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Allergische Hautreaktion

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    Allergische Hautreaktion

    Hallo an alle!

    Ich habe mich hier registriert in der Hoffnung Ratschläge, Tipps und Hilfe zum Gesundheitsproblem meiner Labradorhündin zu bekommen. Leider musste ich in anderen Foren die Erfahrung machen, dass dort offensichtlich nur Stammuser zahlreiche und vor allem wirklich hilfreiche Antworten erhalten. Ich hoffe das ist hier anders. ;-)

    Am 23. Dezember 2012 ging die Geschichte los. Meine Hündin hatte am Kinn eine massive Hautreaktion. Die Haut war verdickt, hart und blutig aufgescheuert, Größe etwa 6-8 cm Durchmesser. Der tierärztliche Notdienst hat die Sache dann untersucht und behandelt. Es gab ein Shampoo (Malaseb), eine Salbe (Furacin) und Antibiotika (Marbocyl). Zusätzlich gab es eine Injektion mit Cortison (laut Tierärztin eines ohne Langzeitwirkung). Ein Abstrich wäre laut dieser Ärztin in diesem Stadium nicht mehr aussagekräftig gewesen, deswegen wurden keine weiteren Untersuchungen gemacht.
    Zudem sollte ich das Futter umstellen da der Verdacht einer Allergie bestand. Nun gab es nur noch Reinfleischdosen und Gemüseflocken, so der Rat des Notdienstes. Besserung trat damit nur wenig auf.

    Nach dem Jahreswechsel war meine Haustierärztin wieder aus dem Urlaub zurück und wir wurden dort vorstellig. Da auf die betroffene Stelle nun schon dieses Shampoo und die Salbe angewendet wurden, riet sie von einer Laboruntersuchung ab, denn das Ergebnis wäre mit Sicherheit nicht aussagekräftig gewesen. Sie verordnete weiterhin das Antibiokum, ich sollte aber das Shampoo und die Salbe sofort absetzen, den Sinn dieser beiden Medis konnte sie sich nicht erklären. Sie gab dann noch ein Wundheilpuder mit. Dann wurde es auch schlagartig besser. Schon am Tag nach dem Besuch bei ihr war eine deutliche Besserung zu erkennen und so ging es Tag für Tag aufwärts.

    Dann war ca. 14 Tage Ruhe und das ganze ging von vorne los. Allerdings war diesmal nichts offen und blutig, da ich es gleich zu Beginn entdeckt hatte.
    Also wieder Tierarzt, diesmal waren auch in den Achseln und unten am Schwanzansatz rote Pünktchen zu finden. Sie entnahm eine Probe fürs Labor und verschrieb wieder Antibiotika. Als das Ergebnis aus dem Labor kam, war es leider wenig hilfreich: Staphylokokken. Ein "Allerweltserreger" wie meine Tierärztin sagte, der überall zu finden ist. Eine Ursache war damit also nicht gefunden, nur eine sekundäre Sache.

    Nachdem das klar war gab es ein neues Shampoo (Zincoseb) mit dem meine Hündin 2x wöchentlich gewaschen werden sollte und das über einen Zeitraum von 4 Wochen. Dazu gab es noch Tabletten mit Fettsäuren (DermaComplex).
    Die Pünktchen unter den Achseln und am Schwanz waren übrigens schnell wieder verschwunden, die Reaktion am Kinn dauerte länger.

    Das Antibiotika gab es dann insgesamt 20 Tage.
    Zudem wurde mir zu einer Auschlussdiät geraten, diese bestand aus Lamm und Kartoffeln. Es gab hier allerlei frisches vom Lamm und falls ich mal vergaß aufzutauen gab es reine Lammfleischdose (Ropodog).
    Jeweils mit gekochten Kartoffeln oder mit Kartoffelflocken von Lunderland.
    Ich fütterte viel Lamm bzw. Schaf am Knochen, gab es keine Knochen (dann ist es meistens Lamm-Mix) führte ich das Calcium mit Algenkalk hinzu. Da sie Probleme mit dem Kotabsatz bekam (Verstopfung, Kot in Murmelform), gab ich später Leinöl hinzu.

    Zudem hatte ich in der Apotheke meines Vertrauens nachgefragt ob ich irgendetwas Homöopathisches unterstützend geben könnte. Die Apothekerin notierte sich den Gesamtablauf und die Symptome und empfahl mir einige Tage später Schüssler Salz Nr. 11 Silicea D12, was sie seit etwa 3 Wochen bekam.
    Nach Absetzen des Antibiotikums war der Ausschlag am Kinn verschwunden, die Diät wurde fortgesetzt.
    In dieser Zeit traten aber immer mal wieder kleine Reaktionen auf, nie blutig und wirklich klein und viel harmloser als zuvor, maximal so groß wie ein 2-Cent-Stück. Durch die Anwendung des Shampoos verschwanden diese Stellen immer wieder ohne blutig zu werden.

    Ich muss dazu sagen, meine Hündin ist rassebedingt eine Fressmaschine und nimmt draußen auf was sie finden kann. Pferdeäpfel, Gräser, Essensreste, Menschenkot... daher könnten die Reaktionen trotz strikter Diät natürlich kommen obwohl ich versuche die Aufnahme von all dem zu verhindern.
    Das war nun die Vorgeschichte.

    Am 10.05.2013 ging es dann wieder los, das halbe Kinn war offen, also bin ich gleich zum TA. Sie hat mir nahegelegt zu einem Dermatologen zu gehen, damit nun eine Ursache gefunden wird. Sie wollte mir nichts verschreiben, damit der Dermatologe völlig frisch an die Sache herangehen kann.

    Bei der Dermatologin bekam ich zum Glück gleich am 13.05. einen Termin.
    Ich war über eine Stunde bei ihr im Zimmer, zuerst hat sie sich haargenau das gesamte Leben meiner Hündin erzählen lassen, Krankheiten, Besonderheiten usw. und natürlich der bisherige Verlauf mit den Hautreaktionen.

    Sie erklärte mir dann, dass es sicherlich eine allergische Reaktion ist, die heftige Hautreaktion käme von einer Follikulitis bedingt durch die Staphylokokken. Allergisch auf was ist völlig offen.
    Sie verschrieb wieder Antibiotika und zwar Cefaseptin.
    Das wird meine Hündin nun mindestens 6 Wochen nehmen müssen bis die Hautreaktion vollständig verschwunden ist.
    Sie meinte, evtl. wurde bei den vorigen Behandlungen etwas zu früh das AB abgesetzt, so dass die Staphylokokken wieder zuschlagen konnten.

    Ihre Erfahrung wäre, dass solche Reaktionen oft nur temporär sind und einmal richtig abgeheilt, nie wieder auftreten. Auch wenn zur normalen Fütterung zurück gekehrt wird.

    Sie empfahl mir weg vom Lamm zu gehen, da es hier oft Kreuzallergien gibt. Anstelle von Lamm sollte ich auf Kaninchen und Kartoffeln umstellen, was ich dann auch gleich getan habe.
    Die Ärztin schien mir nicht so ein Fan vom Barfen zu sein, erzählte von Mangelerscheinungen usw, sie hat mir eigentlich das Trofu und Nafu von VetConcept empfohlen. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich bei der Rohfütterung bleiben möchte und sie stimmte Kaninchenfleisch und Kartoffeln zu, wenn auch nicht begeistert.
    Das war das einzige, das mich etwas störte.
    Ich habe schon einmal gebarft und es aus Zeitgründen temporär eingestellt bis diese Allergiegeschichte losging und meine Hünden war immer TOP... selbst Blutuntersuchungen ergaben nur Spitzenwerte, also keinerlei Mangelerscheinungen. Im Gegenteil, meine Hündin stand noch nie besser da als zu Rohfutterzeiten. Aber naja...

    Jedenfalls gibts nun seit über einer Woche AB, Kaninchen und Kartoffeln und es ist schon viel, viel besser geworden.
    Zusätzlich behandeln wir die betroffene Haut täglich mit Rivanol-Lösung.

    Laut Dermatologin wäre ein Allergietest noch nicht angesagt.
    Sollte es wirklich nach vollständige Heilung nicht mehr auftreten, dann hätten wir ja das was wir wollen.
    Sollte es trotzdem wieder auftauchen wenn das AB abgesetzt ist und die Fütterung noch auf Kaninchen+Kartoffel ist, wüßten wir, dass es zunächst nicht am Futter liegt, sondern man müsste auf Umweltallergene testen.

    Einen Abstrich hat sie auch noch gemacht und sofort unter dem Mikroskop angesehen, nichts auffälliges.

    Mir ist ja recht, dass nicht unnötige Untersuchungen gemacht werden, aber etwas unbefriedigend war es schon, dass nur AB und Futterumstellung angesagt wurde. Ich hatte mir so erhofft endlich eine echte Ursache zu finden.
    Immerhin hat mich das alles seit Dezember schon fast 800 € gekostet, ganz zu schweigen davon, dass die Fütterung mit Lamm nicht gerade billig ist und das Kaninchen ja nun auch zu den teureren Fleischsorten gehört...

    Hat jemand schon so etwas hinter sich und kann mir Erfahrungen berichten?
    Ich bin für sämtliche Tipps und Ratschläge offen!

    So nun habe ich eine ganze Menge geschrieben, mir erschien das aber alles wichtig. Sollten noch Fragen offen sein, nur her damit.
    Ich freue mich über jede Antwort!

    Viele liebe Grüße
    Cynthia

    #2
    Hast du vielleicht Fotos der Entzündungen? Du kannst sie zwar als Gastmitglied nicht als Bild einstellen, aber einen Link. Lade sie z.B. bei direktload punkt net hoch und stelle den Link ein.

    Ansonsten fällt mir zu deiner Beschreibung Pyodermie, das ist eine bakterielle Entzündung der Haut, die eben vorrangig an den wenig behaarten Stellen auftritt. Google mal pyodermie Hund und da findest du relativ weit oben einen Link zu einer hauttierarzt punkte de Seite. Die finde ich sehr aufschlussreich.

    Ansonsten fällt mir bei solchen Hautsachen ein, sie mit Kanne Brottrunk einzureiben, also äußerlich, weil die enthaltenen Milchsäurebakterien sich um die Bakterien "kümmern" und auch Pilze vertreiben.
    Lieben Gruß von Keks, Lestat, Quicksilver und Janet
    „Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“
    Simone de Beauvoir (1908-86)

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      #3
      Ich fütterte viel Lamm bzw. Schaf am Knochen, gab es keine Knochen (dann ist es meistens Lamm-Mix) führte ich das Calcium mit Algenkalk hinzu. Da sie Probleme mit dem Kotabsatz bekam (Verstopfung, Kot in Murmelform), gab ich später Leinöl hinzu.
      Wenn sie Knochenkot bekommt,würde ich die Knochenmenge reduzieren und nicht Leinöl dazu geben,obwohl das bei Hauterkrankungen schon gut ist,aber auch Allergien auslösen kann.
      Sollte es trotzdem wieder auftauchen wenn das AB abgesetzt ist und die Fütterung noch auf Kaninchen+Kartoffel ist, wüßten wir, dass es zunächst nicht am Futter liegt, sondern man müsste auf Umweltallergene testen.
      Es sei denn,sie reagiert auf Kartoffeln oder Kaninchen;-)

      Ich habe auch eine Hautodyssee hinter mir,mit meinem Hund.
      Bei uns endete es plötzlich und kam nie wieder,zumindest nicht in der Intensität. Empfindlich ist er immer noch.

      Ich verstehe gar nicht,warum TÄ so zimperlich mit Laborproben sind,aber gerne grosszügig Antibiotika und Cortison verschreiben.
      Heute würde ich immer ne Biobsie und nen Abklatsch machen.
      Ines,
      Hundekeksbäckerin,mit jagtambitionierten Zuckerpüppchen.

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        #4
        Was für ein medikamentöser Dauerbeschuss. Nur um die Sekundärinfektion Staphylokokken in den Griff zu bekommen hätte man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen müssen. Da Antibiotika alle Bakterien plätten und nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden sollte die Anwendung schweren, hartnäckigen Fällen vorbehalten bleiben, zumindest ist das meine Meinung, andere mögen das anders sehen.

        TÄin Nr. 1 hätte auf jeden Fall einen Abstrich erstellen müssen, keine Ahnung wie sie auf die Idee kommt, es wäre in diesem Stadium "nicht mehr aussagekräftig". Andererseits hatte sie kein Problem damit, jede Menge Medikamente ohne Diagnose zu verabreichen, sehr befremdlich.

        Eine Behandlung gegen Staphylokokken kann mehrere Wochen dauern, egal ob mit Naturheilmitteln oder allopathisch. Wird Antibiotikum angewandt kann es passieren, dass verschiedene Antibiotika hintereinander verabreicht werden müssen, mit entsprechender Auswirkung auf das Darmmilieu und die körpereigene Immunabwehr.

        Als bei meiner Kleinen, sie hatte mehrere offene Wunden an der Schnauze, durch Abstrich beim TA Staphylokokken festgestellt wurden, habe ich das AB zwar vorsorglich mitgenommen aber ausschließlich naturheilkundlich behandelt. Zusätzlich war ich bei einer klassisch arbeitenden THP und habe am Anfang der Behandlung noch ein paar Tage mit Globuli unterstützt. Die Wunden waren nach 2 Wochen geschlossen. Ich behandelte zur Sicherheit noch 2 Wochen weiter und damit war es erledigt.

        Bei meiner Hündin war der Staph-Befall übrigens hormonell bedingt. Sie hatte bei jeder ihrer vier Läufigkeiten kurz davor oder danach Probleme mit dem Immunsystem, ausgelöst durch hormonelle Schwankungen.

        Du kannst jetzt tatsächlich nur erst einmal abwarten wie sich das Ganze nach dem Absetzen des Antibiotikums entwickelt. Ein schwaches Immunsystem kann sehr viele Ursachen haben, eine Allergie ist nur eine davon.

        Ich wünsche deiner Hündin gute Besserung.

        LG Linda

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          #5
          Hallo ihr beiden,

          vielen Dank für eure Antworten.

          Zunächst mal Fotos...

          Das war im Dezember, als es das erste Mal aufgetreten ist, da war es blutig gekratzt...

          http://www7.pic-upload.de/23.05.13/ys9h1enhlz4.jpg

          Das war vor Beginn der aktuellen Behandlung...
          (ist nur etwa die Hälfte des Ganzen, auf dem Rest liegt sie drauf)

          http://www10.pic-upload.de/23.05.13/kaq8efh8sxt.jpg

          Und dieses hier ist am 4. oder 5. Tag nach Beginn der Behandlung gemacht worden. Das Gelb kommt von den Umschlägen mit dem Rivanol...

          http://www10.pic-upload.de/23.05.13/n6c3kus3j8t8.jpg


          @lush-adicct

          Habe mir das mit der Pyodermie mal durchgelesen, das ist das was die Hauttierärztin beschrieb, sie sprach von Follikulitis.

          @Kafrauke
          Ist Knochenkot nicht heller?
          Ich dachte an Verstopfung, evtl. von den Kartoffeln und weil es eben kein Öl oder Milchprodukte gibt. Anfangs hatte ich noch keine Lammknochen verfügbar, da war auch harter Kot bzw. Murmeln angesagt.

          Was für ein Öl wäre denn eine Alternative?
          Im Moment geht es zwar, der Kot ist ohne Öl ok, aber wäre gut zu wissen was besser geeignet ist als Leinöl.

          Ein Abklatsch wurde von der Dermatologin ja gemacht, den hat sie gleich unter dem Mikroskop angesehen.
          Und eine Laborprobe wurde ja von meiner Haustierärztin im Februar gemacht, hier kamen Staphylokokken raus.
          Zuletzt geändert von Cynthia; 23.05.2013, 17:23.

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            #6
            Zitat von Cynthia Beitrag anzeigen
            Ist Knochenkot nicht heller?
            Ich dachte an Verstopfung, evtl. von den Kartoffeln und weil es eben kein Öl oder Milchprodukte gibt. Anfangs hatte ich noch keine Lammknochen verfügbar, da war auch harter Kot bzw. Murmeln angesagt.

            Was für ein Öl wäre denn eine Alternative?
            Im Moment geht es zwar, der Kot ist ohne Öl ok, aber wäre gut zu wissen was besser geeignet ist als Leinöl.
            Bei Murmeln dachte ich an Knochen. Muss nicht soo hell sein,ist es aber meist schon,ja.
            Musst dir die Haufen mal nen Tag später ansehen
            Kartoffeln machen eigentlich keinen festen Stuhl. Versuch mal etwas mehr Wasser in Form von z.B selbstgekochter Fleischbrühe ins Futter zu bekommen.

            Evtl ist das aber auch ein Hinweis?

            Ich gebe auch Raps,Nachtkerzen und Schwarzkümmelöl(gut bei Allergien) aber generell könnte natürlich jedes LM und auch jedes Öl ne Allergie auslösen.

            Würdes du ne Pferdefleischdiät machen,würde ich Pferdefett empfehlen. A, Karnickel ist ja nicht viel dran.

            Staphylokokken sind halt oft ne Folgeerkrankung.
            Icxh würde evtl nen Allergietest(teuer) machen,aber frühestens sechs,besser acht Wochen nach der letzten Cortisongabe.

            Hast du die Schilddrüse gecheckt?
            Ich habe den Verdacht,dass mein Hund dieses Jahr keine Symphtome hat,da seine SD jetz behandelt wird.

            Hauterkrankungen sind mies.Es gibt entlos viele Möglichkeiten nd mancher findet nie die Ursache/Lösung.
            Ines,
            Hundekeksbäckerin,mit jagtambitionierten Zuckerpüppchen.

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              #7
              So sah meine Hündin mit Staph-Befall aus:
              http://www.bilder-hochladen.net/file...ca-jpg-rc.html

              Ließ sich, wie gesagt, ohne Weiteres naturheilkundlich behandeln. Das nur, falls jemand diesen Thread liest, der ein ähnliches Problem hat und nicht sofort mit AB behandeln möchte bzw. dessen Hund kein AB verträgt. Es gibt Alternativen.

              Zitat von Kafrauke Beitrag anzeigen
              Hast du die Schilddrüse gecheckt?
              Eine Überprüfung der Schilddrüse wäre auch meine Empfehlung - aus eigener Erfahrung.

              Meinem anderen Hund wurde von mehreren Tierärzten eine Allergie unterstellt, das ging von Flohbiss-, über Hausstaubmilben-. bis Futtermittelallergie (letzte Verdachtsdiagnose einer Dermatologin), "bestätigt" durch einen Allergietest. Ich habe das nie geglaubt und weitergesucht, da alle anderen Hinweise auf eine Nahrungsmittelallergie wie Erbrechen, Durchfall etc. fehlten. Bis heute verträgt er alle Fleischsorten problemlos obwohl er laut Test angeblich gegen alles außer Truthahn allergisch war.

              Glücklicherweise fragten mich zwei Hundetrainer, unabhängig voneinander, wegen seines aufgedrehten Verhaltens ob er eine SDU hätte, was dann auch der Grund war, ihn darauf untersuchen zu lassen.

              Ein TA weigerte sich sogar ein SD-Profil zu erstellen, da eine SDU seiner Meinung nach ausgeschlossen werden könne, da mein Hund weder dick noch träge wäre, mit Sicherheit wäre es eine Allergie.

              Falls du außer der Ausschlussdiät einen Allergietest auf Futtermittel in Betracht ziehst würde ich die Auswertung, so sie sich auf IgE- und IgG-Werte stützt, nicht allzu ernst nehmen: http://www.albert-heim-stiftung.ch/downloads/16-06.pdf

              LG Linda

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                #8
                Zitat von Teasy Beitrag anzeigen
                Ein TA weigerte sich sogar ein SD-Profil zu erstellen, da eine SDU seiner Meinung nach ausgeschlossen werden könne, da mein Hund weder dick noch träge wäre, mit Sicherheit wäre es eine Allergie.
                Ja,die alte Leier. Ein SDUler muss fett sein
                Ines,
                Hundekeksbäckerin,mit jagtambitionierten Zuckerpüppchen.

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                  #9
                  Zitat von Teasy Beitrag anzeigen

                  Eine Überprüfung der Schilddrüse wäre auch meine Empfehlung - aus eigener Erfahrung.
                  Da muss ich dann auch mal was zu sagen:

                  Mein Labradorrüde war mit 10 Jahren immernoch sehr fit, lief viele km am Fahrrad, war jeden Tag einfach nur aktiv ohne Ende. Trotz der Kastration im Vorjahr war er quasi immer zu dünn.

                  Er hatte eine SDU. Spät entdeckt, weil eben nie jemand dran gedacht hat.
                  Liebe Grüße von Frieda mit Aky und Cino an meiner Seite und Vasco für immer im Herzen.
                  Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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                    #10
                    Ja,das gibt es sicherlich.
                    Mein Hund war immer träge,agressiv,überängstlich,lernte nicht,hatte massive Hautprobleme....
                    Ich substituierte ihn nicht,weil ich es für Quatsch hielt. Seit ich es jetz doch tue ist er fit ,vital,sprudelt über vor Energie und ist quasi ein neuer Hund,der andere Hunde begrüssen statt verprügeln will.

                    Placeboeffekt ausgeschlossen,da ich nicht davon überzeugt war.

                    Schwieriges Thema.
                    Ines,
                    Hundekeksbäckerin,mit jagtambitionierten Zuckerpüppchen.

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                      #11
                      Hallo zusammen,

                      bitte entschuldigt, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe, die letzten Wochen waren Hölle, verdammt viel um die Ohren.

                      Der weitere Verlauf war wie folgt...

                      Die Heilung schritt gut voran, es wurde mit AB und Rivanol-Lösung behandelt.
                      Am 29.06.2013 bekam sie das letzte Mal AB.

                      Die Dermatologin hatte empfohlen 2-3 Wochen noch bei Kaninchen und Kartoffel zu bleiben und dann eine weitere Fleischsorte auszuprobieren.
                      Sie meinte ich solle gleich die Sorte geben, die für die potentielle Allergie verantwortlich sein könnte, also das was sie vorher am häufigsten bekommen hat.

                      Ich habe mir dann aber vorgenommen 4 Wochen abzuwarten nach dem letzten AB, will einfach auf Nummer sicher gehen.
                      In dieser Zeit hat sich Luna immer mal wieder am Kinn gekratzt bzw. geschrubbt, sie reibt dann ihr Kinn auf den Vorderpfoten oder auf nem Teppich.
                      Wir haben regelmäßig das Kinn kontrolliert und es war nichts erkennbar, außer die Vernarbungen, die etwas dicker sind als normal.
                      Da wir hier gerade ein Stechmückenproblem haben, könnten es auch durchaus Stiche sein, die sie geplagt haben.
                      Ebenso hat sie sich wieder öfter unten am Schwanzansatz geleckt, auch nichts erkennbar.
                      Was so gut wie gar nicht mehr aufgetreten ist, war Pfotenlecken.

                      Am letzten Samstag waren die 4 Wochen ohne AB vorbei. Ich wollte ihr nicht gleich die Fleischsorten geben, die wohl am ehesten für eine vermeintliche Allergie in Frage kämen (Rind und Geflügel bei uns) und habe mich dazu entschieden ihr Lachs zu geben.
                      Also gab es gewolftes Lachsfilet mit Kartoffeln.
                      Zum ersten Mal am vergangenen Samstag, dann Montag + Dienstag wieder Kaninchen. Gestern dann wieder Lachsfilet und mittag sehe ich zufällig schon wieder eine offene Stelle am Kinn.
                      Bei genauerer Untersuchung fand ich insgesamt 3 Stellen: eine ziemlich dicke und runde pickelartige Stelle, geschlossen, ca. 0,5 cm Durchmesser. Noch so eine Stelle die bereits offen ist, ich konnte gelblich-blutiges Sekret herausdrücken. Daneben noch eine flachere Stelle, die kurz vor dem Aufbrechen ist.
                      Genau die selbe Reaktion wie oben auf den Bildern, nur viel, viel kleiner.
                      Ich bin dann sofort in die Apotheke und habe Rivanol-Lösung besorgt, eine Desinfektion der Stellen kann sicherlich nicht schaden.

                      Und nun steh ich quasi wieder am Anfang.
                      Es kommt einfach immer wieder.
                      Ists nun der Lachs? Wäre es jetzt auch wieder losgegangen wenn ich keinen Lachs gegeben hätte?
                      Irgend so ein Vollhorst meinte letzte Woche ständig alte Brötchen auf dem Feld verteilen zu müssen. Da hat sie über mehrere Tage bestimmt 4-5 helle Brötchen gefressen. Sind die schuld?
                      Vor ein paar Tagen hat sie mit mir Wassermelone gefuttert, sie liebt solche Sachen. Liegts daran?
                      Sinds die Mirabellen und Kirschen, die hier gerade überall auf den Wegen rumliegen, von denen sie immer wieder welche aufnimmt?
                      Da bräuchte ich wohl eine Kristallkugel um das zu beantworten.

                      Wie auch immer, ich sträube mich ehrlich gesagt wieder zum Tierarzt zu gehen. Garantiert gibts dann sofort wieder AB und strikte Kaninchen- Kartoffel-Diät. Und was habe ich dadurch gewonnen? Dass es dann ein paar Wochen nach Absetzten des Ab wieder losgeht?

                      Die Dermatologin meinte ja, wenn es wieder auftritt, sollte man sich einen Allergietest überlegen.
                      Hier lese ich es von euch und höre es auch sonst schon öfter, dass diese Tests eigentlich meistens unsinnig sind.
                      Also bin ich von dieser Maßnahme nicht wirklich überzeugt.

                      Es muss doch aber endlich mal eine Ursache gefunden werden.
                      Seit Monaten nun schon wird Luna absolut einseitig ernährt, erst Lamm und Kartoffeln, dann Kaninchen und Kartoffeln. Mich wundert, dass sie noch so top da steht und keine (sichtbaren) Mangelerscheinungen hat.

                      Sollte ich wirklich zunächst auf einen Schilddrüsentest bestehen?
                      Wie sind denn da die Zusammenhänge zu solchen Reaktionen? Das ist mir nicht ganz klar.

                      Was würdet ihr weiter tun?
                      Was soll ich mit den Hautreaktionen machen? Rivanol oder was gibt es noch?

                      Ich habe mir in jedem Fall vorgenommen über das Wochenende das Ganze zu beobachten und auf eigene Faust zu behandeln. Es ist ja noch weit davon entfernt richtig schlimm zu sein. Sollte es mit dem Rivanol besser werden, ists ja erstmal ok. Wenns schlimmer wird, bleibt mir wohl nur der Gang zum TA.
                      Außerdem gibts jetzt erstmal keinen Lachs mehr sondern nur noch Kaninchen, vielleicht gibt es sich auch damit wieder und Lachs kommt dann auf die "rote Liste".

                      Ich bin wirklich um jeden Rat dankbar!
                      Allmählich wird es nämlich auch eine Geldfrage. Ich bin nun bei über 1000 € Tierarztkosten angelangt und zudem ist die Fütterung mit Kaninchenfleisch auch nicht gerade günstig, jedenfalls um einiges teurer als Fleischsorten wie Rind oder Geflügel.
                      Sinnvolle Behandlungen bin ich selbstverständlich bereit zu bezahlen.
                      Nachdem es aber nun zum vierten Mal einige Wochen nach Absetzen des Antibiotikums wieder von vorne losgeht, kann das doch so einfach nicht mehr weitergehen!

                      Ich bin keine Anti-Antibiotika-Mensch, absolut nicht. Aber gerade in der Tiermedizin gibt es wirklich für jeden Pups sofort AB. Wenns dann gut wird und vor allem gut bleibt, kein Problem. Aber das ist bei uns ja nicht der Fall.
                      Offenbar unterdrückt es nur.
                      Wobei ich zu wenig darüber weiß... ob das wirklich mehrere Wochen nach Absetzen noch vorhält?

                      Bin gespannt was ihr zu all dem meint...

                      LG
                      Cynthia

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                        #12
                        Hier lese ich es von euch und höre es auch sonst schon öfter, dass diese Tests eigentlich meistens unsinnig sind.
                        Die sind nicht unsinnig, sondern zeigen wo der Hund schon Antikörper gebildet hat. Letztlich kannst du damit schauen, bei welchem "Produkt" die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion am geringsten ist. Damit würde mann dann eine Ausschlussdiät anfangen. (Wer eine AD gar nicht machen möchte, der würde eben nur noch die Dinge in die Ernährung einbauen, gegen die keine Antikörper gebildet wurden.)

                        Das du bei Veränderung nun wieder neues Aufflammen der Reaktionen hast und das dir geraten wurde DAS zu füttern, wogegen vermutlich schon Allergien bestehen ist ein Provokationstest. Das dient dazu zu vergleichen, ob es unterschiedliche "Symptome"-Stärken gibt.
                        Wenn es bei etwas sehr vermindert ist, hingegen bei anderen Dingen hoch, kannst du sehen - alles klar Futtermittelallergie. Ich lasse das was böse Probleme verursacht konsequent aus der Ernährung raus.

                        Brötchen können ebenso wie alle anderen Dinge für Probleme sorgen. Genauso kann auch Kartoffel oder Kaninchen etwas verursachen. Allergien sind so individuell, dass es keinen allgemeingültigen Lösungsplan gibt.

                        Bei all den Vorgehensweisen geht es darum zu beobachten. Was macht den wenigstens oder bestenfalls gar keinen Stress durch Symptome. DAS wird dann später fest in die Ernährung eingebaut.

                        Und das dir dann geraten wird, wieder das zu füttern, was die wenigsten Probleme macht, ist doch irgendwie leicht verständlich. Wenig Probleme = weniger Leidensdruck für das Tier = das wird sich gemerkt und dementsprechend als Langzeiternährungsbaustein beibehalten.

                        Ausschlussdiät ist nie mit: Ich nehme ein Fleischprotein und ein Pflanzenprotein und füttere das ein Leben lang beendet. Ausschlussdiät meint nichts anders wie: Über viele Wochen und Monate versuchen wir herauszufinden was der Hund verträgt, um damit dann langfristig gesehen eine gute Ernährungsstrategie aufzubauen.

                        Leider geht es nur mit Versuch + Irrtum.

                        Zudem gibt es auch eine ganze Menge anderer Faktoren bei Allergien die man bedenken könnte.
                        - liegen vielleicht Umweltallergien (Pollen, Hausstaubmilben, Futtermilben vor)
                        - gibt es evtl. Kreuzallergien
                        - Kontaktallergien

                        Auch spielt es eine Rolle bei manchen Allergikern welche Lebensmittel eingenommen werden, in Bezug auf die gleiche/oder ähnliche Reaktion wie eine richtige Allergie (Körper hat Antikörper gebildet), aber es handelt sich nur um eine Psydoallergie. Die liegt dann vor, wenn Histaminrelevante Inhaltsstoffe das Lebensmittel zu einem Problem werden lassen.
                        Fisch enthält viel Histamin. Das ist der Botenstoff der auch bei einer allergischen Reaktion vom Körper ausgeschüttet wird. (Statt allergische Reaktion aufgrund der Antikörper, Histamin wird ausgeschüttet, es kommt zur Reaktion. Ist bei erhöhter Histaminzufuhr "schlichtweg" viel Histamin vorhanden / zugeführt und es kommt zu einer Reaktion, ohne das der Körper eben jene Antikörper gebildet hat und lossagt.)

                        http://www.nahrungsmittel-intoleranz...nsmitteln.html

                        Daher verstehe ich leider immer nicht, warum ausgerechnet Fisch so oft als Allergikerfutter angepriesen wird. Ich finde das persönlich etwas widersinnig. Aber es kommt bestimmt grundsätzlich auch auf die Reaktionsbereitschaft des Immunsystems an.


                        Lass mal nicht den Kopf hängen. Wenn du gut mit Kaninchen + Kartoffel gut fährst, dann hast du ja schon zwei Dinge für die Langezeitfütterung.


                        PS: Wenn die Entzündungen nicht durch Bakterien (Sekundärinfektion) verschlimmert werden, braucht man bestimmt kein Antibiotika. Eine (sterile) entzündliche Reaktion ist die allergische Reaktion von sich aus. Der Körper durchblutet die Stellen mehr und das Gewebe wird durchlässiger für die Körpereigenen Abwehrzellen (daher Rötung und Schwellung).
                        Liebe Grüße von Melanie,
                        Punktekiste Cleo, Freund Julius und der Renterplüschqueen Ferdinand

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                          #13
                          Sorry, habe den Beitrag doppelt abgeschickt...
                          Zuletzt geändert von Cynthia; 02.08.2013, 15:37.

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                            #14
                            Hallo Melanie,

                            der Sinn einer Ausschlußdiät ist mir schon einleuchtend.
                            Ich sehe aber den Ablauf in der Gesamtheit, der für mich nicht wirklich logisch ist.

                            1. Auftreten
                            Es wurde geraten von Fertigfutter auf Fleischdosen + Gemüseflocken umzusteigen.
                            AB dazu, es wurde besser und ging weg.

                            Dann wenige Wochen später...

                            2. Ausbruch
                            Dann wurde zu kompletter Ausschlußdiät geraten, Lamm und Kartoffeln.
                            AB dazu, es wurde besser und ging weg.

                            Einige Wochen später...

                            3. Ausbruch
                            Jetzt soll es bitte Kaninchen + Kartoffel sein.
                            AB dazu und wieder wurde es besser und ging weg.

                            Und wieder: jetzt, einige Wochen später, der 4. Ausbruch.


                            Drei Futterumstellungen und alle 3 Mal wurde es mit dem Antibiotikum besser und jedes Mal ein paar Wochen nach Absetzen des AB und Beibehaltung der Fütterung ein erneuter Ausbruch.

                            Jetzt vor dem 4. Ausbruch war die Zeit das erste Mal soweit, eine neue Futterkomponente hinzu zu nehmen (den Lachs). Vorher brach es IMMER auch während Beibehaltung der Fütterung aus.

                            Ich glaube langsam nicht mehr an eine Futtermittelallergie.
                            Wäre sie gegen Lamm allergisch, dürfte die Reaktion doch nur durch AB nicht weg gehen und einige Wochen nach Absetzten des AB weg bleiben, wenn sie weiterhin Lamm kriegt.
                            Das gleiche in Bezug auf die verschiedenen Fleischdosen nach dem ersten Ausbruch oder auf das Kaninchen oder die Kartoffeln.

                            Wie gesagt, ich bin kein Experte, aber Antibiotika beseitigt doch keine Allergie und meines Wissens hält es auch keine Wochen vor nachdem man es abgesetzt hat.

                            Umweltallergie oder sonstiges kann es natürlich auch sein... dann nützt meine strikte Ernährung ja aber nichts.

                            Nach meine letzten Besuch bei der Dermatologin hieß es, dass sie denkt, Luna kann bald wieder alles fressen. Dass es wohl keine echte Nahrungsmittelallergie ist sondern nur eine Verkettung unglücklicher Umstände war. Bei den meisten ihrer Patienten tritt nie wieder ein Problem auf nachdem die Behandlung abgeschlossen war.
                            Vorher wurde wohl nur zu kurz mit AB behandelt, deshalt trat es wieder auf.
                            Bei letzten Mal bekam sie fast 7 Wochen Antibiotika. Wieder zu kurz?


                            Versteht mich nicht falsch, nur ich verzweifle allmählich.
                            Vor allem da für mich nicht der Ansatz einer Ursache erkennbar ist.

                            Grüße
                            Cynthia
                            Zuletzt geändert von Cynthia; 02.08.2013, 15:39.

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                              #15
                              Cynthia,
                              ich kann sehr gut verstehen, dass auch du nicht an eine Nahrungsmittelunverträglichkeit glaubst. So wie du schreibst tut es die Dermatologin auch nicht recht.

                              Es gibt in der Tat ja einige andere Erkrankungen die zu "Pickeln" führen können.
                              Wenn ich deinen ersten Beitrag lese und auch das was du jetzt am schreiben bist, dann glaube ich das euch ernsthaft versucht wird zu helfen.

                              Bei manchen Krankheitsformen ist es recht schwierig eine wirkliche Ursache heraus zu finden. Auch bei Menschen gibt es ähnliche Abszessbildungen, ohne das man wirklich 100% sagen kann, wieso manche Menschen davon sehr häufig "befallen" werden. zB.: Akne Inversa (Vielleicht gibt es etwas ähnliches bei Hunden auch?)
                              Aus Erfahrung kann ich sagen, es wird schon auch dann nach einer Ausschlussmethode versucht eine Ursache zu erkennen. So wie bei euch.
                              Nahrungsmittelallergien, Schilddrüsenuntersuchungen, Zuckertest, Hormonbestimmung und eben auch die Gabe von Langzeitantibiotika. Dann sämtliche Tips ausprobieren, die man von sämtlichen Ärzten und Therapeuten so bekommt.

                              Letztlich geblieben ist: Akutbehandlung, da keine behandelbare Ursache vorhanden ist. (Wenn der Abzess zu groß ist - Spaltung oder Aussschabung des Gewebes. Kleiner Prozesse bilden sich auch so zurück, kommen aber immer wieder an gleichen Stellen wieder. Max partielle Hautdesinfektion in kleinflächigem Bereich, damit nicht noch weiter Keime eindringen.)
                              Die Tatsache akzeptieren lernen, dass es so ist und anzunehmen. (Gut beim Tier wohl schlecht möglich und vermutlich reagiert es körperlich auch nicht anders, wenn es sich mit etwas abfinden würde.) Aber vielleicht hilft es Frauchen, einen entspannteren Umgang zu erlangen?

                              Grundsätzlich ist ein Dermatologe der richtige Ansprechpartner bei Hauterkrankungen. Wenn du aber so gar kein Vertrauen hast, dann bringt auch eine weitere Behandlung wohl wenig. Vielleicht könntest du mal überlegen, ob du dich mit einem Heilpraktiker oder Homöopath besprechen möchtest. Das ist noch einmal eine andere Richtung und kann vielleicht Erfolge erzielen, weil in der Regel versucht wird, den Körper wieder in ein bessere Gleichgewicht zu bringen?

                              Ich würde vielleicht doch noch einmal ganz offen mit der behandelnden Tierärztin sprechen. Vielleicht hat sie ja doch konkrete Ideen im Hinterkopf, die euch weiter helfen können eine mögliche Ursache zu finden und zu behandeln. Oder sie ist so aufgeschlossen und informiert, dass sie vielleicht entsprechend naturheilkundlich arbeitende Therapeuten kennt und dir nennen kann? Zumindest so wie du schreibst, glaube ich nicht, dass du schlecht beraten wirst. Blos manchmal ist der Weg einer Erkrankungen nicht so ganz klar und einfach - zick zack Tablette rein, alles gut.

                              Und bitte bitte nicht verzweifeln. Das hilft euch ja nicht. Versuch dir zu erklären lassen wie verschiedene Erkrankungen ausgeschlossen werden können. Danach kannst du ja dann entscheiden, in welcher Reihenfolge du vor gehen möchtest. Oder wenn du sagst, Mensch mir wäre im Grunde mal lieb, das ein Heilpraktiker drauf guckt, dann fang da an und erkundige dich in deinem Umfeld ob es Erfahrungen gibt.

                              Das du kein Freund von Antibiotika bist und eine weitere Langzeitgabe für deinen Hund vorerst ausschließen möchtest, kannst du bei einem Gespräch ruhig sagen. (Auch wenn man manchmal Hemmungen hat, ganz offen mit Ärzten zu sprechen. Das sind in der Regel doch gar keine schlimmen Personen.)


                              Ich drücke dir ganz fest die Daumen.


                              PS: Nein AB beseitigt keine Allergie. Wirkt lediglich gegen Bakterien. Wie oben geschrieben können sich ja auch offene Stellen leicht durch auf der Haut sitzenden Bakterien zusätzlich infizieren. Egal ob es sich um eine Allergie oder evtl. so etwas wie ein Autoimmunproblem handelt, dann reagiert das Immunsystem nicht so wie bei einem gesunden Patienten. Und braucht ggf. Hilfe alle Baustellen anzugehen. (Der gegenteilige Ansatz wäre, Immunsystem stärken, damit es dann wieder besser funktioniert und nicht mit einem AB die natürliche Besiedelung von Körper und Haut platt kloppen.)
                              Liebe Grüße von Melanie,
                              Punktekiste Cleo, Freund Julius und der Renterplüschqueen Ferdinand

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