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Hund frisst Taschentücher

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    #16
    Hallo Kathrin,

    ich wünschte, ich könnte mich so klar ausdrücken wie Du. Ich versuch mich mal an einer Antwort.

    Und nein, rechtfertigen musst Du Dich nicht.

    Es scheint, als hätten wir teilweise ähnliche Erfahrungen gemacht: Du mit Kjonah, ich mit Bonnie. Unsere Schlussfolgerungen unterscheiden sich jedoch.

    Als ich Bonnie bekam, war sie draußen gar nicht ansprechbar, sie war so gestresst, dass sie mich nicht wahrnehmen konnte. Drinnen schlief sie die meiste Zeit, wollte mit mir meistens nichts zu tun haben, alles regte sie übermäßig auf. Wenn ich mit ihr spielte oder ihr Tricks lehrte endete das damit, dass sie vor Stress in die Wohnung pinkelte. Eigentlich ging nichts, die meisten Spaziergänge waren eine Qual.

    Ich weiß sehr gut wie es ist, wenn man einen Hund hat, der unerwünschte und teilweise sehr gefährliche Dinge frisst. Bonnie tut das nämlich ständig. Ich habe keine Möglichkeit, das zu unterbinden. Egal ob an der Leine oder im Freilauf. In Bonnies Fall ist das eine Essstörung, das Pica-Syndrom. Alles ausprobiert: ignorieren, Abbruchsignal, anbrüllen (Du hast recht, das ist auch nicht fair), positiv verstärken wenn sie doch mal was hergab. Nichts hilft. Die einzige Methode die bei uns funktioniert: ich führe sie permanent, den ganzen Spaziergang. Führung in dem Sinne, dass ich ihr per Handtarget ständig signalisiere, wo wir jetzt langgehen und 100%ig bei ihr bin und sie bei mir behalte. Diese mentale Stärke habe ich aber nicht täglich.

    Da Strafe immer falsch verknüpft werden kann, wende ich keine aversiven Methoden an. Ich würde ihr Vertrauen verlieren und / oder andere Probleme heraufbeschwören. Also bleibt mir nur, sie entweder so zu führen, dass sie nicht frisst oder die Fresserei so gut es geht zu reduzieren (ein paar Eicheln sind okay, 100 aber nicht) und es ansonsten auszuhalten. Was nicht einfach ist.

    Auch heute tut Bonnie nicht immer, was ich von ihr möchte - aber ich weiß, dass sie dann meistens nicht anders kann. Also lernen und trainieren wir weiter.

    Liebe Grüße
    Liebe Grüße, Sybille mit dem gesegneten fulminanten Blitz Mino; mit Lehrmeisterin Bonnie, Prinz Pablo und Herman hinter dem Regenbogen

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      #17
      Unsere Hündin hat auch irgendwann mal damit angefangen Papiertaschentücher - am liebsten benutze - zu zereissen und teilweise auch zu fressen!... Eines schönes Tages hat dann wohl auch unser Rüde denn "Geschmack" für sich endeckt... Warum, weiß ich leider auch nicht. Sie hatten diese Marotte aber auch schon als es noch Trockenfutter gab.... deshalb glaube ich, kann ich einen Mangel wohl ausschließen...!??!

      LG
      Von einem Hund zu verlangen, er müsse lernen, wie ein Mensch in unserer Gesellschaft zu leben, hieße, seine Natur zu missachten.....

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        #18
        Taschentücher fressen ist meist eine Mangelerscheinung

        An alle deren Lieblinge sich über (gebrauchte) Taschentücher und/oder Holz hermachen:

        Bevor ihr im verhaltenstechnischen Bereich eingreift (Chili auf Taschentücher :-( ) überprüft erst einmal ob es eine Mangelerscheinung sein könnte.

        Bei Taschentüchern und Holz steck oft ein Kalkmangel dahinter. Empfohlen wird hierbei von Homöopathen Calcium Phosphoricum D6 und auch Calcium Carbonicum wenn ich mich recht erinnere. Beides sind Bestanteile von Knochen. In fertig Hundefutter ist vieles zugeführt, was gerade bei Futterumstellung zu Problemen führen kann (eigene Erfahrung). Also bei Hunden mit guten Zähnen regelmäßig Knochen zufüttern (nicht zu viel auf einmal, wegen Verstopfungsgefahr). Eine schnelle Hilfe (auch für Hunde mit schlechteren Zähnen) bietet Kalk des Sephia-Panzers (Tintenfisch). Das müsste man in einer Zoohandlung bekommen, in der Vogelabteilung ;-)
        Der Kalk lässt sich leicht abkratzen (als Pulver), damit sind die Bestandteile für die Hunde aber auch leichter rauslösbar als in Knochen (also nur Kleinstmengen, da auch sehr salzig).

        Unser Schäferhund konnte mit dem Sephia-Kalk seinen Haushalt schnell wieder ausgleichen, und bekommt nun regelmäßig Knochen. Er lässt seitdem alle Taschentücher liegen ;-)

        Ich hoffe meine Erfahrung kann euch etwas weiterhelfen
        Lg

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          #19
          Meine Hündin liebt es Taschentücher zu zerrupfen, ab und an futtert sie was davon aber meist sieht es aus, als wenn es geschneit hätte.
          auch Zeitung holt sie sich ab und an aus dem Papiereimer und beschäftigt sich damit.

          Da sie es nicht täglich macht, laß ich sie. Aus dem Grund mir ist es lieber sie zerschräddert solche Nichtigkeiten als das sie an Möbel oder andere teure Dinge dran geht.


          Sicher sollte man eine Mangelerscheinung auch erstmal in Betracht ziehn und abklären.


          Nadine mit Noko & Sid

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            #20
            Wenn sie es nur zerpflückt, klingt es eher nach Spielzeug.

            Unser Rüde hat erst etwa vor einem Jahr mit dem Taschentücherwahn begonnen, hat sie gerade beim Spazieren gehen aus den unmöglichsten Ecken gezerrt und komplett verspeist. Das gleiche auch mit Feuerholz. Da er etwa seit der Zeit anderes Futter bekommt und keine Knochen mehr (weil nicht mehr der Jungste) lag eine Mangelerscheinung nahe.

            Ein Test (1-2 Wochen) mit Sephia und/oder Knochen (preiswerter als homöopathische Mittel ;-) ) ist es auf jeden Fall Wert und schadet dem Tier nicht (hat bei unserm innerhalb von wenigen Tagen gewirkt).

            Wenn sich nichts ändert kann es natürlich noch einige andere Ursachen haben! Aber so wäre zumindest Eine ausgeschlossen ;-)

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              #21
              Zitat von Labbilady Beitrag anzeigen
              Meine Hündin liebt es Taschentücher zu zerrupfen, ab und an futtert sie was davon aber meist sieht es aus, als wenn es geschneit hätte.
              Das ist bei mir absolut genauso - Taschentücher sind auch nur in Haus und Garten interessant, draußen nie.
              Da ich selten Lust auf Tempo-Konfetti-einsammeln habe, lasse ich Taschentücher nur selten rumliegen...
              (Er hat sowieso ein gewisses Faible dafür, Dinge in Kleinst-Teilchen zu zerlegen)

              Das mit der Mangelerscheinung leuchtet ein und wäre sicher einen Versuch wert, aber vielleicht haben auch einige Hunde das gleiche Hobby mit unterschiedlichen Konsequenzen. Der eine schluckts, der andere spuckts aus.
              Liebe Grüße
              Simone, der Ridgeback "feina Schdingi", der Kleine Münsterländer "Liiiensche" & der Oldenburger Wallach "Pony"

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                #22
                Dinge in Kleinst-Teilchen zerlegen hat ja eher psychologische als physiologische Ursachen, wie Langeweile etc.

                In dem Bereich hab ich glücklicherweise (in Bezug auf unseren Rüden) keine Erfahrung.

                Da kann man wohl nur viel Glück wünschen beim Wegräumen oder leider Aufräumen

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