Schwarzbuch Hundeschule

[Beate]

Als Hundetrainer muss man beim eigenen Hund oftmals Kompromisse machen, was die Zeit für den Hund angeht. Der eigene Hund wartet im Auto oder der Box, während man mit den Leuten im Kurs arbeitet. Man definiert sauber strukturierte Trainingspläne und -ziele für Kunden und ihre Hunden, aber bis man dann die Zeit für den eigenen Hund findet, ist es dann schon wieder Abend.

Da geht dann aber mein Hund vor. Und wenn ich dann den letzten Beitrag von Gaby lese,kann ich ihr nur zustimmen.

[Barack]

Erstens das und zweitens, einen 7 Jahre alten Hund, der alles erreicht hat, was er erreichen kann, den gibt man ganz sicher nicht mehr ab.

Von 2006 (da ist Zeus geboren) bis 2011 sind es 5 Jahre... Und einen 5jährigen Hund (gerade aus dieser Zucht) gehört noch lange nicht zum alten Eisen...

ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn man erkennt, dass man den Bedürfnissen seines Hundes nicht mehr gerecht wird... und dann abgibt...

[gabydux]

Von 2006 (da ist Zeus geboren) bis 2011 sind es 5 Jahre... Und einen 5jährigen Hund (gerade aus dieser Zucht) gehört noch lange nicht zum alten Eisen...

ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn man erkennt, dass man den Bedürfnissen seines Hundes nicht mehr gerecht wird... und dann abgibt...

Klar, weg damit und her mit den niedlichen wuscheligen Schapendoes.....

Brauchen die weniger Zeit?

Und was ist denn an der Zucht so besonders, dass man für die Hunde aus dieser Zucht sooo viel Zeit braucht? Ich kenne mehrere Vito-Nachkommen (und Zeus ist auch so einer), die auch ohne Hundeplatz ausgelastet und glücklich sind.

Von den Vollgeschwistern von Zeus (T- und Z-Wurf vom Weinbergblick) sind auch nicht alle im Schutzhundesport aktiv.

[Carmen]

Und einen 5jährigen Hund (gerade aus dieser Zucht) gehört noch lange nicht zum alten Eisen...
...

Dafür mal Danke!
Ein bisschen verwundert bin ich schon, wenn hier Hunde von 5 bzw 7 als "Vor-Rentner" tituliert werden..

Über die Abgabe vor dem Hintergrund, dass sich dann 2 Schappendoes angeschafft wurden kann ich mich auch nur wundern..

[gabydux]

Dafür mal Danke!
Ein bisschen verwundert bin ich schon, wenn hier Hunde von 5 bzw 7 als "Vor-Rentner" tituliert werden..

Über die Abgabe vor dem Hintergrund, dass sich dann 2 Schappendoes angeschafft wurden kann ich mich auch nur wundern..

Nun ja, es ist aber doch nun mal so, dass man bei einem 7 Jahre alten Hund erstens nicht mehr so viel Zeit in die Ausbildung investieren muss, weil er eben vieles schon kann - und speziell im Schutzhundesport schon gewisse Dinge allmählich runterfährt. 7 1/2 Jahre ist nicht mehr weit vom Abschied aus der aktiven Sportszene entfernt. Das bedeutet nicht, dass der Hund ab da am Stock geht, aber die Leistungsbereitschaft nimmt doch allmählich ab, spätestens mit 8-10 Jahren bei nem DSH (je nach Veranlagung etc.)

Ich hab mich vertan, ich hatte die ganze Zeit 2004 im Kopf.

Bei nem 5-jährigen (um genau zu sein, 5 1/2) ist das sicher was anderes, aber bei nem 7 1/2 jährigen Hund würde ich nicht sagen, dass der noch wahnsinnig viel Zeit kostet, um ihn artgerecht auszulasten, weil man eben vieles schon "ausdiskutiert" hat, vieles schon kann usw.


Und wie auch immer - normal fange ich erst bei einem 4-jährigen DSH so allmählich an, die Früchte meiner Arbeit bis dahin so richtig zu genießen. Ich finde, ab dem Alter sind gerade die RÜden deutlich pflegeleichter, wenn man bis dahin in Ausbildung und Erziehung konsequent war.

[Carmen]

7 1/2 Jahre ist nicht mehr weit vom Abschied aus der aktiven Sportszene entfernt. Das bedeutet nicht, dass der Hund ab da am Stock geht, aber die Leistungsbereitschaft nimmt doch allmählich ab, spätestens mit 8-10 Jahren bei nem DSH (je nach Veranlagung etc.).

weiß ich ja auch.. dennoch finde ich es befremdlich. Die Einstellung dahinter etc pipapo.
Aber das wäre hier auch wieder zu sehr OT..

[gabydux]

weiß ich ja auch.. dennoch finde ich es befremdlich. Die Einstellung dahinter etc pipapo.
Aber das wäre hier auch wieder zu sehr OT..

Nö, seh ich nicht so. Ich hab Dux mit 9 Jahren auch in Rente geschickt und ich hab schon mit 8 Jahren gemerkt, dass er es "nicht mehr so drauf hat".

So nen Prüfungstag mit Fährte, Unterordnung, Schutzdienst ist konditionell dann doch ne Hausnummer und die Knochen werden ja auch nicht besser, je älter sie werden.

Für mich war Dux deshalb noch lange kein Rentner, nur eben kein aktiver Sportler mehr, wir haben nur noch Spaßtraining gemacht und ansonsten eben weiter gelebt wie vorher...;-)

[Hanna]

Urteilen

Hi Ihrs

würde mir so ein hartes ( Ab-)Urteil ( wenns mir denn zusteht) erst erlauben, nachdem ich von ihr persönlich gehört habe, was denn jetzt die Hintergründe sind. Alles andere empfinde ich als sehr vor-urteilig, aber heute leider recht üblich.
Ich hatte gelesen, dass der Hund zunehmend grätiger und unleidlicher wurde und dass es ihr sehr schwer gefallen ist und nur weil es in meine emotionale Schiene nicht paßt, kann ich diese Aussagen nicht einfach ignorieren, zumindest nicht mit einem Restrespekt vor dem anderen.

Da bin ich eher bei Petra-Brutusfunk, dass ich kein Problem damit habe ( sollte es denn so sein und die Möglichkeit besteht ja immerhin), wenn man einen Fehler gemacht /sich übernommen hat, dass man dann eine andere Lösung sucht und dazu halt steht.

[gabydux]

Hanna, ich bin in genau dieser Sparte in der Hundesportszene unterwegs, von daher erlaube ich mir einfach mal so ein hartes Aburteil - weil ich nämlich mittlerweile oft genug erlebt habe, WARUM solche Hunde irgendwann "unführbar" sind.

Der Trick dabei ist nämlich folgender - je mehr Erfahrung ein Hund auf überregionalen Prüfungen etc. hat, desto mehr weiß er, auf Prüfungen kommt keine Einwirkung, keine Strafe.

Das führt dazu, dass Hunde, die über Strafreize ausgebildet wurden, dann gerne genau in solchen Situationen "die Sau rauslassen", wenn sie etwas kerniger sind.

Da braucht es dann nun wirklich nicht viel Phantasie, um sich zu denken, warum ein fertig ausgebildeter Hund mit immerhin mehrfach VPG 3 angeblich immer unleidlicher und grantiger geworden ist.

Es gibt einige solcher Hunde, bei denen die Besitzer aber selber ehrlich zugeben, es liegt an IHREN Fehlern und nicht am Hund, einige Beispiele kann ich Dir nennen.

Das Argument "keine Zeit" ist für mich dann nur eine Ausrede, wenn die Dame dann quasi im gleichen Atemzug Hunde einer "pflegeleichteren" Rasse - in Wirklichkeit aber nur Angehöriger einer Rasse mit einem weniger voruteilsbehafteten Ruf - anschafft.

Wie gesagt, bei dem Junghund kann ich es ja nachvollziehen, dass man einfach keinen Draht zueinander gefunden hat, der Kleine vielleicht auch besser woanders aufgehoben wäre und und und.

Den großen, Zeus, hat sie aber gehabt, BEVOR sie das Buch geschrieben hat, BEVOR sie ihre Hundeschule eröffnet hat und sie hat mit dem Rüden immerhin mitgenommen, was ging an Erfolgen.

Ich kann nicht an den Pranger stellen, was ich selber lebe, genau das tut diese Autorin aber.

Da wird ein Hund, der ins eigene Lebensumfeld nicht MEHR passt, mit großer Wahrscheinlichkeit, weil man selber Fehler in der Ausbildung und Erziehung gemacht hat, weggegeben und durch pflegeleichtere Kandidaten ersetzt.

Fehler machen wir wohl alle. Aber einen Welpen selber großziehen und verkorksen und dann weggeben UND durch neue Hunde ersetzen, das finde ich, egal in welchem Bereich, ob privat oder Leistungssport, absolut indiskutabel.

Aber nen Buch schreiben über die bösen, unfähigen Hundesportler, Hundeschulen, Hundetrainer und was nicht all.

Nee, also da fällt mir echt nicht viel zu ein.

[leylapm]

hanna, ich verurteile auch nicht sie privat (schlichtweg weil ich sie nicht kenne) aber mir ist es wichtig mit meinem trainer ethisch, ausbildungstechnisch, gesundheits bzw ernährungstechnisch und eben von der grundeinstellung zum thema hund grob übereinzustimmen.
ebenso wenn ich jemanden finanziell mit hundebuchkauf oder seminarbesuch unterstütze.

[Hanna]

Urteil

..... von daher erlaube ich mir einfach mal so ein hartes Aburteil

Hi

das steht Dir doch völlig frei

Ich erlaube mir als mangelhafter Kenner der Szene und der Frau einfach aus genannten Gründen keins.

@Leylapm,

versteh und unterstreich ich absolut und gut, meine oberste Prämisse bei einem Trainer ist " schau ihn und seine Hunde an", da gibts bei mir auch so ziemlich keine Ausrede,

mir ist das Netz aber zu weit weg, bin wie o.gesagt kein Kenner der Szene oder von typischen Verhaltensweisen, daher meine Einstellung.

Muß dazu sagen, dass ich im Netz generell etwas zurückhaltend was solche Sachen angeht bin, grins, auf dem Hundeplatz dagegen nicht so sehr, aber mir ist im Virtuellen vieles zu schnell/zu absolut etc.

[Barack]

Gabi, ich bin auch Kenner der Szene und zufällig hab ich die Frau auch schon auf Prüfungen gesehen und im Umgang mit ihren Hunden beobachten können... ich weiß, wie es in der Szene oft zugeht, aber die Dame gehört da sicher nicht dazu
ich finde es witzig, dass die Autoren des Schwarzbuch TA und Hundeschule beide aus meiner Ecke kommen...

so, mein letzter Kommentar...

[gabydux]

Gabi, ich bin auch Kenner der Szene und zufällig hab ich die Frau auch schon auf Prüfungen gesehen und im Umgang mit ihren Hunden beobachten können... ich weiß, wie es in der Szene oft zugeht, aber die Dame gehört da sicher nicht dazu

Sabyne,

dann finde ich es ehrlich gesagt umso erstaunlicher, dass sie diesen Hund abgegeben hat und durch zwei neue ersetzt.....

Vor allem, weil die Gründe dafür mehr als widersprüchlich sind. Einmal hat sie angeblich keine Zeit mehr für den Schutzhundesport - muss sie doch auch nicht, geht mit nem Schäferhund auch ganz fantastisch ohne. Und ob sie für die zwei neuen Hunde weniger Zeit braucht, sei mal dahin gestellt.....

Auf anderer Seite heißt es, der Hund wäre so schwierig geworden.....hm, das stellt man dann erst mit 5 Jahren fest, nachdem man einiges an Erfolgen gerissen hat?

Für mich hat das einfach ein "Geschmäckle", egal, wie man es dreht und wendet.

Ich denke eigentlich, wer andere aburteilt und das auch noch öffentlich als Buchautorin, sollte es selber doch eigentlich besser machen.

Es ist ne völlig andere Kiste, wenn sich die Lebensumstände durch Einflüsse, die man selber nur bedingt vertreten kann, so ändern, dass man einem Hund nicht mehr gerecht werden kann.

Dann kauft man sich aber keine zwei neuen Hunde.

Davon ab, dass ich als Hundehalter meine Lebensumstände, wenn ich sie selber ändern kann und will, nicht so forme, dass mein Hund, der schon vor den Veränderungen da war, dabei auf der Strecke bleibt - weiß nicht, wie ich das besser ausdrücken kann.


Ich finde es auch durchaus legitim, für einen Hund ein neues ZUhause zu suchen, wenn man merkt, es paßt einfach nicht.

Dann stellt man das aber doch nicht erst fest, nachdem man 4 Jahre miteinander verbracht hat und in der Zeit augenscheinlich ein so gutes Team war, dass man sogar überregional Erfolge hat.

Und wie gesagt - an der Zucht ist nichts SO besonderes, dass die Hunde wesentlich mehr Zeit als andere Hunde bräuchten und es gibt mehrere VOllgeschwister von Zeus (T- und Z-Wurf), die gar nicht im Hundesport aktiv sind.

[gabydux]

Ich zitier mich nochmal selber:

Fehler machen wir wohl alle. Aber einen Welpen selber großziehen und verkorksen und dann weggeben UND durch neue Hunde ersetzen, das finde ich, egal in welchem Bereich, ob privat oder Leistungssport, absolut indiskutabel.

Aber nen Buch schreiben über die bösen, unfähigen Hundesportler, Hundeschulen, Hundetrainer und was nicht all.

Vielleicht wird dann klarer, was mich an der ganzen Sache ein wenig stört.

Es geht nicht so sehr ums Abgeben an sich der beiden Schäferhunde, sondern um die ganzen Umstände drumherum und dass sie ja relativ schnell Ersatz angeschafft hat.

[Beate]

so, mein letzter Kommentar...

Schade,ich dachte da kommt noch was,zu den neuen Hunden.Hätte mich interessiert,wie Du das siehst.