwohl ich aus dem Humanbereich komme und sie hat meinen Hunden immer gut geholfen. Deswegen ist sie trotzdem die TÄ meiner Wahl.

Ich würde auch gern alles wissen, und mich über alles informieren, aber dazu müsste ich mir Tag und Nacht Wissen aneignen. Das geht nun mal nicht. Ich kann nicht nach einer 80-Stunden-Woche auch noch meine ganze Freizeitung für Fortbildung nutzen. Ich muss schon oft genug Bücher wälzen, um mich für "normale" Belange zu informieren und auf den "ganz normalen" Job vorzubereiten, da bleibt selten Zeit mal in ein ganz neues Kapitel einzutauchen.

Der umfassend gebildete Arzt, der sich mit allen Themen und mit allen Spezialfällen auskennt, die auch nur annähernd jemals relevant sein könnten, wird Utopie bleiben. Man kann nun mal nicht alles wissen.

[bodytalk]

Ja die meisten TÄ sind meist dagegen, weil das Fertigfutter ihnen immer genug Besuch verspricht

Ich denk mal manche arbeiten so nach dem Motto, den Hund erst kaputt machen und ihn danach wieder zu flicken, bedeuted ja bares Geld

[Lajona]

Ja die meisten TÄ sind meist dagegen, weil das Fertigfutter ihnen immer genug Besuch verspricht

Ich denk mal manche arbeiten so nach dem Motto, den Hund erst kaputt machen und ihn danach wieder zu flicken, bedeuted ja bares Geld

Diese Einstelung finde ich ziemlich daneben, weil Du damit einfach fremden Menschen (einer Gruppe von Menschen) unterstellst, dass sie ihren Job nicht gut machen wollen, sondern nur die Eurozeichen in Ihren Augen haben und damit noch den Tieren schaden wollen... Finde ich "etwas" undifferenziert!

Irgendwie verärgerte Grüße darüber, obwohl ich keine TÄ bin...

[Karlinchen]

Es gibt überall verschiedene Menschen, auch bei Ärzten....

Prinzipiell denke ich, das wenn man sich um eine grob gesunde Ernährung bemüht, es nicht unbedingt immer den Spezialisten benötigt.....Ich denke das entspricht auch dem "barfen". Der Spezialist, ob für Ernährung oder Medizin, braucht dann sicher wesentlich weniger bemüht werden. (Die könnten dann z.B. Bio-Gemüse anbauen oder Bio-Tierzucht betreiben, was dann ja auch mehr benötigt wird und zudem dann günstiger werden könnte...)

[Lajona]

(Die könnten dann z.B. Bio-Gemüse anbauen oder Bio-Tierzucht betreiben, was dann ja auch mehr benötigt wird und zudem dann günstiger werden könnte...)

Super Idee! Wenn bloß immer alles so klappen würde...
Aber, ja, wenn alle mitmachen würden, dann wäre das sicher machbar... Aber das ist wohl der Nachteil davon, dass wir alle so verschieden sind... Aber es hat ja auch soooo viele Vorteile!

Liebe Grüße
Maarit

[Hanna]

TA und barf

Hi

im Prinzip kannst Du garnicht bei dem TA bleiben, er hat ja eine deutliche Ansage gemacht und das sollte man respektieren. Abgesehen davon, daß Du bei jedem Problem hören wirst, daß es an der Fütterung liegt.

Trotzdem hab auch ich keinen TA, der mir übers Barfen etwas erzählen könnte, also zumindest kenne ich keinen im ganzen Umkreis. Ist aber auch nicht nötig, ich finde es reicht, wenn er es akzeptiert und wir beide zum Wohle des Hundes zusammenarbeiten.

Er muß mir nichts über Barf erzählen können, aber er ist mir in den andren Dingen voraus und kann mir Rat (Therapie) geben, was jetzt diesen Blutwert, diese Lahmheit, diese Fellveränderung oder was auch immer verursachen könnte.

Für Fragen zu Barf hab ich das Forum/die www.barfers.de/die Broschüren/Vorträge von Swanie sehr empfehlenswert, da kriegte ich bis jetzt eine Menge Infos, Mann wenn ich dran denke, daß ich keinste Ahnung vorm Finden dieser Website hatte, da kommt im Lauf der Jahre doch einiges zusammen.

[covinja]

Guten morgen Angelika,
ich meine den Tierarzt den Du besuchst und die THP in NRW die gut sein sollen.
Viele Grüße Silke und Abaloo

Hallo Silke

den TA such ich ja wieder, THP send ich als PN

[abaloo]

Hallo Angelika,
habe noch nichts bekommen...

[arko&luzy]

na, da bin ich ja froh, das mein TA mich unterstützen tut, jetzt wo ich meine beiden auf barfen umstellen tue...
und ne THP habe ich auch gleich mit in der praxis... alles ein abwasch...*freu*

[greyekle]

Als wir letzte Woche beim Tierarzt waren, waren neben unserem Hund auch eine Katze und mehrere Kaninchen anwesend.

Und für alle diese Tierarten soll der Tierarzt umfassendes Wissen über die Ernährung haben und gezielt beraten können? Und dazu noch Vögel und Reptilien?

Es erstaunt mich, wie ein TA über die Krankheiten als dieser Tiergattungen Bescheid weiß, wenn ich mir die teilweise Hilflosigkeit von Humanmedizinern ihrer eigenen Spezies gegenüber ansehe.

Viele Grüße

Elke