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Petit Mal Epilepsie beim 10jährigen Hund

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    Petit Mal Epilepsie beim 10jährigen Hund

    Hallo!
    Mein Ranger hat seit Anfang Juli sowas wie epileptische Anfälle.
    Sie erfolgen fast immer beim Spazieren gehen oder kurz danach, ganz selten kommt es vor, daß er morgens vorm Gassi und Fressen schon "komisch" ist.
    Erst dachten wir an Kreislaufprobleme wegen des wechselhaften Sommers (spielt sicher auch eine Rolle).
    Das erste große Blutbild war soweit ohne Befund, außer daß die Eosinophilen erhöht waren und ich Ranger daraufhin entwurmt habe und wegen Verdacht auf eine Gräser-Allergie erstmal andere Gassirunden gegangen bin.

    Ein Herzultraschall mit Farbdoppler und ein Röntgenbild ergaben ein leicht vergrößertes Herz, aber keine Flüssigkeitsansammlungen im Brustraum sowie eine beginnende DCM, aber noch nix Gravierendes.
    Beim Schilddrüsentest (easyLAB) ergab der T4-Wert 1,4 -> noch im Rahmen

    Ranger´s Anfälle kamen Anfangs etwa alle 10 bis 14 Tage.

    Nach einem Grand Mal Mitte August waren wir direkt in der Tierklinik, es wurde Epilepsie diagnostiziert und Ranger wurde auf Luminal gesetzt.

    Das war ein Schlag ins Gesicht. Schlimm genug, wenn einen der eigene Hund eine halbe Stunde lang nicht mehr erkennt. Hätte ich da gewußt, was Luminal für ein Zeug ist und schwer abhängig macht...
    Die nächsten anderthalb Wochen hatten wir einen Zombie im Haus, der nur rausgehen wollte weil es danach was zu Essen gab. Die Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel wurden häufig bestätigt.

    Weil die Anfälle nach dem Zombie-Modus wiederkamen, und das jetzt ein bisschen häufiger, haben wir unter Aufsicht meines Haustierarztes das Luminal langsam über Wochen hochdosiert, bis der Wirkspiegel laut Bluttest erreicht sein sollte. Die Anfälle gingen nach den Dosiserhöhungen weg, der Hund wurde kurzzeitig schlapper und die Anfälle kamen wieder, sobald der Hund wieder aktiver drauf war.

    Zwischenzeitlich machten wir einen mehrwöchigen Versuch mit Karsivan, um Ranger´s Durchblutung zu verbessern, hat aber auch nix geholfen.
    Als wir Karsivan wieder ausschlichen hatte Ranger 10 Tage lang keinen Anfall, warum auch immer.

    Irgendwie habe ich den Eindruck, daß nach bisher jeder Anfallspause von ein paar Tagen die Anfälle vermehrt zurückkommen.
    Wie, wenn sich etwas im Kopf zusammenbraut, dann entlädt sich langsam etwas, pusht sich hoch zu einem intensiveren Anfall - und dann ist oft mindestens ein Tag Pause, der Hund meistens recht unlustig drauf.

    Ein weiteres Blutbild von easyLAB Ende September ergab wieder keinen konkreten Anhaltspunkt, was mit Ranger los sein könnte.
    Ich weiß nicht, inwieweit Luminal und Karsivan Werte verfälschen können.

    Die Unregelmäßigkeiten waren:
    Kalium: 3,6 (normal 3,9 - 5,8)
    ALT (GPT): 129,4 (< 122)
    Pankreas: 42 (normal 57 - 126)

    Eosinophile waren wieder leicht erhöht, deshalb haben wir vorsorglich auf getreidefreie Kost umgestellt.
    Zuvor bekam Ranger eingeweichtes Lever´s Trockenfutter, das ist zumindest ohne Aromen und Farbstoffe, ich dachte, so schlecht kann das dann nicht sein. Nassfutter hat er früher immer ungefähr in der Konsistenz ausgeschieden wie es vorn in ihn rein gekommen ist.

    Zur Zeit bekommt er 800g Dosen von Best Meat und manchmal von Rinti, mehrmals in der Woche gebe ich ihm gekochte Kartoffeln und Karotten dazu oder statt der Dose, was er scheinbar gut verträgt. Manchmal hat er Durchfall, wenn es aus Zeitgründen keine "Beilage" dazu gibt.
    Leckerlies gibt es nur in Form von Yummies und diesen halbzähen Hautstangerln. Weil seine Reißzähne schon etwas abgeschliffen sind, verzichtet Ranger nun auf Kauknochen und Kauchips. Für die Zahnpflege gibt es getrocknete Hautstücke und was man halt so kriegt an nicht ganz so harten Natursnacks.

    Seit etwa 14 Tagen bekommt Ranger Vetmedin zur Stärkung des Herzmuskels. Der TA meinte, probieren wir es mal aus, weil Ranger ein wenig schlapp war und ich während einigen Anfällen schonmal Herzaussetzer von 4 Sekunden erfühlen konnte. Ich habe den Eindruck, er ist jetzt aktiver (unruhiger und lästiger ). Allerdings ist das Wetter auch beständiger und kühler, das macht die Tiere ja oft "knackiger".

    Status quo ist nun:
    Ranger hatte im November bis jetzt außer an 2 Tagen mindestens einen Petit Mal. Tage, an denen er nur kurz mal ins Leere schaut oder mit dem Kopf kurz wackelt habe ich nicht mitgezählt. Im Oktober hatte er zusammengerechnet 14 Tage Anfälle, 14 Tage nix oder minimale Absencen.
    Keine gute Rechnung.

    Tablettendosen im 12-Stunden-Rhythmus sind:
    100 mg Luminal
    5 mg Vetmedin
    Vitamin B-Komplex zum Ausgleich

    Wir gehen nur noch Gassirunden, die er kennt. Wir gehen maximal eine halbe Stunde am Stück. Spielen führt zu Anfällen, ebenso intensives Wälzen sowie Buddeln.
    Ranger kommt oft erst zuhause in seiner gewohnten Umgebung aus einem Anfall raus, darum fahren wir nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln und bleiben in einem Radius von etwa 10 Minuten bis nach Hause.

    Die Anfälle dauern von wenigen Minuten bis zu mittlerweile fast 2 Stunden, wenn es sich reinsteigert. Er hat dazwischen immer lichte Momente. Er ist dabei nie aggressiv, ganz im Gegenteil. Zusätzlich würde er in einem Anfall wohl bis zum Anschlag fressen.
    Ich konnte ihn schon öfters mit Futter aus einem Anfall herausholen bzw bei Bewußtsein halten. Wenn wir draußen sind, ist es manchmal das einzige, was er noch registriert. Meistens ist er aber ansprechbar, wirkt nur ein bisschen verblödet.

    Ich habe das Gefühl, er lernt mit den Anfällen umzugehen und nimmt es relativ gelassen. Leider lernt sein Gehirn gleichzeitig, Anfälle zuzulassen.
    Es wird immer schwieriger, die Ursache von der ganzen Geschichte herauszufinden. Die Krampfneigung durch gewisse Reize ist ja jetzt ins Gehirn gebrannt, manchmal reicht es scheinbar schon, wenn eine bestimmte Erwartungshaltung nicht erfüllt wird.

    Trotz allen Einschränkungen hat Ranger immer noch so eine Lebensfreude, springt sofort auf, wenn es rausgeht, frißt mit mehr Leidenschaft als je zuvor, genießt das Kuscheln, etc.

    Ich weiß, daß seinem Anfallsleiden eine organische Erkrankung zugrunde liegen muß. Sei es ein Gehirntumor oder sowas ähnliches oder eine bis dato noch nicht entdeckte Stoffwechselgeschichte.
    Würde es konstant mit ihm bergab gehen, hätte ich sicher bereits die letzte Entscheidung getroffen. Aber es ist eine Achterbahnfahrt und er hat einfach jeden Tag aufs Neue richtig Bock auf das Leben (und Essen).

    Er war immer ein sehr aktiver Hund, außer Zusammenflicken und einmal einen Bluterguß punktieren waren wir nur zum Impfen beim Tierarzt. Die letzte Impfung war übrigens im Mai nach einer mehrjährigen Pause. Nach der Impferei ging es ihm oft 2 Tage nicht so besonders. Dieses Jahr habe ich ihn vor meinem Urlaub impfen lassen müssen, natürlich Kombi, ich Idiot.
    Von daher kann ich auch einen Impfschaden nicht ausschließen. Mit den TAs kann man darüber leider nicht reden.

    Morgen früh wird vom komplett nüchternen Ranger Blut abgezapft und der Glukosewert bestimmt.Da seine Anfälle oft auch Schwächeanfällen nahe der Ohnmacht gleichen und ich in der letzten Woche immer eine Körpertemperatur von im Schnitt 37,4° C gemessen habe, könnte es sich auch um ein Insulinom handeln.
    Inzwischen wäre ich für jeden handfesten Hinweis auf eine Grunderkrankung dankbar.

    So, das ist jetzt ein halber Roman geworden. Ich hoffe, irgendjemand von Euch interessiert sich für unsere Geschichte und kann uns vielleicht Ratschläge oder Gedankenanregungen geben! Außerdem tut es gut, sich den ganzen Mist mal von der Seele zu schreiben.
    Vielleicht weiß der eine oder andere auch, wie und ob man Ranger´s Nervenkostüm auf homöopathische Weise unterstützen kann, ohne dabei den schulmedizinischen Mittelchen wirkungstechnisch in die Quere zu kommen.

    Drückt uns bitte die Daumen für morgen beim Vet!
    Guates Nächtle!
    Barbara und Ranger

    #2
    Hallo Barbara,

    erstmal alles Gute für Ranger und für Dich.

    Zur Krankheit, resp. deren Behandlung kann ich Dir nicht viel sagen. Mein Flocki hatte vor über 20 Jahren im hohen Alter Anfälle, aber damals hat noch nicht jeder TA gewusst, wie man das behandeln könnte. Bei ihm sind die Anfälle am Schluss aufgetreten, wenn er sich zur Ruhe begeben wollte - und er hat begonnen Unmengen zu Fressen.

    Ich liess bei Flocki damals eine Akupunkturbehandlung machen. Er wurde in Narkose gelegt und ein Punkt im Ohr wurde verödet. Bereits im Voraus sagte mir der TA, dass er hoffe, dass Flocki während der Behandung einen Anfall erleide, denn das würde bestätigen, dass die Anfälle wegen dieses Aku-Punktes geschehen. Leider machte er keinen Anfall und ein halbes Jahr später wurden die Anfälle immer schlimmer.

    Um das Nervenkostüm von Ranger zu stabilisieren denke ich an Omega 3 - Fischöl-Kapseln. Im Mitgliederbereich gibt es dazu zur Zeit einen interessanten Thread darüber.
    Bei Omega 3 - Mangel sind offenbar die Nervenenden unterversorgt, was die Nervosität steigern kann.

    Daumen sind gedrückt für heute.
    Liebe Grüsse, Elfi und Bonnie, im Herzen Carino, Calif, Flocki und Fifi
    Wer Schmetterlinge liebt muss Raupen mögen

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      #3
      Ich würde dringend alle Schilddrüsenwerte untersuchen lassen. Bei unserer Hündin lag es eindeutig an der Schilddrüsenunterfunktion.

      LG
      Anett
      Das Licht unserer Gedanken ist nur ein winziger Tunnel im Meer unseres Geistes.
      Ona, Merci, Elly sowie Unique, Milo, Merlin und Andra im Herzen

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        #4
        Hallo und Danke für´s Daumendrücken!

        @Bocalinos: Das mit den Omega 3-Fischölkapseln werden wir auf jeden Fall ausprobieren! Ranger ist auf jeden Fall leichter erregbar als früher, da kann das nicht schaden. Von 0 auf 100 war er immer schon recht schnell beim Spielen zB, aber dabei meist leicht wieder runterzuschrauben. Haben wir aber ein wenig trainieren müssen.
        Ich denke schon, daß ihm das jetzt nervlich zu schaffen macht, vor allem kann er ja nimmer so rumfetzen wie er will. Rentnerausflüge sind nun an der Tagesordnung.
        Hat Dein Flocki damals sowas wie eine Alters-Epilepsie gehabt? Weißt Du die Ursache dafür? So alt wäre Ranger ja eigentlich noch nicht, zumal er all die Jahre zuvor keine augenscheinlichen Beschwerden hatte.

        @Anett: Wir haben den T4-Wert im September bestimmen lassen. Der lag bei 1,4 (normal ist zwischen 1 und 4). Gibt es da noch weitere Werte, die man austesten muß, um zu einem schlüssigen Ergebnis zu kommen?
        Ich würde den TA da nochmal drauf ansprechen, wenn ich ihm konkret was vorschlagen könnte.

        Heute um 8 hatten wir ja Termin beim Veterinär.
        Ranger hatte morgens ziemlich direkt nach dem Aufstehen einen Anfall und wie es schien, einen tierischen Heißhunger. Er war so durch den Wind, daß er sich vorher nicht entleert hat und dann im Auto meiner Fahrerin eine Pfütze gemacht hat.
        Kurz bevor wir beim TA angekommen sind, war der Anfall natürlich vorbei und Hundi konnte sich im Wartezimmer "normal" aufregen.

        Kurz nach der Blutentnahme hat Ranger dann nochmal kurz getaumelt und ins Leere gestarrt, aber nur für Sekunden. Ich hab ihm dann seinen Medikamentencocktail mit einem Stück gekochter Kartoffel gegeben.

        Der Glukose-Schnelltest hat einen Wert von 50 ergeben, das ist zu niedrig. Wenn ich mir das richtig gemerkt habe, wäre über 70 bis 120 ok.
        Ein weiterer Teil des Blutes wird zwecks eines Insulintests ins Fremdlabor geschickt, ebenso wird nochmal ein großes Blutbild erstellt. Vielleicht hat sich da ja was in den letzten 2 Monaten verändert, was uns bei der Diagnosestellung auf die Sprünge helfen könnte.

        Ranger´s Bauch wurde noch per Ultraschall nach Veränderungen durchsucht. Besonderes Augenmerk lag auf der Nebenniere und der Bauchspeicheldrüse. Aber der Tierarzt hat nichts verdächtiges gefunden.
        Er sagte auch, daß ein Insulinom so winzig sein könnte, daß man es mittels Ultraschall nicht zwingend erkennen müßte.
        Da müssen wir eben auf das Testergebnis aus dem Labor warten. Es sollte spätestens Anfang nächster Woche da sein.
        Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis.
        Einerseits bin ich froh, daß wohl sämtliche Organe (noch) vor größeren Tumoren verschont sind, andererseits weiß ich nicht, wie es weitergehen wird, sollte der Insulintest einen erhöhten Wert darstellen. Eine OP? Gibt es Möglichkeiten, so etwas mit Medikamenten erfoglreich zu behandeln?
        Mein TA hat zugegeben, daß er davon eher wenig Ahnung hat.
        Er meinte nur, ich sollte den Ranger auf jeden Fall erstmal öfters füttern und die kleinen Gassirunden im Schongang beibehalten. Sollte er unterwegs ein Anzeichen von Anfall zeigen, könnte ich es mit der Gabe von Traubenzucker und Leckerchen probieren und den Hund anschließend zuhause sofort füttern. Das könnte helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Im Prinzip haben wir also schon zu Beginn der Anfälle unwissentlich richtig gehandelt und den Hund aus den Anfällen "rauszufüttern" versucht, was ja des öfteren geklappt hat.

        Was mich nun interessieren würde, wäre:
        Sollte Ranger tatsächlich ein Insulinom in sich beherbergen, wie kann ich ihn futtertechnisch unterstützen? Gibt es spezielle Diäten? Was sollen wir vermeiden?
        Ich habe bis jetzt nur gelesen, daß Fett und Eiweiß ein Tumorwachstum hemmen, hingegen Kohlenhydrate das Wachstum fördern.
        Ich hatte bis jetzt den Eindruck, daß die Möglichkeit, beim Gassi einen Anfall zu erleiden, verringert erscheint, wenn ich Ranger vorm Rausgehen etwas gekochte Kartoffeln und Karotten füttere.

        So, natürlich müssen wir erst das Testergebnis abwarten und der TA redet gegebenenfalls dann mit den Onkologen von der Tierklinik.

        Ich würde mich natürlich wieder freuen, wenn sich einer von Euch auskennt mit meinem Verdachtsthema und uns ein wenig auf die Sprünge helfen kann, insbesondere was Futter und Homöopathie angeht.

        Liebe Grüße
        Barbara und Ranger

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          #5
          Ich kann Dir nur die TA Hörauf Köln empfehlen :-))

          Sie ist Internistin und auf diese Krankheiten spezialisiert !

          Gabi und Bertchen wo auch der Verdacht bestand

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            #6
            Hallo Barbara,

            ich hätte Dir jetzt auch geschrieben, einen anderen TA zu suchen. Manchmal weiss der eigene TA einen Spezialisten, oder hier im Forum hat garantiert jemand eine gute Adresse zur Verfügung (wie bereits oben ein Tipp geschrieben wurde ).

            Bei meinem Flocki war das sicher eine altersbedingte Epilepsie, er war zeitlebens ein ängstlicher Hund und es begann mit 14 1/2 Jahren.

            Ich drück die Daumen für Ranger!
            Liebe Grüsse, Elfi und Bonnie, im Herzen Carino, Calif, Flocki und Fifi
            Wer Schmetterlinge liebt muss Raupen mögen

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              #7
              Hallo Barbara,

              der T4-Wert alleine reicht auf keinen Fall! Außerdem ist er scho extrem niedrig, wobei ältere Hunde auch niedrigere Werte haben können. Aber da würde ich auf jeden Fall weiter forschen.

              Hier alles wichtige zusammengefasst: http://www.claudiaspike.de/SDU-FAQ.pdf

              Viele Grüße,

              Claudia

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                #8
                Ja das sehe ich auch so. Unsee Hündin wurde anfangs auch nur der T4 und TSH gemessen und der Arzt meinte, es wäre noch in der Norm. Aber es war einfach viel zu niedrig, trotzdem es noch im Referenzbereich war und ein erneuter Test mit allen Werten ergab dan die SDU. Leider kennen sich die meisten TÄ damit nicht aus.

                LG
                Anett
                Das Licht unserer Gedanken ist nur ein winziger Tunnel im Meer unseres Geistes.
                Ona, Merci, Elly sowie Unique, Milo, Merlin und Andra im Herzen

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                  #9
                  Hallo!
                  Gestern hat Ranger überhaupt keine Symptome gezeigt, das war ein schöner Tag!
                  Das ist aber öfters so nach stressigen Tagen mit heftigen Anfällen, also hab ich mir abgewöhnt, mich zu früh zu freuen.
                  Heute morgen hat Ranger kurz Wackeldackel-Symptome gehabt, die sind beim Fressen wieder vergangen. Danach war er allerdings ein wenig unruhig und wolllte unbedingt zu mir auf die Couch.
                  Grade eben bei der Mittagsrunde hat er auch wieder schlapp gemacht, nach 10 Minuten Gassi. Ein bisschen in die Luft schauen, beim Laufen immer langsamer werden und dann sind ihm wieder kurz die Vorderbeine umgeknickt. Hab ihn dann an dem Steg vom Hundegeschirr nach Hause geführt, der wäre sonst Schlangenlinien gegangen. Habe ihm schon beim ersten Anzeichen ein Blättchen Traubenzucker gegeben und nachdem ihm dann die Beine ausser Kontrolle geraten sind, noch eins.
                  Keine Ahnung, ob das was bringt. Vorm Rausgehen kriegt er ja nun auch immer 2-3 Löffel gekochte Kartoffeln. Schadet sicher nicht. Wäre interessant zu wissen, wie lange es dauert, bis aus so einer Kartoffel die Glukose rausgelöst ist, um "termingerecht" einer Unterzuckerung vorzubeugen.

                  @Gabi: Danke für den Tipp mit der TÄ in Köln, aber ohne Auto ist das zur Zeit viel zu weit für uns. Öffis kann ich uns wegen der Unberechenbarkeit der Anfälle noch nicht zumuten und es wird uns wohl keiner mehrmals nach Köln und zurück kutschieren. Vielleicht mag mein TA sich ja mit Dr. Hörauf in Verbindung setzen, wenn ich ihn darauf anspreche. Er selber ist ja glaub ich auf Kardiologie spezialisiert.

                  @Cherry2 und Anett: Danke! Auf die Schilddrüse werde ich meinen TA auf jeden Fall nochmal ansprechen. Das scheint ja ein komplexes Thema zu sein.
                  Anfang nächster Woche bekomme ich die Auswertung vom Insulin, da werde ich mich noch intensiv in die pdf-Datei und die Links reinlesen bevor ich zu ihm in die Sprechstunde fahr. Damit ich konkrete Fragen und Wünsche äußern kann.
                  Gottseidank hat er ein offenes Ohr für meine Anregungen.
                  Sollte er mit seinem Latein am Ende sein, müssen wir uns dann halt umorientieren.
                  Erstmal warten wir das Testergebnis ab und unternehmen dann weitere Schritte.

                  Liebe Grüße und einen angenehmen Samstag!
                  Barbara und Ranger

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                    #10
                    Hallo Barbara,

                    ich hab mich grad ein wenig bei euch durchgelesen... ich hoffe, Ranger geht es gut.
                    Mein Jack hat fokussierte Anfälle, dafür ganze Serien über mehrere Stunden, und ist jetzt seit ein paar Tagen auf Luminal. Wir kämpfen auch gerade mit den Nebenwirkungen und haben immer mal wieder (freitag und letzte Nacht) Mini-Anfälle gehabt.
                    Ich hab gelesen, dass Ranger das auch hat. Hatte? Sorry, bin selber ein wenig durch den Wind.

                    Vetmedin bekommt Jack auch. Ich gebe Luminal und Vetmedin zeitversetzt. Wie machst du das?

                    Sorry, wenn ich dich mit Fragen überhäufe...

                    Ich hoffe, dass Ranger auch heute keine Symptome zeigt. Drück euch die Daumen.
                    Liebe Grüße
                    Danni & Jack
                    Liebe Grüße von Danni mit Amy im Hier und Jack immer im Herzen
                    Manchmal ist es das Vernünftigste, einfach ein bisschen verrückt zu sein.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Danni!

                      Ihr Armen, Serien-Anfälle, das klingt überhaupt nicht schön!

                      Bei Ranger wurde nach seinem Grand Mal im August mit Luminal begonnen. Hab grad im Anfalls-Tagebuch nachgeschaut, er hatte trotz Luminal immer wieder Mini-Anfälle, auch beim Einschleichen. Da wußte ich aber nicht, ob das Kreislaufbeschwerden durch das Wetter oder Nebenwirkungen vom Medikament waren. Er hatte da auch noch nicht jeden Tag Anfälle, allerdings ist die Häufigkeit nach dem Grand Mal rapide angestiegen.
                      Wir haben das Luminal auch recht langsam hochdosiert. Bis wir endlich den Medikamente-Spiegel messen konnten, waren wir schon bei der Höchstdosis. Jetzt ist er laut Phenobarbital-Wert gut eingestellt, er hat aber trotzdem fast jeden Tag mindestens ein Kopfwackeln und oft Tremor in den Vorderpfoten, wenn er pinkelt.

                      Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ihm das Luminal was bringt. Vielleicht dämpft es große Anfälle runter, sodaß er nur Kleine kriegt oder er hat von Haus aus nur die Kleinen und der Grand Mal war sozusagen die Eskalation der ganzen Situation.

                      Die Nebenwirkungen wie die schwache Hinterhand, extremer Hunger und Durst sowie die extreme Unruhe sind nach ca 2 Wochen weniger geworden. Die Zeit während den Nebenwirkungen war schrecklich, Ranger wollte nichts außer fressen und saufen, manchmal mußte ich ihn zum Gassi überreden. Ich hatte das Gefühl, daß er geistig nicht ganz bei sich war, weiß aber nicht, ob das die Nebenwirkungen waren oder Nachwirkungen vom Grand Mal. Ich war so froh, als die Lebensgeister wieder da waren!
                      Mein TA hat gemeint, wir sollten das Zeug wieder langsam ausschleichen, weil es seiner Meinung nach nix bringt. Das Gefühl habe ich auch.

                      Das Vetmedin gebe ich mit dem Luminal und dem Vitamin B-Komplex zusammen. Mir wurde nur gesagt, morgens und abends 1 Kautablette in den Hund. Wir hatten bis letzte Woche auch nur Probepackungen, jetzt hab ich das mit Beipackzettel und da steht, daß man Vetmedin eine Stunde vor dem Futter geben soll. Nun mache ich das so, die Kautablette schmeckt ihm auch ohne Scheiblette.

                      Ich habe keine Ahnung, ob man die Medikamente zeitversetzt geben soll.
                      Hat Dir der TA dazu geraten? Würde mich interessieren, ob das so sein muß!

                      Ich erwarte nächste Woche ein weiteres Geriatrisches Profil und einen Insulin-Wert.
                      Zurzeit füttere ich Ranger 4-5 Mal in kleineren Portionen, vor und nach dem Gassi jeweils die Hälfte. Habe den Eindruck, daß ihm das ganz gut bekommt. An den letzten Tagen hatte er meistens nur morgens einen kleinen Anfall wenn der Hunger groß war und das regt natürlich auf.

                      Ich könnte einen halben Roman schreiben über alles, was mir auffällt und wie wir es handhaben... und doch zu (noch) keinem Ergebnis kommen.

                      Wie es mir empfohlen wurde, gebe ich es weiter an Dich: Solltest Du nicht wissen, warum Dein Jack krampft, laß die Schilddrüse untersuchen! Wir werden den Test wiederholen, weil bis jetzt nur der T4-Wert getestet wurde und das ist wohl zu wenig aussagekräftig.

                      Wie alt ist Dein Hund denn, welche Rasse/Mischung? Und weißt Du, ob es sich bei ihm um idiopathische oder erworbene Epilepsie handelt?

                      Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß Jack auf das Luminal anspricht! Sollte eine Grunderkrankung bestehen, die das auslöst, so mußt Du forschen, dann braucht ihr vielleicht das Luminal nicht mehr. Das ist Detektivarbeit!

                      Ich freue mich, wenn ich mich mit Leuten austauschen kann, die ähnlich Erfahrungen machen müssen! Manchmal bringt es einen weiter, immer tut es der Seele gut!

                      Liebe Grüße!
                      Barbara und Ranger

                      PS: natürlich hat Ranger Symptome gezeigt, aber sehr gering ausgeprägt, immerhin etwas.^^

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                        #12
                        Guten Morgen Barbara... und natütlich auch ein guten Morgen an Ranger !

                        Vielen Dank für deine ausführliche, liebe Antwort und ja, es tut der Seele ungemein gut, wenn man sich austauschen kann.

                        Wenn es dich interessiert, ich hab in ernährung einen Thread "1000 Fragen zum barfen eines kranken Hundes". Da steht Jacks Geschichte grob umrissen drin.

                        Eure Geschichte klingt aber auch so als ob es ein langer, steiniger Weg war und immer noch ist. Ich hab ja keine Ahnung, wie schlimm es bei Ranger war, aber wenn du und auch dein TA das Gefühl haben, dass Luminal nichts bringt... dann würde ich mich gaaanz langsam wieder ausschleichen.
                        Ich lese von Kreislaufbeschwerden... Herzprobleme können (können, müssen also nicht!) Epilepsie begünstigen.

                        Ja, das Vetmedin unbedingt mindestens 30 Minuten vor dem Futter geben. Sonst kannst du dir bzw deinem Hund die Tablette auch sparen, sie wird zu schnell verstoffwechselt und kann nicht richtig wirken.

                        Ich bin morgen, GsD wegen einer anderen Sache, mal wieder, beim meinem TA. Ich werd ihn nochmal fragen, wegen zeitversetzter Gabe der Medis. Das Problem ist einfach, dass das Luminal zumindest in der Humanmedizin häufig kollidiert mit Herzmedikamenten.
                        Ich denke, dass wird aber auch ganz unterschiedlich von Patient zu Patient und von Medikament zu Medikament sein.
                        Ich frag aber noch mal genaustens nach und schreib es dir

                        Ich füttere auf viermal, immer nach der Gassi-Runde. Das kennt er so seit Jahr und Tag und kommt damit super zurecht. Anschließend ist Jack eh so platt, dass er erstmal pennt.

                        Mir geht es ähnlich. Ich könnte mittlerweile ein Buch schreiben und trotzdem hab ich immer noch nicht den Stein der Weisen gefunden.
                        Bei uns kommt halt die Herzinsuffizienz hinzu. Pankreas ist auch nicht mehr so super. Er hat immer wieder eine Wasserstauung in der Leber und wird im Januar 13. Ich will und kann ihm keine super aufwendige Diagnostik mehr zumuten. Beim letzten TA-Besuch hat er auf dem Rückweg, im Auto, einen Anfall bekommen.
                        Wir laufen halt Gefahr, dass sein Herz nicht mehr mitmacht. Erschwerend kommen jetzt die heftigen Nebenwirkungen vom Luminal hinzu. Jack hat seit zwei Jahren HD, in vielen Gelenken Arthrose und auch Spondylosen. Dementsprechend heftig fällt die Hinterhandschwäche aus. Vorgestern mussten wir ihn mehr oder weniger nur tragen, damit er sein Geschäft machen kann. Gestern ging es ein bisschen besser und heute wieder ein kleines, winziges kleines bisschen besser.
                        Ich trau es mich ja schon gar nicht mehr zu sagen, denn kaum schöpfen wir Hoffnung, schon kriegen wir wieder ganze Bäume zwischen die Beine geworfen.

                        Noch kurz zu deinen Fragen...
                        Wir haben letzte Woche ein geriatrisches Profil erstellen lassen. Ergebnisse bekomm ich morgen schriftlich, telefonisch ist alles ok bis auf Pankreas. Vor vier Wochen waren Nieren, Leber und calcium etwas erhöht. Ich werde vergleichen und dann weiter sehen.
                        Mit seinen knapp 13, ist es definitiv eine erworbene Epi. Wahrscheinlich das Herz. 100%ig genau können wir es nicht sagen.
                        Jack ist ein Husky-Labrador, wobei der Husky vom Wesen überwiegt. Vom Labbi hat er nur die Größe und das Gewicht.

                        Liebe Grüße
                        Danni & Jack
                        Liebe Grüße von Danni mit Amy im Hier und Jack immer im Herzen
                        Manchmal ist es das Vernünftigste, einfach ein bisschen verrückt zu sein.

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                          #13
                          Danke, Danni, das wäre sehr fein von Dir, wenn Du wegen der zeitverstetzten Gabe von Medikamenten fragst und mich das dann auch wissen läßt!
                          Hab Dir schon in Deinem Fred geschrieben, was mir noch eingefallen ist zu Euren Problemen.
                          Das Vetemedin gebe ich nun auch eine halbe Stunde vorm Fressen, gut zu wissen.

                          Gut, daß ihr ein geriatrisches Profil vor (oder zu Beginn) der Gabe von Luminal habt machen lassen.Ranger´s erstes dient bei mir als Anhaltspunkt für weitere Blutbilder, Medikamente verändern und verfälschen ja oft die Werte.
                          Ich wünschte, ich hätte die Schilddrüse schon vorm Luminal mal abchecken lassen. Mein TA hat gesagt, daß diese Werte normalerweise erniedrigt dargestellt werden wenn der Hund auf Luminal ist.
                          Ranger hat heute erstmal nur morgens kurz einen Aussetzer gehabt. Bei der Mittagsrunde hab ich ihm 20 Minuten vorher ein wenig Futter gegeben und der Bub war draußen gut drauf, er hat sich sogar im Laub gewälzt und ist kurz gesprintet ohne danach einen Anfall zu kriegen. Nomalerweise stell ich mich innerlich immer schon auf Probleme ein, wenn er das macht. Ich bin so froh, daß er gut drauf ist aber es ist auch so schwer, ihm übermäßiges Spielen (was eh nicht viel ist) zu verbieten.
                          Werd ihm dann gleich mal den Kong probeweise befüllen und einfrieren, damit er was zum Beschäftigen hat. Seit er Vetmedin kriegt, ist er wieder lustiger und lästiger. Ihc hoffe, er kann mit dem Kong was anfangen, seine Reißzähne sind ja schon sehr abgeschliffen.

                          Und ich hoffe, daß ich meinen TA gleich ans Telefon krieg. Ich möchte wissen, was beim Insulintest rausgekommen ist.

                          Liebe Grüße
                          Barbara

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                            #14
                            Hallo Barbara,

                            und, TA erreicht? Weißt du die Ergebnisse? Wie geht es Ranger?
                            Laut meinem TA müssen die Medikamente nicht zeitversetzt gegeben werden. Es ist halt nur wichtig, dass das Vetmedin vor dem Futter gegeben wird und das Luminal immer zur gleichen Zeit und eben optimalerweise in 12-std-Intervallen in den Hund kommt.

                            Jack geht es heute sehr schlecht, darum fasse ich mich kurz.

                            Liebe Grüße
                            Danni
                            Liebe Grüße von Danni mit Amy im Hier und Jack immer im Herzen
                            Manchmal ist es das Vernünftigste, einfach ein bisschen verrückt zu sein.

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                              #15
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                              Das Testergebnis vom Insulin war bei meinem Anruf noch nicht in der Praxis. Der TA meldet sich bei mir, wenn es da ist. Oder ich mich bei ihm, wenns mir zu lange dauert.

                              Ranger hat gestern wieder nur beim Morgen-Gassi kurz gekrampft. Am Nachmittag hat er kurz mal ganz leicht den Wackeldackel gehabt, da hab ich ihm den Kong befüllt und er war eine halbe Stunde beschäftigt. Er hat einen Riesenspaß damit und bringt ihn mir zum Neubefüllen wenn er fertig ist mit Auslutschen.
                              Ich habe den Eindruck, daß sich Ranger´s Allgemeinverfassung momentan zum Abend hin meistens bessert.

                              Danke für´s Nachfragen beim TA, das Luminal gebe ich eh im 12-Stunden-Rhythmus. Gut, wenn ich ihm das gleich mit dem anderen Zeug reinschieben kann. Ich hab manchmal ein bisschen Schiss, daß ich was vergesse zu geben. Das geht ja schon so automatisch morgens im Halbschlaf. Anhand von nichtvorhandenen Scheiblettenhälften im Kühlschrank kann ich mich aber selbst kontrollieren.

                              Heute morgen hat Ranger gar nichts gehabt, die morgendliche Aufregung und der Hunger führen ja normalerweise zu einem Anfall. Wir haben uns aber auch beeilt mit dem Gassi. Ich muß noch den richtigen Rhythmus finden, um den Hund möglichst anfallsfrei zu halten. Bin mir zwar nicht komplett sicher, daß es was bringt, aber versuchen kann mans ja und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

                              Danni, wenn es Jack schlecht geht (ich schätze mal von den Nebenwirkungen), dann mach nur das Nötigste mit ihm. Das Luminal sediert die Hunde ja und es dauert, bis sich der Körper daran gewöhnt. Ranger hat zb in der Luminal-Anfangs-Zeit meistens nur einmal am Tag gekotet obwohl er gefressen hat wie ein Scheunendrescher. Der Stoffwechsel und der ganze Hund waren halt komplett langsam. Pinkeln mußte er dafür extrem viel.
                              Aber beobachte Jack gut, weil er ja auch arge Herzprobleme hat und wenn Du Dir unsicher bist, fahr lieber einmal zu oft als zu wenig zum TA.
                              Ich wünsche Jack gute Besserung und laßt Euch nicht unterkriegen!

                              Liebe Grüße
                              Barbara

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