Wo führt das hin??

[Ari2009]

...während z.B. "Ninchen" und "Supi!!!" und vor allem Wortschöpfungen wie "Burzeltag" meine Nerven mehr als strapazieren.

Diese drei finde ich auch ziemlich daneben. "Supi" ist Spitzenreiter.

Und weil wir grad dabei sind. Ich wohne seit 12 Jahren in Baden-Württemberg und kann mich mit der "Grammatik" hier absolut nicht anfreunden.

Ganz schlimm ist sowas: " ... frag mal den, der wo auch bei Ikea war." (erst gestern gelesen)

Grusel...

[kamer]

Ich find's teilweise O.K. und teilweise geht's mir auf den Geist. Z.B. Rollstuhlfahrer bezeichnen sich selbst als "Rolli". "Rotti", "Mali" & Co. finde ich nicht wirklich besorgniserregend, während z.B. "Ninchen" und "Supi!!!" und vor allem Wortschöpfungen wie "Burzeltag" meine Nerven mehr als strapazieren.

Geht mir ziemlich genauso. Mit abgekürzten Rassen oder auch Arten kann ich gut leben, mit Rollis, Schildis usw. auch, zumal sich Betroffene oft auch selbst so bezeichnen.

Nah an furchtbar finde ich so verdrehte Wortschöpfungen wie Burzeltag und das schon genannte Pipi in den Augen.

Aber gar nicht geht für mich, wenn erwachsene Menschen nichtmal gesundheitlichen Probleme korrekt formulieren können. Lisa hat Pickel an der Mumu, Harras hat Wuzzisabber…da krieg ich echt die Krise.

[kamer]

Und weil wir grad dabei sind. Ich wohne seit 12 Jahren in Baden-Württemberg und kann mich mit der "Grammatik" hier absolut nicht anfreunden.

Ganz schlimm ist sowas: " ... frag mal den, der wo auch bei Ikea war." (erst gestern gelesen)

Grusel...

empfinde ich als Mecklenburger genauso. Aber das sind eben auch regionale Sprachbesonderheiten. Ähnliches gibts bei uns ja durchaus auch.
Seit ich Bastian Sick gelesen habe, bin ich da toleranter geworden.

[Charlotte24]

Also, ich gewöhn mir sofort ab, Pipi in den Augen zu haben bzw. davon zu schreiben... Hab sowieso wenn, stets Pippi drin... Urin kann man ja schlecht schreiben, gell! Tränen ist ein langes Wort...

Gerade im I-net find ich gewisse "Neuworte" nicht so dragisch: Man ist schneller fertig mit schreiben (nee - ich hab extra nicht "fertisch" geschrieben ).
Im persönlichen Miteinander red ich vollkommen "normal"!

Und damit sich keiner an "LG" stört - Liebe Grüsse Astrid

[mume rumpumpel]

Das triffts so ungefähr Astrid : du würdest wohl nicht "Urin" schreiben, obwohl du denselben meinst.Mit Verniedlichung geht's dann doch.
Ein Rottweiler ist kein Rotti.
Ich habe Geburtstag weil ich geboren bin und nicht geburzelt!
Ein Borderline-Patient ist kein Bordi.
Ein Asperger-Autist ist kein Aspi.
Ich bin keine Muddi sondern eine Mutter, wenn in den Medien über unsere Spezies geredet wird!
Kinder im Kindergarten müssen lernen, daß für ihre Wut ein "Zornibolt" spricht und für ihr Traurigsein ein "Heulibolt"- purer Hohn und grenzenlose Verachtung aus Pädagogenmund.


In meinem Erleben (und nur von dem spreche ich, OHNE irgendjemanden zu entwerten!) ist diese Entwicklung, die durch Sprache gespiegelt wird besorgniserregend!
Wir können immer weniger mit unseren Gefühlen anfangen. Wut wird unterdrückt, Trauer überspielt. Angst wird belächelt....Zerstreuung, Fun, Medikamente, Drogen und Computerspiele statt Empathie und Zivilcourage.
Ich arbeite seit fast 40 Jahren mit Menschen und deren Gefühlen, halte Vorträge zum Thema "Authentizität" und kämpfe mit Leib und Seele gegen die seelische Demenz unserer Zeit.
Ich weiß wovon ich spreche und erzähle. Es ist viel ernster als es scheint!

[Baska]

Findet ihr Ninchen schlimm?

Dafür kann ich das Wort Mutti nicht so gut ab, habe ich noch nie zu meiner Mutter gesagt und werde es auch nie tun

Über die Abkürzungen bei den Hunderassen habe ich mir noch nie Gedanken gemacht - gebe aber zu dass ich auch oft DSH schreibe

[mume rumpumpel]

Was ist das denn, das "Ninchen" ?

[Baska]

Kaninchen

[doggenchefin]

Was ist das denn, das "Ninchen" ?

Berechtigte Frage!


Ich finde,der Verniedlichungswahn befällt hauptsächlich Frauen oder welche,die's mal werden wollen. - Kann also eher weniger ein gesamtgesellschaftliches Phänomen sein...

Oder hat schon mal jemand einen Mann sagen hören,daß er jetzt sein Helmi aufsetzt und dann Möti fährt oder mit dem Balli zum Fußballplatz geht?

[coyote]

Geht mir ziemlich genauso. Mit abgekürzten Rassen oder auch Arten kann ich gut leben, mit Rollis, Schildis usw. auch, zumal sich Betroffene oft auch selbst so bezeichnen.

Nah an furchtbar finde ich so verdrehte Wortschöpfungen wie Burzeltag und das schon genannte Pipi in den Augen.

Aber gar nicht geht für mich, wenn erwachsene Menschen nichtmal gesundheitlichen Probleme korrekt formulieren können. Lisa hat Pickel an der Mumu, Harras hat Wuzzisabber…da krieg ich echt die Krise.

Das kann ich insgesamt so unterschreiben.

Wobei ich auch nie auf die Idee käme mich selbst als Rheumi zu bezeichnen. Aber wenn der Betroffene das richtig findet, nun gut.

Zusätzlich gibt es für mich noch Unterschiede zwischen den Bezeichnungen, die man so im normalen Gespräch mit Leuten, die man gut kennt nutzt oder eben dem was man hier oder in anderen Foren schreibt.

Ganz gräßlich finde ich sowas wie iwo und iwie. Und Begriffe wie Fellnasen egal für welche Tierart.

Mit Abkürzungen bei Rassen ist es ja manchmal auch so eine Sache. Für mich ist ein Mali klar ein Belgier, ein Bekannter von mir hatte dabei einen Alaskan Malamute vor Augen. Ok, er ist Musher mit eh schon abgekürzten Huskies.

Ach ja was ich schlimmer finde als Abkürzungen: Das immer mehr Menschen den Unterschied zwischen als und wie nicht mehr kennen. Da zucke ich jedes Mal zusammen wenn man den falschen Begriff verwendet.

[Anja+Lara+Leo]

Sprachwandel ist mir eigentlich egal.

Brechdurchfall bekomme ich jedoch, wenn ganze Wörter einfach gekillt werden:

"Gehma Kino?"
"Ich hab' Rücken" oder
"Darf ich Gummibärchen?"

und beim Wort "Fellnase". Buah!

[Carina & Rudel]

Oder hat schon mal jemand einen Mann sagen hören,daß er jetzt sein Helmi aufsetzt und dann Möti fährt oder mit dem Balli zum Fußballplatz geht?

Quatsch, die sprechen doch auch von ihren Rottis, Schäfis, Hundis, etc. und schupfen ihren hunden ihr Balli - kenne aber auch keine Frau, die sagen würde, sie ginge mit dem Balli zum Bolzplatz.

Ich frage mich wirklich, was einem an dem Thema so beschäftigen kann ...

Diese Verniedlichungen gibt es eh und je, ich mochte sie nicht, werde sie nicht mögen, wer sie mag, soll sie verwenden, ja mei, des kratzt mich nicht am Allerwertesten. Ich korrigiere nur, wenn jemand meine Hunde damit bezeichnet (btw: das sind meine Schnecke und das Schnawucki, ggf. auch noch mal ein Schnupserl und meine Mutter nannte mich auch schon immer ihren Sonnenschein ... himmel, es sind Koseworte!) Na gut, ich könnte brechen, wenn jemand schreibt, dass etwas so schmecke als hätte ihm ein Engelchen auf die Zunge gep*** ... aber das ist ja nichts Neues, ich denke, diese Redewendung ist ja schon relativ alt.

[Fellflummy]

Mir gefallen viele Verniedlichungen nicht, andere kann ich akzeptieren.

Ganz schlimm finde ich allerdings die Angewohnheit, überall "nen" zu schreiben, auch wenn es grammatikalisch völlig falsch ist.

Beispiel: Ich hole nen Eis. (Richtig wäre "Ich hole ein Eis.")
Bei "Ich hole nen Ball." hingegen passt es. ("Ich hole einen Ball.)

Für mich ist "nen" die Kurzform von "einen", aber vielleicht bin ich auch einfach hinter dem Mond und habe etwas verpasst??