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    #31
    Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
    Die Bauchspeicheldrüse wäre auch mein Verdacht.
    Das war auch mein Verdacht, weshalb ich diesmal als erstes den PLI-Wert bestimmen wollte.

    Nun frage ich mich aber, wie man Bauchspeicheldrüsenprobleme am besten/effektivsten diagnostizieren kann? Per Ultraschall ist das sehr schwierig und man sieht erst etwas, wenn die Erkrankung schon deutlich fortgeschritten ist. Wenn man den Kot auf Elastase untersuchen lässt, bekommt man immer ein Ergebnis? Also selbst, wenn es im Moment keinen akuten Schub gibt? Und sollte der Kot über 3 Tage gesammelt werden oder brauchen die eine frische Kotprobe?

    Oder welche Wege gibt es noch, um eine chronische Pankreatitis zu bestimmen? Ich hätte gerne nämlich eine genaue Diagnose, ehe ich die Süßkartoffeln weglassen. Schließlich war er immer schon eher schlank und hat durch die letzten Wochen, v.a. durch die Schonkost noch weiter abgenommen...

    Vor 5 Monaten waren, wie gesagt, Amylase/Lipase erhöht und u.a. die Leukozyten (wir haben ein großes Blutbild gemacht inkl. Barf-Profil). Er hatte zudem Durchfall und durch die erhöhten Werte, die auf eine Entzündung hinwiesen, wurde er mit einem Antibiotikum behandelt. Die Amylase und Lipase sind allerdings ja nicht bauchspeicheldrüsenspezifisch, sondern können auch auf naheliegende Organe hindeuten. Sprich: es könnte auch etwas mit dem Darm gewesen sein, z.B. eine Dickdarmentzündung. Richtig? Denn als der PLI-Wert von 105 uns dann vorlag, sprach schon keiner mehr von einer Pankreatitis... Uns wurde gesagt, wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, denn bei einer chronischen wären die Werte immer erhöht!

    Aber jetzt liegt der Wert, wenn auch nur sehr knapp, im fraglichen Bereich und ich möchte endlich Klarheit haben...

    Liebe Grüße,
    Karina
    Liebe Grüße
    Karina und Ari

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      #32
      Klarheit ist halt schwierig.
      In der Schulmedizin wird immer alles an Referenzwerten festgemacht und solange diese Werte eingehalten werden, wird alles als in Ordnung befunden. Das ist aber leider nicht so. Wieviele Tiere und auch Menschen sind krank und angeglich ist "alles in Ordnung"? Schwächen eines Organes kennt die Schulmedizin nicht, nur gesund oder krank, schwarz oder weiß.

      Gerade bei der Bauchspeicheldrüse gibt es viele Hunde, dessen Symptome darauf hinweisen, alle Laborwerte aber in Ordnung sind. Wenn man sie so behandelt, als wären die Werte nicht in Ordnung, verschwinden die Symptome.


      Also, wie gesagt, ich würde einen Hömöopathen und einen Ernährungsberater aufsuchen (im Idealfall in Personalunion) und die Bauchspeicheldrüse behandeln lassen.

      Aber du ast recht, ein Augenmerk sollte auch auf Darm und Leber liegen, da da alles zusammenhängt. Aber bei einer hom. Behandlung sollte das eh alles inbegriffen sein.
      LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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        #33
        Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
        Klarheit ist halt schwierig.
        In der Schulmedizin wird immer alles an Referenzwerten festgemacht und solange diese Werte eingehalten werden, wird alles als in Ordnung befunden. Das ist aber leider nicht so. Wieviele Tiere und auch Menschen sind krank und angeglich ist "alles in Ordnung"? Schwächen eines Organes kennt die Schulmedizin nicht, nur gesund oder krank, schwarz oder weiß.

        Naja, das stimmt so ja nicht.. Ist definitiv einfacher, wenn man uns Schulmedizinern nur Schwarz/Weiss denken vorwirft und es gibt sicherlich Kollegen, egal ob Human oder Vet, auf die es zutrifft (da kenn ich auch ein paar Idioten).. aber wir lernen schon im Studium, dass es nichts gibt, was es nicht gibt und über den Tellerrand hinausschauen klappt auch häufig.. Und das sage ich jetzt nicht, weil ich da an ner speziellen Uni studiert habe, die THP daheim hocken habe oder meine TCM Zusatzt gemacht hab.. ich hab viele Kollegen, die anders denken und das ist gut so...

        An Laborwerten hängen sich eher viele Patienten auf... Werte die ein Mü drüber und drunter sind sagen gar nix. Referenzwerte sind ja auch nur Standardisiert für ne Kohorte... bilden nen Anhalt, es gibt wenig Werte, die alleinstehend zur Diagnose führen.. Da ist die SD ja auch immer so ein leidiges Thema. Wie viele Patienten sind im Labor top und fühlen sich trotzdem scheisse.. geht mir genau so.. ich kontrolliere mein TSH einmal im Jahr und dosiere mittlerweile nicht nach Labor sondern nach Klinik.. passt.

        Ich erlebe PPIs in der Praxis als sehr gut verträglich. Die Studienlage ist da eigentlich auch relativ eindeutig..

        Wie gesagt, Allergien auf Bestandteile von Tabletten und Co sind bei vielen Patienten ein Thema.. da muss man manchmal einfach die Patienten testen lassen. Generika gibt es Human ja genug... in der Tiermedizin wird es dann wieder schwierig. Da sehe ich das Problem, dass leider viele Vets ihre Präparate an den Mann bringen, manchmal kann die Lösung auch im Offlabel-Use mit einem Humanpräparat erfolgen... kenne auch ein paar Fälle.. da hat Ratiopharm tatsächlich geholfen
        Dennoch, dieses Verteufeln und Stigmatisieren find ich schwierig. Beim OMEP würde mich die Dosierung stören, ähnlich beim Pantozol... bei leichten Hunden ist das nix.. hatten wir auch schonmal diskutiert im Freundeskreis mit mehreren Vets.. wir hatten bei unserem Rentner einige Pankreatitiden Damals fiel die Wahl auf Ranitidin. Hab ich heute noch immer im Haus.. mein kleiner ist auch leider ein Bauchweh-Kandidat..

        Hier im Forum sind ja viele, weil wir eben ne Alternative wollen, evt. hat der Hund Probleme, viele haben Allergien (auch wenn ich kurz dabei bin, aber das fällt direkt auf) oder hatten mal Probleme.. entsprechend finde ich die Aussage, dass OMEP ganz schlecht ist, weil drei Hunde das hier nicht vertragen haben... einfach nicht ideal Solche Rückschlüsse kann man eigentlich nicht ziehen (da fehlt einfach ne evidente Grundlage).. aber nicht falsch verstehen.. es ist wichtig... gute Info.. die Frage ist eher, was hat geholfen und darauf wurde ja nun super viel drauf eingegangen.. dafür ist ein Forum ja da Und der Austausch und die Anregungen hier sind super

        Ich finde die Verschläge hier super, zumal dein Zwerg ja vorbelastet ist...es kann auch einfach sein, dass ich was anbahnt.. muss ja keine fulminante Pankreatitis sein... Wichtig ist, schreib dir genau auf, welche Präparate von welchem Hersteller es gab. Das vergisst man mit der Zeit..

        Schonkost bzw. Bauchspeicheldrüsen-Diät ist sicher gut.
        Homöopathisch oder besser per TCM lässt sich sicherlich gut unterstützen...denke gerade ne Kräutertherapie kann sicherlich hilfreich sein.

        Und in der Hinterhand hätte ich an deiner Stelle nen guten internistischen Vet.. viel wichtiger als das Labor wäre mir einfach ein Sono vom Bauch, wenn es sich nicht bessert. Sicherlich kennt hier jemand auch wen in deiner nähe... ich hab leider nur in den Norden oder in den Süden Konnektions..

        Gute Besserung weiterhin

        So, dass musste ich mal los werden.. Bach to Topic
        Viele Grüsse
        Jana

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          #34
          Zitat von Ari-Lion Beitrag anzeigen
          Die Amylase und Lipase sind allerdings ja nicht bauchspeicheldrüsenspezifisch, sondern können auch auf naheliegende Organe hindeuten.
          Aber im Zusammenhang mit der Symptomatik, die dein Hund jetzt hat, und der Tatsache, dass er schon bauchspeicheldrüsenkrank war, würden bei mir jetzt alle Alarmglocken schrillen.
          Bzw. ich würde meinen Hund definitiv pankreasschonend ernähren, kein glutenhaltiges Getreide, sowieso wenig Getreide (Amaranth und Hirse), sehr wenig Fett (!!), keinerlei pflanzliches Öl. Schau mal auf Swanies Seite, da findest du gute Hinweise (http://www.barfers.de/barf_pankreas.html).

          Zitat von Doctöse Beitrag anzeigen
          Ich erlebe PPIs in der Praxis als sehr gut verträglich. Die Studienlage ist da eigentlich auch relativ eindeutig..
          Bei Menschen, nehme ich an?

          Zitat von Doctöse Beitrag anzeigen
          entsprechend finde ich die Aussage, dass OMEP ganz schlecht ist, weil drei Hunde das hier nicht vertragen haben... einfach nicht ideal Solche Rückschlüsse kann man eigentlich nicht ziehen (da fehlt einfach ne evidente Grundlage).
          Es sind eben nicht drei Hunde, es ist eine recht große Anzahl der Hunde hier, die mit Omeprazol behandelt wurden. Das kann dir relativ eindeutig die Suchfunktion bestätigen, da gibst du Omeprazol ein und lässt dich überraschen. Und aus diesen gesammelten Hundehaltererfahrungen kann man durchaus Rückschlüsse ziehen, selbst wenn das vielleicht mit der "Studienlage" beim Menschen nicht übereinstimmen mag.

          Etwa hier:
          http://www.gesundehunde.com/forum/sh...ight=omeprazol
          http://www.gesundehunde.com/forum/sh...ight=omeprazol
          http://www.gesundehunde.com/forum/sh...ight=omeprazol
          http://www.gesundehunde.com/forum/sh...ight=omeprazol

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            #35
            Beim Menschen auf jeden Aber auch beim Hund (so zumindest meine Info), haben selber lange überlegt ob PPI ja oder nein. Drei befreundete Vets sind natürlich auch keine Evidenz, alle drei haben damals OMEP favouritisiert, weil super verträglich. Bei uns scheiterte es an der Dosis. Entsprechend Ranitidin. So macht ja auch jeder seine Erfahrungen. Ich habe nicht das Forum durchsucht. Mich lediglich auf die Aussage gestützt, die ich beim Ueberfliegen gelesen habe. Dafür fehlte mir auf Arbeit die Zeit. Bin relativ skeptisch... Mag eine Berufskrankheit sein.
            Viele Grüsse
            Jana

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              #36
              Zitat von katharina Beitrag anzeigen
              Aber im Zusammenhang mit der Symptomatik, die dein Hund jetzt hat, und der Tatsache, dass er schon bauchspeicheldrüsenkrank war, würden bei mir jetzt alle Alarmglocken schrillen.
              Ich habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt, sorry. Die Amylase/Lipase und die ganzen Blutkörperchen waren vor 5 Monaten erhöht, der PLI aber nicht. Deshalb wurde mir zuerst gesagt, es sei eine akute Pankreatitis, aber als der PLI-Wert kam, wurde mir gesagt, es war keine, sondern wahrscheinlich der Darm.
              Diesmal waren alle Blutwerte in Ordnung, ausser eben dem PLI-Wert, der im fraglichen Bereich jetzt liegt.

              Zitat von katharina Beitrag anzeigen
              ich würde meinen Hund definitiv pankreasschonend ernähren, kein glutenhaltiges Getreide, sowieso wenig Getreide (Amaranth und Hirse), sehr wenig Fett (!!), keinerlei pflanzliches Öl.
              Danke! Swanies Seite habe ich mir schon vor 5 Monaten durchgelesen, jetzt noch einmal.. Da steht aber eigentlich nur was von Getreide (wenig bis kein Getreide). Heißt doch dann aber, dass Süßkartoffeln erlaubt sind, oder? Sehr wenig Fett, wie kann man das in Prozent in etwa festmachen: <5% oder sogar noch weniger?

              Und nochmal meine Frage von vorhin: Bringt mir eine Kotuntersuchung auf Elastase in dieser Situation einen Mehrwert? Oder kann ich davon ausgehen, dass die nur in akuten Phasen auffällig wäre?
              Gibt es noch irgendetwas anderes, was ich untersuchen könnte oder worauf ich ihn testen lassen kann?

              Anne, vielen Dank für den Tipp bezüglich eines Ernährungsberaters und Homöopathen. Ich bin gerade dabei, etwas Passendes in Berlin und Umgebung zu suchen.. Leider finde ich bisher nur entweder/oder, aber nicht in Personalunion...

              Liebe Grüße,
              Karina
              Liebe Grüße
              Karina und Ari

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                #37
                Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
                Klarheit ist halt schwierig.
                In der Schulmedizin wird immer alles an Referenzwerten festgemacht und solange diese Werte eingehalten werden, wird alles als in Ordnung befunden. Das ist aber leider nicht so. Wieviele Tiere und auch Menschen sind krank und angeglich ist "alles in Ordnung"? Schwächen eines Organes kennt die Schulmedizin nicht, nur gesund oder krank, schwarz oder weiß.

                Gerade bei der Bauchspeicheldrüse gibt es viele Hunde, dessen Symptome darauf hinweisen, alle Laborwerte aber in Ordnung sind. Wenn man sie so behandelt, als wären die Werte nicht in Ordnung, verschwinden die Symptome.


                Also, wie gesagt, ich würde einen Hömöopathen und einen Ernährungsberater aufsuchen (im Idealfall in Personalunion) und die Bauchspeicheldrüse behandeln lassen.

                Aber du ast recht, ein Augenmerk sollte auch auf Darm und Leber liegen, da da alles zusammenhängt. Aber bei einer hom. Behandlung sollte das eh alles inbegriffen sei.

                Das möchte ich gerne unterschreiben. Ich habe hier jetzt haargenau so einen Fall.
                Lottas BSD wurde mehrmals sowohl über Blut als auch Kot gecheckt, immer lagen alle Werte absolut in der Norm. Eine Bioresonanztestung ergab dann jetzt, dass sie doch ein großes Problem in diesem Bereich hat, ebenso Leber, Galle, Darm. Was jetzt Ursache und was Folge ist ist noch nicht klar, aber jetzt kann doch anders gehandelt werden.

                Ich wünsche dir und deinem Hund alles Gute und dass ihr den richtigen Weg findet
                LG - Claudia und das Lottchen

                “Ein Hund im Bett beschmutzt und zerknittert das Laken, aber er reinigt die Seele“

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                  #38
                  Zitat von Ari-Lion Beitrag anzeigen
                  Danke! Swanies Seite habe ich mir schon vor 5 Monaten durchgelesen, jetzt noch einmal.. Da steht aber eigentlich nur was von Getreide (wenig bis kein Getreide). Heißt doch dann aber, dass Süßkartoffeln erlaubt sind, oder? Sehr wenig Fett, wie kann man das in Prozent in etwa festmachen: <5% oder sogar noch weniger?

                  Und nochmal meine Frage von vorhin: Bringt mir eine Kotuntersuchung auf Elastase in dieser Situation einen Mehrwert? Oder kann ich davon ausgehen, dass die nur in akuten Phasen auffällig wäre?
                  Gibt es noch irgendetwas anderes, was ich untersuchen könnte oder worauf ich ihn testen lassen kann?

                  Anne, vielen Dank für den Tipp bezüglich eines Ernährungsberaters und Homöopathen. Ich bin gerade dabei, etwas Passendes in Berlin und Umgebung zu suchen.. Leider finde ich bisher nur entweder/oder, aber nicht in Personalunion...
                  Die Pankreaselastase dient der Diagnostik einer exokrinen Insuffizienz an. Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass dies direkt mitgemacht wird vom TA, gerade bei der Vorgeschichte und der jetzigen Probleme. Würde ich auf jedenfall machen. Mit jeder Pankreatitis kann die Funktion ja schlechter werden, dass muss sich nicht im Kot wiederspiegeln.. aber dann weisst du es und ob evt. substituiert werden muss. Den Blutzucker würde ich abschliessend auch immer mal kontrollieren, wenn die Akut-Situation durch ist. Auch sowas, sagen wir es mal vorsichtig, gehört für mich zum Standard.. beim Menschen sowieso, kenn ich aber auch von unserer TÄ so

                  Was die Personenwahl angeht, schau, wer dir sympatisch ist und frag ihn, ob derjenige jemanden kennt vom anderen Fach.. ist ja häufig so.. man arbeitet mit manchen Kollegen besser zusammen oder öfter und weiss, dass es gut klappt und der Austausch zum Patienten passt.. ist häufig auch so in der "Alternativmedizin"

                  Soviel zu meinen 5ct
                  Alles Gute weiterhin
                  Viele Grüsse
                  Jana

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Doctöse Beitrag anzeigen
                    Die Pankreaselastase dient der Diagnostik einer exokrinen Insuffizienz an. Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass dies direkt mitgemacht wird vom TA, gerade bei der Vorgeschichte und der jetzigen Probleme. Würde ich auf jedenfall machen. Mit jeder Pankreatitis kann die Funktion ja schlechter werden, dass muss sich nicht im Kot wiederspiegeln.. aber dann weisst du es und ob evt. substituiert werden muss.
                    In diesem Zusammenhang bin ich gerade auf Folgendes gestoßen: "Da sich die Werte von gesunden Hunden mit denen der Tiere mit einer Pankreatitis stark überschneiden, ist der Test alleine kaum aussagekräftig."(Korell, 2004) - bezieht sich auf die Pankreatische Elastase 1 sowohl im Kot als auch im Serum.

                    UPDATE: Ich habe gerade mit der Ärztin telefoniert (sie hat sich die Tage den Kopf über Ari zerbrochen) und im Zusammenhang mit seiner Reaktion auf Antra Mups, hat sie den Verdacht, dass er vielleicht zu wenig Magensäure produziert. Da wäre ein Säureblocker natürlich kontraproduktiv und würde auch seine Appetitlosigkeit erklären. Und die Sache mit dem Grasfressen und danach Erbrechen (auch wenn das nur 2 Mal vorgekommen ist, da ich versucht habe das Grasfressen zu unterbinden).
                    Den Magensäurestatus kann man über einen Bluttest feststellen. Dazu werden die Werte HTC (Holo-Transcobalamin) und MMS (Methylmalonsäure) gemessen.

                    Wir haben einen kurzfristigen Termin morgen früh bekommen und es wird wohl wieder Blut abgenommen. Zusätzlich werde ich die Sache mit der Insuffizienz ansprechen. Vielleicht sollte das ja gleich mit untersucht werden...

                    Was mir allerdings nicht klar ist, kann ein zu wenig an Magensäure und eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung auch gleichzeitig vorliegen? Wenn ja, wüsste ich überhaupt nicht, wie ich ihn füttern soll- bei zu wenig Magensäure sollte man ja fettREICH füttern...
                    Liebe Grüße
                    Karina und Ari

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                      #40
                      Ich bin ja von Haus aus auch schulmedizinisch ausgebildet und arbeite in einem Haus, in dem schon Kümmelzäpfchen für Säuglinge das Höchste der Gefühle sind.
                      Ich musste das lernen, dass ich eigentlich all das, was ich gelernt habe, über Bord werfen kann (Hast du in Herdecke studiert?)

                      Mein Hund hat geschmatzt, keine heftigen Attacken, aber mir ist es aufgefallen. Da dachte ich eben auch noch "der Magen", zum TA, den Magen klassisch behandelt mit gekochtem Futter, Cimetidin, Ulcogant etc. Nichts wurde besser, eher schlimmer. Zur Homöopathin und nach der Anamnese und der Untersucheng sagt sie: der Magen ist in Ordnung, es ist die Leber. Ich ganz bestimmt: Das kann nicht sein! Die Leberwerte sind alle in Ordnung und noch nicht mal grenzwertig. Da hat sie nur gelächelt......
                      Leber homöopathisch behandelt, schmatzen weg. Da stand ich nun mit der Meinung, dass ein Organ gesund ist, wenn die Werte in Ordnung sind. Ich habe das auch noch nie anders erlebt, egal ob im Job, als Patient oder beim TA: die Werte sind in der Norm, also ist alles in Ordnung, zumindest, wenn es um Organwerte geht.

                      Wie oft haben Hunde tipptopp Blutwerte und trotzdem nen großen Tumor?

                      Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse sind auch so Paradebeispiele..... wieviele TÄ behandeln denn Hunde, deren Symptome nach SDU schreien, deren SD-Werte in der Referenz liegen (und eine NTI ausgeschlossen ist)? Nur die Spezialisten...... Für alle anderen kann es nicht die SD sein....

                      Oder die Bauchspeicheldrüse: Wieviele Hunde haben Symptome, bei denen alles auf eine Bauchspeicheldrüsenprolematik hinweist, inkl. der passenden Anamnese, deren Werte aber in der Referenz liegen? Und dann, wenn man sie so behandelt "als ob", geht es ihnen gut.

                      Was bringt es mir, wenn man die Schwächen eines Organs weder laborchemisch noch bildlich darstellen kann? Dann würde ich eher jemanden aufsuchen, der für seine Diagnose keinerlei Hilfsmittel dieser Art braucht. Wenn man will, kann man dann immer noch z.B. schallen lassen, um beispielsweise einen Tumor auszuschließen..... aber erstmal ist es sinnvoll zu wissen, wo das Problem liegt.




                      Zitat von Pipilo Beitrag anzeigen
                      Das möchte ich gerne unterschreiben. Ich habe hier jetzt haargenau so einen Fall.
                      Lottas BSD wurde mehrmals sowohl über Blut als auch Kot gecheckt, immer lagen alle Werte absolut in der Norm. Eine Bioresonanztestung ergab dann jetzt, dass sie doch ein großes Problem in diesem Bereich hat, ebenso Leber, Galle, Darm. Was jetzt Ursache und was Folge ist ist noch nicht klar, aber jetzt kann doch anders gehandelt werden.


                      Genau so etwas meine ich. Solche Erfahrungen findet man hier im Forum zu Hauf.



                      Und noch zum Omeprazol und co. Es ist doch klar, dass so etwas nicht gut sein kann: wenn nicht mehr ausreichend Magensäure vorhanden ist, kann die Nahrung nicht richtig angedaut werden und versucht dann im Darm Probleme.

                      Da macht es viel mehr Sinn, zu gucken, warum der Magen so viel Säure bildet und es somit zu Problemen kommt und da anzusetzen und das zu behandeln. Auch da geht es wieder um Darm, Leber, Pankreas...... falsche Ernährung etc.
                      Das ist auch auf jeden Fall etwas für ganzheitliche Behandlung und nicht Symptombekämpfung (und Symptomverlagerung) durch die Gabe eines Medikamentes.
                      LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                        #41
                        Zitat von Doctöse Beitrag anzeigen
                        Beim Menschen auf jeden Aber auch beim Hund (so zumindest meine Info), haben selber lange überlegt ob PPI ja oder nein. Drei befreundete Vets sind natürlich auch keine Evidenz, alle drei haben damals OMEP favouritisiert, weil super verträglich. Bei uns scheiterte es an der Dosis. Entsprechend Ranitidin. So macht ja auch jeder seine Erfahrungen. Ich habe nicht das Forum durchsucht. Mich lediglich auf die Aussage gestützt, die ich beim Ueberfliegen gelesen habe. Dafür fehlte mir auf Arbeit die Zeit. Bin relativ skeptisch... Mag eine Berufskrankheit sein.
                        Ich bin auch relativ skeptisch, das ist bei mir ebenfalls eine Berufskrankheit. Und ehrlich gesagt finde ich es etwas befremdlich, anderen entgegenzuhalten, dass eine "evidente Grundlage" fehle, wenn man die Erfahrungen dieser anderen gar nicht zur Kenntnis genommen, sondern das Ganze hier nur überflogen hat.

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                          #42
                          Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
                          Ich bin ja von Haus aus auch schulmedizinisch ausgebildet und arbeite in einem Haus, in dem schon Kümmelzäpfchen für Säuglinge das Höchste der Gefühle sind.
                          Ich musste das lernen, dass ich eigentlich all das, was ich gelernt habe, über Bord werfen kann (Hast du in Herdecke studiert?)
                          Jetzt hab ich mich geoutet Wobei ich mit Antroposophie so gar nichts am Hut hab..die alte Sekte

                          Das ist auch das schöne an der Schweiz...hier denkt man weiter..hier gibt es auch mal als Ratschlag Zwiebelumschläge...

                          Schlaft gut
                          Viele Grüsse
                          Jana

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
                            Gerade bei der Bauchspeicheldrüse gibt es viele Hunde, dessen Symptome darauf hinweisen, alle Laborwerte aber in Ordnung sind. Wenn man sie so behandelt, als wären die Werte nicht in Ordnung, verschwinden die Symptome.


                            ...
                            Ja...und genauso einen Hund habe ich hier auch. Ein Jahr lang von TA zu TA getrappert und nie kam was dabei (messbar) heraus. Diagnostisch wurde nie etwas Eindeutiges nachgewiesen. Als ich dann die Empfehlung bekam, den Hund so zu füttern, als sei seine Bauchspeicheldrüse krank, wurde es rasch besser.

                            Ich habe nach all den Berichten hier im Forum (nach denen man lechzt, wenn man Betroffene(r) ist) für mich die Zusammenfassung getroffen, dass es keine "typische" Bauchspeichelerkrankung beim Hund gibt, sondern jeder seine eigene hat, mit eigener Symptomatik und eigener Ernährungsweise. All die Tipps und Erfahrungen hier können einem nur helfen herauszufinden, welche Behandlung/Ernährung für den eigenen Hund am besten erscheint. Und auch dabei wird jeder feststellen, was beim einen geholfen hat, muss nicht zwangsläufig beim eigenen auch so sein. Ein jahrelanges Testen, Herantasten, Herausfinden sind die Folge. Leider auch einige Rückschläge...



                            Und nochmal zu Omep und Co: Ich habe natürlich auch, nachdem die Symptome deutlich schlechter wurden nach Verabreichung, versucht herauszufinden, ob beim eigenen Hund vielleicht zu wenig Magensäure vorhanden sein könnte, obwohl man den Boxern nachsagt, sie haben eher ein Zuviel an Magensäure. Doch leider gab es hier keine aufschlussreichen Erkenntnisse.
                            LG

                            Kommentar


                              #44
                              Mir ist schon klar, dass es eine Änderung bei der Fütterung geben muss. Und dazu bin ich auch absolut bereit!

                              Doch würde ich gerne alles genau durchgecheckt haben, damit ich mir nichts vorzuwerfen habe. Wir waren heute wieder beim Arzt: nochmals ein kompletter Check der Bauchregion, seiner Prostata und der Kaumuskulatur..
                              Es wurde wieder Blut genommen: ein großes Blutbild inkl. aller Organwerte + Vitamin B12 + TLI.
                              Die Sensitivität beträgt beim TLI 98% und hoffentlich kann er entweder die Pankreatitis bestätigen oder vielleicht kommt doch eine EPI zum Vorschein. In Kombination mit dem B12-Wert sollte es recht aussagekräftig sein..

                              Sollte dabei nichts herauskommen, werde ich ihn so ernähren als hätte er eine chronische Pankreatitis. Ich habe auch schon eine Ernährungsberaterin gefunden, die ich bei Vorliegen aller Werte aufsuchen werde... So lange bleiben wir aber bei der Schonkost.
                              Liebe Grüße
                              Karina und Ari

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                                #45
                                Seit Freitag haben wir die Ergebnisse, ich brauchte allerdings etwas Zeit, um mich einzulesen...

                                Wie erwartet (zumindest von der Ärztin) hat er mit großer Wahrscheinlichkeit keine EPI. Hunde mit einer EPI haben laut TA auch andere Symptome. Der TLI liegt bei 27,5 (<2,5= EPI; >50=Pankreatitis). Also eigentlich näher sogar an einer Pankreatitis, die er aber "leider" nicht bestätigt hat.
                                Trotzdem scheint etwas mit der Bauchspeicheldrüse nicht zu stimmen und es geht wohl in Richtung Pankreatitis (vielleicht sogar mittlerweile chronisch?), denn der Amylase-Wert war etwas erhöht: 1.373 (normal wäre unter 1.264). Komisch an der Sache ist aber, dass der Lipase-Wert sehr gut ist: 56 (normal wäre <298). Von dem, was ich so in den letzten Tagen gelesen habe, scheint die Lipase aber aussagekräftiger zu sein, besonders wenn es um eine (chronische) Pankreatitis geht.
                                Trotzdem sollen wir die Bauchspeicheldrüse jetzt homöopathisch unterstützen: mit Momordica compositum und Leptandra compositum täglich im Wechsel, zusätzlich 4 Wochen lang 2x/Woche 1 Ampulle Pankreas suis-Injeel.
                                Darüber hinaus natürlich bis auf Weiteres Diät halten und erst einmal bei Schonkost bleiben...

                                Was die Sache mit der Magensäure betrifft: sein Vitamin B12 liegt im niedrigen Normalbereich bei 206 (Referenzbereich: 173-599). Da ich ihm aber Optimix Sensitiv (synthetische Vitamine) täglich seit der Schonkost gegeben habe (und davor immer darauf geachtet habe, dass er wenigstens seine vorgeschriebene Portion Innereien frisst), heißt das, dass eine Aufnahmestörung vorliegt. Wenn das Problem in der Bauchspeicheldrüse liegen würde (fehlendes Pankreas-Enzym), hätte der TLI uns etwas zeigen müssen. Wenn das Problem der Darm wäre, hätte er einen Kalzium-Mangel. Die andere Möglichkeit: der Magen und ein Pepsin-Mangel.

                                Sonst waren alle Blut- und Organwerte sehr gut mit Ausnahme des LDH. Dieser war mit 166 (normal wäre <159) leicht erhöht. Da er aber sehr unspezifisch ist und auf alles mögliche hinweisen könnte (u.a. Leber, Herz, Muskel..), muss er zusammen mit den jeweiligen Organwerten interpretiert werden. Die waren aber alle sehr gut im mittleren Normalbereich. Der LDH-Wert kann aber auch auf einen Vit B12 Mangel hinweisen. Wenn man den LDH/Ast-Quotienten berechnet und dieser >5 ist, ist das ein Hinweis darauf. Das ist so in unserem Fall (<5 würde etwas mit der Leber nicht stimmen).

                                So.. Fazit: Wahrscheinlich ein Magensäuremangel. Zwar nicht so, dass gar keine vorhanden ist, aber weniger als es sein sollte. Wir sollen deshalb die Magensäure substituieren mit "Country life Betain HCl Tabletten mit Pepsin", 1/2 Tablette je Mahlzeit zufüttern. Dann sollte auch wieder normale Fütterung (roh) möglich, allerdings mit niedrigem Fettgehalt. Das würde ihn bei der Verstoffwechselung der Nahrung unterstützen und er würde schneller zunehmen (jetzt sieht er aus wie ein Hungerhaken )
                                Die Tabletten habe ich aus England bestellt und die kommen wohl erst in 1 Woche, daher: Schonkost und Anfang nächster Woche, wenn die ganzen homöopathischen Medikamente für die Bauchspeicheldrüse angekommen sind, fangen wir damit an... In 8 Wochen erneute Kontrolle der Blutwerte (besonders PLI).

                                Ihm geht es aber schon seit Donnerstag deutlich besser, er frisst sehr gut und sehr gerne und hat die ganze Zeit Hunger
                                Er wartet auch mittlerweile wieder sehnsüchtig auf seinen Napf, wenn ich ihm etwas zubereite und verzieht sich nicht mit zurückgelegten Ohren aufs Sofa
                                Liebe Grüße
                                Karina und Ari

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